Adblocker: Axel Springer nimmt erneut gerichtlich Anlauf

Das ist praktisch durchaus denkbar, nur geht die Interaktion von der Webseite aus, wenn diese den Code einlädt.

Mir ist es supekt, worauf der Axel Springer Verlag abzielt. Fühlen diese sich um die Einsahmen durch ihrer Werbung genötigt? Ich blockiere eine jede Werbung woe es nur geht. Das mache ich nicht, weil ich jemandem an seinen Profit behindern will, sondern deswegen, weil es auf die Performance meiner eigenen Hardware geht, weil durch MEINE Hardware schuftet, lahmt und aufheizt, wofür ich überhaupt nichts bekomme, vielmehr finanziere ich dem Betreiber seine Werbung mit meinen Stromkosten. Soll ich das jetzt auch einklagen?

Verlage machen dir nur Angebote. Das Angebot bei anzeigenfinanzierten Webseiten lautet: "Du konsumierst Werbung bei uns, dafür bereiten wir dir Informationen auf."
Niemand zwingt dich, dieses Angebot und den einhergehenden Stromverbrauch anzunehmen. Es steht dir vollkommen frei, es auszuschlagen, wenn die Balance für dich nicht stimmt, und eine andere Seite aufzusuchen. Das gilt für das gesamte Web, nicht nur für Springer-Seiten. (Wobei gewisse Zeitschriften mit vier Buchstaben es einem gegebenenfalls leichter machen, "Nein Danke!" zu sagen. :-))

Nur den Content zu konsumieren, aber alle Werbung zu blocken ist dagegen ein einseitiger Eingriff, der letztlich alle seriösen Medien ihrer Existenz beraubt. Sowohl den anzeigefinanzierten, die nicht mehr finanziert sind, als auch die beispielsweise abofinanzierten, die du gar nicht erst ansurfst, weil du bereits beschäftigt bist. Du sagst ja auch nicht zu deinem Chef "Gehalt fließt bitte weiter, aber der Teil mit der Arbeit, der steht bei mir auf der Blacklist". Oder am Bankschalter "heute nur auszahlen, auf Einzahlungen habe ich weiterhin keine Lust". Nur das Verlage im Gegensatz zu Chef und Bank selbst auf dem Gerichtsweg kaum eine Chance haben, ihren Teil des Deals durchzusetzen.
 
Nur den Content zu konsumieren, aber alle Werbung zu blocken ist dagegen ein einseitiger Eingriff, der letztlich alle seriösen Medien ihrer Existenz beraubt. Sowohl den anzeigefinanzierten, die nicht mehr finanziert sind, als auch die beispielsweise abofinanzierten, die du gar nicht erst ansurfst, weil du bereits beschäftigt bist. Du sagst ja auch nicht zu deinem Chef "Gehalt fließt bitte weiter, aber der Teil mit der Arbeit, der steht bei mir auf der Blacklist". Oder am Bankschalter "heute nur auszahlen, auf Einzahlungen habe ich weiterhin keine Lust". Nur das Verlage im Gegensatz zu Chef und Bank selbst auf dem Gerichtsweg kaum eine Chance haben, ihren Teil des Deals durchzusetzen.

Das ist grundsätzlich die Crux bei impliziten Übereinkünften. Deshalb sind Angebote auch klar zu beschreiben.
Ich habe noch keine Website gesehen, die mich explizit darauf hinweist, dass das Konsumieren des Content an das Betrachten von Werbung gebunden ist. Ebenso wenig, wie ich wissen kann, wie der Anbieter sich das denkt, weiß selbiger, wie ich mir das denke.
Ohne konkrete Vereinbarung kann ich ja auch implizit anbieten, nur 90%, 50% oder eben 0% der Werbung anzuschauen. Der Anbieter möchte mein Angebot dann bitte auch auf mystische Weise erkennen und seinerseits den Content entsprechend skalieren.
Gelingt das nicht, ist das Angebotsverfahren grundsätzlich untauglich und müsste überarbeitet werden.

Werbefinanzierung funktioniert nicht mehr, weil es keine Waffengleichheit gibt. Jahrelang konnten Content-Anbieter den Umfang der Werbung bis auf einen für den Konsumenten oftmals unzumutbaren Stand erhöhen, ohne dass der Konsument etwas dagegen tun konnte. Dann gab es Adblocker und plötzlich konnte der Konsument den Umfang der Werbung auf einen für den Anbieter unzumutbaren Stand verringern.

Das eigentliche Problem entstand aber schon viel früher: Content-Anbieter schalten ja Werbung nicht im aktuellen Umfang, weil sie die Konsumenten ärgern wollen, sondern weil Werbung entwertet ist und mehr davon angezeigt werden muss, um gleichzeitig gestiegene Bereitstellungskosten für den Content zu decken. Es gibt schlicht und ergreifend zu viele Anbieter, die aus den Werbetöpfen zehren müssen und der gestiegene Anspruch der Konsumenten erhöht die Kosten für Produktion und Präsentation von Inhalten.

Werbefinanzierung funktioniert also grundsätzlich nicht mehr. Der Versuch, durch Appelle an das Gewissen der Konsumenten oder juristisch die Waffenhoheit zurückzugewinnen, sind nur noch letzte Todeszuckungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Thorsten

Aber wo ziehst du die Grenze beim Eingreifen in den sog. Referenzzustand?

Mit Referenzzustand meine ich eine Darstellung so wie sie von Seite des Verlags geplant war und so wie sie dort in der Vorschaufunktion zu sehen ist. Machen wir uns nichts vor, die Abweichung vom Referenzzustand geht in dem Moment los, in dem der User den Artikel liest. Es kann sein, dass er unabsichtlich etwas falsch versteht, es kann sein, dass er etwas überspringt und nur das Fazit liest. Diese Neigung zum Cherrypicking wird nicht dort enden.

Hinzu kommen alle technischen Schichten die eine Veränderung darstellen. Nicht jede Werbung läuft auf jedem Betriebssystem, Linux blockt schon mal Werbung mit Inkompatibilität. Jeder Browser hat detaillierte Einstellungen welche Techniken der User zulässt, angefangen bei ActiveX, hinüber zu Trackingcookies und weiteres. Man "zahlt" ja nicht nur mit dem Werbebanner, man "zahlt" auch mit dem Dtamining, dass auf dem eigenen System stattfindet. Firewall mit Zwangsproxy in der Firma? Die frisst schon mal Werbung weg, weil die IT Abteilung ungern am Wochenende aufräumt was am Freitag Mittag als Klick auf ein infiziertes Werbebanner anfing. Hinzu kommen massive Eingriffe in die Darstellung für jede denkbare optische Behinderung der Benutzer von leichter Kurzsichtigkeit bis hin zu totaler Achromatie.

Warum ist die Werbung denn so laut in der Halbzeit? Weil die Leute von der Couch aufstehen und ein Zimmer weiter sind. Lautstärke hoch, wenn man sie dann mit der Message noch erreichen will. Soll man deswegen die Stummschaltungstaste verbieten?

Würde man die Diskussion anfangen was den Medien die Existenz raubt, dann ist man ganz schnell beim Thema, dass zu viele Medien den Marketingzyklus ihrer Branche aufnehmen und in einen vermeintlichen Newszyklus umwandeln der keiner ist; egal ob Politik, Technik, Sport oder anderes. Aufmerksamkeit ist nicht dort wo ein Redakteur als Selektor diese hinlenkt, sondern dort wo er gerade vom Marketingzyklus hingetrieben wurde um dort mit dem Schlüsselbund zu klimpern. Hinzu kommt, dass im englischsprachigen Raum der Wandel zum Video brutal voranschreitet. Vgl. im Techbereich Linux Tech Tips, Gamer's Nexus, etc. Das steht der aktuellen deutschen Wand aus Text noch bevor und wird nur belächelt wenn es Kinder unter 12 machen. Selbst diese Influenzer beschweren sich, dass sie der Youtube Algorithmus an Apple Tagen nur mit Applenews nach oben spült, weil auch hier gilt Marketingzyklus zuerst, Newszyklus dahinter. Gleichzeitig haben wir eine Welt in der tiefgehende Information bedeutet, dass ein und der selbe Chip von Nvidia auf 10 verschiedenen Karten verbaut in 20 Tabellen nahe des Messfehlers verglichen wird.

p.s. unerwünschte Arbeit wird nicht geblacklistet, sie wird delegiert.
 
Verlage machen dir nur Angebote. Nur den Content zu konsumieren, aber alle Werbung zu blocken ist dagegen ein einseitiger Eingriff, (..) Oder am Bankschalter "heute nur auszahlen, auf Einzahlungen habe ich weiterhin keine Lust".

Provokatorisch gefragt:
Die Bank hat Türen die sie schließen können. Welche Türen haben Contentanbieter? Schließt die Tür und lasst nur noch Zahler rein. Was spricht dagegen?
Manchmal kann man Content und Werbung aber gar nicht erst voneinander unterscheiden.

Was wäre erlaubt/ verboten: Ein Adblocker, welcher Werbescripte blockt oder eine Internetsecurity welche die gleichen Scripte aus Sicherheitsgründen blockt? :ugly:
 
Vor allem macht die Werbung vieles kaputt.

Man kauft nicht mehr PCs, nur wegen Werbung. Die Werbung entscheidet vielmehr, dass Anbieter X den Zuschlag nicht bekommt, weil die Werbung von Anbieter Y wirkungsvoller war. Oft hätten vielleicht beide Anbieter mehr Gewinn und könnten günstigere Produkte anbieten, wenn sie ihn sich jeweils teilen würden, weil sie dann keine Werbeausgaben hätten.

Zudem regt die Menschen die dauernde Überflutung mit Werbung auf. Es ist heutzutage kaum mehr möglich, in Ruhe und Konzentration den Inhalt eines Artikels aufzunehmen, ohne von Werbung abgelenkt zu werden. Die Informationen, die Werbung transportiert, sind oft auch unseriös.
Diese Überflutung mit unnützen Informationen führt zu mehr Burnout-Syndromen, dem Gefühl schon durch die Freizeit überlastet zu sein, und natürlich kann man durch die verringerte Leistung dann auch schlechter für hochwertige Inhalte ohne Werbung zahlen, weil man weniger erwirtschaftet.

Dass sich auch einige bei PCGH betroffen fühlen, ist nicht verwunderlich. Wenn man aber gar nicht erst in der Form werben dürfte, wie man es tut, könnte PCGH sicherlich noch viel hochwertigere Inhalte anbieten und deutlich mehr Gewinn erwirtschaften.
Das eigentliche Problem ist, dass diejenigen, die mit der immer nervigeren Werbung angefangen haben, andere dazu gezwungen haben, nachzuziehen. Und dadurch hat sich die Einstellung durchgesetzt, dass man für Inhalte gar nichts mehr zahlt, weil die Qualität auch gesunken ist, und es kaum noch hochwertige gibt.
Dadurch wird viel Arbeitskraft in die Erstellung von Werbebildern und anderem nutzlosen Zeug investiert, die uns als Gesamtgebilde dann fehlt - also lediglich Geld von denen, die Dinge von Wert herstellen, auf die Mitläufer umverteilt, die dafür sorgen, dass das eigene Unternehmen vor einem anderen den Vorzug erhält.

Sicher ist, dass es allen zusammen besser ginge, wenn es gar keine Werbung gäbe und man das erwirtschaftete dann in einer Mischung aus Sozial- und Leistungsgerechtigkeit verteilen würde.
 
Verlage machen dir nur Angebote. Das Angebot bei anzeigenfinanzierten Webseiten lautet: "Du konsumierst Werbung bei uns, dafür bereiten wir dir Informationen auf." ...
Nur den Content zu konsumieren, aber alle Werbung zu blocken ist dagegen ein einseitiger Eingriff, der letztlich alle seriösen Medien ihrer Existenz beraubt
Ich verstehe Deinen Punkt, aber den halben Bildschirm mit Werbung zuzukleistern ist für mich auch irgendwo ein einseitiger Eingriff. Siehe z. B. hier: http://extreme.pcgameshardware.de/p...zu-werbung-im-pcghx-forum-31.html#post9683631

Da bleibt einem doch bei solchen "Finanzierungsformen" gar keine Wahl mehr. Dann sollen die Anbieter Paywalls einbauen. Der Markt wird es dann schon regeln.
 
Ich sage nicht, dass Werbung toll ist. Ich selbst nutze selektiv Blocker mit eigener Blacklist für besonders nervige Elemente, wenn ich im Web unterwegs bin. So bekommen die besuchten Webseiten durch mich zwar nicht alle erhoften Einnahmen, aber mehr als nichts und das ist oft schon mehr als die direkt durch meinen Besuch generierten Kosten. Aber eine Klage gegen einen Anbieter der davon lebt, dass er jede Form von Werbung und nicht nur die besonders nervige verhindert, es sei denn er selbst wird dafür bezahlt, die unterstütze ich allemal. Selbst wenn sie von A. Springer geführt wird.


Das ist grundsätzlich die die Crux bei impliziten Übereinkünften. Deshalb sind Angebote auch klar zu beschreiben.
Ich habe noch keine Website gesehen, die mich explizit darauf hinweist, dass das Konsumieren des Content an das Betrachten von Werbung gebunden ist. Ebenso wenig, wie ich wissen kann, wie der Anbieter sich das denkt, weiß selbiger, wie ich mir das denke.
Ohne konkrete Vereinbarung kann ich ja auch implizit anbieten, nur 90%, 50% oder eben 0% der Werbung anzuschauen. Der Anbieter möchte mein Angebot dann bitte auch auf mystische Weise erkennen und seinerseits den Content entsprechend skalieren.
Gelingt das nicht, ist das Angebotsverfahren grundsätzlich untauglich und müsste überarbeitet werden.
@Thorsten

Aber wo ziehst du die Grenze beim Eingreifen in den sog. Referenzzustand?

Mit Referenzzustand meine ich eine Darstellung so wie sie von Seite des Verlags geplant war und so wie sie dort in der Vorschaufunktion zu sehen ist. Machen wir uns nichts vor, die Abweichung vom Referenzzustand geht in dem Moment los, in dem der User den Artikel liest. Es kann sein, dass er unabsichtlich etwas falsch versteht, es kann sein, dass er etwas überspringt und nur das Fazit liest. Diese Neigung zum Cherrypicking wird nicht dort enden.

Ihr beschreibt beide das Gleiche: Selektion durch den Nutzer. Darum geht es in der Springerklage aber gar nicht, sondern um Selektion durch den kommerziellen Anbieter Eyeo. Jeder hat die Möglichkeit und das Recht, durch Filterlisten seinen Zugang zum Internet selbst einzuschränken und durch Stylesheets die Darstellung seines Browsers zu beeinflussen. Personen mit Sehbehinderung sind zum Teil sogar dazu gezwungen.

Eyeo macht aber nichts an den eigenen Rechnern, sondern an fremden. Und das nicht einmal allein im Interesse von deren Nutzern, sondern zugunsten des eigenen Gewinns. Die Firma hat direkte Zensurmöglichkeiten auf Millionen von Rechnern und nutzt diese, um Werbetreibenden sowie Verlagen die Pistole auf die Brust zu setzen: "Du willst von deiner Arbeit online leben können?/Du willst online Produkte vermarkten? Dann mach genau das, was wir dir sagen. Schritt 1: Zahle."


Provokatorisch gefragt:
Die Bank hat Türen die sie schließen können. Welche Türen haben Contentanbieter? Schließt die Tür und lasst nur noch Zahler rein. Was spricht dagegen?
Manchmal kann man Content und Werbung aber gar nicht erst voneinander unterscheiden.

Willkommen in der Zukunft. Die Influencer-Diskussion sollte jedem klar gemacht haben, dass es ein "manchmal" nicht mehr lange geben wird, wenn niemand mehr davon leben kann, dass er seriöse Inhalte produziert.

Wer wie Mahoy sagt, dass werbefinanzierte Inhalte tot wären, weil es keine Waffengleichheit zwischen Werbenden und Konsumenten gibt, der hat den entscheidenden Punkt verkannt: Die Werbung ist finanziert, die stirbt nicht. Was stirbt ist zuerst die Differenzierung zwischen Werbung und redaktionellem Inhalt. Und danach die Inhalte selbst. Wer Werbung als klar defnierte Anzeige vom redaktionellen Teil getrennt ausliefern möchte, der stirbt wenn genau diese Trennung nur noch als Filterkriterium missbraucht wird. So verschwinden die werbefinanzierten Inhalte, aber nicht die Werbung. Was übrig bleibt sind die Influencer. Die Advertorials. Produktplacement, featured articles und anderer payed content. Jede Menge Werbung, die aber kein Tool als solche erkennen kann. Und auch die meisten Konsumenten nicht mehr – die dürfen dann auswürfeln, ob sie gerade ein seriöses Testergebnis oder eine vom Hersteller gekaufte Zahl gesehen haben.
Aber immer noch besser als Anzeigen zu sehen.


Und bezüglich Bezahlschranken kann sich ja jeder gerne ausrechnen, wieviel er in den letzten Monaten für PCGH-Print, PCGH-Plus und PCGH-Online-Abo ausgegeben hat und wieviele zu bezahlende Arbeitsstunden in die Administration der genutzten Server, die Formulierung der gelesenen Artikel und vor allem in Tests und Recherchen für das dahinterliegende Know-How geflossen sind. Ich denke ich verrate keine Betriebsgeheimnisse wenn ich sage: Diese Rechnung geht bei weitem nicht auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bezahlen also trotz Anti-Adblocker immer noch zu wenig beim Axel Springer Verlag....ja sowas aber auch... wenn ich mir so die Preise angucke ist das irgendwie auch kein Wunder.

Ich nutze immer Ad-Blocker.
Aus einem ganz einfachen Grund: die Werbung die auf diesen sonst seriösen Seiten geschaltet ist, kommt von Fremdfirmen und wird von diesen gesteuert. Unternehmen wie Axel Springer haben keinerlei Kontrolle darüber was da geschaltet wird, d.h. fang ich mir ne Maleware deswegen ein hab ich einfach mal Pech gehabt. Und wer meint, dafür müsse man ja auf die Werbung klicken. Nein muss man nicht. Vor Adblock-Zeiten hatte ich einen Fall, da reichte das Laden der Werbung schon aus (und zwar auf welt.de).
Hinzu kommt die absichtliche(!) Verzögerung einzelner Elemente im Seitenaufbau, damit der Mausklick, der eigentlich auf ein Kontrollelement landen sollte, plötzlich auf der Werbung landet (weil diese genau in dem Moment den Seitenaufbau verschiebt).

Ich habe kein Mitleid mit Unternehmen denen die Sicherheit der Nutzer am A.... vorbei geht. Hinzu kommt das das mangelnde Sicherheitsbewußtsein auf mangelnde Kompetenz hindeutet (und zwar bis in die Führungsetage).
Seiten mit Anti-AdBlock meide ich einfach.

Sky hat Sky Go ja auch nur eingestellt, weil man durch ihre Windows-App die Werbung nicht mehr blocken kann. Würden sie natürlich nie zugeben, aber das ist 100%ig der Grund. Und sollte das mit der Werbung auf Sky noch mehr werden bin ich da weg.
 
Hinzu kommt die absichtliche(!) Verzögerung einzelner Elemente im Seitenaufbau, damit der Mausklick, der eigentlich auf ein Kontrollelement landen sollte, plötzlich auf der Werbung landet (weil diese genau in dem Moment den Seitenaufbau verschiebt).
Hehe, das kommt mir irgend wie bekannt vor...wenn ich so Richtung PCGH Main schiele. :D
 
Ich werde AdBlocker auch weiternutzen wenn die verboten werden sollten.
Wobei ich dann eher im Internet nur noch bezahlte Angebote nutzen werde und alle anderen (werbefinanzierten) Angebote auf der Strecke bleiben (d.h. 99,99999% des Internets fallen wohl für mich weg).

Ich lasse mich nicht zwingen Inhalte anzuschauen, die ich nicht sehen will. Die im Gegensatz zu klassischer Werbung (Werbetafeln in der Innenstadt, Anzeigen in der Zeitung) den Lesefluss extrem stört, da sie animiert ist, vertont ist, im Text aufploppt, nachlädt und die Seite damit total verschiebt, neue Fenster öffnet, neue Websites öffnent sobald man die Werbung schließen will, PopUps öffnet, meinen Rechner mit Malware verseucht, mich ausspioniert und obendrein den Seitenaufbau oft noch extrem verlangsamt (nur mal so als Hinweis: Laut Brave-Browser auf dem iPhone habe ich innerhalb von zwei Monaten 41384 blockierte Tracker und Anzeigen sowie 34 Minuten geschätzte Zeitersparnis beim Laden (!)). Der zusätzliche Bedarf an Strom und Rechenleistung geht auch deutlich zulasten der Nutzer - mit älteren Rechnern (sowas wie Core 2 Duo und älter) sind heutige Websites ohne AdBlocker schon zäh bis unbenutzbar, mit AdBlocker geht da noch deutlich mehr. Am Ende helfen AdBlocker also irgendwo sogar noch der Umwelt...

Websites steht es frei AdBlock-User auszusperren. Was dummerweise nirgends geschrieben wird, man würde sich ja ins eigene Fleisch schneiden, ist, dass auch AdBlock-User eine gewisse Reichweite und damit eine Finanzierungsgrundlage bieten.
Achja, und selbst das Umgehen der AdBlocker-Sperren ist mWn. nur dann strafbar, wenn diese auch wirklich wirksam sind. Das ist die Methode von Springer definitiv nicht...

Warum sollte man diese Seite freiwillig (!) aufrufen wollen? Ich wäre sogar dafür, die Domain in DNS-Sperren aufzunehmen
Ich hatte in der Vergangenheit mal nach DNS-Alternativen zu meinem Anbieter-DNS geschaut - am Ende bin ich zwar bei Cloudflare gelandet (wobei ich das wohl demnächst mal ändere, bieten doch mittlerweile auch freie DNS-Server wie der von Digitalcourage oder SecureDNS.eu auch IPv6- und DNS-over-HTTPS-Support...), aber bei einigen DNS-Servern konnte ich dann bild.de oder berliner-kurier.de (aber die aus dem gleichen Verlag Dumont stammende berliner-zeitung.de) nicht aufrufen. :D

Und nein, der DNS-Server wurde auch nicht irgendwie als blockierend angegeben. Ich weiß halt nur nicht mehr welcher das war, und die in Frage kommenden hatte ich eben mal ausprobiert...

Ich nutze Addblocker. Auch gerade den Adblockplus für Firefox
Nimm doch den uBlock Origin, der ist frei, hat keine Whitelist und arbeitet um Welten ressourcenschonender wie der ABP.

Axel Springer, das Geschwür des Uploadfilters.
Erst beschwatzen der Chef und seine zu hoch bezahlten Krawattenträger die ganzen dummen Politiker mit ihren Falschaussagen und drücken so ein unmögliches Gesetz durch, und jetzt geht es wieder mit dem Adblocker und Co. weiter und man will die Anwälte auch noch rumkriegen.
Man sieht, wo die Reise hingeht.
EU ftw.

Keine Kontrolle über den Interpreten, keine Chance gegen Werbeblocker.
Es hat seinen Grund, weshalb es z.B. unter Android praktisch keinen Browser mit AddOn-Support gibt.
Firefox ist die Ausnahme - nunja, nur ist die Android-Version ziemlich lahm.

Chrome unter Android hat eine recht ähnliche Basis wie der Chrome auf Desktops, aber AddOn-Support gibts trotzdem nicht. Weshalb wohl?
Gibt zwar Browser mit integriertem AdBlocker (z.B. der Brave Browser, der ist als Chromium-basierter Browser sogar sehr schnell), allerdings ist deren Blockierleistung meist eher unterdurchschnittlich. Und DNS-basierte Werbeblocker sind fürs Klo, die unterstützen keine kosmetische Korrektur.

Irrenhaus Deutschland.
EU.

Ich nutze den Adblock Plus und den AdGuard Adblocker. Theoretisch langt ein einzelner Adblocker, doch Hartnäckiges wie die Werbung auf HardwareLUXX umgeht der Adblock Plus nicht.
Gibt es einen Grund, weshalb du den ABP und nicht uBlock Origin nutzt?

Surfe mal mit nem Pentium 4 ohne Adblocker/Proxy-Adblocker.
Mit Blocker kann man das, ohne nicht.
Naja, komm, wer mit so antiken Maschinen surft hat glaube ich generell Performance-Probleme. Dein Pentium D945 sollte Werbung eigentlich auch noch packen.
Nichtsdestotrotz ist Werbung überflüssiger Rechenballast...

Verlage machen dir nur Angebote. Das Angebot bei anzeigenfinanzierten Webseiten lautet: "Du konsumierst Werbung bei uns, dafür bereiten wir dir Informationen auf."
Niemand zwingt dich, dieses Angebot und den einhergehenden Stromverbrauch anzunehmen. Es steht dir vollkommen frei, es auszuschlagen, wenn die Balance für dich nicht stimmt, und eine andere Seite aufzusuchen. Das gilt für das gesamte Web, nicht nur für Springer-Seiten. (Wobei gewisse Zeitschriften mit vier Buchstaben es einem gegebenenfalls leichter machen, "Nein Danke!" zu sagen. :-))
Naja, ich habe oben ja schon reichlich dargelegt, weshalb ich AdBlocker im Netz nutze. Wäre Werbung so wie in eurem Heft - kurzgefasst: statisch, nicht nervend, nicht verfolgend -, könnte ich mich ja noch breitschlagen lassen.
Es steht jedem Online-Angebot frei, AdBlock-User auszusperren - mit den entsprechenden Konsequenzen.

Werbefinanzierte Angebote sind halt ein verdammt unsicheres Standbein, die man nur für möglichst kurze Zeiträume rein werbebasiert betreiben sollte.
Qualitativ gute Angebote (oder solche, die halt den Nerv der Masse treffen...) überleben auch mit einem eingeschränkten Gratisangebot.

Das ist grundsätzlich die Crux bei impliziten Übereinkünften. Deshalb sind Angebote auch klar zu beschreiben.
Ich habe noch keine Website gesehen, die mich explizit darauf hinweist, dass das Konsumieren des Content an das Betrachten von Werbung gebunden ist.
Bild.de. :D
 
Das ist einfach nur lächerlich. Auf deren Seiten kommt man mit Adblocker sowieso nicht weil dann direkt auf eine Hinweisseite weitergeleitet wird.
 
Ihr beschreibt beide das Gleiche: Selektion durch den Nutzer. Darum geht es in der Springerklage aber gar nicht, sondern um Selektion durch den kommerziellen Anbieter Eyeo. Jeder hat die Möglichkeit und das Recht, durch Filterlisten seinen Zugang zum Internet selbst einzuschränken und durch Stylesheets die Darstellung seines Browsers zu beeinflussen. Personen mit Sehbehinderung sind zum Teil sogar dazu gezwungen.

Ich bezog mich explizit nicht auf die Springerklage, sondern auf deine Aussage "Nur den Content zu konsumieren, aber alle Werbung zu blocken ist dagegen ein einseitiger Eingriff, der letztlich alle seriösen Medien ihrer Existenz beraubt. [...]." - Und das betrifft garantiert nicht Eyeo und deren in der Tat fragwürdiges Geschäftsmodell. Das geht gegen den Konsumenten.

Wir wollen doch bitte mal beim Punkt bleiben: Werbefinanzierte Angebote sind darauf angewiesen, dass die Nutzer der Angebote die Werbung mindestens im Browser anzeigen lassen und vorzugsweise sogar dann und wann draufklicken. So weit, so gut. Im Idealfall gibt es diesbezüglich eine stillschweigende Übereinkunft zwischen Anbieter und Konsument, und das hat sogar jahrelang einigermaßen funktioniert.

Es kann jedoch niemand abstreiten, dass Werbung auf Websites über die Jahre immer umfänglicher, aufdringlicher und technisch invasiver geworden ist.
Ich will nicht ausschließen, dass die von mir vermuteten Gründe dafür nicht (ganz) zutreffend sind, entscheidend ist aber ohnehin die Verantwortung des Website-Betreibers. Der kann nämlich nicht erwarten, dass Konsumenten die stillschweigende Übereinkunft nicht gleichfalls modifizieren.

Ich praktiziere im Grunde dasselbe wie du auch: Ich blocke nicht pauschal, sondern selektiv. Aber auch damit verletze ich die stillschweigende Übereinkunft und torpediere das Geschäftsmodell, wenn ich davon ausgehe, dass Anbieter nur so viel Werbung schalten, wie erforderlich ist, um den Content kostendeckend bzw. mit angemessener Gewinnerwartung zu präsentieren.
Die andere Variante wäre, dass Anbieter so viel Werbung platzieren, wie nur irgendwie geht. Das wäre dessen Verletzung der stillschweigenden Übereinkunft udn berechtigt den Konsumenten, so viel zu blocken, wie nur irgendwie geht.

Kurz, es ist grundsätzlich der Wurm drin, egal wie man's dreht und wendet.

Und bezüglich Bezahlschranken kann sich ja jeder gerne ausrechnen, wieviel er in den letzten Monaten für PCGH-Print, PCGH-Plus und PCGH-Online-Abo ausgegeben hat und wieviele zu bezahlende Arbeitsstunden in die Administration der genutzten Server, die Formulierung der gelesenen Artikel und vor allem in Tests und Recherchen für das dahinterliegende Know-How geflossen sind. Ich denke ich verrate keine Betriebsgeheimnisse wenn ich sage: Diese Rechnung geht bei weitem nicht auf.

Das ist anzunehmenderweise auch den Meisten klar. Die Frage ist nur, wie der gordische Knoten aufgelöst werden soll.

Ich schiebe dir mal den schwarzen Peter zu: Bist du der Ansicht, dass Quantität und Qualität des PCGH-OnlineAngebots ausreicht, um bei dafür wirtschaftlich erforderlicher Höhe des Abo-Preises ein ausschließliches Bezahlmodell zu fahren? Oder wäre zu befürchten, dass dieser Schritt die Zahl der Konsumenten so weit senken würde, dass die PCGH nicht mehr existenzfähig wäre?
Ich denke, die Antwort ist bekannt: Selbst bei knackiger Erhöhung der Preise geht es nicht ohne ergänzende Werbeeinnahmen. Wenn aber Werbung - einmal komplett losgelöst von jeglicher Schuldfrage - zunehmend an Akzeptanz verliert, wohin sollte dann die Reise langfristig gehen, außer über den Jordan?

Da halte ich es für sinnvoller, die Akzeptanz für Werbung wieder zu erhöhen. Das erreicht man aber nicht mit juristischen Schritten gegen den Adblocker (Und keineswegs nur gegen Gewerbliche mit fragwürdigem Geschäftsmodell ...) oder Bitte an seine Leser, doch den Werbeblocker auszuschalten und für hochwertige Inhalt doch bitte Nervenzusammenbrüche, Augenkrebs und Verlust der Systemsicherheit und Privatsphäre in Kauf zu nehmen.
Das geht nur, wenn die Werbung selbst anders wird.

Die Werbung bei PCGH.de ist im Vergleich schon moderat, aber selbst hier werden formatfüllend Grafiken eingeblendet, es werden automatisch Videos geladen und (immerhin tonlos) abgespielt, während der Tracker-Count in die Höhe geht und @1080p ein gutes Drittel des maximierten Browserfensters für Reklame reserviert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr beschreibt beide das Gleiche: Selektion durch den Nutzer. Darum geht es in der Springerklage aber gar nicht, sondern um Selektion durch den kommerziellen Anbieter Eyeo.

Eyeo macht aber nichts an den eigenen Rechnern, sondern an fremden. Und das nicht einmal allein im Interesse von deren Nutzern, sondern zugunsten des eigenen Gewinns. Die Firma hat direkte Zensurmöglichkeiten auf Millionen von Rechnern und nutzt diese, um Werbetreibenden sowie Verlagen die Pistole auf die Brust zu setzen: "Du willst von deiner Arbeit online leben können?/Du willst online Produkte vermarkten? Dann mach genau das, was wir dir sagen. Schritt 1: Zahle."

Zuerst delegiert der Nutzer die Selektion an Eyeo und macht sie nicht selbst, weil das Normalität ist. Die einfache Lösung statt etwas das von Hand recht umständlich wäre. Dieser Kollektivierung der User unter dem Banner von Eyeo wird man rechtlich nicht beikommen. Es gibt aber vergleichbare Modelle online. Virenscanner machen vom Ablauf her das gleiche, Firewalls, die Verbindungen zu Bot Control Servern unterbrechen, auch. Wie bei "nerviger Werbung" hat der User auf sich alleine gestellt keine Chance die Informationen die er braucht um sich gegen Viren zu verteidigen sinnvoll selber zu sammeln. Deshalb werden Informationen zentral gesammelt und an die User verteilt. Normalerweise zahlt der User an dieser Stelle dafür, dass er im Prinzip keiner Seite trauen kann, weil jede Seite mit infizierter Werbung verwundbar ist. Das ist auch was als normal empfunden wird, Risikomanagement ist Kostenstelle des Kunden. Ein verantwortungsvoller Anbieter macht das auch, aber Garantien dafür gibt dir keiner. Damit ist der User gezwungen, der Anbieter nicht.

Na den Spieß könnten wir aber umdrehen als User. Wir machen ein Protokoll [httpsvs], das vs steht für Virenscan und ein Gesetz dazu, das den Anbieter einer Webseite dazu zwingt nur Dateien auszuliefern die mit einem Virenscanner überprüft sind der nicht älter als 1h ist. Denkt sich der User zu Hause "prima, ich surfe nur noch per httpsvs" und spare mir das Geld für den Virenscanner. Gesamtökonomisch bestimmt sinnvoll, macht trotzdem keiner. Warum auch? Unsere ganze Denke folgt dem Muster, dass der Kunde keine Rechte und keinen Anspruch hat und wenn er etwas will, dann hat er dafür zu blechen. Das wird es uns als einzig logischer und vernünftiger Zustand beschrieben. Das mag jetzt niemand so in sein Tagebuch schreiben, aber ich wette als unterschwelliges Gefühl schwingt das immer mit. Ich behaupte, deswegen reagieren wir ja alle so gut auf "kostenlos" und lenken unsere Wahrnehmung bei einer Seite wie dieser vermehrt auf den kostenlosen Teil.

Eyeo hat sich an der Stelle halt gedacht, Moment mal, warum drehen wir den Spieß nicht wirklich mal um? Die User installieren es weil es einen Nutzen hat, wir kommen in eine Machtposition, so wie die Virenscanner. Aber anstatt 2% der User zum Vollpreis zu konvertieren, setzen wir bei den Webseitenanbietern die Daumenschrauben an. Klar der Kunde bekommt das Geld nicht, aber er bekommt das Gefühl "jetzt müssen die auch mal was zahlen und nicht nur ich für meinen Virenscanner" und das hat auch einen Wert. Adblocker sind eine Art pay2win Mechanik für frustrierte Websurfer, für die man nix zahlen muss. Schlimmstenfalls hat man einen zweiten Browser ohne in den man den Link schnell rüberkopiert wenn die Info denn so dringend ist. Aber das ist sie halt in 99% aller Fälle nicht. Deswegen funktioniert Eyeo.

Was ist das jetzt rechtlich was Eyeo macht? Bildung eines Kundenkartells? Unterbindung des Zugangs zu einem Markt? Eines ist klar, das was Eyeo tut, machen andere auch, aber die kassieren den Endkunden ab, nicht den Anbieter, oder wenigstens beide. Wenn Eyeo von Computec Geld will, muss ich die Position der Chefetage bei Computec dazu nicht erfragen. Der Umstand, dass die Seite nicht mal ein billiges SSL Zertifikat fährt und ich mein Login unverschlüsselt durch die Welt beame ist Antwort genug.

Ich denke ich verrate keine Betriebsgeheimnisse wenn ich sage: Diese Rechnung geht bei weitem nicht auf.
So gerne ich manche Formen von PCGH Tests mag, so sehr muss ich feststellen, dass mein insulärer Geschmack in der Richtung zu selten ist, als dass er gut auf 100 Millionen deutschsprachige Zielkunden skaliert. Die Influencer setzen halt auch nicht auf eine Wand Text, die setzen auf Personality, Entertainment und Video, weil das besser ankommt. Das klammert Integrität jedoch nicht aus, es ist schlicht so, dass die integre Garde sich schwer tut den Umstieg zu schaffen und dabei dort einen sichtbaren Fußabdruck zu hinterlassen, wo die Kunden gewonnen werden. Youtube weiß, dass ich Techvideos schaue, Youtube weiß, dass ich Deutsch spreche, PCGH taucht nicht auf sofern ich nicht aktiv danach suche und das Ergebnis davon ist die Anzahl der Hits auf den Videos, weil außer mir dann auch keiner sucht. Ein Influencer lacht Euch über den Laptop Test von heute aus (YouTube) und warum? Es ist nicht das Licht, oder der Schnitt, oder wie etwas vorgetragen ist, oder ob die Frisur die richtige ist. Nein, der Influencer würde das entweder nur als 100% Paid Review machen, oder das Review hätte die Struktur (1) Teaser, (2) Werbeblock (notfalls eigener Merchandisestore), (3) Content (4) nochmal Werbung sofern vorhanden. Außerdem, raus aus dem Sitz, hinstellen, Körperhaltung. Das ist wie schlechte Grammatik in einem Text für das PCGH Heft.


/offtopic
 
Theoretisch müsste doch dann Artikel 13 hier das Problem lösen. Jede Suchmaschiene dürfte die verschiedenen Seiten ja garnicht erst anzeigen sofern diese mit der jeweiligen Seite keinen Vertrag hat.
Wir haben doch folgenden Fakt : Ich suche nach Information anhand von meinen Suchbegriffen (grundsätzlich ist davon auszugegehen das ich Informationen suche die keine Werbung enthält weil ich ja die Information suche und nicht noch die Information von der Werbung unterscheiden möchte).
1000ende Seiten schreien auf Google : Ich hab was du willst komm zu mir...
Nun haben wir aber den Fakt das auch Informationen angezeigt werden die garnicht meinem Bedürfnis an Information entsprechen.
Ein entsprechendes Beispiel zu finden ist schwierig aber versuchen wir es mal mit Büchern besser Zeitschriften (deswegen da diese auch Werbung enthalten) zu vergleichen.
Und da sind wir schon bei dem Entsprechenden Punkt : Zeitschriften werden in Shops angeboten wenn Sie ihre Informationen verkaufen wollen Gratismagazine gibt es zwar auch aber für die muss ich auch nicht bezahlen.
Daraus folgt : Entfernt die "Magazine" aus den normalen Suche dann könnt ihr unter Shops eure "Magazine" verkaufen.
Eine Informationen rauszuschreien und gleichzeitig Werbung einzublenden (also eine Bezahlung zu verlangen ohne das ich vorher darüber Urteilen kann ob diese Information auch meinem Bedürfnis entspricht ist unzulässig).

Sonst gehe ich jetzt auf die Straße mit einem Megafon und schreie die ganze Zeit die Uhrzeit und eine halbe Stunde später klingel ich bei jedem Haus und verlange jeweils 5,-€ für das Bereitstellen dieser Information
 
Ich bezog mich explizit nicht auf die Springerklage, sondern auf deine Aussage "Nur den Content zu konsumieren, aber alle Werbung zu blocken ist dagegen ein einseitiger Eingriff, der letztlich alle seriösen Medien ihrer Existenz beraubt. [...]." - Und das betrifft garantiert nicht Eyeo und deren in der Tat fragwürdiges Geschäftsmodell. Das geht gegen den Konsumenten.

Wir wollen doch bitte mal beim Punkt bleiben: Werbefinanzierte Angebote sind darauf angewiesen, dass die Nutzer der Angebote die Werbung mindestens im Browser anzeigen lassen und vorzugsweise sogar dann und wann draufklicken. So weit, so gut. Im Idealfall gibt es diesbezüglich eine stillschweigende Übereinkunft zwischen Anbieter und Konsument, und das hat sogar jahrelang einigermaßen funktioniert.

Es kann jedoch niemand abstreiten, dass Werbung auf Websites über die Jahre immer umfänglicher, aufdringlicher und technisch invasiver geworden ist.
Ich will nicht ausschließen, dass die von mir vermuteten Gründe dafür nicht (ganz) zutreffend sind, entscheidend ist aber ohnehin die Verantwortung des Website-Betreibers. Der kann nämlich nicht erwarten, dass Konsumenten die stillschweigende Übereinkunft nicht gleichfalls modifizieren.

Die Gründe dafür sind banal, aber nicht so einseitig verteilt, wie es oft dargestellt wird. Aufdringliche Werbearten sowie Maßnahmen zur Werbeabwehr gibt es seit den 90ern. Ich habe mit Thilo schon 2005 darüber gefachsimpelt, dass es so nicht weiter gehen kann; er hoffte damals auf weniger aufdringliche, Interaktivität anregende Formen die gerade in den USA aufkamen. Und dann ebenso schnell wieder in der Verdenkung verschwanden. 1,5 Jahrzehnte gegenseitiges Wettrüsten später sind wir an einem Punkt angelangt, an dem sich die Werbenden zunehmend auf die beschriebenen subversiven Methoden verlagern, weil alles andere nicht mehr funktioniert. Geblockt wird seit langem eben nicht nur neue, besonders störende Werbung, sondern grundsätzlich alles, dem man habhaft wird. Man kann nicht behaupten, dass die Werbeindustrie jemals besonderes Interesse an dezenten Anzeigen geäußert hätte, aber die große Masse der Anwender hat ihrerseits auch kontinuierlich sichergestellt, dass nur die übelste, aufdringlichste und technisch aufwendigsten Werbeformen Erfolg haben.

Ich schiebe dir mal den schwarzen Peter zu: Bist du der Ansicht, dass Quantität und Qualität des PCGH-OnlineAngebots ausreicht, um bei dafür wirtschaftlich erforderlicher Höhe des Abo-Preises ein ausschließliches Bezahlmodell zu fahren? Oder wäre zu befürchten, dass dieser Schritt die Zahl der Konsumenten so weit senken würde, dass die PCGH nicht mehr existenzfähig wäre?
Ich denke, die Antwort ist bekannt: Selbst bei knackiger Erhöhung der Preise geht es nicht ohne ergänzende Werbeeinnahmen. Wenn aber Werbung - einmal komplett losgelöst von jeglicher Schuldfrage - zunehmend an Akzeptanz verliert, wohin sollte dann die Reise langfristig gehen, außer über den Jordan?

Da halte ich es für sinnvoller, die Akzeptanz für Werbung wieder zu erhöhen. Das erreicht man aber nicht mit juristischen Schritten gegen den Adblocker (Und keineswegs nur gegen Gewerbliche mit fragwürdigem Geschäftsmodell ...) oder Bitte an seine Leser, doch den Werbeblocker auszuschalten und für hochwertige Inhalt doch bitte Nervenzusammenbrüche, Augenkrebs und Verlust der Systemsicherheit und Privatsphäre in Kauf zu nehmen.
Das geht nur, wenn die Werbung selbst anders wird.

Die Werbung bei PCGH.de ist im Vergleich schon moderat, aber selbst hier werden formatfüllend Grafiken eingeblendet, es werden automatisch Videos geladen und (immerhin tonlos) abgespielt, während der Tracker-Count in die Höhe geht und @1080p ein gutes Drittel des maximierten Browserfensters für Reklame reserviert ist.

Ich bin nicht in die ökonomischen Analysen eingebunden (will es auch nicht sein, sondern unabhängiger, seriöser Redakteur), aber privat glaube ich nicht dass reine Bezahlmodelle eine Zukunft haben. Bereits jetzt merken wir im direkten Wettkampf mit der online-only-Konkurrenz, dass die Reservierung von Inhalten als Heft- respektive Plus-exklusiv ein großer Nachteil im Kampf um Nutzer ist. Man kann von niemandem erwarten, dass er Geld für etwas bezahlt, dass er noch gar nicht kennt. Premium-Ergänzungen funktionieren eingeschränkt, weil der werbefinanzierte Teil des Angebotes zumindest einen Vorgeschmack gibt. Nach dem gleichen Prinzip arbeiten die Paywalls großer, bekannter Zeitungen: Man kennt den Namen schon, weiß wofür er steht und eine kleine Zahl von Leuten ist dann bereit, dafür zu zahlen. Ein eigenständiges 100-Prozent Bezahlmodell würde gar nicht erst beachtet werden; das Gros zieht bereits heute weiter, weil immer irgendwer verspricht, ähnliches umsonst abzuliefern.

Ob diese Reise langfristig über den Jordan führt? Ich bin nicht für Optismus bekannt, aber im Moment läuft alles darauf hinaus, dass es neben der Stiftung Warentest irgendwann nur noch Influencer gibt, die den Herstellern nach dem Mund reden. Zwar bestünde ein kleiner Markt für leserfinanzierte, seriöse Tests, aber schon heute gehen derartige Inhalte in der Flut an paid content unter, weil Google die Qualität eines Artikels nicht bewerten kann. Wenn die Konsumenten keine Eigeninitiative entwickeln, wird die Qualität unweigerlich verschwinden, denn Information und Inhalt kosten Geld. Anzeigenfinanzierte Webseiten waren die, verglichen mit Heften, Abonnements & Co, unterschwelligste, für Konsumenten bequemste Methode eine Gegenleistung zu generieren.
 
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Werbung an sich würde nicht stören, wenn sie keine Skripte nutzt, nur aus PNGs besteht und klar als Werbung erkennbar ist und nicht z.B. irgendwelche Download-Buttons zeigt, die den Anschein haben, zu einer Website zu gehören. Zudem soll sie vom Seitenbetreiber und nicht von Google gehostet werden.
 
Werbung an sich würde nicht stören, wenn sie keine Skripte nutzt, nur aus PNGs besteht und klar als Werbung erkennbar ist und nicht z.B. irgendwelche Download-Buttons zeigt, die den Anschein haben, zu einer Website zu gehören. Zudem soll sie vom Seitenbetreiber und nicht von Google gehostet werden.

Sehr richtig. Leider bleibt das wohl ein wunschdenken.
 
Man kann die andere Seite aber nunmal auch verstehen!
Wenn dort entschieden wird, dass man entweder direkt für die Artikel bezahlen soll (dann logischerweise ohne aufdringliche Werbung) oder aber Werbung über sich ergehen zu lassen hat, wenn man alles gratis möchte, dann ist das deren gutes Recht.

Im Endeffekt sind doch die Leute, die sich darüber aufregen, die, die die Artikel scheinbar doch lesen wollen - nur eben ohne irgendeine Gegenleistung. Grundsätzlich sind Werbeblocker doch hauptsächlich für Schmarotzer.

Wenn man also selbst entscheidet, dass gewisse Artikel oder gleich ganze Webseiten es nicht wert sind, warum regt man sich dann auf? Sehr wahrscheinlich doch, weil man diese eben noch als "sinnfreien/blöde/dummmachende/sonstwas" bezeichnete Artikel eben doch sehen möchte? ;)
Letztendlich gibt doch fast jeder Empörte zu, dass er auf diesen Mist steht, aber nichts dafür bezahlen, geschweige denn Werbung ertragen, möchte.

Ganz einfach: Solche Seiten und Artikel meiden. Wenn man dazu nicht imstande ist, dann sollte man den Fehler zuallererst bei sich selbst suchen und nicht bei jenen, deren Arbeitsprodukt man gratis konsumieren möchte. ;)

Die Leute regen sich nicht auf, dass sie Bild nicht mehr lesen können. Ganz im Gegenteil.
Die Leute öffen einfach die nächste News-Seite und fertig. Springer bemerkt nun langsam wie immer weniger Leute deren Seiten lesen und bekommen langsam Panik.
 
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