Tut mir leid, dann habe ich dich falsch verstanden. Dein Beitrag klang für mich nach Resignation.
Nein, nein. Resignation bedeutet für mich, das politische Leben aufzugeben und nur noch zu treiben. Also alles egal,
Staat beschissen, Leben beschissen, Eigene Situation beschissen. Und immer haben andere Schuld.
Also das, was man als Linksautonom bezeichnen würde.
Ich bin enttäuscht von der politischen Klasse, also das, was man Elite nennt. Sie kümmern sich nur noch um sich selbst. lassen sich von Lobbyisten aushalten und kriechen in den nächsten Arsch, um noch weiter nach oben zu kommen.
Daher interessiert mich die Politik nicht mehr, die die Volksparteien anbieten, denn das ist ja meiner Meinung nach die gleiche Soße.
Merkel ist doch mehr Sozialdemokratin als es Schröder je war.
Offenbar ein Missverständnis. Wenn Du eine Splitterpartei wählst, weil Du Deine Meinung von ihr optimal vertreten siehst, dann ist das natürlich absolut ok. Dennoch funktioniert es ohne große Parteien, die eine gewisse Grundmeinung repräsentieren, nun mal leider nicht. Das halte ich für einen Fakt.
Aber wer entscheidet, wer die großen Parteien sind?
Guck dir die Grünen an, wie stark die auf einmal in Baden Würtemberg sind. Die CDU ist Juniorpartner.
Das hätte man vor 10 Jahren nicht mal erträumt, dass ausgerechnet dort die CDU so da steht.
Und man kann einer neuen Partei immer eine Chance gehen, wie den Piraten damals. Hätten sie sich weiter entwickelt als sich selbst zu bekämpfen, hätte man eine Alternative gehabt.
Ich frage mich ja heute noch, wo die Piraten waren, als der NSA Skandal aufkam? Das war doch genau das Thema der Partei. Aber da kam nichts.
Ich gebe eine Richtung vor... Mehr Wirtschaft. Oder mehr Soziales. Oder mehr Umwelt. Oder mehr Liberalität. Oder mehr Abschottung... und danach wähle ich und gebe somit der Politik den gewünschten Impuls (einen von 50 schlag-mich-tot Millionen Impulsen). Ich kann es vielleicht in meinem Sinn sehen, die Rosa-Liste (gibt's die noch?) zu wählen, damit ich habe ich auch meiner Meinung Ausdruck gegeben, aber der Politik gebe ich damit keinen Impuls.
Ich sehe da nicht solche Punkte.
Ich sehe Punkte, die mich oder mein Umfeld betreffen. So gibt es zu viele Regulierungen bei Unternehmen, auch heute noch. Du kriegst viel zu viele Knüppel zwischen die Beine geworfen, wenn du dich mal selbstständig machen willst. Von den Banken gibt es eh kein Geld, weil die kein Risiko eingehen wollen.
Du selbst kannst das aber auch nicht, weil du nach einer Pleite Jahrelang Schulden an der Backe hast.
Hier muss das System deutlich entschlackt und vereinfacht werden.
Dazu Bildung. Heute wird nur noch für den Pisa Test unterrichtet, damit die Schüler da gut abschneiden. Alles andere bleibt auf der Strecke.
Das sehe ich als Ausbilder sehr kritisch. Die Jungen und Mädchen, die sich um Ausbildungsstellen bewerben, sind völlig unvorbereitet, können einfachste Dinge nicht und scheitern an ihrerm nicht vorhandenen Selbstvertrauen. Die Schule muss die Kinder wieder auf das Leben nach der Schule vorbereiten. Mehr Praktika für Schüler, die vor dem Abschluss stehen. Mehr Möglichkeiten sich selbst zu entwickeln. Weniger Druck bei Noten oder sonst was.
Mir ist es egal, ob ein Schüler eine 1 oder eine 3 in Mathe oder Deutsch hat. Wichtig ist in aller erster Linie, dass er Spaß an dem hat, was er macht. Alles weitere ergibt sich dann.
Soziales und Umwelt klammere ich mal aus, sonst tippe ich morgen noch dran herum.