Na, ich behaupte ja nicht, dass MSAHCI kein NCQ kann - das machen Andere. Ich hab's einige Male gelesen, zuletzt in der c't 08/2011 S.181 und zwar auf msahci.sys von Win 7 bezogen. Die c't ist mit Sicherheit nicht die Bibel, aber wenn ich wählen müsste, zwischem dem, was in der c't steht und dem, was so im Web erzählt wird, fiele mir die Entscheidung doch leicht. Wenn mir das irgendwann mal wichtig sein sollte, werde ich einfach mal wieder meinen Account da nutzen und einen der dortigen Redakteure anschreiben - die sollen mal eine konkrete Aussage zu dem Thema machen. Abgesehen davon haben die dort auch die Mittel, um das auszutesten. Ein Sysmark-Benchlauf auf einem Intelsystem mit Msahci.sys und anschließend mit iastore.sys sollte es eigentlich aufzeigen können.
2009 gab es einen Hotfix für Vista und Server 2008 in Zusammenhang mit msahci.sys und NCQ-fähigen SATA-Platten, weil da erhebliche Performance Probleme auftreten konnten. Dabei wurde auch erwähnt, das NCQ nicht geht. Vor allem den deutschen Text (tolle Maschinenübersetzung)
könnte man so interpretieren, das nach dem Fix NCQ funktioniert. Allerdings wird das nicht konkret gesagt. Fazit (für mich): DAs Thema hängt irgendwie in der Schwebe, nichts genaues erfährt man nicht und die Informationen dazu sind äußerst widersprüchlich.
Abgesehen davon: AHCI bedeutet nicht automatisch NCQ, genauso wenig, wie es bedeutet, das NCQ ohne AHCI nicht geht. Schon mein altes Nforce-Board (das von AHCI keinen Schimmer hatte) hat mit den nVidia-Treibern NCQ auf meinen IDE(!)-Platten (ja, gab es tatsächlich) erkannt und genutzt.
Das mit den Threads im Bench ist schon klar (zugegeben, nachdem ich den Text gelesen habe - vorher habe ich
4K-64Thread so gelesen: 4K bis 64K Blockgröße Lesethread
das fehlende K bei 64 habe ich als Tippfehler interpretiert) - kein Einwand soweit. Bei einem gemischten Read/write-Bench ist da bestimmt was zu sehen - wenn in einem Bench also ständig zwischen Lese- und Schreiboperation gewechselt wird - da kann NCQ richtig auftrumpfen. Wenn aber in einem Lauf nur geschrieben (oder eben gelesen) wird - hm... Bei einer Magnetplatte ist einem logischen Sektor immer der gleiche physikalische Sektor auf der Scheibe zugeordnet, da ist es von Vorteil, wenn Zugriffe so zusammengefasst werden, dass erstmal zusammenhängende Bereiche abgearbeitet werden und nicht wild rumgesteppt werden muss. Bei der SSD gibt es sowas nicht, da wechseln die benutzten Blöcke ja - logisch zusammenhängende Sektorbereiche müssen nicht real zusammenhängen und sind auch nicht ständig an der gleichen Stelle - das regelt der Kontroller intern. Wenn sich da was zeigt, dürfte sich das technisch bedingt beim Schreiben manifestieren, am besten auf einer frischen (leeren) SSD. Beim Lesen ist mir der Vorteil bei SSDs mangels mechanischer Latenzen und wesentlich weniger Aufwand im Vergleich zum Schreiben von der Logik her nicht ganz klar. Wird wohl doch mal Zeit, dass ich mir eine SSD mal über ein Wochenende mit nach hause nehme.
Was den Auswurf angeht, hast du vollkommen recht: Windows lässt nicht zu, dass man ihm den Ast absägt, an dem es hängt. Bei Systempartitionen wird im laufenden Betrieb weder gelöscht, formatiert, Buchstaben geändert oder eben ausgeworfen. Außer man zieht einfach das SATA-Kabel - beliebter Bürosport: Wieviel Sekunden braucht Windows, bis es das merkt und die blaue Fahne hisst?
Ich persönlich nutze die Auswurffunktion eigentlich nie - Stick raus und gut ist. Allerdings haben alle meine Sticks noch eine LED, die irgendwelche Aktionen anzeigt. Da sollte sich natürlich nichts tun, wenn man den Stick rausrupft.