Mit Pascal falten lassen: Folding@home im PCGH Team (oder wie man will)
Der Fall GTX 970 hat ja gezeigt, was passiert, wenn man seine Kunden für blöd verkauft. Nämlich faktisch gar nichts.
Sehe ich völlig anders.
- Die zufriedenen 970 Besitzer sind weiterhin zufrieden.
- Es gab - begrenzt auf kooperierende Händler - eine Rückgabemöglichkeit.
- Es wurden sämtliche Grafikkarten Nutzer durch die breite Mediendiskussion sensibilisiert.
- Produktbeschreibungen werden m.E. in Zukunft genauer sein.
- Die Situation heute ist m.M. diese: die Käufer wollen nutzbaren VRAM und gekaufen gezielt anhand nachvollziehbaren Testergebnissen.
Dann hat der VRAM Skandal doch letzten Endes positive Nachwirkungen, gerade für die Kunden.
Preiskalkulation ist ein anderes Blatt.
Raff hat das in der Print zur Pascal Titan ziemlich treffend beschrieben, was da derzeit bei den Grünen läuft. Und wenn Raff als Enthusiast der Meinung ist, das Nvidia den Bogen reichlich überspannt hat, sagt das mMn schon eine Menge aus. Das in der Print bezog sich zwar auf die Titan. Aber man kann das eigentlich auch 1:1 auf die anderen Karten anwenden.
Jedes Modell positioniert sich auf dem Markt, anhand absolutem Preis, (Einkommenssituation der Zielgruppe im Absatzmarkt), Konkukurrenz Preisen, Händler Preiskalkulation seit Veröffentlichungstermin, der Preisdynamik aufgrund Verfügbarkeit, nicht zuletzt geschuldet der Ungeduld der Käufer, also Nachfragedruck.
Eine Titan spricht m.E. eine spezielle Zielgruppe an.
Zum on topic 1070/1080: Wer verkauft hat (Recht und) richtig kalkuliert.
Wer auf seiner Ware hocken bleibt, muss die Preis nach unten korrigieren. Oder hoffen, bei der Konkurrenz geht irgendwas gründlich schief, wie z.B. immense Treiberprobleme, Defekte aufgrund falscher Kühlungsdesign, Reklamationen wg. unerwarteter Lautheit, Surren, Fiepen usw.
Meine 1070 war ein früher Kauf, als die ersten OpenCL/FAHBench Benchmarks in den englischsprachigen Reviews vorlagen, war der Kauf beschlossen, selbst im Spartakt bei ~50% TDP schafft Pascal 500kPPD, hohe Leistung, minimaler Verbrauch, maximale Effizienz, ein etwaiger höherer Kaufpreis relativiert sich binnen Monate, die effektiv Kühlung eines "Gaming Modells", die auf höhere Wärmeabgabe ausgelegt sind, bedeutet minimale Lautstärke. Was will man mehr.
Selbst in Spielen ist ein stromsparender Takt-Spannungspunkt völlig ausreichend.
Ein abschließendes Urteil würde ich ehrlicherweise in 2-3 Jahren abgeben, die Hardware niemals vor dem Ableben loben
. im Nachhinein lassen sich solche Aussagen wie Bogen überspannt viel leichter hinterfragen, angesichts der weiteren Entwicklung von GPU Modellen. Ich sehe Pascal als überzeugendes Produkt, preis>wertig. Gemessen jedoch an eher spielefernen Kriterien, nämlich nutzbarer Rohleistung der Shader, unter CUDA im Projekt GPUgrid wird sich das noch erweisen müssen, dort läuft die Anwendung bisher nur unter Linux im Beta Stadium.
P.S. Wer´s verpasst hat:
Folding @ Home 2016: Faltwoche zum Weltalzheimertag ab 21.9. (...), die Voraussetzung für das Gewinnspiel von 100k Punkten schafft man mit einer Pascal GPU in wenigen Stunden bis innerhalb Tagesfrist.