Wie verblendet kann man sein?
Alles eine Frage der Perspektive.
Jeder Mensch hat sein eigenes Weltbild und es gibt nicht wenige, die eben ein Konservatives ja Revisionistisches haben.
Das ist per se weder schlecht noch verboten.
Die Kunst der Demokratie ist, einer Mehrheit eine akzeptable Perspektive zu geben.
Ebenso ist es Kunst, genau diese Meinungen eben nicht zu verbieten, sondern sich inhaltlich damit auseinanderzusetzen.
Es ist nun mal leider so, dass mitten unter uns nationalistische Strömungen in Demokratien vorhanden sind.
Das mag man plakativ wahrnehmen, z. B. Ungarn, mit Abstrichen Polen.
Und bei Polen plötzlich unsere eigene Wahrnehmung, dass das russische Bild tatsächlich stimmt und wir die Polen aber jahrzehntelang dafür überheblich belächelt haben.
Oder subtil, wie "mia san mia", ironisch gemeint, aber im Kern eben doch so, dass die Bayern mit dieser Aussage auf dem PkW durch und durch konservativ in vielen belangen eingestellt sind.
Es geht noch subtiler, Stichwort Impfpflicht.
Von vielen im Land getragen, bricht man es aber auf den Kern herunter, ist und bleibt es eine Beschneidung von Freiheitsrechten, so sinnig die Maßnahme evtl. auch aus meiner Sicht gewesen sein mag.
Noch subtiler: "0" Zinspolitik der EZB, Strafzinesen von Banken.
Jahrzehntelang wurde DEIN Einkommen kalt entwertet und Hauptnutznießer waren Banken, Konzerne.
Klar haste auch Vorteile im geringeren Umfang gehabt, wenn du einen Kredit bedientest, aber letztlich und ganz unten wurde es dir recht undemokratisch diktiert.
Zurück zu den Demonstranten:
Ihr Weltbild ist ein anderes.
Dieses Weltbild ist nicht nur revisionistisch und auf Geografie ausgelegt.
Meist wird auch ein christlich-orthodoxes, LGBT feindliches Weltbild mitgetragen.
Sprich, diese Gesellschaftsteile haben sich nicht so weiterentwickelt, wie wir es gerne glauben mögen.
In Fakt, dürfte ein weltoffenes Gesellschaftsbild, wie wir es gerne hätten (faktisch aber auch nicht haben), global eher auf Ablehnung treffen.
Und diese Weltbilder verlangen sogar oft einen starken Mann ganz vorne dran.
Die EINZIGEN Antworten hierauf sind Bildung und Vorbildfunktion.
So lange nicht auch Kinder von Unterprivilegierten vollen Zugang zur Bildung haben, wird sich daran nix ändern.
So lange unsere derzeitige Demokratie eher mit Vorschriften, Gesetzen und Geboten glänzt und nicht die Selbstverantwortung und Freiheit des Einzelnen betont, wird sich daran nix ändern.
Wenn man so mag, liegt die Kernursache dieser Demonstration darin, dass unsere Demokratie eben nicht für alle da ist.