Grüne Wiese: neues Netzwerk in EFH

kaixo

Kabelverknoter(in)
Hallo zusammen,

im Rahmen der (Kern-)Sanierung meines Hauses (EFH: Keller, EG, 1. OG, 2. OG, Dachboden) stelle ich mir die Frage wie ich eine gute Internetanbindung gewährleisten kann.

Ich möchte im gesamten Haus WLAN haben: ein WLAN Netz plus eins für Gäste. Besonders wichtig ist die Abdeckung in EG, 1. OG und 2. OG - hier sind die Wohnräume. Keller und Dachboden sind nice to have, mehr aber auch nicht. In ausgewählten Räumen plane ich LAN Anschlüsse über CAT7. Festnetztelefon benutzen wir kaum, daher werden wir nur ein Gerät anschließen.

Für das WLAN wird ein WLAN Router vermutlich nicht ausreichen, also brauche ich mehr. Ich habe mit einem Router an zwei zentralen Punkten im Haus getestet (jeweils im Hausflur) und mit 2 WLAN Routern sollte ich eine gute Abdeckung erreichen. Wenn mehr als 1 Router verbaut ist, wovon ich ausgehe, soll das Endgerät, z.B. Smartphone, immer mit dem Router mit der besten Signalstärke verbunden sein.

Die entscheidende Frage für mich ist natürlich: wie erreiche ich das? :D

Mein Elektriker wird sich um die Umsetzung kümmern und erschien mir ursprünglich auch hins. Netzwerkfragen fachkundig zu sein. Nach einigen "Detailfragen" hatte ich jedoch den Eindruck, dass er das Grundset beherrscht und sicher solide umsetzen wird, mich bei meinen hier geschilderten Bedürfnissen aber nicht gut beraten kann. Ich hoffe daher auf eure Unterstützung.

LG,
Kai
 
Am besten legst du Router, Telefonanlage und Switch in den Keller.
Von dort geht mindestens ein CAT7-Kabel in jeden Raum, in JEDEN.
Irgendwann willst du vielleicht ein Gerät in einem Raum in Betrieb nehmen und bist froh, dass es die Leitung gibt. Es kostet dich fast nichts das beim Bau zu verlegen. Ich würde auch in jeden Raum dann vom Keller wo der Router/die Telefonanlage steht eine Telefonleitung (Klingeldraht, am besten min 4 Adern) in jeden Raum verlegen für analoge Telefone und Faxgeräte.

Die WLAN-APs kommen dann in den Raum, in denen du WLAN willst.
In diese min. 2x CAT7 verlegen, besser 4x, denke an weitere Rechner/IOT-Geräte.
 
Ich würde ehrlich gesagt sogar in jeden Raum zwei Kabel verlegen.
Wer weiß was du die nächsten Jahrzehnte so vorhast und sobald dann nur in einem Raum nen Fernseher und ne Konsole steht, musste dann deswegen entweder WLAN nutzen oder in dem Raum wieder nen Switch rumliegen haben.
Wohne selbst in nem Haus, was in Bezug auf die Elektrik in meiner Hinsicht komplett falsch geplant wurde. Nur ein Anschluss in einem Raum schränkt einen genauso so schnell ein, wie nur 3 Steckdosen pro Raum.

Und ich würde auch evtl. schon auf 2,5Gbit gehen, je nachdem ob du bei dir innerhalb des Netzwerkes viel Transfer hast oder eben nicht. 2,5 Gbit ist immer mehr im kommen. Ist aber weniger ein Thema der Kabel, als des Switches. Also an sich auch schnell ausgetauscht.
 
Im Flur sollte ein Netzerkanschluss übrigens oben an die Wand, oder gleich an die Decke gelegt werden, um dort einen AP zu installieren (und via PoE zu betreiben).
 
Im Flur sollte ein Netzerkanschluss übrigens oben an die Wand, oder gleich an die Decke gelegt werden, um dort einen AP zu installieren (und via PoE zu betreiben).

Kann ich nur Unterschreiben. Hab ich bei unserem Haus auch so eingeplant :-)
Der AP hängt dann schön auf 2.20m Höhe.
Ubiquiti UAP-AC-IW & Ubiquiti US-8-60W sollte die passende Hardware sein.
 
Ich würde ein mind. 32 Leerrohr mit großzügigsten Radien und Zugdraht additiv verlegen.
Rest wie oben angemerkt, mind. 2 belegte LAN-Kabel pro Raum.

Warum?

Habe vor 17 Jahren gebaut, damals hightech KAT 5 eingebaut und jetzt bekomme ich den Mist nicht mehr raus, obwohl mittlerweile Glasfaser im Keller liegt.
Somit kann ich beruflich die theoretisch höhere Speed effektiv beruflich gar nicht nutzen.

Wer weiss schon ob man in 20 Jahren direct Glasfaser mal nutzen kann.
 
Leerrohr ist natürlich besser. Du kannst es aber noch weiter treiben und so horizontale Kabelkanäle am Boden in der Wand verlegen, so wie in Büros. Dann kannst du Steckdosen, Netzwerkdosen, Antennendosen usw. immer exakt da hinbauen, wo das Gerät steht.
 
Du hast schon viele gute Ratschläge bekommen. Viel kann man dem eigentlich nicht mehr beifügen.

Am besten legst du Router, Telefonanlage und Switch in den Keller.
Von dort geht mindestens ein CAT7-Kabel in jeden Raum, in JEDEN.
Irgendwann willst du vielleicht ein Gerät in einem Raum in Betrieb nehmen und bist froh, dass es die Leitung gibt. Es kostet dich fast nichts das beim Bau zu verlegen. Ich würde auch in jeden Raum dann vom Keller wo der Router/die Telefonanlage steht eine Telefonleitung (Klingeldraht, am besten min 4 Adern) in jeden Raum verlegen für analoge Telefone und Faxgeräte.

Ein paar Dinge würde ich anders machen, denn genau das hat mein Vater schon in den 90ern umgesetzt (abgesehen vom CAT7-Kabel). Die Idee ist also nicht mehr ganz zeitgemäß, aber die Grundidee völlig korrekt. Ich würde nicht mit analogen Telefonen und einer Telefonanlage planen, sondern schauen, dass auch in Zukunft das Netzwerk nicht der limitierende Faktor wird, wenn Glasfaser ins Haus kommt. Gibt es nicht schon CAT8-Kabel? Dann würde ich diese nehmen. Compisuchers Beitrag finde ich auch super, mit Leerrohren und dem Zugdraht.

- Ich bin ein Freund von den AVM-Geräten (FritzBox), nachdem ich mich schon über Router und APs einiger anderer Marken ärgern durfte.
- Ich würde in jede Etage einen Access-Point machen. Mit den AVM-Produkten lässt sich ziemlich einfach ein WLAN-Mesh einrichten.
- Telefonie: Der Router kann auch gleichzeitig DECT-Basisstation und damit die Telefonanlage sein. Spart eine separate Telefonanalage und alle zugehörigen Kabel. Klappt nur nicht, wenn der Router im Keller steht. Hierfür habe ich leider keine gute Lösung parat.
- Falls möglich, 2,4 GHz-WLAN abschalten und ausschließlich auf 5 GHz setzen
- LAN-Anschlüsse in jedem Raum wurden noch nicht oft genug erwähnt :D
- Ortsunveränderliche Geräte per LAN anschließen, entlastet das WLAN (Rechner, Fernseher, Konsolen, usw.). Der Anschluss dafür liegt ja schon im Raum.
- Halte den Aufbau so einfach wie möglich mit so wenigen Geräten wie nötig. Weniger Komplexität erleichtert das Aufrüsten in Zukunft.
- Lege dich auf einen bis zwei Hersteller fest. Das verhindert Kompatibilitätsprobleme.
 
Was Netzwerk angeht gibt es Standards wie Ethernet und IPv4/IPv6. Da hat es zwischen Geräten unterschiedlicher Hersteller keine Probleme zu geben, sofern die sich protokollgerecht verhalten.
Ein Switch von Cisco, ein Router von AVM und ein AP von LANCOM arbeiten prima zusammen.

Zu Cat8: ISO/IEC 11801 - Wikipedia

Zum Telefongedöns:
Ein Klingeldraht in jeden Raum kostet beim Neubau fast nichts und schadet nicht. Wenn du dann irgendwann da ein Telefon nutzen willst (ohne DECT, was wie WLAN störanfällig ist) oder ein Faxgerät bist du froh drum.
 
Okay, das mit dem CAT8 ist also Schwachsinn. :nicken:

Zum Telefon: Stimmt auch wieder. Das löst auch das Problem mit der DECT-Basisstation im Keller.

Und zu Geräten von unterschiedlichen Herstellern: Ich habe es nicht geschafft mit der FritzBox meiner Eltern und deren TP-Link APs ein gemeinsames Mesh-Netzwerk einzustellen. Meine Großeltern haben sich einfach einen AVM-Repeater gekauft, der war in zwei Minuten eingerichtet. Wenn die sich alle protokollgerecht verhalten, dann ist das kein Thema. Das stimmt. Meiner Erfahrung nach gabs trotzdem immer mal wieder das eine oder andere Problem.
 
Okay, das mit dem CAT8 ist also Schwachsinn. :nicken:

Zum Telefon: Stimmt auch wieder. Das löst auch das Problem mit der DECT-Basisstation im Keller.

Und zu Geräten von unterschiedlichen Herstellern: Ich habe es nicht geschafft mit der FritzBox meiner Eltern und deren TP-Link APs ein gemeinsames Mesh-Netzwerk einzustellen. Meine Großeltern haben sich einfach einen AVM-Repeater gekauft, der war in zwei Minuten eingerichtet. Wenn die sich alle protokollgerecht verhalten, dann ist das kein Thema. Das stimmt. Meiner Erfahrung nach gabs trotzdem immer mal wieder das eine oder andere Problem.

Bei Mesh gebe ich dir Recht, weil das nicht standardisiert ist: Mesh-WLAN – Wikipedia
Es geht aber auch dass man einfach die gleiche SSID nimmt.
 
Zum Telefongedöns:
Ein Klingeldraht in jeden Raum kostet beim Neubau fast nichts und schadet nicht. Wenn du dann irgendwann da ein Telefon nutzen willst (ohne DECT, was wie WLAN störanfällig ist) oder ein Faxgerät bist du froh drum.

Wenn man ein Netzwerkanschluss hat ist ein Klingeldraht aber nicht wirklich sinnvoll...
Zum einen gibt es IP-Telefonie und zum anderen kann man auch einfach ein Netzwerkkabel als Klingeldraht benutzen.
 
Wenn man ein Netzwerkanschluss hat ist ein Klingeldraht aber nicht wirklich sinnvoll...
Zum einen gibt es IP-Telefonie und zum anderen kann man auch einfach ein Netzwerkkabel als Klingeldraht benutzen.

Nicht jeder hat ein IP-Telefon und die meisten Faxgeräte haben noch eine analoge Leitung und dafür nen RJ11-Stecker.
Kann man über Netzwerkkabel machen, man muss das dann aber am Patchpanel umklemmen und ne andere Dose im Zimmer setzen oder Kabel mit RJ45-Steckern nutzen.
Ich würde in jedem Raum ne TAE setzen und gut ist's. Man hat dann vorgebeugt und kann ein Telefon oder ein Faxgerät/Faxmodem in jedem Raum platzieren, ohne was an der Verkabelung ändern zu müssen.
Ich würde auch Klingeldraht mit min. 4 Adern nehmen, dann kann man nämlich auch 2 Leitungen nutzen (z.B. für Fax und Telefon getrennt).
 
Nicht jeder hat ein IP-Telefon und die meisten Faxgeräte haben noch eine analoge Leitung und dafür nen RJ11-Stecker.
Kann man über Netzwerkkabel machen, man muss das dann aber am Patchpanel umklemmen und ne andere Dose im Zimmer setzen oder Kabel mit RJ45-Steckern nutzen.
Ich würde in jedem Raum ne TAE setzen und gut ist's. Man hat dann vorgebeugt und kann ein Telefon oder ein Faxgerät/Faxmodem in jedem Raum platzieren, ohne was an der Verkabelung ändern zu müssen.
Ich würde auch Klingeldraht mit min. 4 Adern nehmen, dann kann man nämlich auch 2 Leitungen nutzen (z.B. für Fax und Telefon getrennt).

Ein 3€ Kabel kann aber nicht wirklich der Grund sein Jahrzehnte alte Technik installieren.
Bevor ich da ne Telefondose und Kabel installiere kommt mir lieber ein zusätzliches Netzwerkkabel mit Dose rein und ich kauf mir für 7€ zwei passend Kabel.
DSL Modem Kabel RJ11 / RJ45 Laenge: 3m, Good: Amazon.de: Computer & Zubehoer
 
Ein 3€ Kabel kann aber nicht wirklich der Grund sein Jahrzehnte alte Technik installieren.
Bevor ich da ne Telefondose und Kabel installiere kommt mir lieber ein zusätzliches Netzwerkkabel mit Dose rein und ich kauf mir für 7€ zwei passend Kabel.
DSL Modem Kabel RJ11 / RJ45 Laenge: 3m, Good: Amazon.de: Computer & Zubehoer
Nur hast du das Problem, dass das nicht dem Standard entspricht, mit ner TAE kann jeder was anfangen aber Rj45 für Telefon ist hier unüblich (in den USA aber schon, glaub Pin 4+5).
Zudem hat nicht jedes Telefon ne RJ11-Buche und die Belegung ist nicht standardisiert, ergo macht es jeder Hersteller wie er will.
Du kannst dir dann also für jedes Gerät selbst ein Kabel crimpen.
 
Nur hast du das Problem, dass das nicht dem Standard entspricht, mit ner TAE kann jeder was anfangen aber Rj45 für Telefon ist hier unüblich (in den USA aber schon, glaub Pin 4+5).
Zudem hat nicht jedes Telefon ne RJ11-Buche und die Belegung ist nicht standardisiert, ergo macht es jeder Hersteller wie er will.
Du kannst dir dann also für jedes Gerät selbst ein Kabel crimpen.

Welcher Standard? Das ist wie die USA mit ihren Inch. Kann man machen ist aber seit Jahrzehnten überholt weils einfacher geht.
Ich war 6 Jahr als Servicetechniker für ein Telekomunternehmen unterwegs und 90% aller Telefone hatten einen RJ11 Port, der Rest RJ45.
Die RJ11 hatten nicht immer die gleichen Pins belegt, aber da stehst du mit einem TAE vor dem selben Problem. Auch wenn >95% Pin 4-5 haben.
Sonst gehst du zum Elektriker und sagst wie er das Kabel (RJ45-RJ11) Crimpen soll und gut ist.

Nicht böse gemeint, aber eine TAE Dose hat einfach ausgedient.
 
Telefon? Fax? Die sind beide bei mir schon heute durch Smartphone und Netzwerkdrucker/Scanner Kombi komplett ersetzt. Warum sollte sich das in Zukunft wieder ändern?
Meine Stimme gibt es für sie Leerrohre, das haben mich die großartigen einbetonierten ISDN-Leitungen in meiner Wohnung gelehrt. Heute sind die quasi nutzlos (ok, ich hab da noch 100Mbit LAN durchquetschen können, aber das ist ein anderes Thema) und früher oder später (zugegebner Maßen eher später) wird es CAT7 auch so gehen.

Für das WLAN wir schon mehrfach erwähnt ein paar APs strategisch verteilen. Untereinander hilft es dort tatsächlich wenn man sich auf eine Marke festlegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls es die noch nicht aufgefallen ist: Es gibt auf Provider Seite nur noch VoIP.
Und darüber "Fax" verschicken konnte schon der vor-vorgänger meiner jetzigen Fritzbox. Ergo kann man auch faxen (was ich wiederum auch seit 4 Jahren nicht mehr musste) wenn man einen Scanner ohne Modem hat.
 
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