Allgemeine Dienstplicht in Deutschland

Und du redest hier immer von dir selber und misst Dinge an deinem Gestern. Dabei geht es mir eher um die Gemeinschaft und das Morgen.
Aus seinen Freundeskreis für Monate rausreißen, in irgend nen Loch in Hintertupfingen stecken und gemeinschaftlich mit anderen armen Schweinen im Schlamm suhlen, anderen Sportscheiß machen und den ekelhaften Fraß fressrn? Auf solche Gemeinschaftlichkeiten kann ich gern verzichten...wie die Mehrheit der eventuellen Wehrpflichtigen auch...
 
Aus seinen Freundeskreis für Monate rausreißen, in irgend nen Loch in Hintertupfingen stecken und gemeinschaftlich mit anderen armen Schweinen im Schlamm suhlen, anderen Sportscheiß machen und den ekelhaften Fraß fressrn? Auf solche Gemeinschaftlichkeiten kann ich gern verzichten...wie die Mehrheit der eventuellen Wehrpflichtigen auch...
Manche Leute haben halt wohl Spaß daran, andere dazu zu zwingen.
Eine Sache ist mir aber aufgefallen: Diese Ideen kommen immer von Leuten, die das dann nicht selbst aushalten müssen.
 
Hä? Wehrpflichtgesetz regelt. End of Story. Aktuell gilt es. Und wer aus Gewissensgründen keinen Dienst an der Waffe leisten will, für den gibt es dann das Zivildienstgesetz.
Das Problem ist, wenn ich beim Überfliegen den Link von @DJKuhpisse richtig verstanden habe, das man natürlich den Wehrdienst in der alten Form wieder einführen kann. Aber der sieht halt nur Wehrdienst und Wehrersatzdienst vor. Eine allgemeine Verpflichtung mit Wahl zwischen Wehrdienst und Ersatzdienst + wer nicht zum Wehrdienst eingezogen werden kann, MUSS dann Ersatzdienst machen, ist rechtlich damit wohl nicht möglich, weil das als Zwangsdienst gilt und der ohne Not nicht zulässig ist (da hilft vermutlich auch keine Grundgesetzänderung, weil das europäisches Recht ist).

Wenn ich das also richtig verstehe, geht halt rechtlich ohne Probleme nur die alte Form:
Alle bekommen die Androhung einer Einziehung. Nehmen wir mal an, 40% lehnen das sofort ab und machen Ersatzdienst und 60% legen keinen "Einspruch" ein und nehmen das Risiko in Kauf eingezogen zu werden.
Das "Problem" ist dann die Wehrungerechtigkeit, die entsteht, wenn von den 60% z.B. nur 10% eingezogen werden und 50% damit "leer" ausgehen.
Wenn man doch eingezogen wird, könnte man z.B. auch hingehen und erst dann verweigern. Und das würde es noch ungerechter machen. Im Grunde wäre es dann ja das schlaueste, bei der Musterung einfach abzuwarten, ob man T1 oder T2 ö.Ä. wird und wenn nicht, kann man eh damit rechnen, nicht gezogen zu werden und wenn doch, verweigert man einfach, wenn man doch gezogen wird.

Das ließe sich vermutlich nur umgehen, wenn man auch wirklich die 60% alle einzieht, z.B. indem man den Dienst so verkürzt, das man ihn z.B. nur auf eine Grundausbildung von z.B. 2-4 Wochen beschränkt. Ansonsten bräuchte man wahrscheinlich viel zu große Kapazitäten dafür bei der der BW.
Aber das bedeutet auch, das der Ersatzdienst stark verkürzt werden müsste. Und dann stellt sich die Frage, wie sinnvoll das dann noch ist.

Nicht falsch verstehen, in Anbetracht der aktuellen Situation bin ich dringend dafür, das wir wieder mehr dafür tun die BW attraktiver zu machen und stärker im Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern, wie wichtig leider die Landesverteidigung ist und das das nicht alles Deppen und dumme Befehlsempfänger mit Waffen sind.
Wir müssen auch dringend den Wehretat erhöhen (und uns mindestens mal an die NATO-Verträge halten. Hallo, wir haben da einen Vertrag unterschrieben...?!?).
Aber wenn ich die Einschätzung des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages richtig verstehe, geht das in einer "gerechten" Form halt nur, wenn man auch RICHTIG investiert (also die Möglichkeit hat, ALLE einzuziehen).
 
Wer hat eigentlich gesagt, dass man eine allgemeine Dienstpflicht auf Basis der aktuell gültigen Gesetzeslage aufziehen kann, muss oder gar darf? Es geht ja bei dem Thema nicht ausschließlich darum, dass man die Wehrpflicht wieder reaktiviert. Das kann nur ein Teil des Ganzen sein. Vielmehr sollte es bspw. ein Bürgerjahr sein, wo man als Bewohner dieses Landes nicht nur mit viel zu wenigen steuerlichen Abgaben viel zu viel vom Staat verlangt, sondern eben auch bewusst erlebt und gefühlt wird, dass Gesellschaft eben mehr als T.E.A.M. ist.

T.E.A.M. = Toll, ein anderer macht's.
 
Großen Respekt habe ich vor allen ehrenamtlichen Helfern.
Die völlig selbstlos anderen Menschen in der Gesellschaft helfen.
Ein Kumpel ist in der freiwilligen Feuerwehr. Neben seinen Vollzeit Job.
Und dann kenne ich noch jemand der bei der Tafel arbeitet.
Oder welche die älteren Menschen im Pflegeheim Gesellschaft leisten.
Vollkommen unentgeltlich. Ohne die würde vieles nicht funktionieren.
 
Wer hat eigentlich gesagt, dass man eine allgemeine Dienstpflicht auf Basis der aktuell gültigen Gesetzeslage aufziehen kann, muss oder gar darf? Es geht ja bei dem Thema nicht ausschließlich darum, dass man die Wehrpflicht wieder reaktiviert. Das kann nur ein Teil des Ganzen sein. Vielmehr sollte es bspw. ein Bürgerjahr sein, wo man als Bewohner dieses Landes nicht nur mit viel zu wenigen steuerlichen Abgaben viel zu viel vom Staat verlangt, sondern eben auch bewusst erlebt und gefühlt wird, dass Gesellschaft eben mehr als T.E.A.M. ist.

T.E.A.M. = Toll, ein anderer macht's.
Genau darum geht es ja, das das rechtlich nicht (so einfach) geht. Und damit meine ich nicht, das man einfach die (Grund-)Gesetzeslage ändern kann. Weil das dann Zwangsarbeit nach Europarecht ist, solange es nicht aufgrund einer Notlage passiert. Genau darum ging es ja in der Einschätzung des Wissenschaftlichen Dienstes.

Beispiel:
Natürlich kann man aufgrund einer Notlage die Menschen in Deutschland zum Dienst verpflichten. Das passiert ja auch schon jetzt. Es gibt zum Beispiel Orte, in denen es nicht genügend Freiwillige für die Freiwillige Feuerwehr gibt und dort werden dann Leute verpflichtet:

Aber das ist halt eine echte akute Notlage...
 
Wer hat eigentlich gesagt, dass man eine allgemeine Dienstpflicht auf Basis der aktuell gültigen Gesetzeslage aufziehen kann, muss oder gar darf? Es geht ja bei dem Thema nicht ausschließlich darum, dass man die Wehrpflicht wieder reaktiviert. Das kann nur ein Teil des Ganzen sein. Vielmehr sollte es bspw. ein Bürgerjahr sein, wo man als Bewohner dieses Landes nicht nur mit viel zu wenigen steuerlichen Abgaben viel zu viel vom Staat verlangt, sondern eben auch bewusst erlebt und gefühlt wird, dass Gesellschaft eben mehr als T.E.A.M. ist.
Genau dieses "Bürgerjahr" ist das Problem, siehe der Artikel.
Großen Respekt habe ich vor allen ehrenamtlichen Helfern.
Die völlig selbstlos anderen Menschen in der Gesellschaft helfen.
Ein Kumpel ist in der freiwilligen Feuerwehr. Neben seinen Vollzeit Job.
Und dann kenne ich noch jemand der bei der Tafel arbeitet.
Oder welche die älteren Menschen im Pflegeheim Gesellschaft leisten.
Vollkommen unentgeltlich. Ohne die würde vieles nicht funktionieren.
Ich helfe z.B. in Foren vollkommen unentgeltlich anderen leuten beim Einrichten Ihrer Systeme. Ich habe bei meinen Großeltern auch viele Aufgaben übernommen, als die nicht mehr so konnten. Wird irgendwie auch kaum honoriert.
 
Ich helfe z.B. in Foren vollkommen unentgeltlich anderen leuten beim Einrichten Ihrer Systeme.
Was meinst du wieviele PCs ich schon zusammengestellt habe für andere? Und Computer eingerichtet ?
Ich habe bei meinen Großeltern auch viele Aufgaben übernommen, als die nicht mehr so konnten.
Das ist doch selbstverständlich. Mache ich bei meinen Eltern auch. Bzw mein Sohn vermehrt körperliche Arbeiten.

Wenn ich selber nicht krank wäre, würde ich auch Betreuung von älteren und kranken Menschen machen.
Aber so wird mir das zuviel.

Dafür spende ich jedes Jahr meistens zu Weihnachten für unterschiedliche Zwecke.

Mir ist wichtig das man was Gutes tut.
 
Was meinst du wieviele PCs ich schon zusammengestellt habe für andere? Und Computer eingerichtet ?
Kann ich mir gut vorstellen. Nur wird solche ehrenamtliche Arbeit selten erwähnt.
Das ist doch selbstverständlich. Mache ich bei meinen Eltern auch. Bzw mein Sohn vermehrt körperliche Arbeiten.
Lange nicht überall.
Wenn ich selber nicht krank wäre, würde ich auch Betreuung von älteren und kranken Menschen machen.
Aber so wird mir das zuviel.

Dafür spende ich jedes Jahr meistens zu Weihnachten für unterschiedliche Zwecke.

Mir ist wichtig das man was Gutes tut.
Das tust du ja aber alles ohne staatlichen Zwang - ganz von alleine, weil du das willst.
Genau das ist der relevante Unterschied zur Pflicht, bei der dann die Arbeitsleistung wesentlich schlechter sein wird.
 
Genau dieses "Bürgerjahr" ist das Problem, siehe der Artikel.
In Frankreich konnte man einen verpflichtenden sozialen Monate für alle 16-Jährigen einführen. Wo ist da also genau das Problem?

Ich helfe z.B. in Foren vollkommen unentgeltlich anderen leuten beim Einrichten Ihrer Systeme. Ich habe bei meinen Großeltern auch viele Aufgaben übernommen, als die nicht mehr so konnten. Wird irgendwie auch kaum honoriert.
Ich ticker mal was in Foren und tue was für meine Familie (und Erbe) sind also für dich "Dienst an der Gesellschaft"?
 
Genau darum geht es ja, das das rechtlich nicht (so einfach) geht. Und damit meine ich nicht, das man einfach die (Grund-)Gesetzeslage ändern kann. Weil das dann Zwangsarbeit nach Europarecht ist, solange es nicht aufgrund einer Notlage passiert. Genau darum ging es ja in der Einschätzung des Wissenschaftlichen Dienstes.

Komisch ich sehe noch keine Verhandlungen vor, oder Verbote des Europäischen Gerichtshof!
 
In Frankreich konnte man einen verpflichtenden sozialen Monate für alle 16-Jährigen einführen. Wo ist da also genau das Problem?
Die Gesetzgebung scheint da anders zu sein - oder es ist halt keine Pflicht. Muss wer beurteilen, der sich da auskennt. Jedenfalls wird es einen Grund haben, wenn der wissenschaftliche Dienst zu dem Schluss kommt, dass eine allgemeine Pflicht - unabhängig von der Wehrpflicht - rechtlich in Deutschland problematisch ist.
Ich ticker mal was in Foren und tue was für meine Familie (und Erbe) sind also für dich "Dienst an der Gesellschaft"?
Ab wann ist für dich Arbeit bedeutend und ab wann für dich nicht existent oder relevant?
Warum hast du so einen großen Drang, andere dazu zwingen zu wollen, wenn die Aufgaben auch freiwillig nachkommen?
 
Ab wann ist für dich Arbeit bedeutend und ab wann für dich nicht existent oder relevant?
Bedeutend ist alles, was man liebend getan. Nächstenhilfe, ist z.B. kein Dienst an der Gesellschaft, sondern einfach eine Grundvoraussetzung für "ein guter Mensch" sein.

Ich sehe in einer Verpflichtung - du nennst es Zwang - die Chance für deutlich mehr Gemeinsinn. Eine Sache, die allesamt verbindet, wo jeder Bewohner dieses Landes sagen kann, dass er einen Teil seines Lebens in den Dienst der Gesellschaft gestellt hat, die ihn trägt und ihm so viel ermöglicht hat. Ich kann z.B. nicht verstehen, warum du dich da so zierst. Ist es einfach nur Egoismus, der dich da antreibt?
 
Ich sehe in einer Verpflichtung - du nennst es Zwang
Weil es genau das ist - man kann eben nicht mehr frei entscheiden.
- die Chance für deutlich mehr Gemeinsinn. Eine Sache, die allesamt verbindet, wo jeder Bewohner dieses Landes sagen kann, dass er einen Teil seines Lebens in den Dienst der Gesellschaft gestellt hat, die ihn trägt und ihm so viel ermöglicht hat. Ich kann z.B. nicht verstehen, warum du dich da so zierst. Ist es einfach nur Egoismus, der dich da antreibt?
Ich will einfach nicht zu Sachen gezwungen werden. Ich habe da von einigen Leuten mitbekommen, wie das so war und was die bei den tollen Pflichtdiensten so alles erleben mussten. Will ich nicht, vor allem dann nicht, wenn die Leute, die mich dazu zwingen wollen, das selbst nicht aushalten müssen.
 
Durch das Glück, dass alle irren Diktatoren durch Weltmeere örtlich getrennt sind und der Tatsache, dass die USA traditionell ein riesiges Militär aufrechterhalten.
Zudem kann sich die USA mit ca. 340 Mio Einwohnern 60% Dullis in der wehrfähigen Bevölkerung durchaus leisten, die nicht bereit sind, für Ihre Gesellschaft/Freiheit usw. einzustehen und haben immer noch Potenzial für ein ausreichend großes Heer.

Weiterhin hat die us-amerikanische Bevölkerung historisch bedingt eine ungleich viel höhere Indentifikation mit Ihrer Armee (Patriotismus, besseres Image, niedrigeres Sozialsystem, dadurch attraktiver AG).

Unsere gesellschaftliche Diskussion findet dort so nicht statt.
Weil es genau das ist - man kann eben nicht mehr frei entscheiden.

Ich will einfach nicht zu Sachen gezwungen werden. Ich habe da von einigen Leuten mitbekommen, wie das so war und was die bei den tollen Pflichtdiensten so alles erleben mussten. Will ich nicht, vor allem dann nicht, wenn die Leute, die mich dazu zwingen wollen, das selbst nicht aushalten müssen.
Nenne es Zwang, Verpflichtung oder sonstwie ... aber am Ende ist es in meinen Augen nur die andere Seite ein- und derselben Medaille.
Diese Gratis-Mentalität, in der "andere" den Preis zu zahlen haben, ist mMn Ausdruck von zunehmender Wohlstandsverwahrlosung und purem Egoismus.
Was ist daran wirklich schlimm -im Rahmen seiner Möglichkeiten und gerne auch Fähigkeiten- Dienst an der Gesellschaft zu leisten? Das muss auch nicht zwingend Spaß machen. Es soll nur halbwegs sinnvoll sein und den Zusammenhalt stärken.
Immerhin profitiert doch jeder auch von der Gesellschaft, durch stabile Verhältnisse, Freiheit, Demokratie, Sozialsystem, usw.
Wie möchtest Du denn rechtfertigen, nur den Nutzen daraus zu ziehen, sich aber nicht aktiv einzubringen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiterhin hat die us-amerikanische Bevölkerung historisch eine ungleich viel höhere Indentifikation mit Ihrer Armee (Patriotismus, besseres Image, niedrigeres Sozialsystem, dadurch attraktiver AG).
Und das soll sich durch Zwang verbessern?
Unsere gesellschaftliche Diskussion findet dort so nicht statt.
Wo ist das Problem?
Da die USA sich immer wieder an Konflikten beteiligen können, scheint es kein Problem zu sein, dass es da keine aktuell durchgeführte Wehrpflicht gibt.
Nenne es Zwang, Verpflichtung oder sonstwie ... aber am Ende ist es in meinen Augen nur die andere Seite ein- und derselben Medaille.
Manche Leute wollen die Realität nicht wahrhaben.
Diese Gratis-Mentalität, in der "andere" den Preis zu zahlen haben, ist mMn Ausdruck von zunehmender Wohlstandsverwahrlosung.
Du weißt, dass die Bundeswehr durch Steuern finanziert wird?
Du weißt, dass ich die auch zahlen muss?
Was soll daran bitte gratis sein?
Was ist daran schlimm -im Rahmen seiner Möglichkeiten und gerne auch Fähigkeiten- Dienst an der Gesellschaft zu leisten?
Weil die Leute mal wieder dazu gezwungen werden sollen. Frag mal die Leute, die dann Zivildienst leisten mussten nach der Bezahlung und nach den Arbeitsbedingungen. Muss wohl ganz toll gewesen sein.
Immerhin profitiert doch jeder auch von derselbigen. Wie kannst Du das rechtfertigen?
Ich denke halt freiheitlich und lasse diese Aufgaben lieber durch Leute machen, die die Arbeit auch machen wollen. Das ist am Ende die effizientere Lösung.
 
Und das soll sich durch Zwang verbessern?

Wo ist das Problem?
Da die USA sich immer wieder an Konflikten beteiligen können, scheint es kein Problem zu sein, dass es da keine aktuell durchgeführte Wehrpflicht gibt.

Manche Leute wollen die Realität nicht wahrhaben.

Du weißt, dass die Bundeswehr durch Steuern finanziert wird?
Du weißt, dass ich die auch zahlen muss?
Was soll daran bitte gratis sein?

Weil die Leute mal wieder dazu gezwungen werden sollen. Frag mal die Leute, die dann Zivildienst leisten mussten nach der Bezahlung und nach den Arbeitsbedingungen. Muss wohl ganz toll gewesen sein.

Ich denke halt freiheitlich und lasse diese Aufgaben lieber durch Leute machen, die die Arbeit auch machen wollen. Das ist am Ende die effizientere Lösung.
Ich lese nur Ausflüchte und Egoismus. Sorry.

Ich musste auch zum Wehrdienst (ja, ich hätte verweigern können), mute also anderen nur das zu, was ich auch selber zu leisten bereit bin/war.
Hat es mir geschmeckt? Nicht immer. Ich musste mich auch -teils mit Schwierigkeiten- in einer neuen Welt aus Hierarchie und nicht immer nachvollziehbaren Strukturen zurecht finden.
Aber weißt du was? Junge Leute glauben immer, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und blicken den Sinn oftmals nicht wirklich. Das kommt meist erst später.

Und ich zahle auch Steuern und war dennoch beim Bund.
Die Steuern haben doch rein gar nichts damit zu tun, sich persönlich zu engagieren. Die Steuern bezahlen die ganze Party, die auch aus Sozialwesen, Feuerwehr, Polizei, öffentlicher Infrastruktur & Co besteht.

Es geht auch darum, breite Bevölkerungsteile mit der BW (oder dem Katastrophenschutz, oder einer anderen sinnvollen Alternative) in Kontakt zu bringen, die sonst nie (so wie du zum Beispiel) dort aufgeschlagen wären und somit ein größeres Potenzial an Nachwuchskräften zur Verfügung zu stellen.
Wenn es nun konkret um die Landesverteidigung geht und wir als 80+ Mio Volk nurmehr 150.000 Soldaten und Soldatinnen zzgl. einer kleinen Anzahl Reservisten auf die Beine stellen können und der Rest setzt sich mit Popcorn auf seinen **** Hintern vor den Fernseher, läuft etwas gehörig schief.
 
Zuletzt bearbeitet:

Komisch ich sehe noch keine Verhandlungen vor, oder Verbote des Europäischen Gerichtshof!
Klar. Im Grunde ist das sehr ähnlich zum Wehrdienst und Wehrersatzdienst bei uns und das ist ja auch bei uns möglich.
Aber man müsste dafür halt nur SEHR viel reformieren und an Gesetzen ändern bei uns, damit das auch gerecht funktioniert. Und das ist halt für Deutschland vermutlich mehr als unrealistisch? Steht zwar nicht im Artikel, aber ich vermute z.B., das im schwedischen System es so ist, das alle, die Militär ankreuzen und geeignet sind, auch zum Militär können. Wenn alle Tauglichen in Deutschland, die können+wollen, den klassischen Grundwehrdienst ableisten können sollen, braucht das eine Menge Infrastruktur und Personal. Das Aufzubauen benötigt viel Geld+Zeit+Wille. Und ich bezweifle das das vorhanden ist. -> Ich fände das gut, aber ich befürchte, das ist unrealistisch.

Weil die Leute mal wieder dazu gezwungen werden sollen. Frag mal die Leute, die dann Zivildienst leisten mussten nach der Bezahlung und nach den Arbeitsbedingungen. Muss wohl ganz toll gewesen sein.
Frag mal schlechte Schüler, ob sie Bock darauf haben bis zur 9 Klasse zur Schule zu gehen. Oder wie toll es Evangelikale finden, das sie ihre Kinder in öffentlich Schulen schicken müssen. Ich denke wir sind uns doch alle darüber einig, das die Schulpflicht was gutes ist. Und das sind 9 Jahre und nicht nur ein paar Monate.
Es gibt z.B. jede Menge Leute, die durch den Zivildienst überhaupt erst Ihr Job-Glück gefunden haben. Mein Vater zum Beispiel hat seine Elektrotechnik-Studium geschmissen, nachdem er im Krankenhaus Zivi gemacht hat.
Sein Lebensweg wäre ein ganz anderer gewesen, hätte er das nicht gemacht. Und der kannte den Krankenpfleger-Job sogar vorher schon von seinem Vater...
Ich bin mir ziemlich sicher, so wird es einfach vielen Leuten gehen, die dann einfach mal Ihre Nase für ein paar Wochen oder Monate in einen anderen Job stecken können/müssen.
 
Und wenn es konkret um die Landesverteidigung geht und wir als 80+ Mio Volk nurmehr 150.000 Soldaten und Soldatinnen zzgl. eine kleine Anzahl Reservisten auf die Beine stellen zu können und der Rest setzt sich mit Popcorn auf seinen **** Hintern vor den Fernseher, läuft etwas gehörig schief.
Zahl denen einfach gescheit, schon werden das mehr - ganz ohne Zwang.
Im anderen Fall gibt es wieder massiven Verwaltungs- und Kontrollettiaufwand, denn wenn keiner was dagegen macht, wenn man die Einberufung ignoriert, kann man sich das Konstrukt auch gleich sparen.
 
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