1 Billion Bilder pro Sekunde: Experimentelle Kamera zeigt Lichtausbreitung

PCGH-Redaktion

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Faszinierende Technologie. Da kann ich leider nicht mehr ganz folgen, wie man soetwas überhaupt technologisch erreichen kann. Da fühlt man sich etwas wie ein Affe, der über Feuer erstaunt ist.:(
 
Mal ehrlich, wie soll das gehen? Die Kamera müsste ja die Bilder schneller aufnehmen können, als sich das Licht durch die Flasche bewegt... also müsste sie mit Überlichtgeschwindigkeit arbeiten. Bisschen weit hergeholt, oder? Außerdem: wenn das Licht sich noch nicht einmal ganz durch die Flasche bewegt hat, wie soll es sich dann trotzdem schon bis zur Kamera geschummelt haben? Das ist mMn ein Fake. Schön anzusehen, aber mehr auch nicht. Hier bewegt sich ziemlich eindeutig nicht ein Lichtpuls, sondern eine Lichtquelle. Falls es animiert ist, muss ich zumindest hinzufügen: optisch ziemlich überzeugend.
 
Wie wäre es einfach mal mit lesen? Weiterhin sollte einem das MIT eigendlich ein Begriff sein. Das ist keine kleine Hinterhof-Pseudo-Startup-Firma, sondern so ziemlich die bedeutendste Forschungseinrichtung, wenn es um Technologie geht.

Nur weil du etwas bzw. dessen Funktion nicht verstehst, heißt es nicht, dass es ein Fake ist.
 
Also erstmal sind 1 Billion "nur" 1 Milliarde wenn das ganze aus USA kommt. Die benutzen nämlich im Gegensatz zu uns die "kurze Leiter" als Namenskonvention für große Zahlen. Der ihre Billionen sind 10^9 also unsere Milliarde.

Faszinierende Sache, aber so ein Quatsch mit Überlichtgeschwindigkeit hab ich noch nie gehört....
Ein Desktoprechner taktet auch mit 3+ GHz. Wenn man es schafft in jedem dritten Takt ein Bild zu machen hat man schon seine 1 Mrd Bilder / sek.

Das ist aber in der Tat eine faszinierende Geschichte und technologisch bestimmt sehr aufwändig !!
 
Mh, könnte mich ja jetzt aufgrund der Perspektive irren, aber bewegt sich das von der Flasche gebrochene Licht das auf den Tisch (whatever) rechts unter der Flasche reflektiert wird nicht einen Ticken schneller als das Licht in der Flasche selber (was ja eigentlich unmöglich ist)? :ugly:

Ich spiels mal wem in der Fakultät nachher vor, mir ist das suspekt ... oder ich hab was an den Augen.


EDIT: Mh, wird wohl an der Perspektive liegen, wenn der Apparillo so funzt wie beschrieben und der Versuchsaufbau echt ist kanns ja nicht sein ...
 
So wie ich das mitbekommen habe, kann 1 Lichtstrahl durchaus schneller sein als ein anderer Lichtstrahl ;)

Wobei ich aber auch denke, dass es in diesem Fall daran liegt, dass der Lichtstrahl diagonal durch das Bild geht.
 
Für mich ist das auch nicht schlüssig. Klingt für mich nach sowas wie bei Star Trek, wo man die Laserstrahlen auch sieht bevor sie eigentlich da sind. Licht, dass sich schneller als Licht bewegt? Vor allem das Aufnahmegerät müsste ja die Lichtgeschwindigkeit überbrücken können, was gleich einer Reise zurück in der Zeit wäre. Paradoxon ick hör Dir trapsen.
Wobei halt theoretisch auch höhere Geschwindigkeiten möglich sind.
Als Beispiel ein Trichter in den ich Licht mit Lichtgeschwindigkeit presse, so ist durch den Trichtereffekt die Geschwindigkeit am schmalen Trichterausgang auch höher als die Eingangsgeschwindigkeit.
Aber ich denke, dass mindestens 99% der Leute hier mit ihrem Physikwissen eh bei sowas an die Grenzen stoßen.

Und wegen der 1 Billionen Bilder.... Die Kamera heißt angeblich 1 Trillion Frames bla bla bla.... was wirklich eine Billionen in unserem Zahlensystem währe. Also 10 hoch 12.

Dazu noch die Lichtbrechung des Wassers gerechnet (Brechungsindex von 1.33, Vakuum = 1.0). Nunja ich denke dass es an der Aufnahmetechnik hapert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mh, könnte mich ja jetzt aufgrund der Perspektive irren, aber bewegt sich das von der Flasche gebrochene Licht das auf den Tisch (whatever) rechts unter der Flasche reflektiert wird nicht einen Ticken schneller als das Licht in der Flasche selber (was ja eigentlich unmöglich ist)? :ugly:

Ich spiels mal wem in der Fakultät nachher vor, mir ist das suspekt ... oder ich hab was an den Augen.


EDIT: Mh, wird wohl an der Perspektive liegen, wenn der Apparillo so funzt wie beschrieben und der Versuchsaufbau echt ist kanns ja nicht sein ...


Der Punkt ist, dass Licht sich durch Wasser langsamer bewegt als durch Luft bzw Vakuum (siehe Lichtbrechung, Linsen etc. etc.) - deswegen kann man senkrecht zur Ausbreitungsrichtung das schneller laufende gestreute Licht auffangen, noch während der Lichtpuls durchs Wasser wandert.
Abgesehen davon ist das in der Flasche vielleicht gar kein Wasser, sondern eine Flüssigkeit mit außergewöhnlich hoher optischer Dichte, damit das Licht besonders abgebremst wird...
 
Mh, könnte mich ja jetzt aufgrund der Perspektive irren, aber bewegt sich das von der Flasche gebrochene Licht das auf den Tisch (whatever) rechts unter der Flasche reflektiert wird nicht einen Ticken schneller als das Licht in der Flasche selber (was ja eigentlich unmöglich ist)? :ugly:

Ich spiels mal wem in der Fakultät nachher vor, mir ist das suspekt ... oder ich hab was an den Augen.


EDIT: Mh, wird wohl an der Perspektive liegen, wenn der Apparillo so funzt wie beschrieben und der Versuchsaufbau echt ist kanns ja nicht sein ...

Das kann auch daran leigen, dass sich Licht in Wasser langsamer ausbreitet als in der Luft.

Zudem denke ich nicht, dass es fake ist, da die kamera keines wegs schneller wie das licht ist, da sich der puls ja immernoch ausbreitet. Also geht die reaktionszeit nahe an die Lichtgeschwindigkeit.
 
Was ist denn so schwer zu verstehen ???

Einfaches Beispiel :
Du nimmst ein Auto wie es von A nach B fährt auf. Dafür braucht es 10 Sekunden.
Leider macht deine Kamera aber nur 1 Bild / Minute.
Also ist das Auto plötzlich am Ziel.

Wenn du jetzt öfter Bilder machst siehst du auch die Bewegung des Autos.


Mit dem Licht ist es genauso , nur dass es sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet.
Wenn man schnell genug Bilder macht sieht man halt diese Ausbreitung.

Kein StarTrek keine Zauberei, alles nur relativ.
 
Irgendwie frag ich mich noch, wie sie da den Lichtimpuls draufgegeben haben und was genau ich da eigentlich sehe.

Übrigens unabhängig davon ob echt oder nicht.
MIT, genau wie alle nicht staatlichen Universitäten der USA sind auf Gelder aus der Industrie und von Privatpersonen angewiesen. Deshalb wird da gerne mal getrickst und Sachen etwas geschönt dagestellt.
Es erinnert sich bestimmt noch jemand an die Batterien, die dank Nanotubes 11(?) Fache Kapazität bekommen sollten oder so ähnlich, was auch totaler Humbug ist (Einerseits, weil die Nanotubes keine Energieträger sind, andererseits, weil es chemisch/physikalisch nicht möglich ist. Dazu haben die Teile keine 5 Zyklen durchgehalten...). Aber es lockt Investoren an.
Deshalb sind solche Meldungen von den großen USA-Unis immer mit etwas vorsicht zu genießen.
 
Manchmal Frage ich mich, was die Leute sich unter Lichtgeschwindigkeit vorstellen.
Nichts ist schneller als das Licht, was aber NICHT heißt, dass Licht immer gleich schnell ist... ich glaube es gibt inzwischen sogar optische Materialien, die Licht soweit "bremsen", dass es real beobachtbar wird...

Man sitzt schon erfürchtig vor diesen Aufnahmen, enorm, was alles technisch möglich ist!
 
Was ist denn so schwer zu verstehen ???

Einfaches Beispiel :
Du nimmst ein Auto wie es von A nach B fährt auf. Dafür braucht es 10 Sekunden.
Leider macht deine Kamera aber nur 1 Bild / Minute.
Also ist das Auto plötzlich am Ziel.

Wenn du jetzt öfter Bilder machst siehst du auch die Bewegung des Autos.


Mit dem Licht ist es genauso , nur dass es sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet.
Wenn man schnell genug Bilder macht sieht man halt diese Ausbreitung.

Kein StarTrek keine Zauberei, alles nur relativ.

So einfach ist es nicht, sonst könntest du auch Bilder von Licht machen, das sich durch den leeren Raum bewegt. Dein Auto müsste sich ständig in zwei Autos aufspalten, von denen das eine schneller auf uns zufährt als das andere parallel zu uns :ugly:
 
Grandiose Sache, das kann der Forschung sicher gute Dienste erweisen.
Erstaunlich wie schnell sie manche Technologie weiterentwickelt.
 
Irgendwie frag ich mich noch, wie sie da den Lichtimpuls draufgegeben haben und was genau ich da eigentlich sehe.

Wenn ich das richtig verstanden habe, nutzt man da einen Pulslaser. Es wird also entsprechender Laser längs du dich Flasche geleitet. Das was man da sieht ist also ein einziger Puls, würde man die Aufnahme noch etwas länger machen, so würde irgendwann von links der nächste Puls durchs Bild wandern.
 
Ich hab mir mal das zweite Video angeschaut: So wie es scheint, ist es "nur" eine virtuelle Kamera. Eine Kamera schießt Bilder von der Flasche während sich der Pulslaser durch eben jene bewegt. Natürlich ist die Kamera viel zu langsam um den kompletten Film abzulichten. Dafür kann man wohl den Pulslaser so genau timen (ebenso wie das auslösen der Kamera), dass man das Licht immer etwas später in der Flasche aufnimmt. Dadurch erhält man eine ungeheure Zahl an Bildern, die man zu einem Film zusammen schneiden kann, welcher virtuell eine oder mehrere Nanosekunden ablichtet. Dieser Film wirkt eben so real, weil der Laser immer gleich aussieht und man Laser wie Kamera perfekt timen kann.
 
Also erstmal sind 1 Billion "nur" 1 Milliarde wenn das ganze aus USA kommt. Die benutzen nämlich im Gegensatz zu uns die "kurze Leiter" als Namenskonvention für große Zahlen. Der ihre Billionen sind 10^9 also unsere Milliarde.

Richtig, aber im Versuch sind es in der Tat eine Billion, denn in einer Originalquelle heißt es "Trillion Frames".
 
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