E-Auto: Umstrittene Ladesäulenverordnung kommt

Aber leider führt das auch dazu, dass zuletzt auf Wortmeldungen von Fachleuten mit einem Shitstorm über deren Persönlichkeit reagiert wurde, mit dem unabsichtlich oder absichtlich die berechtigten Argumente erträngt wurden.
Die entschiedene Ablehnung der Fachleute bezog sich wohl auch darauf, dass im offenen Brief stattdessen synthetische und bio-Kraftstoffe gefordert werden. Selbst wenn man synthetische Kraftstoffe in Ländern herstellt, wo beispielsweise bessere Bedingungen für PV-Strom herrschen, zieht dann das selbe Grenzstrom-Argument: Statt dort fossile Energie aus dem Netz zu verdrängen, wird mit diesem Strom Treibstoff zum Export produziert, die Gas- oder was-auch-immer-Kraftwerke laufen länger. Nur dass in diesem Fall der Gesamtwirkungsgrad noch kleiner ist. Die Sinnhaftigkeit von Biokraftstoff ist eh nochmal ein ganz anderes Fass.

Man kann auch argumentieren, der Grenzstrom werde nicht für das Laden des Elektroautos produziert, sondern dafür, dass irgendwer an anderer Stelle seinen zweiten Kühlschrank nicht stilllegt, oft heiß duscht (Durchlauferhitzer) und zu viel Kaffee (aus der el. Maschine) trinkt. Diese Zuordnung ist auf den ersten Blick Wissenschaft, auf den zweiten Blick Philosophie. Wenn dann EE ausgebaut wird, erstmal nur für alle anderen Verbraucher und das Auto lädt weiter mit Grenzstrom? Gelten nur neue Autos als "zusätzlicher" Verbrauch oder auch ältere, die schon seit Jahren am deutschen Stromnetz laden?

Hier die Statements der Experten, die auch im Focus zitiert werden und eloquenter sind als ich. Was ich da lese, ist kein Shitstorm.

WENN man, wie in der von dir verlinkten BMU-Studie mit einem "ID.3 in der Basisauslegung", also einer Praxisreichweite von um die 200 km, im Laufe des Fahrzeugsleben die 150000 km weit fährt, die heute ein typischer Verbrenner mit 600-900 km Reichweite abspult, bevor er verschrottet wird.

Witzig, ich hätte die 150.000 eher als wenig eingeschätzt, mich überrascht aber auch so einiges, was Konsum angeht. Kann sein, dass du im Falle eines Stadtautos recht hast. Aber hält ein Stadt-Elektroauto nicht länger als ein Stadt-Verbrenner? Akku-Ladezyklen sind mit heutiger Zellchemie und Thermalmanagement nicht das große Problem. Kalendarische Alterung vielleicht.
Wobei ich das Beispielauto weniger als Stadt- denn als Pendlerwagen sehen würde, damit wären dann die 150.000 km locker drin.
 
Nö, es ist nicht einfach "krass". Es die Folgen von Subventionen für Chipfertigung (z.T. schon zu Siemenszeiten) und für zahlreiche staatliche Forschungszentrum an einem Standort, der gar keine weitere High-Tech-Industrie, sondern sozialen Wohnungsbau nötig hatte und hat. Im Gegensatz zu anderen Teilen Deutschlands, wo die Vorzeichen genau umgekehrt sind.
Solange hier in Bayern weiterhin die CSU das sagen hat, wird das nichts werden. Schau doch nur mal was Söder mit den Sozialwohnungen gemacht hat. :daumen2:

Ich sehe Flächenfraß als eins der größten Probleme unserer Zeit. Aber man löst ihn nicht, in dem man die Individualmobilität steigert und Individualbehausungen fördert, damit zwischen den Abschnitten mit Flächenfraß ein paar kurze Lücken bleiben.
Man löst es aber auch nicht durch Hive-Citys und Metropolregionen. Die Städte platzen jetzt bereits aus allen Nähten. Und die Regierung schaut stillschweigend zu, wie andere Konzerne sich an der Wohnungsnot und den hohen Mieten bereichern und ordentlich Profit rausholen. Willst du die Städte wirklich fit für die Zukunft machen, dann muss dort sehr viel mehr investiert werden, als es jetzt der Fall ist. Und damit meine ich nicht nur Geld, sondern eben auch Hirnschmalz.

Aber nicht den Akku im Batterieauto, mit dem du zur Arbeit gefahren bist. Denn das ist tagsüber nicht zu Hause. Stattdessen brauchst du noch einen zusätzlichen Akku, vermutlich in größerem Umfange, der nur dazu dient, tagsüber Strom aufzunehmen, den jemand anders an Stelle von Kohlestrom direkt verwerten könnte, und das in Teilen damit du Abend ein Verkehrsmittel laden kannst, dass unnötig wäre, wenn man Arbeitsplatz und Wohnort als zusammenhängedes Konzept planen würde.

Versteh mich nicht falsch: Ich kann deine Entscheidung im Einzelfall nachvollziehen und sie ist weit entfernt davon, dass schlimmste zu sein, was man machen kann. Aber das Konzept als solches ist gesamtgesellschaftlich ein kapitaler Irrweg, den die Politik eigentlich zu bekämpfen statt zu fördern versuchen müsste. (Wäre sie nicht damit beschäftigt, noch viel beknacktere Entwicklungen zu fördern.)
Kurz zur Klarstellung: Der Akku im Haus dient nicht dazu das E-Auto zu laden. Über einen 20 kWh Akku ein E-Auto mit ca. 100 kWh Kapazität zu laden ist Sinnlos. ;) Der Akku dient bei mir zur reinen Stromversorgung des Hauses. Und natürlich auch als Notstromversorgung.

Alles gut! :) Ich kann deine Argumentation ja auch verstehen und nachvollziehen.

Das rumgejammere wegen "alter" Stellwerken halte ich ehrlich gesagt für eine absolute Nebelkerze. Selbst mechanische Stellwerke erfordern nur mehr Personal und sind teurer in der Unterhaltung (jedenfalls wenn man flächendeckende Ausfälle nicht einpreist...) und die elektrisch-elektronischen Stellwerke aus den 60er/70er/80er, die die fläche Abdecken, bieten eigentlich alle benötigte Funktionalität.
Das ist absolut keine Nebelkerze! Ich hab einen Freund welche in so einem alten Stellwerk arbeitet.
Die Storys wenn du hörst, dann denkst du nicht mehr das dies eine Nebelkerze ist.

Stimmt. Das weiß ich als Radfahrer besonders gut ;) . Aber deren Verkehrswege sind nicht Teil der Bundesverkehrspolitik, die die Maut wollte.
Für mich absolut unverständlich, das es bei den Radwegen auch massiv happert. Der Radweg welcher von meinem Heimatort zur nächstgrößeren Gemeide führt, hat zum Beispiel bei uns den Spitznamen "Geisterbahn". Zum einen weil es dich durchschüttelt wie auf der Geisterbahn und zum anderen weil es kein Licht gibt. -.-

Nein. Bullshit. Es müssen nicht nur Chancen gewahrt bleiben, auch wenn wir da Defizite haben. Es müssen Lebensstandards gewahrt und die soziale Spaltung begrenzt werden. Auch mit noch so viel Chancen werden wir in Deutschland nie eine Bevölkerung aus 90% Managern, 9% Facharbeitern und 1% Verkäuferinnen, Müllmännern, etc. haben. "Aufsteigen" heißt immer "jemand anderen unter sich schieben". Es gehört zu einer fairen Gesellschaft, dass jeder die gleiche Chance darauf hat und dafür sind wir weit entfernt.
Nein? Es ist also nicht schwieriger geworden in deinen Augen? Und seitens der Politik gibt natürlich auch die entsprechende Anerkennung. Na dann ist ja alles in Ordnung. Naja, vielleicht kann man ja in Zukunft an der Supermarktkasse mit Applaus und Lob endlich bezahlen. Zeit wird´s. :ugly:

Jetzt mal ernsthaft, du brauchst die Chancengleichheit und Aufstiegschancen. Du hast völlig recht mit den Lebensstandards und der sozialen Spaltung, aber bei Aufsteigen --> jemand anderen unter sich schieben, kann ich dir nicht zustimmen. Denn das ist keinesfalls das Problem der Einzelperson welche hart für den Aufstieg arbeitet, sondern eben ein grundsätzliches Problem. Es können nicht alle das gleiche Gehalt bekommen. Es ist natürlich das man im Job weiterkommen will. Gerade wenn einem der Job wirklich Spaß macht, oder man sich in seinem Traumberuf befindet. Daher ist ein faires Gehalt eine Grundvoraussetzung um eben die soziale Spaltung zu verhindern. Das hier Handlungsbedarf besteht, belegen die Zahlen. Zusätzlich muss sich der Staat viel mehr mit Ost-West, Mann-Frau, ÖD-Freie Wirtschaft etc. auseinandersetzen. Wie willst du das ganze entspannen? Mit einem bedingungslosen Grundeinkommen?

Aber das ändert nichts daran, dass die Mehrheit der Deutschen nie ein Einfamilienhaus mit Oberklasseauto besitzen wird. Und das ein Gesellschaftsmodell, dass so etwas als Ziel ins Auge nimmt, nie mehr als ein für die meisten unerreichbares Lockmittel bleiben wird.

Ein Lockmittel das, umso häufiger es versprochen und dann aus unausweichlichen (so wie weitere ausweichlichen) Gründen nicht geliefert wird, für umso mehr soziale Spannungen sorgt.
Du siehst es als Lockmittel und ich und viele andere als Motivation. Völlig egal ob Haus oder Wohnung. Jeder hat, oder sollte etwas haben das ihn antreibt....

Wenn ich mir die blanken Zahlen anschaue, dann denke ich nicht das es das Gesellschaftsmodell EFH als Ziel gesetzt hat. Ganz im Gegenteil. Die Zahlen sind rückgängig.

Zitat:
Im vergangenen Jahr wurden von Januar bis November insgesamt 288.000 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt. Davon sollen 169.000 (59 Prozent) in Mehrfamilienhäusern entstehen.

109.000 (38 Prozent) Wohnungen werden laut Destatis in Ein- und Zweifamilienhäusern gebaut. Die übrigen Genehmigungen wurden laut Destatis für den Bau von Wohnheimen erteilt.

2019 wurden 40 Prozent der insgesamt rund 256.000 fertiggestellten Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern gebaut. Damit wurden in dem Jahr nicht einmal halb so viele solcher Einfamilienhäuser errichtet wie 1999, als 178.000 neue Einfamilienhäuschen errichtet wurden.
Quellen:



Wenn der Rentner sein überdurchschnittliches Vermögen veräußert (da gibt es mittlerweile auch Modelle, bei denen das Haus quasi vorab verkauft, aber bis ans Lebensende weiterbewohnt wird. Quasi eine Hypothek bei der von vorneherein feststeht, dass sie nicht zurückgezahlt wird, sondern der Sachwert eingezogen), dann sollte er über die verbleibenden Jahre seines Lebens einen im Vergleich zum Median sehr guten Lebensstand pflegen können.
Großartige Lösung! :ugly: Gefühlt eine "Enteignung" durch die Hintertür. Sämtliche Wohnbaukonzerne und Immobilienmarkler, Immobilienverrentungsunternehmen und der Staat klatschen beigeistert in die Hände. Und das mit €-Zeichen in den Augen.

Sorry, aber das kann nicht die Lösung sein. Es ist die Aufgabe des Staats das man als Rentner vernünftig und ohne solche "Lösungen" leben kann. Ich arbeite mich doch nicht krumm, damit ich dann alles was ich mir hart erarbeitet habe oder seit Jahrzehnten in Familienbesitz ist, aufgrund staatlicher Unfähigkeit wieder verkaufe.

Hat ebenfalls keiner vor. Angemeldet sind Pläne, NEUE Ölheizungen zu verbieten. In dem Fall nutzt man einfach die alte weiter. Und das mit zu deren Lebensende das Geld für Ersatz angespart sein muss, hat man sich hoffentlich vor der Hausanschaffung überlegt - ansonsten zählt man möglicherweise tatsächlich zur "kann sich kein EFH-Haus leisten"-Mehrheit und lebt über seinen Verhältnissen, mit den typischen Folgen.
Ja, bis jetzt. Aber was interessiert einen Politiker schon sein Geschwätz von gestern? Irgendwann steckt ihnen mal jemand von statistischen Bundesamt, das über ein Viertel aller Haushalte mit Öl heizen. Die EnEV besagt, das Ölheizungen ausgetauscht werden müssen, wenn sie 30 Jahre alt sind. Du hast zwar einen Bestandsschutz, aber der greift auch nur solange du dein Haus nicht verkaufst oder vererbst. Interessant wird die Geschichte wenn die Ölpreise stark anziehen und die EEG-Umlage auf weitere Energieträger ausgeweitet wird. Der Durchschnittspreis von Heizöl liegt heute bei 79,6 ct/l. Das sind 97% mehr als im letzten Jahr. Das trifft dich als Mieter genauso. Nach der jetzigen Regelung werden die zusätzlichen Heizkosten vollumfänglich an die Mietenden weitergegeben. Allerdings haben die Mietenden wenig Einfluss auf den Wärmebedarf ihrer Wohnung und den genutzten Heizenergieträger. In meinen Augen ist es eine Frage der Zeit bis der Staat hier nachbessert.
Wie schon erwähnt, egal ob EEG oder Wohnen: Es besteht Handlungsbedarf seitens des Staates.
 
Die entschiedene Ablehnung der Fachleute bezog sich wohl auch darauf, dass im offenen Brief stattdessen synthetische und bio-Kraftstoffe gefordert werden. Selbst wenn man synthetische Kraftstoffe in Ländern herstellt, wo beispielsweise bessere Bedingungen für PV-Strom herrschen, zieht dann das selbe Grenzstrom-Argument: Statt dort fossile Energie aus dem Netz zu verdrängen, wird mit diesem Strom Treibstoff zum Export produziert, die Gas- oder was-auch-immer-Kraftwerke laufen länger. Nur dass in diesem Fall der Gesamtwirkungsgrad noch kleiner ist.

Nö, es zieht nicht das selbe Argument - Stichwort: Speicher. Wir haben gerade wieder ein "schwaches Jahr" bei der Windkraft und stark unterschiedliche Wochen sind da eher die Regel denn die Ausnahme, die langfristig viel wichtigere Photovolataik liefert im Sommer allgemein dreimal so viel Energie, wie im Winter, wo umgekehrt ein erhöhter Bedarf besteht. Das heißt wir werden so oder so in erheblichem Umfange p2l oder p2g betreiben müssen, wenn wir die zeitweiligen Überschüsse irgendwie sinnvoll nutzen bzw. uns ohne Importe versorgen wollen.

Und diesen eingelagerten Überschuss kann man zu einem beliebigen Zeitpunkt in einen E-Fuel-Verbrenner (oder, längerfristig vermutlich sinnvoller: ein Brennstoffzellenauto) füllen, diesen also mit Peakstrom fahren. Von dem man per Definition "zu viel" hat (wenn man überhaupt erst einmal genug erneuerbaren Strom hätte...). Ein Batterieauto braucht dagegen Strom in genau dem Moment, in dem man Laden möchte und das ist dann der Grenzstrom, von dem man per Definition immer "zu wenig" hat (solange bsi man rund um die Uhr zuviel Strom hat, aber das wird nie der Fall sein.)

Die Sinnhaftigkeit von Biokraftstoff ist eh nochmal ein ganz anderes Fass.

Eigentlich ist das ein ziemlich kleines Fass... wortwörtlich.
Ich hab zwar kein schlechtes Gewissen, E10 zu tanken, aber das ist keine ausreichende Grundlage für Zukunftspolitik, Palmöl ist eine ökologische Katastrophe und um die umwelftreundlichen 2. Gen Treibstoffe in großen Mengen herzustellen, haben wir schlicht zuwenig Abfälle, wenn wir vernünftig wirtschaften. Meiner Meinung nach sollte man Biomasse nur als C-Lieferant für E-Fuels nutzen. Das erspart die extrem ineffiziente CO2-Fixierung, erweitert das Spektrum nutzbare Biomasse deutlich und in Kombination mit grünem Wasserstoff kann man 50 bis 100% mehr Treibstoff gewinnen als durch Gärung. Jedenfalls rein (bio-)chemisch betrachtet - praktisch findet dazu bestenfalls am Rande ein Bisschen Grundlagenforschung statt, während die Milliarden in "Wasserstoffwirtschaft" und Batterieinfrastruktur fließen.

Witzig, ich hätte die 150.000 eher als wenig eingeschätzt, mich überrascht aber auch so einiges, was Konsum angeht. Kann sein, dass du im Falle eines Stadtautos recht hast.

Ich vermute auch, dass diese gern verwendete Angabe nur die durchschnittliche Nutzung innerhalb Deutschlands wiedergibt. Also ohne das typische 2. und 3. Leben in Zentralasien oder Afrika. Aber es ist die verbreiteste Rechengrundlage und da in Tadschikistan oder Tschad mangels Infrastruktur auch in 20 Jahren keine deutschen Alt-Batterieautos weitergenutzt werden können, sind die Schlussfolgerungen imho valide.

Übrigens ist 12000 km/Jahr und 13 Jahre/Auto der Durchschnitt über alle PKW. Einschließlich Vertreterkutschen, die den Schnitt extrem nach oben ziehen, während die meisten Autos weniger gefahren werden. Allein auf mobile.de finden sich aktuell 21774 Angebote von Autos, die noch keine 100000 km runter haben (im Median sogar nur 80000), aber aufgrund von Alter und Zustand schon für weniger als 5000 €, im Median für 3400 € angeboten werden. Und was auf mobile.de für 3400 € längere Zeit online bleibt, ist maximal 2000-2500 € Wert. Das heißt dass sind alles Autos, die weitere 70000 km bis zum Durchschnitt nicht mehr innerhalb Deutschlands vollmachen werden, weil sich keine großen Reparaturen zu deutschen Löhnen mehr rechnen.

Aber hält ein Stadt-Elektroauto nicht länger als ein Stadt-Verbrenner? Akku-Ladezyklen sind mit heutiger Zellchemie und Thermalmanagement nicht das große Problem. Kalendarische Alterung vielleicht.
Wobei ich das Beispielauto weniger als Stadt- denn als Pendlerwagen sehen würde, damit wären dann die 150.000 km locker drin.

Elektromotoren sollten im Stadtverkehr langlebiger sein als Verbrennungsmotoren, ja. Aber siehe oben: Die meisten Autos werden in Deutschland gar nicht so weit gefahren, dass das eine Rolle spielt. Karosserie, Fahrwerk, Elektronik - die Motoren sind mit entsprechender Pflege oft für 200000-300000 km gut, aber bei einem Kleinwagen droht jenseits der 100000 km und 10 Jahre jederzeit der finanzielle Totalschaden. Oberklasse wird natürlich länger am Leben erhalten, aber mit jemanden, der einen 5000-€-BMW-12-Zylinder durch die Stadt fährt, brauchen wir wohl nicht über Klimaschutz zu reden.
 
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Solange hier in Bayern weiterhin die CSU das sagen hat, wird das nichts werden. Schau doch nur mal was Söder mit den Sozialwohnungen gemacht hat. :daumen2:

Ach ja, immer diese Hinterwäldlerstaaten südlich von Deutschland. Vielleicht sollte man die bei Diskussion über zukunftsweisende Politik prinzipiell ausklammern :ugly: .

Man löst es aber auch nicht durch Hive-Citys und Metropolregionen.

Mehr oder minder zwangsläufig: Doch. Wenn viel Wohnraum gebraucht wird, weil weder "weniger Wohnraum" noch "weniger Menschen" eine Option sind (Gruß an die Familien- und Rentenpolitiker der Union), dann kommt genau das dabei heraus. Anders geht es physisch halt nicht: Man kann extrem in die Breite gehen und amerikanische Autostädte bauen, bei denen dann eine Menschenansammlung von der Größe Münchens die Ausdehung des Ruhrgebiets haben dürfte (und den CO2-Ausstoß der Niederlande) oder man kann eines der verschiedenen kompakteren Layouts wählen. Aber man erhält so oder so sehr viel Stadt. Selbst wenn man die Leute durch sinnvolle Bundespolitik dazu bringt, nicht alle nach München zu wollen, reicht der Platz für eine Lösung mit Dörfern einfach nicht aus. Wir merken doch schon jetzt bei jeder Stromtrasse, bei jedem Windrad, bei jeder Bahnstrecke, bei jedem Naturschutzgebiet, dass Deutschland zersiedelt ist bis zum geht nicht mehr.

Was wir uns aussuchen können: Ob es eine lebenswerte Stadt ist. Ob wir bis zum geht nicht mehr nachverdichtete, flache Wohnblöcke mit winzigen Hinterhöfen haben, oder unsere panische Angst vor allem, was es auch im Osten gab, ablegen und lieber etwas in die Höhe mit Aussicht über dazwischenliegende Grünflächen bauen. Aber so oder so: Kein Entwurf einer Stadt der Zukunft reserviert wertvolle Bodenfläche für pendelnde PKW von Leuten, die irgendwo anders im Metropolraum wohnen, als sie arbeiten.

Kurz zur Klarstellung: Der Akku im Haus dient nicht dazu das E-Auto zu laden. Über einen 20 kWh Akku ein E-Auto mit ca. 100 kWh Kapazität zu laden ist Sinnlos. ;) Der Akku dient bei mir zur reinen Stromversorgung des Hauses. Und natürlich auch als Notstromversorgung.

Also lädt dein Batterieauto ja gar nicht über die Photovoltaikanlage, wenn du damit tagsüber auf Arbeit bist und Nachts die Sonne nicht scheint ;) .

Das ist absolut keine Nebelkerze! Ich hab einen Freund welche in so einem alten Stellwerk arbeitet.
Die Storys wenn du hörst, dann denkst du nicht mehr das dies eine Nebelkerze ist.

Okay, bessere Quelle als ich. Aber drehen sich die Storys um mangelnde Möglichkeiten der alten Technik oder um deren Zustand? Also um "zu wenig Digitalisierung" oder um "zu viel Mehdorn"?

Für mich absolut unverständlich, das es bei den Radwegen auch massiv happert. Der Radweg welcher von meinem Heimatort zur nächstgrößeren Gemeide führt, hat zum Beispiel bei uns den Spitznamen "Geisterbahn". Zum einen weil es dich durchschüttelt wie auf der Geisterbahn und zum anderen weil es kein Licht gibt. -.-

Licht habe ich am Fahrrad und außerdem funktionieren Augen auch nachts. (Zumindest solange, bis mir einer der 80% Radfahrer entgegenkommt, deren Lampen noch schlechter als die der meisten Autos eingestellt sind :( .) Aber ich sprach gar nicht von der Qualität der Radwege; davon habe ich auf meinem Arbeitsweg sowieso nur 3 m plus geschätzt 50 m Schutzstreifen auf der Straße. Aber genau deswegen weiß ich wesentlich besser als die meisten Vierradnutzer, in welchem Zustand die Straßen innerorts sind, denn in Schräglage machen Flicken, Schlaglöcher und Kopfsteinpflaster noch viel mehr Spaß.

Nein? Es ist also nicht schwieriger geworden in deinen Augen?

Die Betonung lag auf dem "nur" Chancengleichheit. Das wir da Defizite haben, habe ich am Rand erwähnt und setze es als Allgemeinwissen voraus. Worum es mir ging ist, dass auch bei fairen Chancen auf gute Jobs sehr viele Leute die weniger guten Jobs abbekommen. Und deren Lebensstandard muss trotzdem noch akzeptabel sein.

Du hast völlig recht mit den Lebensstandards und der sozialen Spaltung, aber bei Aufsteigen --> jemand anderen unter sich schieben, kann ich dir nicht zustimmen. Denn das ist keinesfalls das Problem der Einzelperson welche hart für den Aufstieg arbeitet, sondern eben ein grundsätzliches Problem.

Ja, klar. Und ich betrachte das Ganze doch auch grundsätzlich. Deswegen sind die fairen Chancen für den einen Aufsteiger für mich nur ein Element. Mindestens genauso wichtig für den sozialen Zusammenhalt ist ein ausreichender Lebensstandard für die neun anderen, die das (heute-nur-selten-)faire Rennen gegen ihn verlieren.

Zusätzlich muss sich der Staat viel mehr mit Ost-West, Mann-Frau, ÖD-Freie Wirtschaft etc. auseinandersetzen. Wie willst du das ganze entspannen? Mit einem bedingungslosen Grundeinkommen?

Wird sehr Offtopic, aber
- Sozialabgaben runter
- Steuern am unteren Ende der Lohnpyramide runter
- Folge davon: Preise für Reparaturen und Handwerk auf allen Ebenen gehen runter
- Preise für Dienstleistungen die man nicht Verschwenden kann runter (z.B. freier ÖPV)
- Abgaben auf Grundversorgungsgüter (z.B. Lebensmittel) runter (denn die verbraucht jeder in relativ ähnlichem Maße)
- Abgaben auf Energieverbrauch hoch (denn die verbrauchen wohlhabende Haushalte in deutlich größerem Maße als arme)
- Abgaben auf hohe Einkünfte sowie auf Einkünfte, die großes Vermögen voraussetzen hoch (insbesondere auf Kapitalerträge)

Kurz: Ich würde darauf setzen, dass der Staat bei den Dingen, die arme Menschen machen, viel weniger kassiert als heute und bei den Dingen, die in der Praxis ohnehin besser gestelten vorbehalten sind, deutlich stärker hinlangt. Für weitere Vorschläge (die sollten aber für mindestens 30-50 Jahre reichen, wenn man sanft und fließend ändern will) bräuchte man mal mehr Informationen, z.B. sollten große Unternehmen Bewerber- und Einstellungsquoten offenlegen und Klauseln, die die Nennung des eigenes Gehalts verbieten, sollten verboten werden.

Wenn ich mir die blanken Zahlen anschaue, dann denke ich nicht das es das Gesellschaftsmodell EFH als Ziel gesetzt hat. Ganz im Gegenteil. Die Zahlen sind rückgängig.

Es wird immer noch als DAS Ziel der Deutschen verkauft, aber es ist nur noch für einen kleinen, priviligierten Teil überhaupt erreichbar. Das sage ich doch die ganze Zeit: Leute mit realen Aussichten auf ein EFH sind keine "armen Leute", um die man sich dringend kümmern müsste. Auch dann nicht, wenn die PV-Anlage ein paar € mehr kostet.

Großartige Lösung! :ugly: Gefühlt eine "Enteignung" durch die Hintertür.

Willst du die soziale Schere jetzt schließen oder willst du, dass sie weiter aufgeht? Du hast eine Person genannt, deren Vermögen weit über dem Median liegt. Wenn wir also Maßnahmen ergreifen, die für eine gerechtere Verteilung von Vermögen sorgen, ist das eine Person die tendentiell etwas wird abgegeben muss und garantiert keine Person, die etwas bekommt.
EFH, in Bayern, bei sozialer Umverteilung zugunsten Schwächerer "Enteignung" brüllen - sicher, dass du nicht doch CSU gewählt hast? :ugly:

Es ist die Aufgabe des Staats das man als Rentner vernünftig und ohne solche "Lösungen" leben kann. Ich arbeite mich doch nicht krumm, damit ich dann alles was ich mir hart erarbeitet habe oder seit Jahrzehnten in Familienbesitz ist, aufgrund staatlicher Unfähigkeit wieder verkaufe.

Wenn der Rentern aus deinem Beispiel Familie hat, die ihn unterstützt, dann wird er doch dank seiner Kinder und Enkelkinder seinen Lebensstandard halten können. Wo liegt das Problem?

Es ist definitiv NICHT die Aufgabe des Staates, sich darum zu bemühen, dass ein alleinstehender Rentner sein EFH im Münchner Speckgürtel erhalten kann, anstatt sich für 200000 bis 500000 € Verkaufspreis die silbernen Jahre zu vergolden, während ein Stadtteil weiter Kinder jegliche Zukunftschancen verlieren, weil sie zu Hause mangels eigenem Zimmer nicht einmal in Ruhe Hausaufgaben machen können und tagsüber in einer Klasse mit 35 Schülern nur noch die Lernerfolge der Nachhilfestunden kontrolliert werden können, die sich die Eltern dieser Kinder aber gar nicht leisten können, weil das Geld gerade eben so für die Monatskarte der Kinder reicht.


Ich diskutiere hier über das, was bis jetzt gefordert wurde oder was für die Zukunft sinnvoll, naheliegend oder wünschenswert wäre. Nicht über Angstphantasien, die bislang auf keiner Tagesordnung stehen, denn davon gibt es unbegrenzt viele.

Der Durchschnittspreis von Heizöl liegt heute bei 79,6 ct/l. Das sind 97% mehr als im letzten Jahr. Das trifft dich als Mieter genauso.

Ich beziehe Biogas.
Übrigens für ungefähr 84 Cent pro Liter-Heizöl-Äquivalent.

Nach der jetzigen Regelung werden die zusätzlichen Heizkosten vollumfänglich an die Mietenden weitergegeben. Allerdings haben die Mietenden wenig Einfluss auf den Wärmebedarf ihrer Wohnung und den genutzten Heizenergieträger. In meinen Augen ist es eine Frage der Zeit bis der Staat hier nachbessert.
Wie schon erwähnt, egal ob EEG oder Wohnen: Es besteht Handlungsbedarf seitens des Staates.

Natürlich besteht staatlicher Handlungsbedarf, deswegen reden wir hier ja über staatliche Beschlüsse ;) .
Die Debatte über Vermieteranteile an den Heizkosten gehn mir aber am Arsch vorbei. Obwohl ich mit obigem Tarif im nicht isolierten Altbau wohne, macht das Gas weniger als 1/20tel der laufenden Kosten für Wohnung/Energie/Medien aus und weniger als 1/10tel der Lebensmittel/.../Verbrauchsgüterkosten. Gegen das, was ein Vermieter im Rahmen von von Sanierungsarbeiten an Umlagen und Mieterhöhungen durchsetzen kann, ist es absolut lächerlich.

Solange der Mieterschutz in Deutschland so löchrig ist, wie er ist, zielen gewinnorientierte Vermieter sowieso darauf ab, entweder die Miete so oft und so stark wie irgend möglich zu erhöhen oder der Einfachheit halber alle 5-10 Jahre zu deutlich höheren Preisen neu zu vermieten, mit ""Aufwertungen"" als beliebtes Mittel. Wenn man die Zusatzkosten auf die Vermieter umlegt, ohne vorher Mietendeckel einzuführen, wird das ganze einfach bei nächster Gelegenheit eingepreist und dann zahlt es trotzdem der Mieter. Aber schön, wenn die Politik mal ein halbes Jahr drüber debattiert hat, anstatt Probleme zu lösen...

Der einzige Ausweg ist jedenfalls nicht-gewinnorientierter Wohnungsbau, was in aller Regel staatliches Bauen bedeutet. Dafür müsste der Staat sein Geld aber eben mal in Mietshäuser stecken und nicht an Eigenheimler vergeben.
 
@ruyven_macaran

@Abgabe auf Energieverbrauch hoch
Deine Vermutung, dass belaste wohlhabende Haushalte mehr halte ich für gewagt. Arme Haushalte zeichnen sich eher durch Ausstattungen der alten Energieklassen aus, die Wohlhabenden können sich teure und aktuelle stromspar-Technologien eher leisten, von daher dürfte die Erhöhung vor allem die treffen, die du zu entlasten gedenkst.

@EFH
Hausbesitz und Wohnungseigentum tragen im erheblichen Maße zur Alterssicherung bei, ich wüsste nicht was daran auszusetzen ist und Deutschland hinkt da hinterher, gucke mal nach Spanien, wie hoch da die Eigentumsquote ist, an den finanziellen Möglichkeiten kann es also nicht liegen.

@Enteignung
Das wäre nicht nötig, wenn man die Steuerungerechtigkeit abschaffen würde und Geld was im Ausland verdient und angelegt wird entsprechend nachversteuert, so wie in den USA, bzw. ähnlich.

@Rentnerargument
Ich verstehe deine Einstellung nicht, ehrlich gesagt. Du willst Rentner bedarfsgerecht staatlich unterstützen. Wie genau soll der Zwangsverkauf, von abgeschriebenen Eigentum und die damit einhergehenden steigenden Kosten, auf Grund höherer Mieten denn dazu beitragen? Gerade Immobilien die abgeschrieben sind, sind doch das pro-Argument, für ein gesicherten Ruhestand. Das würde die Situation eher verschlimmern, für alle, denn dann müsste man auch staatlich mehr unterstützen. Eine aberwitzige Vorstellung. :ugly:

@Mietwohnungargument
Es hilft nur Neubau und die Entkopplung des Mietspiegels, denn Letzterer macht Bestand durch Neubau teurer. Das hat komischer Weise niemand auf dem Schirm, obwohl das im erheblichen Maße zu den steigenden Mieten, auch ohne Sanierung, beiträgt. Im Übrigen stimmt es nicht das nur EFHs gefördert werden, wie kommst du darauf? In Berlin liegt die Pflichtquote für soziale Wohnungen bei Neubau zwischen 15 und 25 %, da fließt also massiv Geld hinein, wenn man sich die aktuelle Baukosten anschaut. Dann die bevorstehende Enteignung von großen Wohnungsunternehmen. Das wird denen nicht einfach weggenommen, da fließen, Kredit-finanziert, 50 Mil. Euro rein. Soziale Wohnungsbau wird aktuell massiv gefördert, wo es tatsächlich mangelt sind Förderungen für den Mittelstand, denn die können sich oftmals, trotz Doppelhaushalt, keine teuren Mietwohnungen leisten. Zins-bedingt ist dann, trotz der aktuellen Baukosten, dass Eigenheim günstiger.

MfG
 
Der einzige Ausweg ist jedenfalls nicht-gewinnorientierter Wohnungsbau, was in aller Regel staatliches Bauen bedeutet. Dafür müsste der Staat sein Geld aber eben mal in Mietshäuser stecken und nicht an Eigenheimler vergeben.
Der Staat hat das Gesundheitssystem monetarisiert.
Denkst du wirklich, dass er plötzlich für Wohnungen eine non Profit Organisation gründet?
 
Das ist doch nicht geplant. Die SPD enteignet gar nichts und baut auch keine Wohnungen zum Selbstkostenpreis.
Frau Giffey hat ganz klar gesagt, dass der Volksentscheid respektiert wird, danach, so Klaus Lederer von den Linken, soll eine landeseigene Wohnungsverwaltung die neuen Wohnungen in den Bestand nehmen und zum Selbstkostenpreis verwalten. Übrigens, was viele nicht wissen, die Wohnungen die aus dem Bestand herausgekauft werden, Enteignung klingt da etwas hart, können nicht mehr in privaten Bestand zurückgeführt werden, was ich gar nicht einmal so falsch finde.

MfG
 
Frau Giffey hat ganz klar gesagt, dass der Volksentscheid respektiert wird, danach, so Klaus Lederer von den Linken, soll eine landeseigene Wohnungsverwaltung die neuen Wohnungen in den Bestand nehmen und zum Selbstkostenpreis verwalten.
Huiii, da wird aber geschwurbelt. :D
Keine Sorge. Giffey hat keinerlei Interesse an eine Enteignung.
Und wenn die Grünen und Linken aufmucken, macht sie eine Koalition mit der CDU und der FDP.
Für das, was du meinst, hätten die Grünen gewinnen müssen.
 
und Deutschland hinkt da hinterher
Der deutschsprachige Raum, also nicht nur Deutschland, hat allgemein eine niedrige Eigenheimquote.

. Dann sollte man lieber an dem Hebel ansetzen, Homeoffice zu fördern,
Oder wohnortnahe Co-Working-Spaces oder vergleichbares. Denn ich sehe es als nicht so pralle an wenn jemand von seiner 20 bis 30m² Wohnung (Wohnklo trifft es eher) aus noch Stunden schrubben soll. Von Sachen wie Arbeitsschutz, Arbeitsplatzergonomie, etc. mal ganz zu schweigen. Also Dinge, für die eigentlich der Lehnsherr Arbeitgeber Sorge zu tragen hat.
Zumal einen auch das zu Denken geben sollte, ob HO wirklich für alle bei denen es möglich ist, auch der große Wurf ist: https://oxiblog.de/herrschaftsfragen-im-homeoffice/
Diejenigen, deren monatliches Haushaltseinkommen netto unter 1.500 Euro liegt, wollen laut einer Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung nach der Pandemie mehrheitlich lieber weniger oder gar nicht im Homeoffice arbeiten.

oder unsere panische Angst vor allem, was es auch im Osten gab, ablegen und lieber etwas in die Höhe mit Aussicht über dazwischenliegende Grünflächen bauen.
Man kann ja gerne die ehemalige DDR anführen, nur sollte man dann auch so ehrlich sein und dazu sagen, dass dort bedeutend mehr Betriebe und Betriebsteile in ländlicheren Gebieten waren. Siehe u.a.
[...]
VEB Robotron-Büromaschinenwerk „Ernst Thälmann“ Sömmerda
[...]
VEB Robotron-Elektronik Radeberg
VEB Robotron-Elektronik Zella-Mehlis
VEB Robotron Meiningen
[...]
VEB Robotron-Elektronik und Zeichentechnik Bad Liebenwerda
VEB Robotron-Elektronik Riesa
VEB Robotron-Elektronik Hoyerswerda
VEB Robotron-Elektroschaltgeräte Auerbach
VEB Robotron-Goldpfeil-Magnetkopfwerk Hartmannsdorf
VEB Robotron-REMA Stollberg
VEB Robotron-Stahlleichtbau Pirna
[...]
[...]
VEB Halbleiterwerk Frankfurt (Oder) (HFO)
VEB Mikroelektronik „Anna Seghers“ Neuhaus am Rennweg
[...]
VEB Röhrenwerk Rudolstadt
VEB Mikroelektronik „Karl Liebknecht“ Stahnsdorf
VEB Mikroelektronik „Robert Harnau“ Großräschen
VEB Mikroelektronik "Wilhelm Pieck" Mühlhausen
VEB Uhrenwerke Ruhla,
VEB Uhrenwerk Glashütte
[...]
VEB Spurenmetalle Freiberg
Die Einwohnerentwicklung dieser Landgemeinden, Kleinstädte, Mittelstädte ist seit der Wende einfach nur noch gruselig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach ja, immer diese Hinterwäldlerstaaten südlich von Deutschland. Vielleicht sollte man die bei Diskussion über zukunftsweisende Politik prinzipiell ausklammern :ugly: .
Solange da Leute regieren, denen man ansieht das der Kalk bereits rieselt, bin ich dafür. :D
Politiker mit gesunden Menschenverstand sind scheinbar Mangelware.

Mehr oder minder zwangsläufig: Doch. Wenn viel Wohnraum gebraucht wird, weil weder "weniger Wohnraum" noch "weniger Menschen" eine Option sind (Gruß an die Familien- und Rentenpolitiker der Union), dann kommt genau das dabei heraus. Anders geht es physisch halt nicht: Man kann extrem in die Breite gehen und amerikanische Autostädte bauen, bei denen dann eine Menschenansammlung von der Größe Münchens die Ausdehung des Ruhrgebiets haben dürfte (und den CO2-Ausstoß der Niederlande) oder man kann eines der verschiedenen kompakteren Layouts wählen. Aber man erhält so oder so sehr viel Stadt.
Metropolregionen alá Tokyo würde ich absolut nicht empfehlen. Dem Flächenfraß musst du einfach Grenzen setzen.
Aber klar, du hast Recht. Egal ob du in die Höhe oder Breite baust: Du erhälst viel Stadt

Was wir uns aussuchen können: Ob es eine lebenswerte Stadt ist. Ob wir bis zum geht nicht mehr nachverdichtete, flache Wohnblöcke mit winzigen Hinterhöfen haben, oder unsere panische Angst vor allem, was es auch im Osten gab, ablegen und lieber etwas in die Höhe mit Aussicht über dazwischenliegende Grünflächen bauen. Aber so oder so: Kein Entwurf einer Stadt der Zukunft reserviert wertvolle Bodenfläche für pendelnde PKW von Leuten, die irgendwo anders im Metropolraum wohnen, als sie arbeiten.
Straßen wirst du immer brauchen. Ist eine Stadt intelligent gebaut, dann nimmt auch der Pendelverkehr zusätzlich ab.
Dazu brauchst du aber Regierungen welche über die Legislaturperiode hinaus denken. Ein wunderbares Beispiel wie sowas aussehen kann, ist Singapur:
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Also lädt dein Batterieauto ja gar nicht über die Photovoltaikanlage, wenn du damit tagsüber auf Arbeit bist und Nachts die Sonne nicht scheint ;) .
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Mein Arbeitstag beginnt relativ früh, dementsprechend mach ich auch früh genug Feierabend um mein Auto mit PV-Strom laden zu können. Zusätzlich könnte ich mein Auto auch in der Arbeit laden. PV-Strom steht hier mehr als genug zur Verfügung. :D

Okay, bessere Quelle als ich. Aber drehen sich die Storys um mangelnde Möglichkeiten der alten Technik oder um deren Zustand? Also um "zu wenig Digitalisierung" oder um "zu viel Mehdorn"?
Sowohl als auch. Die Technik ist stellenweise so alt, das es massive Probleme mit den Ersatzteilen gibt. Lange Wartezeiten auf die Ersatzteile sind die Folge. Das widerum hat starke Auswirkungen auf Wartung und Pflege. Du kannst die Stellwerke aber nur modernisieren, wenn Gleise, Weichen und Oberleitungen auch auf einen technisch entsprechenden Stand sind. Zudem macht es die Auslastung des Schienennetzes ziemlich schwer, das Ganze in einem vernünftigen zeitlichen Rahmen zu modernisieren. Stellwerksstörung und Weichenstörung sind zwei Wörter bei denen jeder der in München Bahn fährt, die Galle hoch kommt.

Auch die Gebäude selbst sind ein Problem. Je weiter draußen von München, umso schlimmer.
Ebenfalls haben sie Probleme mit dem Personal. Der Job ist nicht gerade sehr gefragt. Das sorgt teilweise dafür, das vorallem kleine Stellwerke Nachts den Betrieb einstellen oder reduzieren. Sind die Leute krank oder gehen in Urlaub dann muss improvisiert werden. Die Bahn modernisiert zwar die Stellwerke, aber es dürfte gerne schneller gehen.

Kurz: Ich würde darauf setzen, dass der Staat bei den Dingen, die arme Menschen machen, viel weniger kassiert als heute und bei den Dingen, die in der Praxis ohnehin besser gestelten vorbehalten sind, deutlich stärker hinlangt. Für weitere Vorschläge (die sollten aber für mindestens 30-50 Jahre reichen, wenn man sanft und fließend ändern will) bräuchte man mal mehr Informationen, z.B. sollten große Unternehmen Bewerber- und Einstellungsquoten offenlegen und Klauseln, die die Nennung des eigenes Gehalts verbieten, sollten verboten werden.
+1 :daumen:
Geh ich mit. Dieses "über Geld redet man nicht" stört mich schon seit langem. Auch im ÖD herrscht diese Einstellung. Genau wie wir bei den "Zusatzeinkommen" der Politiker Transparenz brauchen, so brauchen wir sie auch bei den normalen Arbeitstätigen. Nur so lassen sich in meinen Augen die Defizite bekämpfen. Freiwillig klappt das nicht.

Das sage ich doch die ganze Zeit: Leute mit realen Aussichten auf ein EFH sind keine "armen Leute", um die man sich dringend kümmern müsste. Auch dann nicht, wenn die PV-Anlage ein paar € mehr kostet.
Das hab ich auch nicht behauptet. Nur gibt es auch bei den EFH-Besitzern unterschiedliche Situationen. Man kann nicht alle über einen Kamm scheren. Mir ist nur eine einheitliche Förderung wichtig. Egal ob für EFH, MFH, Firmen, Bauern etc. Firmen und Bauern sind auch nicht "arm". Aber hier hagelt es Subventionen und Gefälligkeiten seitens Vater Staat.

Willst du die soziale Schere jetzt schließen oder willst du, dass sie weiter aufgeht? Du hast eine Person genannt, deren Vermögen weit über dem Median liegt. Wenn wir also Maßnahmen ergreifen, die für eine gerechtere Verteilung von Vermögen sorgen, ist das eine Person die tendentiell etwas wird abgegeben muss und garantiert keine Person, die etwas bekommt.
EFH, in Bayern, bei sozialer Umverteilung zugunsten Schwächerer "Enteignung" brüllen - sicher, dass du nicht doch CSU gewählt hast? :ugly:
Wenn der Rentern aus deinem Beispiel Familie hat, die ihn unterstützt, dann wird er doch dank seiner Kinder und Enkelkinder seinen Lebensstandard halten können. Wo liegt das Problem?

Es ist definitiv NICHT die Aufgabe des Staates, sich darum zu bemühen, dass ein alleinstehender Rentner sein EFH im Münchner Speckgürtel erhalten kann, anstatt sich für 200000 bis 500000 € Verkaufspreis die silbernen Jahre zu vergolden, während ein Stadtteil weiter Kinder jegliche Zukunftschancen verlieren, weil sie zu Hause mangels eigenem Zimmer nicht einmal in Ruhe Hausaufgaben machen können und tagsüber in einer Klasse mit 35 Schülern nur noch die Lernerfolge der Nachhilfestunden kontrolliert werden können, die sich die Eltern dieser Kinder aber gar nicht leisten können, weil das Geld gerade eben so für die Monatskarte der Kinder reicht.
Nicht mal wenn ich voll wie ein irischer Hafenarbeiter an St. Patrick´s Day gewesen wäre, hätte ich die gewählt. :ugly:

Ich will nicht, das sich Unternehmen, Markler etc. finanziell daran bereichern, indem der Staat nicht in der Lage ist für vernünftige Verhältnisse zu sorgen. Die Staatliche Unfähigkeit darf nicht zu Lasten der Bürger gehen. Egal ob du im EFH oder in einer Mietwohnung wohnst. Das jeder seinen Teil beitragen muss (Steuern, Abgaben etc.) ist mir völlig klar. Aber das elementare Versagen des Staates darf nicht zu Lasten der Bürger gehen. Wo ist denn hier die von dir genannte Gerechtigkeit? Das Problem wird nur von der einen auf die andere Seite verschoben.

Wie hilft der Verkauf eines EFH denn bitte den Kindern ohne eigenes Zimmer? Das Eigentum geht nur vom einen zum anderen über. In dem Fall: Entweder an eine Immobilienfirma, Immobilienverrentungsunternehmen oder an eine reiche Privatperson. An den hohen Mieten in der Stadt ändert das gar nichts. Da ist es besser, wenn das Haus vererbt wird. Dann bleibt es wenigstens dem Zugriff dieser Geier entzogen.

Wenn ich mich jetzt mal in meinem persönlichen Umfeld umschaue, dann sehe ich nur sehr wenige Personen, welche mit ihrem Gehalt den Lebensstandard der Eltern später mal halten können. Wie denn auch? Die Mieten in den Städten werden immer teurer und die Gehälter im direkten Vergleich steigen nicht genug. Pflegeheime kosten auch sehr viel Geld. Das ganze ist ein Teufelskreis ohne eingreifen des Staats.

Ich für meinen Teil, kann mit meinem Gehalt nicht meine Eltern zu 100% später mal versorgen. Hätten meine Eltern nicht in frühen Jahren vorgesorgt, dann wüsste ich nicht wie wir das stemmen könnten.

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Quelle: https://www.allianz.de/gesundheit/pflegeversicherung/pflegeheim-kosten/

Der Staat hat alle Möglichkeiten in der Hand um gegenzusteuern. Überprüfen der Firmen-Subventionen, Digitalsteuer, härteres Vorgehen bei Steuersündern, Staatliche Pensionsfonds bzw. Staatsfonds im allgemeinen etc. Der Fisch stinkt immer vom Kopf, sagt man. Es wird Zeit, das man die zur Verantwortung zieht, welche für die Misere verantwortlich sind. Denn sowas hier ist einfach nur noch peinlich....

Soziale Wohnungsbau wird aktuell massiv gefördert, wo es tatsächlich mangelt sind Förderungen für den Mittelstand, denn die können sich oftmals, trotz Doppelhaushalt, keine teuren Mietwohnungen leisten. Zins-bedingt ist dann, trotz der aktuellen Baukosten, dass Eigenheim günstiger.
+1
:daumen:
Dazu kommt: Als Single ist nochmals ungleich schwieriger.

Ich beziehe Biogas.
Übrigens für ungefähr 84 Cent pro Liter-Heizöl-Äquivalent.
In welchem Rhythmus wechselst du da den Anbieter? Oder anders gefragt: Wie preisstabil ist das in deiner Ecke wo du wohnst?

Wenn man die Zusatzkosten auf die Vermieter umlegt, ohne vorher Mietendeckel einzuführen, wird das ganze einfach bei nächster Gelegenheit eingepreist und dann zahlt es trotzdem der Mieter. Aber schön, wenn die Politik mal ein halbes Jahr drüber debattiert hat, anstatt Probleme zu lösen...

Der einzige Ausweg ist jedenfalls nicht-gewinnorientierter Wohnungsbau, was in aller Regel staatliches Bauen bedeutet. Dafür müsste der Staat sein Geld aber eben mal in Mietshäuser stecken und nicht an Eigenheimler vergeben.
Das ist ein wichtiger Punkt! Staatliches Bauen und Mietendeckel sind Pflicht.

Selbst wenn du als Kleinvermieter faire Mietpreise verlangen willst, dann steht dir hier immer noch die Liebhaberei im Weg. Auch wenn du den Mietpreis nicht stark erhöhst hängt dir die ortsübliche Vergleichsmiete an den Hacken. Wie bitter das sein kann, zeigt folgendes Beispiel:

Das WDR Fernsehen hat dieses Thema jüngst in einem ausführlichen Bericht aufgegriffen. Dargestellt wurde hier etwa eine Kleinvermieterin aus dem Rheinland, die vom Vater ein Mehrfamilienhaus geerbt hatte. Die Mieter wohnen alle schon seit 45 Jahren im Haus, man hat ein gutes persönliches Verhältnis, das über Jahrzehnte gewachsen ist. Die Miete ist niedrig geblieben, liegt bei 6,50 Euro pro Quadratmeter. Inzwischen sind die Mieter alle Senioren und könnten sich daher auch keine wesentlich höhere Miete leisten.


Das Finanzamt betrachtet die verlangten Mieten nun aber als Liebhaberei – was in diesem Fall ein drastische Konsequenz hat: Statt 31.000 Euro Erbschaftssteuer soll die Vermieterin jetzt rund 100.000 Euro berappen. Einzige Alternative: Eine Mieterhöhung um mindestens einen Euro pro Quadratmeter – also 15 Prozent. Eine Forderung, mit der das Finanzamt entweder die Vermieterin ruiniert oder die Senioren aus ihren angestammten Wohnungen vertreibt.


Nach den Recherchen des WDR und Beobachtungen von Haus & Grund Rheinland Westfalen ist das kein Einzelfall. Teilweise sind nach Jahrzehnten ohne Mietanpassung sogar noch größere Schritte von bis zu 50 Prozent nötig, um die Forderungen des Fiskus erfüllen zu können. Eine solche Erhöhung scheitert dann allerdings an der Kappungsgrenze. Vermieter sehen sich in der Folge oft dazu gezwungen, ihre Wohnungen zu verkaufen. Die Immobilie als sichere Geldanlage ist dann allerdings futsch.

So werden Vermieter geschädigt und bezahlbarem Wohnen wird ein Bärendienst erwiesen. Auswege gibt es selten – einer wurde im Januar in einem Fall in München bekannt, wie der Münchener Merkur berichtete. Dort zwang das Finanzamt die Vermieterin einer armen Witwe, die Miete für ihre 63 Quadratmeter große Wohnung drastisch zu erhöhen – sie lag aktuell 52 Prozent unter der ortsüblichen Vergleichsmiete.
Quelle: https://www.hausundgrund-aachen.de/...wie-finanzaemter-die-mieten-hochtreiben-1345/
 
@ruyven_macaran

@Abgabe auf Energieverbrauch hoch
Deine Vermutung, dass belaste wohlhabende Haushalte mehr halte ich für gewagt.

Halte es für eine gewagte Vermutung, aber es statistischer Fakt. Natürlich hast du Recht, dass sich reiche Haushalte eher effiziente Geräte leisten können, aber einerseits verbraucht ein A+++ Kühlschrank mit 200 l immer noch mehr, als ein A++ mit 120 l und bei Fernsehern, etc. skaliert der Verbrauch sowieso 1:1 mit der Größe. Andererseits haben Elektrogeräte nur einen relativ geringen Anteil am Gesamtenergieverbrauch. Die primären CO2-Verursacher sind Wärme und Verkehr. Da gibt es zwar auch wieder eine leichte Effizientschere, aber wohlhabende Familien haben ein Vielfaches an Wohnfläche und dass dann auch noch oft als EFH oder zumindest DHH. Das warm zu bekommen verschlingt oft mehr Energie als selbst eine Wohnung in unsaniertem (aber halbwegs dichten) Altbau. 1-2 Flugreisen pro Jahr ein Vielfaches eine Urlaubs mit PKW. etc., etc., etc.

(2. Punkt)

@EFH
Hausbesitz und Wohnungseigentum tragen im erheblichen Maße zur Alterssicherung bei, ich wüsste nicht was daran auszusetzen ist

Ich werde in einem Thread zu Ladesäulen nicht erklären, was an sozialer Ungerechtigkeit auszusetzen ist.

Du willst Rentner bedarfsgerecht staatlich unterstützen.

Hab ich nie geschrieben.

Wie genau soll der Zwangsverkauf

Davon habe ich auch nichts geschrieben.


Mein Arbeitstag beginnt relativ früh,

Mach dich nicht noch unsympathischer :D

Sowohl als auch. Die Technik ist stellenweise so alt, das es massive Probleme mit den Ersatzteilen gibt. Lange Wartezeiten auf die Ersatzteile sind die Folge. Das widerum hat starke Auswirkungen auf Wartung und Pflege. Du kannst die Stellwerke aber nur modernisieren, wenn Gleise, Weichen und Oberleitungen auch auf einen technisch entsprechenden Stand sind.
...
Auch die Gebäude selbst sind ein Problem. Je weiter draußen von München, umso schlimmer.
Ebenfalls haben sie Probleme mit dem Personal. Der Job ist nicht gerade sehr gefragt.

Passt dann doch besser als erwartet zu dem, was ich gehört hatte: Das die Stellwerke nicht digitalisiert sind, ist überhaupt kein Problem. Dass die ganze Steuerung des Bahnnetzes totgespart wurde und in der Praxis heute nicht annähernd die Leistungsfähigkeit bietet, die mit der gleichen Technik bereits vor Jahrzehnten hatte, dagegen schon.
Ist so ähnlich wie bei Amtsverwaltungen. Problem: Die Leute warten monatelang auf einen Termin für eine dringliche Angelegenheit. "Lösung Digitalisierung": Wir lassen für Millionen eine Terminvergabe-App entwickeln!

Das hab ich auch nicht behauptet. Nur gibt es auch bei den EFH-Besitzern unterschiedliche Situationen. Man kann nicht alle über einen Kamm scheren. Mir ist nur eine einheitliche Förderung wichtig. Egal ob für EFH, MFH, Firmen, Bauern etc. Firmen und Bauern sind auch nicht "arm". Aber hier hagelt es Subventionen und Gefälligkeiten seitens Vater Staat.

Ich persönlich mag Subventionen und Förderungen allgemein nicht, weil die Politik sowieso nie in der Lage ist, die komplexe Realität fein genug abzubilden. Das Ergebnis sind immer Mitnahmeeffekte, Missbrauch, Lücken, Zielverfehlungen, etc.. Die aktuelle Förderung der Autowirtschaft ist da doch ein Musterbeispiel: Leute, die sowieso kaum vorhaben, elektrisch zu fahren, stellen sich ein halbes Jahr ein Batterieauto hin, weil sie diese Nutzungszeit bei folgendem Verkauf im Auslang umsonst oder sogar verzinst bekommen und lassen sich obendrauf noch eine Ladestation finanzieren, die sie ja vielleicht später eh mal gebrauchen könnten. Der Nutzen für die Gesellschaft liegt bei null, die Kosten sind hoch.

Deswegen plädiere ich ganz klar dafür, die Rahmenbedingungen zu regulieren und den Rest dem Markt zu überlassen. Es gibt kaum eine Transaktion in Deutschland, an deren Kosten der Staat nicht ohnehin mit 10-50% beteiligt ist. Da kann man entlasten noch und nöcher und damit für alle neue Möglichkeiten schaffen, wenn man die öffentliche Finanzierung einfach über "Straf"abgaben auf Dinge laufen lässt, die man loswerden will. Dann hat jeder die nötige Motivation, die für sich beste Alternative zu suchen und auch prinzipiell die Möglichkeit, sie wählen. Der einzige Punkt, bei dem der Staat noch etwas näher an Prozesse ran muss, ist der soziale Ausgleich. Aber da plädiere ich ja ebenfalls für Einkommensorientierung und das ungeachtet der Art und der Herkunft, sodass es Hochentlohnte, Firmeninhaber, Spekulanten, Immobilieninhaber, etc. alle in angemessenem Maße trifft, vollkommen ungeachtet der Wohnart.

Wie hilft der Verkauf eines EFH denn bitte den Kindern ohne eigenes Zimmer? Das Eigentum geht nur vom einen zum anderen über. In dem Fall: Entweder an eine Immobilienfirma, Immobilienverrentungsunternehmen oder an eine reiche Privatperson. An den hohen Mieten in der Stadt ändert das gar nichts. Da ist es besser, wenn das Haus vererbt wird. Dann bleibt es wenigstens dem Zugriff dieser Geier entzogen.

Es geht nicht darum, wohin das Haus geht. Es geht darum, wer den gehobenen Lebensabend deines Beispielrentners finanziert. In meinem Szenario ist das entweder er selbst durch Veräußerung des reichlich vorhandenen Eigentums oder aber es sind diejenigen, die selbiges Eigentum erben möchten, in dem sie ihren Opa nicht hilflos allein rumsitzen lassen. Aber der Staat sorgt nur für eine Grundsicherung, wie sie auch jeder andere bekommen würde, der scheinbar selbst nicht übermäßig in die Rentenkasse eingezahlt hat. (Was wohl nicht am Verdienst gelegen haben kann, sonst wäre das Haus nicht da, sondern daran, dass man sich als Selbstständiger nicht am Sozialsystem beteiligen wollte.)

In deinem Modell zahlt dagegen die Allgemeinheit. Also unter anderem auch die ohnehin schon arme Familie, die ich als Beispiel genannt habe. Die zahlt dafür, dass der vermögende Rentner einen besseren Lebensstard hält, als sie selbst ihn je haben werden. Das ist Ungerechtigkeit, die mein System reduzieren soll. Ob der Rentner sich im Falle einer Veräußerung über den Tisch ziehen lässt, steht auf einem anderen Blatt, dazu mache ich keine Vorgaben.

Wenn ich mich jetzt mal in meinem persönlichen Umfeld umschaue, dann sehe ich nur sehr wenige Personen, welche mit ihrem Gehalt den Lebensstandard der Eltern später mal halten können.

Wenn ich mich in meinem Umfeld umschaue, sehe ich jede Mengen Eltern, die nie auch nur in die Nähe des Lebensstandards gekommen sind, dessen Haltung deiner Meinung nach die Allgemeinheit bezahlen soll.

Ich für meinen Teil, kann mit meinem Gehalt nicht meine Eltern zu 100% später mal versorgen. Hätten meine Eltern nicht in frühen Jahren vorgesorgt, dann wüsste ich nicht wie wir das stemmen könnten.

Hier stand nirgendwo etwas von 100%. Dein Beispiel ist ein Rentner, der keine Miete zahlen muss, Eigentum im schätzungsweise mittleren 6-stelligen Wert besitzt, alleine auf >80, vermutlich >120 m² in sicherlich nicht der allerschlechtesten Lage lebt und dazu 800 € vom Staat für seine laufenden Ausgaben bekommt. Davon müssen andere Leute, ohne Eigentum zu haben, neben ihrem Lebesunterhalt auch noch eine Miete bestreiten. Das sind die Leute, um die sich der Staat dringend kümmern muss. Nicht um deinen Beispielrentner, dessen Erben für die Aussicht auf das Haus hoffentlich auch mal was zu einer Putzkraft zuschießen oder -total strange Idee- persönlich vorbeigehen können.

Und zur Pflege: Eines der ganz wenigen guten Gesetze der Groko war die 2017er Pflegereform. Seitdem übernimmt das Sozialamt etwaige nicht aus Versicherung und Vermögen gedeckte Heimkosten, solange die Kinder nicht mindestens 100000 € im Jahr verdienen. Und da hört für mich, sorry, jegliches Mitleid auf: Wer mit schätzungsweise vier Riesen im Monat nach Hause geht und dann rumjammert, er könnte es sich nicht leisten, etwas zum Lebensstandard seiner eigenen Eltern beizutragen, dem kann ich einfach nur noch mit Anlauf in die Fresse schlagen.

In welchem Rhythmus wechselst du da den Anbieter? Oder anders gefragt: Wie preisstabil ist das in deiner Ecke wo du wohnst?

Bin seit Ewigkeiten bei Naturstrom, die afaik bundesweit den gleichen Tarif anbieten. Die älteste Rechnung, die ich finden kann, ist von 2015 und lief auf 7,10 Cent/kWh, das war allerdins noch 20% Biogas. Da kostet die kWh heute 6,45 Cent, in Heizöl-Äquivalente umgerechnet also 65 Cent pro Liter. Mir ging es aber nicht um die Preisstabilität meiner Energieversorgung, tatsächlich war mir der gesunkene kWh-Preis gar nicht bewusst (die reale Rechnung ist eher am steigen - Frauen, "warm" & duschen ;) ). Mir ging es darum, dass man selbst mit der teuersten (aber auch ökologischsten) Art zu heizen derzeit nur einen kleinen Teil seines Einkommens für Energie ausgibt. Ich zahle viel, viel, viel mehr dafür, dass jemand ein paar Steine in der Landschaft um mich herumstehen lässt. Und noch mehr gehen für diverse staatliche Leistungen drauf, bevor ich "mein" Geld überhaupt das erste Mal in der Hand halte. Selbst Leute, die nur halb so energiebewusst leben wie ich, sollten daher deutlich im Plus abschneiden, wenn man die Energiekosten verdoppelt oder selbst vervierfacht, die zusätzlichen Staatseinnahmen aber 1:1 wieder bei Lohnnehbenkosten, HartzIV-Sätzen, etc. wieder an die Bürger zurückfließen lässt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mach dich nicht noch unsympathischer :D
Wie frech! :D Ich mag das frühe Aufstehen ja auch nicht. Bin eine Nachteule welche sich tagsüber mit Kaffee über Wasser hält. :kaffee:

Passt dann doch besser als erwartet zu dem, was ich gehört hatte: Das die Stellwerke nicht digitalisiert sind, ist überhaupt kein Problem. Dass die ganze Steuerung des Bahnnetzes totgespart wurde und in der Praxis heute nicht annähernd die Leistungsfähigkeit bietet, die mit der gleichen Technik bereits vor Jahrzehnten hatte, dagegen schon.
Ist so ähnlich wie bei Amtsverwaltungen. Problem: Die Leute warten monatelang auf einen Termin für eine dringliche Angelegenheit. "Lösung Digitalisierung": Wir lassen für Millionen eine Terminvergabe-App entwickeln!
Problematisch wird es, wenn das alte Stellwerk aufgrund von Urlaub, Krankheit etc. unterbesetzt ist. Ein digitales Stellwerk lässt sich zur Not automatisieren bzw. von der Ferne aus steuern. Im Worst Case bedeutet das: Zugausfälle, Umleitungen etc.

Ja, das Problem mit der Amtsverwaltung kenn ich durch die Arbeit im ÖD aus erster Hand. eGovernment, beA, beBPo und andere politische Totgeburten lassen schön Grüßen. :/ Bis auf Buzzwords kommt seitens Regierung da nichts. Jedes Bundesland kocht seine eigene Suppe, und einheitliche Lösungen lassen weiterhin auf sich warten. Ich kapier´s auch nicht. Viele Länder bekommen das besser hin. Es könnte absolut nicht schaden hier um Schützenhilfe zu bitten.

Deswegen plädiere ich ganz klar dafür, die Rahmenbedingungen zu regulieren und den Rest dem Markt zu überlassen.
Und wer sollte in deinen Augen diese Rahmenbedingungen festlegen? Politik? Wissenschaftler? Wirtschaft? Hier muss man sehr vorsichtig vorgehen, denke ich. Denn auch Rahmenbedingungen kannst du manipulieren.

Was passiert, wenn man etwas den Markt überlässt sehen wir gerade schön an den Mietpreisen oder am Fachkräftemangel. Beides ist extrem voneinander abhängig. Wir haben hier einen wirklich heftigen Flickenteppich aus Zulagen und Ballungsraumboni geschaffen. Dabei müssten in vielen Berufen die Löhne insgesamt steigen, und die Mieten gleichzeitig sinken.

Nur mal als Beispiel:
Wenn München beispielsweise eine neue Zulage einführt, müssen als nächstes sämtliche stadtnahe Gemeinden folgen, wollen sie ihre Fachkräfte halten. Folgen dieses Gemeinden dann müssen die weiter entfernten Nachbargemeinden aus dem selben Grund nachziehen, woraufhin die Stadt München ihre Zulagen wieder erhöhen müssen etc. etc. Das haut für eine gewisse Zeit schon hin. Aber mittel- bis langfristig geraten die Kommunen ist eine heftige Abwärtsspirale. Nicht alle Kommunen verfügen über Einnahmen aus Gewerbegebieten. Denn wie willst du so die öffentliche Verwaltung, Kinderbetreuung, Infrastruktur etc. vorantreiben?

Hier muss der Staat dringend tätig werden. Die Mieten müssen gedeckelt werden, und breit angelegtes Bauprogramm muss her, damit bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird. Und dieser Wohnraum muss in staatlicher Hand bleiben, sonst geht es weiterhin bergab.

Es geht nicht darum, wohin das Haus geht.
Doch, genau darum geht es! Was denkst du woher die Mondpreise auf dem Mietmarkt denn kommen? Gibst du Unternehmen wie Vonovia noch mehr Immobilien, dann ist das Ende bereits abzusehen. Immobilien an irgendwelche Unternehmen abzugeben ist wie die eigenen Sargnägel zu bestellen.

Versteh mich nicht falsch, es spricht in der Theorie nichts dagegen das EFH im Alter zu verkaufen oder zu verrenten wenn man keine Erben hat. Nur muss man genau aufpassen, an wen man es abgibt. Es bringt uns als Land nichts, wenn ein Unternehmen zwei EFHs kauft, beide abreist und ein MFH hinstellt, dessen Mieten sich niemand leisten kann. Und ich finde, das sollte auch Vater Staat interessieren! Aber wie ich schon weiter oben geschrieben habe, es kann nicht die Lösung des Problems sein. Denn EFH hin oder her, die Renten und die hohen Mietpreise sind die Hauptprobleme.

Das ist Ungerechtigkeit, die mein System reduzieren soll.
Dann sollte dein System da ansetzen wo es wirklich fackelt. Hohe Mietsteigerungen führen nun mal zu verstärkter sozialer Ungleichheit. Die Miete macht viele viele Haushalte in Großstädten so arm, dass ihr Einkommen nach der Miete unter dem Regelsatz von Hartz IV liegt.

Eigentum bietet eine sehr viel höhere Sicherheit zur dauerhaften Nutzung. Es ist aber nicht die teuerste Form des Wohnens. Die Wohnkosten sind für Miethaushalte so dermaßen gestiegen, dass sie seit langem deutlich über den Wohnkosten für Eigentum liegen.

Problem am Eigentum: Ärmere Haushalte sind davon ausgeschlossen.

Wie geht man das Problem also an? In dem man EFH-Besitzern die Häuser wegnimmt oder zum Verkauf zwingt? Damit generierst du auf dem Land die gleichen Verhältnisse wie in der Stadt, sofern die Immobilie an Miethaie oder Unternehmen geht. Nein, in meinen Augen muss hier an anderen Stellschrauben gehtdreht werden. Staatliche Regularien, Niedrigzinspolitik, Maklercourtage, Stromkosten, Genossenschaftswohnungen, Sozialer Wohnungsbau, Wohnungsbau an Bedarf anpassen, Mietgesetze anpassen, Anpassen der Renten, Mietendeckel, Leerstand effektiver bekämpfen etc.

Der größte Preistreiber ist der Staat, aber diese Behauptung wird gern abgestritten, da es einfacher ist, einer gesellschaftlichen Gruppe die Schuld zuzuweisen. Der Staat hat viele Jahre zugesehen und auch ordentlichen Bockmist gebaut. Daher sehe ich ihn hier ganz klar in der Bringschuld.

Hier stand nirgendwo etwas von 100%. Dein Beispiel ist ein Rentner, der keine Miete zahlen muss, Eigentum im schätzungsweise mittleren 6-stelligen Wert besitzt, alleine auf >80, vermutlich >120 m² in sicherlich nicht der allerschlechtesten Lage lebt und dazu 800 € vom Staat für seine laufenden Ausgaben bekommt. Davon müssen andere Leute, ohne Eigentum zu haben, neben ihrem Lebesunterhalt auch noch eine Miete bestreiten. Das sind die Leute, um die sich der Staat dringend kümmern muss. Nicht um deinen Beispielrentner, dessen Erben für die Aussicht auf das Haus hoffentlich auch mal was zu einer Putzkraft zuschießen oder -total strange Idee- persönlich vorbeigehen können.
Bedeutet also im Klartext: Jeder der ein EFH hat, unabhängig ob er Erben hat oder nicht, bekommt keine Rente und soll, um an Geld für ebendiese zu kommen sein EFH an irgendwelche Geier verkaufen, weil aufgrund staatlicher Unfähigkeit die Eigentumspreise durch die Decke gegangen sind? Ebenfalls soll sich der Staat um Leute kümmern, welche kein Eigentum haben, anstelle die Ursachen zu bekämpfen? Na das klingt doch mal Großartig & gerecht! :daumen: Wie wäre es denn wenn wir hier mal Beamte und Abgeordnete dazu verdonnern in die Rentenkassen mit einzuzahlen? Diese haben immerhin Versorgungsansprüche....

Und zur Pflege: Eines der ganz wenigen guten Gesetze der Groko war die 2017er Pflegereform. Seitdem übernimmt das Sozialamt etwaige nicht aus Versicherung und Vermögen gedeckte Heimkosten, solange die Kinder nicht mindestens 100000 € im Jahr verdienen.
Und da hört für mich, sorry, jegliches Mitleid auf: Wer mit schätzungsweise vier Riesen im Monat nach Hause geht und dann rumjammert, er könnte es sich nicht leisten, etwas zum Lebensstandard seiner eigenen Eltern beizutragen, dem kann ich einfach nur noch mit Anlauf in die Fresse schlagen.
Geh ich absolut mit! :daumen:
4000 Taler im Monat... Das ist eine Menge Geld. Davon kann man im ÖD nur träumen. Aber hier im Münchner Raum ist so ein Gehalt keine Seltenheit.

Bin seit Ewigkeiten bei Naturstrom, die afaik bundesweit den gleichen Tarif anbieten. Die älteste Rechnung, die ich finden kann, ist von 2015 und lief auf 7,10 Cent/kWh, das war allerdins noch 20% Biogas. Da kostet die kWh heute 6,45 Cent, in Heizöl-Äquivalente umgerechnet also 65 Cent pro Liter.
Bei der Truppe sind meine Eltern auch. :D Aber nur mit Strom.
Ich werd auch zu denen gehen, weil sie sich genau für das einsetzen was mir wichtig ist. :)
 
Zum Thema zu hohe Mieten. Es ist ein Irrtum zu glauben, dass Neubau das Problem löst, im Gegenteil, Neubau ist ein Teil des Problems, darüber spricht nur niemand. Warum? Weil der Mietspiegel "maßgeblich" durch den Faktor Neubau ansteigt und zwar erheblich und so Bestandsbauten teurer werden und das durch einen Mietendeckel nicht geschützt ist. M. M. n. hilft an der Stelle nur die Entkoppelung von Bestandsmieten von dem Mietspiegel.

MfG
 
Was passiert, wenn man etwas den Markt überlässt sehen wir gerade schön an den Mietpreisen oder am Fachkräftemangel. Beides ist extrem voneinander abhängig.
Na ja, einen Fachkräftemangel gibt es ja nicht wirklich. Die Wirtschaft ist nur nicht bereit für fachlich gute Arbeit eine vernünftige Entlohnung zu verrichten. Die sparen, wo es nur geht.
Das sehe ich doch überall bei der produzierenden Industrie.
Oder guck dir die Gastronomie an. Da werden die Löhne immer weiter gedrückt.
Und wenn die Löhne bei den durchschnittlichen Arbeitnehmern nicht in der form steigen wie die Mieten, wirst du dahin kommen, wo sich der Durchschnitt nicht mehr eine normale Miete leisten kann.
Der nächste Punkt wird jetzt der Energiebereich sein. Es ist abzusehen, dass der kommende Winter teuer wird und am ende werden dann viele Nachzahlungen leisten müssen, die schwer zu stemmen sind.
 
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