News Ungewöhnlicher Rettungsversuch: Geforce GTX Titan im Ofen gebacken, hat 17 Monate durchgehalten

Einfach einem Fachmann bringen, gibt genug, die für kleines Geld die Karte wieder flott machen.

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Grafikkarte in einem normalen Ofen gebacken - bei 120° und Ober-/Unterhitze für eine halbe Stunde
:wow:, lieber nicht, denn bei 120°C schmelzen eher Plasikteile und Elkos gehen schneller kaputt.
Ein bleihaltiges Lot z. B. schmilzt bei ca. 180°C aufwärts. Also meine Titan Black habe ich nicht in den Backofen geschoben:haha:, sondern mit einem Reflow von 200°C direkt auf die GPU behandelt. Hat zwar funktioniert, nur lösen sich die Verbindungen manchmal nach kurzer Zeit wieder. So war es bei mir gewesen. In so einem Fall muss man ein Reball der GPU tätigen, denn das hält sofern alles gut gelaufen ist länger als erwartet. Das Problem bei den Verbindungen sind die ständigen Material-Ausdehnungen und das Zusammenziehen des Materials (Wärme-Abkühlen). Unterm Mikroskop konnte ich viele kleine Brüche (Mikrorisse) in den Zinn Balls erkennen. Vergleichbar mit einer z. B. verrosteten Metallstange.
Backöfen sind für Gerichte da, aber nicht für Technik, da nicht alle elektrischen Bauteile hohe Temperaturen aushalten.;-)
 
Wenn absolut nichts mehr geht hau ich meine GPUs immer für 10 Minuten in die Friteuse. Wichtig ist es hierbei Pflanzenöl zu verwenden, ich bevorzuge Erdnussöl. Das hat bei mir schon etliche male den gewünschten Effekt erzielt, während die olle Backofen-Methode versagt sagt. Und als netter Nebeneffekt riecht es in den Folgewochen immer sehr angenehm nach frischen Pommes Frites, wenn die GPU unter Volllast steht. Das mag ich sehr gerne.
Toll, jetzt habe ich meine neue 4090 extra vorsorglich damit behandelt und jetzt gibt die kein Pieps mehr von sich.
Was habe ich falsch gemacht?
 
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was soll da im Ofen passieren? Ich haue ja die Pizza oder den Kuchen nicht direkt aufs Ofenrost. Wer besonders ängstlich ist, packt das PCB auf ein eigens dafür genutztes Backblech, Alufolie o.ä. und lässt danach die Pyrolyse laufen oder reinigt mit Backofenspray. Beim „Reflowlöten“ im Ofen entstehen kaum Gerüche, man bäckt ja auch nicht stundenlang, googelt mal nach üblichen Lötprofilen….
 
Toll, jetzt habe ich meine neue 4090 extra vorsorglich damit behandelt und jetzt gibt die kein Pieps mehr von sich.
Was habe ich falsch gemacht?

Nimmst Du auch vorsorglich Methadon für den Fall, dass Du Heroinabhängig werden könntest?

Aber zu Deiner Frage: Diese Problematik triff v.A. dann auf, wenn billiges Erdnussöl, oder noch schlimmer, ein anderes Öl verwendet wurde. Ich empfehle Dir die GPU zunächst bei 60 Grad und 1400 U/Min. zu waschen. Nach dem trocknen sollte sie über Nacht in den Gefrierschrank, danach sollte Alles wieder laufen.
 
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Interessant, dass das bei 120°C was gebracht hat.
Bleihaltiges Lot schmilzt normalerweise ab ca. 180°C,
bleifreies Lot dagegen eher erst ab 220°C.
Aber der Lot-Übergang zum PCB ist ja nicht die einzige Schwachstelle. Bei den 8800GTX gab es ja damals große Probleme zwischen Die und Trägersubstrat.

Ich hatte mal eine Radeon 9700M aus einem Laptop für 30min bei 200°C im Backofen. Hat mir nochmal 6 Monate geholfen, dann kamen die Artefakte wieder.
Übrigens stinkt der Backofen deswegen nicht wirklich danach. Heute würde ich vermutlich trotzdem lieber meine Heißluft-Lötstation dafür nehmen.
 
Interessant, dass das bei 120°C was gebracht hat.
Bleihaltiges Lot schmilzt normalerweise ab ca. 180°C,
bleifreies Lot dagegen eher erst ab 220°C.
Es muss ja nicht schmelzen, ganz aufschmelzen beispielsweise punktuell per Heißluftfön ist in dem Fall sogar eher schlechter, da erstens es sehr schwer ist die richtige Temperatur zu treffen wo das Lot schon flüssig aber die GPU noch nicht kaputt ist und zweitens solche unter unkontrollierten Bedingungen "wiedererstarrten" Kontakte dieser Größe oft sehr anfällig sind... die sind oftmals nach ein paar Temperaturzyklen (Zocken-idle-zocken-idle) schon wieder ab (und da reicht ja einer von ggf. Tausenden dass die karte tot ist).

Ordentlich "weich werden" kann schon reichen um kalte Lötstellen auszubessern. Da gehts ja ggf. nur um mikrometergroße Risse, da reichts schon wenn das Zeug ein klein wenig kriechen kann um die zu schließen. Außergewöhnlich ist hier eher, dass die Karte danach noch so lange gelaufen ist. Das kommt zwar vor (wie man sieht) aber häufiger ist, dass so reparierte Karten nach wenigen Wochen bis Monaten wieder ausfallen.
 
Diese Wegwerfgesellschaft ist einfach zum kotzen...
Richtig. Was erlaube Strunz? Und Ribery frisst n`vergoldenes Steak für 1200€. Hey, dagegen wirkt meine RTX4090 (die mir seit vielen Monaten ein lächeln in`s Gesicht zaubert) geradezu günstig (Kosten/Nutzen-Verhältnis)...

Andererseits habe ich meine "ollen" Grakas meist immer verkauft und einige davon funzen immer noch. Ergo, wenn Dinge zufriedenstellend lange laufen, muss man sich nicht zwangsläufig von ihnen trennen. Unser alter Flachbildschirm geht in`s 14te Jahr! Meine GTX1080 hatte ich knapp 5 Jahre und die läuft beim Käufer immer noch (sind jetzt 7 insgesamt)...

Gruß
 
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Mal ein paar Gedanken dazu von jemandem der in der Elektronikfertigung arbeitet:

Da es sich um "Standardelektronik" (kein Militär etc) handelt, dürfte das alles durchgehend bleifrei gefertigt sein. Da geht im Normalfall unter 200 Grad gar nichts.

Was die Bauteile, Stecker, CPUs angeht: Die fahren während der Fertigung alle mit der Leiterplatte durch den Lötofen und bekommen ebenfalls die entsprechenden Temperaturen ab. Der Peakbereich von >200 Grad dauert bei uns in etwa 30 Sekunden.
Würde man Lötstellen neu aufschmelzen lassen wollen, wäre es von Vorteil die gesamte LP und auch Prozessor vorher in Flussmittel zu "tränken" um das aufschmelzen bzw verlöten zu erleichtern.

Ich persönlich gehe eher davon aus, dass ein Fehler in der Leiterplatte selbst ist und die sich durch das erwärmen gerade gezogen hat. Dank Kühler etc ist da ja doch einiges an Spannung drauf.
 
Es muss ja nicht schmelzen, ganz aufschmelzen beispielsweise punktuell per Heißluftfön ist in dem Fall sogar eher schlechter, da erstens es sehr schwer ist die richtige Temperatur zu treffen wo das Lot schon flüssig aber die GPU noch nicht kaputt ist und zweitens solche unter unkontrollierten Bedingungen "wiedererstarrten" Kontakte dieser Größe oft sehr anfällig sind... die sind oftmals nach ein paar Temperaturzyklen (Zocken-idle-zocken-idle) schon wieder ab (und da reicht ja einer von ggf. Tausenden dass die karte tot ist).

Ordentlich "weich werden" kann schon reichen um kalte Lötstellen auszubessern. Da gehts ja ggf. nur um mikrometergroße Risse, da reichts schon wenn das Zeug ein klein wenig kriechen kann um die zu schließen. Außergewöhnlich ist hier eher, dass die Karte danach noch so lange gelaufen ist. Das kommt zwar vor (wie man sieht) aber häufiger ist, dass so reparierte Karten nach wenigen Wochen bis Monaten wieder ausfallen.
Ich hab meine GTX 670 damals gebacken. Die hielt auch noch über 1 Jahr, bis meine Schwester meinte ein Glas eiskaltes Wasser auf meinen PC zu stellen als ich Ihr was erklärte...
 
Habe ich mit einem Laptop gemacht. Am Anfang habe ich mich noch gefreut, dass das Ding eine GeForce 8400M G hatte und keine IGP und dann sind die Teile reihenweise ausgefallen, bleifreies Lot sei Dank.

Bei 160°C im Ofen gebacken und die Sache lief wieder einige Zeit. Der Nachteil ist, dass man nicht weiß,wie lange. Wenn man sich also freut, dass man ein paar Stunden mehr zocken kann und die neue Graka nach hinten rausschiebt, dann ist das toll. Wenn man den Laptop hingegen dringlich braucht, eher weniger.

Schon mehrfach gemacht auch mit Laptops.
Aber Heißluftfön, Lötfett und Alufolie ist zielgerichteter als Ofen.

Dafür braucht man allerdings eine, bei der man die Temperatur einstellen kann. Ansonsten schaut man so blöd aus, wie in dem alten PCGH Video, in welchem der Redakteur eine Graka mit dem Gasbrenner endgültig zu Tode gefoltert hat. Einer der wenigen male, bei dem ich am Sachverstand eines der Redakteure gezweifelt habe.

Begriff
Obsoleszenz

Definition
Die bewusst geplante, fortschreitende, sich beschleunigende Umwandlung,
von Rohstoffen, Energie und menschlicher Arbeit in...

Ergebnis
Müll....


Spielt hier halt eben keine Rolle.
 
Solche Berichte zeigen mir, dass ein Biegen der Karte verhindert werden sollte, um die Platine zu schonen. Grafikkartenstützen sind echt sehr wertvoll...
 
Bei mir hat es bei einer XFX AMD Radeon R9 290X (in der seltenen 8GB-VRAM-Version) mit dem backen funktioniert :banane:.
(ca. 140°C im Backofen bei knapp unter 20 Minuten, natürlich zerlegt (ohne Kühler, Plastiktteile usw.).

Die läuft danach wieder seit 2018.
2018 ging die GPU an den Sohn eines Bekannten, der die GPU für ca. 6 Monate im täglichen Gaming-Einsatz hatte.
Danach wechselte der Sohn auf eine neuere GPU und die Radeon 290X läuft seit dem in einem reinen Office-/Surfing-/Ersatz-PC (relativ selten genutzt), soweit ich weiß immer noch (da wird sie ja auch kaum gefordert).

Anderseits hatte ich auch schon GPU's von Bekannten bekommen, da hat das backen leider nicht funktioniert.

PS:
ich habe übrigens einen extra Backofen (alter, teildefekter Herd) für Hobby-Sachen im Keller stehen.
Der war ursprünglich eher für das tiefziehen von Kunstoffteilen und ähnliches, taugt aber natürlich auch gut zum backen von GPU`s ohne sich Sorgen um die Gesundheit machen zu müssen.
Der Backofen ist halt nur noch für solche Sachen da.
 
Naja in der Zwischenzeit gibt es genug die die Karte professionell auseinander bauen & wie im Werk wieder verlötet

Meine RTX 2080 Ti hatte einen Speicher defekt, 150€ später neuer Speicher drauf und läuft heute noch beim Freund im Rechner.

Solange der Chip nicht defekt ist und man an die Bauteile heran kommt kann man die Karten allesamt ohne großen Aufwand reparieren lassen.
 
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