@Bl4ckR4v3n : Zwei Anmerkungen, die mir wichtig sind:
1. Die Tatsache, dass ein HW Test nie das Gesamtbild vollumfänglich abbilden kann, sollte im besten Fall zu einer gewissen Immunität oder auch Widerstandskraft etwas beitragen, weil die scharf kritische Äußerung eines anderen über die eigene Positionierung zu Aspekten von Hardware ja immer aus einer eingeschränkten Sichtweise heraus erfolgt: Entweder weiß der vorlaute, freche Kritiker mehr als mal selbst oder umgekehrt; nie ist man auf genau gleicher Ebene. Versteht man die Logik dahinter, kann man jede beabsichtigte oder aus Versehen geschehene Fehlinfo einer Marketingabteilung knacken.
2. Im Bereich Sicherheit und beispielsweise als Redakteur gibt es Quellenschutz, je nach Rechtslage. Nur der Journalist wird ordentlich Quellen angeben (müssen), dessen Mangel heutzutage ja kritisiert wird und man die Leute als Journaille beschimpft. Sie setzen sich einfach nicht ewig und 3 Tage auf den Hosenboden, reflektieren sich nicht selbst oder sind rechtlich eingeschränkt, wodurch es zu so vielen Fehlern kommt.
Bei Spieleperformance macht es keinen allzu großen Unterschied sicherheitstechnisch.
Je nach Denkweise, Ordnungssystemen und Erfahrung kann man gar nicht auf Quellen zugreifen, weil man keine Erinnerung daran erstellt hat. Zudem werden bei ganz anderen Themen Quellen schneller gelöscht als man gucken kann. Deine Gesprächspartner könnten eine Sache besser machen: Noch netter sein. Dann würde es klappen.
Denn viele Leute bevorzugen Geschwindigkeit und Dinge nur grob beschreiben ohne Quellenangabe mehr auf Kosten von Qualität und Zustimmungsrate. Einige kommen so besser voran.
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Allgemein zu den Grafikkarten: Für Cracky von Rawiioli ist die Videoenkodierung für Live Streams auf AMD Seite (RX 6800) immer noch bescheiden im Vergleich zu Nvidia´s NVENC, aber zur lokalen Aufnahme in 1440p60Hz nutzt er den H.264 AMD-Encoder mit der CQP22 Einstellung. Nachträglich wird für den YouTube Upload das ganze mit Handbrake in eine CRF Datei gerendert. Der 900p Stream selbst wird für Twitch über die CPU in der Slow (langsam) Voreinstellung enkodiert.
Plant man Ähnliches und möchte nicht nur Live Streams für Gespräche und Neuigkeiten aus aller Welt machen, lohnt es sich am ehesten, die Grafikdetails zu verringern und so dem Encoder mehr Luft zu geben in der Hoffnung, die Zuschauer bekommen keinen Augenkrebs. So kann man sich in günstigere Bereiche was Grafikkarten für spielen und Live Streams machen angeht, hinein schummeln. Anderen zu zeigen, was man tut, (außer auf einem Smartphone) oder Videos neu zu enkodieren (um Platz zu sparen und Abspielgerät Kompatibilität herzustellen), sind die gängigsten neuen Anwendungen und erweitern sehr schnell den Bedarf an vorhandener Rechenleistung.
In Sachen Effizienz finde ich die RX 6900 XT gut im Leerlauf, weil konsequent fast alles abgeschaltet werden kann (ählich Intel CPUs auf Mainstream Sockeln), bei Teillast ist sie (durch großzügig viel Speicher etc.) erwartungsgemäß schlechter und bei Volldampf muss man eben schauen, ob man das Gebotene gut genug findet, wenn auch nicht immer besser als bei Team Grün oder Blau.
Im Effizienzabriss werden im Schnitt weniger Watt pro Leistungsindexpunkt benötigt als beim ehemaligen König in dieser Disziplin, meiner Lieblings Einsteiger Grafikkarte, der GTX 1650, also mehr Indexpunkte pro Watt an Rechenleistung erzielt. Für günstiges Gaming ist das Problem der neuen Spiele deren Ballast, aber genau das macht sie ja auch so schön oder umfangreich. Den jeweils neuen Trend zu verschlafen ist aber auch eine gute Idee.
Glückwunsch an jene, die früh ihr Exemplar bekommen haben und jetzt lange Zeit ihre gewünschte Ruhe auch kriegen.