Weltweite Finanz/Währungskrise - USA/Europa/China - wo führt es hin, gibt es einen Ausweg?

AW: 23 Milliarden Euro Subventionen für Energiesünder (Energiepolitik die dritte)

Das System an sich hat natürlich schwächen, ist aber kaum zu verändern (und die Frage ist, ob das überhaupt gut wäre?).

Früher hatten Banken die Aufgabe Kredite bereit zu stellen damit investiert werden kann.
Heute spekulieren die Banken mit Geld das sie gar nicht haben und hoffen so auf hohe Rendite. Geht das schief wird darauf gepocht dass sie Systemrelevant sind und deshalb gerettet werden müssen.
Das System wurde ja dahingehend geändert dass sowas wie heute erst möglich ist. Wir müssen das Rad nur zurück drehen und die Sachen von Thatcher und Reagan wieder abschaffen. Dann wird das auch wieder was mit den Banken.
Ich frage mich halt welche politische Partei das Rückgrat dafür hat das durchzuziehen?
 
AW: Weltweite Finanz/Währungskrise - USA/Europa/China - wo führt es hin, gibt es einen Ausweg?

Es wird sich nicht ändern und wir werden nie aus diesem Kreislauf herauskommen.
Solange die Mensche daran glauben,dass sie,wenn sie sich nur anschtrengen auch zu den 1-5% gehören können,wird sich nicht ändern.
Man sollte zuerst mal die Börsen regulieren.Es sollte ihnen verbieten werden zu spekulieren z.B. auf Rohstoffe und Nahrungsmittel.Die Banken muss man wieder dazu bringen,das Geld der Menschen zu verwalten und den Menschen kredite zu geben.Und nicht an der Börse damit zu spielen.
Dann sollte man die Zinsen abschafen,denn Zinsen sind Sünde (Atheisten einfach mal die Fresse halten) und stattdessen sollten die Banke wie ein zwischen Händler sein.Sie Kaufen für den Kunden etwas z.B. für 1000€ und verkaufen es an den Kunden für 1200€,so hat man keine Zinsen.
Das Video erklärt das System der islamischen Banken.Das System ist aber nicht Islamisch,denn auch im Christentum und Judenthum(ein Juden hat mal gesagt,dass sie die Zinsen erfunden haben) ist Zinsen nehmen verboten.
islamisches bankensystem - YouTube

Ich bin selber Christ und finde das System besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Weltweite Finanz/Währungskrise - USA/Europa/China - wo führt es hin, gibt es einen Ausweg?

Man muss aber auch fairerweise sagen, nicht nur Banken kaufen Staatsanleihen.

Da sie ja gemeinhin als ausfallsichere Wertanlagen mit stabiler Rendite gelten, sind Staatsanleihen bei vielen (Privat-)Anlegern oder (Renten-)Fonds beliebt.

Außerdem darf man nicht vergessen, Banken müssen auch irgendwie Geld verdienen. Im Bankensektor arbeiten gerade in Deutschland viele Menschen.

Wenn diese Jobs nur aus vermeidbaren staatlichen Aufwendungen resultieren, dann kann man die Leute aber auch direkt über Transferleistungen bezahlen, anstatt sie an einem System "arbeiten" zu lassen, dass in erster Linie eine Gefahr für Wohlstand und Wohlergehen ist.


Früher hatten Banken die Aufgabe Kredite bereit zu stellen damit investiert werden kann.
Heute spekulieren die Banken mit Geld das sie gar nicht haben und hoffen so auf hohe Rendite. Geht das schief wird darauf gepocht dass sie Systemrelevant sind und deshalb gerettet werden müssen.
Das System wurde ja dahingehend geändert dass sowas wie heute erst möglich ist. Wir müssen das Rad nur zurück drehen und die Sachen von Thatcher und Reagan wieder abschaffen. Dann wird das auch wieder was mit den Banken.
Ich frage mich halt welche politische Partei das Rückgrat dafür hat das durchzuziehen?

Man müsste wesentlich mehr machen, als die Erleichterungen für Banken/Börsen zurückdrehen. Das Bestreben zu Spekulationen gab es immer und überall. Es sind nicht nur lockere Rahmengesetzte, es sind auch schlicht neue technische Möglichkeiten und vor allem die Globalisierung von so ziemlich allem, die die heutige extreme Dynamik ermöglichen. Das zurückzudrehen wäre ein verdammt komplexer und riskanter Prozess, der keineswegs zu einem besseren Ziel führen muss. Statt stumpfer Retrospektive bräuchte es ein Bewusstsein dafür, was ein künftiges System eigentlich leisten können muss und soll und was nicht.
Aber das würde erfordern unser gesamtes Wirtschafts- und Wertesystem mal vorurteilsfrei zu unterfragen - wozu die Mehrheit der Menschen meiner Erfahrung nach entweder nicht bereit oder nicht in der Lage ist.
 
AW: Weltweite Finanz/Währungskrise - USA/Europa/China - wo führt es hin, gibt es einen Ausweg?

Man müsste wesentlich mehr machen, als die Erleichterungen für Banken/Börsen zurückdrehen. Das Bestreben zu Spekulationen gab es immer und überall. Es sind nicht nur lockere Rahmengesetzte, es sind auch schlicht neue technische Möglichkeiten und vor allem die Globalisierung von so ziemlich allem, die die heutige extreme Dynamik ermöglichen. Das zurückzudrehen wäre ein verdammt komplexer und riskanter Prozess, der keineswegs zu einem besseren Ziel führen muss. Statt stumpfer Retrospektive bräuchte es ein Bewusstsein dafür, was ein künftiges System eigentlich leisten können muss und soll und was nicht.
Aber das würde erfordern unser gesamtes Wirtschafts- und Wertesystem mal vorurteilsfrei zu unterfragen - wozu die Mehrheit der Menschen meiner Erfahrung nach entweder nicht bereit oder nicht in der Lage ist.

Das dass so nicht möglich ist, ist klar.
Aber trotzdem sollte es möglich sein die Banken wieder zu dem zu machen was sie mal waren.
Dass das ein Staat alleine nicht kann ist auch logisch.
Das siehst du ja schon alleine an den ganzen Steueroasen die es so gibt. Und die sind nicht mal weit weg wie die Niederlande zeigt.
Steueroase Niederlande - Steueroase - Plusminus - ARD | Das Erste
Da geht es um 4 Billionen Euro. Eine unfassbare Summe.
Es sind nicht nur die Banken aber die Banken ermöglichen solche Dinge und natürlich auch die Politk die solche Rahmenbedingungen schafft.
Ohne ein weltweites Wirtschaftssystem mit einer unabhängigen Weltwährung -- weg mit dem Dollar :D -- wird sich wohl nichts ändern.
Aber ich habe die Hoffnung dass meine Kinder das noch erleben werden. :daumen:
 
AW: Weltweite Finanz/Währungskrise - USA/Europa/China - wo führt es hin, gibt es einen Ausweg?

Das dass so nicht möglich ist, ist klar.
Aber trotzdem sollte es möglich sein die Banken wieder zu dem zu machen was sie mal waren.

Wie ich gerade sagte: Die Banken als solche sind heute das, was sie schon seit über einem Jahrhundert sind. Geändert haben sich nur die Rahmenbedingungen und technischen Möglichkeiten, weswegen die Banken nun schneller und weitreichender handeln können.

Dass das ein Staat alleine nicht kann ist auch logisch.
Das siehst du ja schon alleine an den ganzen Steueroasen die es so gibt. Und die sind nicht mal weit weg wie die Niederlande zeigt.
Steueroase Niederlande - Steueroase - Plusminus - ARD | Das Erste
Da geht es um 4 Billionen Euro. Eine unfassbare Summe.

Es gibt durchaus auch Szenarien in denen bzw. Staaten aus deren Perspektive Deutschland die Steueroase ist. Nicht ohne Grund werden von fast 200 Staaten selten mehr als ein halbes Dutzend genannt, wenn es um attraktivere Standorte für Firmensitze als Deutschland geht. Und nicht ohne Grund haben wir verdammt schlechte Chancen, andere Staaten in diesem Bereich international zum Handeln zu bringen.

Es sind nicht nur die Banken aber die Banken ermöglichen solche Dinge und natürlich auch die Politk die solche Rahmenbedingungen schafft.
Ohne ein weltweites Wirtschaftssystem mit einer unabhängigen Weltwährung -- weg mit dem Dollar :D -- wird sich wohl nichts ändern.
Aber ich habe die Hoffnung dass meine Kinder das noch erleben werden. :daumen:

Und genau das meine ich mit "nicht bereit, die Sache unbeschränkt und vollständig zu durchdenken". Eine weltweite Währung und ein weltweites Wirtschaftssystem würde unsere Probleme nur noch verschärfen, denn das diktiert zwangsläufig auch ein weltweites Sozialsystem, ein weltweites Arbeitsrecht, weltweite Umweltschutzstandards, etc. - bzw. es führt zu massivem Problemen für alle Staaten, die sich auch nur ein bißchen über dem globalen Durchschnitt positionieren wollen.
Wenn dir dein Kinder in irgend einer Weise am Herzen liegen, sollte eine noch weitere Globalisierung so ziemlich das Gegenteil deiner Wünsche sein.
 
AW: Weltweite Finanz/Währungskrise - USA/Europa/China - wo führt es hin, gibt es einen Ausweg?

Wie ich gerade sagte: Die Banken als solche sind heute das, was sie schon seit über einem Jahrhundert sind. Geändert haben sich nur die Rahmenbedingungen und technischen Möglichkeiten, weswegen die Banken nun schneller und weitreichender handeln können.

Du meinst jetzt sicher den Handel per Computer wo alles in Nanosekunden passiert.
Das meine ich aber nicht. Ich meine die politischen Verändernungen die den Banken geholfen haben derartige "Auswüchse" erst zu erreichen.
Hier muss meiner Meinung nach eingegriffen werden. Also mit einer weltweiten Regulierung.

Es gibt durchaus auch Szenarien in denen bzw. Staaten aus deren Perspektive Deutschland die Steueroase ist. Nicht ohne Grund werden von fast 200 Staaten selten mehr als ein halbes Dutzend genannt, wenn es um attraktivere Standorte für Firmensitze als Deutschland geht. Und nicht ohne Grund haben wir verdammt schlechte Chancen, andere Staaten in diesem Bereich international zum Handeln zu bringen.

Da magst du Recht haben aber ich meine auch dass alle Staaten auf diesem Gebiet zusammenarbeiten müssten.
Dass das praktisch nicht möglich ist weiß ich leider auch. :(
Das siehst du ja immer an diesen "Gipfeln" die es ständig gibt und bei denen nie was rauskommt.

Und genau das meine ich mit "nicht bereit, die Sache unbeschränkt und vollständig zu durchdenken". Eine weltweite Währung und ein weltweites Wirtschaftssystem würde unsere Probleme nur noch verschärfen, denn das diktiert zwangsläufig auch ein weltweites Sozialsystem, ein weltweites Arbeitsrecht, weltweite Umweltschutzstandards, etc. - bzw. es führt zu massivem Problemen für alle Staaten, die sich auch nur ein bißchen über dem globalen Durchschnitt positionieren wollen.
Wenn dir dein Kinder in irgend einer Weise am Herzen liegen, sollte eine noch weitere Globalisierung so ziemlich das Gegenteil deiner Wünsche sein.

Ja richtig. Aber wer sagt dass ich das Sozialsystem und die Umweltstandards von China weltweit einführen will?
Nicht Deutschland oder andere Länder müssen ihre Standards senken sondern andere Länder müssen es anheben.
Dass das Kosten verursacht ist logisch. Aber muss der DVD Player wirklich nur 20€ kosten?
Oder der Kaffee nur 4€ pro Pfund?
Oder ein kg Fleisch für 2€?
Hier vermisse ich ein Umdenken bei der Bevölkerung.
Denn der Konsument hat schon eine Macht. Er kann die Unternehmen dazu zwingen dass sie mehr machen als jetzt.

Die aktuelle Globalisierung fördert Armut und Missstände und das muss geändert werden.
Ich hoffe auf eine neue Globalisierung. Auf ein neues Denken. Die jetzigen Politiker sind dazu nicht mehr in der Lage. Daher versuche ich meinen Kindern eben zu vermitteln dass sie kritisch hinterfragen und sich bewusst sein sollen dass das nicht alles selbstverständlich ist.
 
AW: Weltweite Finanz/Währungskrise - USA/Europa/China - wo führt es hin, gibt es einen Ausweg?

Du meinst jetzt sicher den Handel per Computer wo alles in Nanosekunden passiert.

Nein. Bzw. das ist allenfalls das i-Tüpfelchen.
Wesentlich wichtiger ist überhaupt der digitale Handel über globale Datennetze. Selbst von Hand getätigt spielt sich dieser in Sekunden ab. Vor einem Jahrhundert wäre es via Telegraphie eher Tage, einschließlich der Aufarbeitung von Daten und etwaigen Rückfragen aber eher Tage gewesen. Das heißt der Handel lief in Geschwindigkeiten ab, die auf oder unter der Dynamik der Produktion bzw. der Produktionserfassung lagen. Spekulationen basierten somit auf Veränderungen in der Realität - "wieviel von Produkt XY sind morgen/nächste Woche am Markt?" "Welche Preise werden damit erzielt?".
Heute lautet die Frage "wieviele Leute wollen Aktie XY nächste Minute kaufen?". Und die Antwort auf diese Frage liegt in den Handelsbewegungen dieser Minute, etc. . Unterm Strich durchläuft der manuelle Teil der Börse heute tausende bis hunderttausende Aktions-Reaktionszyklen zwischen zwei realen Einflüssen auf den Wert der gehandelten Güter.
Und diese Selbstbeschäftigung generiert das Risiko.

Das meine ich aber nicht. Ich meine die politischen Verändernungen die den Banken geholfen haben derartige "Auswüchse" erst zu erreichen.
Hier muss meiner Meinung nach eingegriffen werden. Also mit einer weltweiten Regulierung.

Wie gesagt: Den Banken wurde da sehr wenig zielgerichtet "ermöglicht". Das Verhältnis aus Handelsvolumen und Rücklagen ist von der Politik beeinflussbar und damit in gewissem Maße das Risiko der totalen Pleite. Das wars aber auch fast schon. Es gab nie politische Obergrenzen für das Handelsvolumen oder die Handelsgeschwindigkeit und die gesteigerte Reichweite des Handels ist eine direkte Folge der Globalisierung der gesamten Wirtschaft, nichts Banken-spezifisches.

Da magst du Recht haben aber ich meine auch dass alle Staaten auf diesem Gebiet zusammenarbeiten müssten.
Dass das praktisch nicht möglich ist weiß ich leider auch. :(

Und hier wäre gründliches nachbohren gefordert:
Wieso ist eine Zusammenarbeit immer derart problematisch?

Tipp: Schon Kommunen debatieren die meiste Zeit darüber, wie sie konkurrenzstärker werden können...

Das siehst du ja immer an diesen "Gipfeln" die es ständig gibt und bei denen nie was rauskommt.

Der fehlende Sinn von Merkels Gipfelbesteigerei wäre noch ein ganz anderes Thema...

Ja richtig. Aber wer sagt dass ich das Sozialsystem und die Umweltstandards von China weltweit einführen will?
Nicht Deutschland oder andere Länder müssen ihre Standards senken sondern andere Länder müssen es anheben.

Nein, "müssen" sie eben nicht. Wenn du denen vorschreiben willst, dass sie ihre Standards angleichen sollen, dann musst du keine Weltwährung und keinen Weltwirtschaftsraum fordern, zu allererst einmal eine Weltregierung. In dem Moment, wo du nur Geld- und Wirtschaftsdynamik globalisierst, lässt du den Staaten weiterhin freie Hand, was den Rest angeht. Und die Unternehmen (die als Inhaber der meisten Werte nun einmal der letztlich entscheidende Machtfaktor in unserem System sind) haben in einer freien Weltwirtschaft sowieso die Freiheit, darauf nach eigenem Gutdünken zu reagieren. Und das läuft zwangsläufig darauf hinaus, dass nur die Staaten mit den aus Unternehmersicht attraktiveren (d.h. für die Lebewesen dieses Planten schlechtesten) Standards sich verbessern, während es mit der gehobenen Hälfte bergab geht.

Hier vermisse ich ein Umdenken bei der Bevölkerung.

Die Bevölkerung hat gelernt, dass es für alle das Beste sein soll, wenn sich jeder (egal ob Person, Gruppe, Kommune, Land, Staat, Unternehmen, etc.) darum kümmert, dass es ihm gut geht...

Denn der Konsument hat schon eine Macht. Er kann die Unternehmen dazu zwingen dass sie mehr machen als jetzt.

Der Konsument als solcher hat überhaupt nicht die praktische Möglichkeit, derartigen Zwang flächendeckend aufzubauen. Das ist schlichtweg eine Aufwands- und damit Zeitfrage. Wir bezahlen nicht umsonst hunderte Vollzeit-Quatschköppe ("Politiker") dafür, sich um die Durchsetzung grundlegender Standards in Deutschland zu kümmern, weil das eben tatsächlich ein Vollzeitjob ist - für jedes einzelne kleine Segment. Und schon hier ist die Bevölkerung als Wähler offensichtlich überfordert, auch nur im Auge zu behalten, welche Politiker diesem Auftrag zumindest etwas besser nachkommen.
 
AW: Weltweite Finanz/Währungskrise - USA/Europa/China - wo führt es hin, gibt es einen Ausweg?

Tipp: Schon Kommunen debatieren die meiste Zeit darüber, wie sie konkurrenzstärker werden können...

schon klar. Anstatt einheitliche Rahmenbedinungen zu schaffen werden Konkurrenzsysteme erzeugt. Konkurrenzdenken eben.
Das wird von den Unternehmen und der Politik leider noch gefördert.

Der fehlende Sinn von Merkels Gipfelbesteigerei wäre noch ein ganz anderes Thema...

Ich meine nicht Merkel direkt sondern eher die G8 Gipfel und alles was sonst so dazu gehört.
Dass die Koalition nicht mal hausgemachte Probleme lösen kann ist eine ganz andere Baustelle und würde einen neuen Thread komplett füllen.

Nein, "müssen" sie eben nicht. Wenn du denen vorschreiben willst, dass sie ihre Standards angleichen sollen, dann musst du keine Weltwährung und keinen Weltwirtschaftsraum fordern, zu allererst einmal eine Weltregierung. In dem Moment, wo du nur Geld- und Wirtschaftsdynamik globalisierst, lässt du den Staaten weiterhin freie Hand, was den Rest angeht. Und die Unternehmen (die als Inhaber der meisten Werte nun einmal der letztlich entscheidende Machtfaktor in unserem System sind) haben in einer freien Weltwirtschaft sowieso die Freiheit, darauf nach eigenem Gutdünken zu reagieren. Und das läuft zwangsläufig darauf hinaus, dass nur die Staaten mit den aus Unternehmersicht attraktiveren (d.h. für die Lebewesen dieses Planten schlechtesten) Standards sich verbessern, während es mit der gehobenen Hälfte bergab geht.

Du musst eben Rahmenbedingungen schaffen die es den Unternehmen nicht mehr erlaubt das für sich beste herauszupicken um den Profit zu maximieren.
Natürlich gehört zu einem weltweit einheitlichen Wirtschaftssystem auch eine einheitliche Politik ohne Zwänge regionaler Gruppierungen.

Die Bevölkerung hat gelernt, dass es für alle das Beste sein soll, wenn sich jeder (egal ob Person, Gruppe, Kommune, Land, Staat, Unternehmen, etc.) darum kümmert, dass es ihm gut geht...

Ob sie das gelernt hat weiß ich nicht. Ich würde eher sagen dass es zuwenig Leute gibt die daran was ändern wollen und die jenigen die was ändern wollen kommen nicht in die Positionen was ändern zu können.

Der Konsument als solcher hat überhaupt nicht die praktische Möglichkeit, derartigen Zwang flächendeckend aufzubauen. Das ist schlichtweg eine Aufwands- und damit Zeitfrage. Wir bezahlen nicht umsonst hunderte Vollzeit-Quatschköppe ("Politiker") dafür, sich um die Durchsetzung grundlegender Standards in Deutschland zu kümmern, weil das eben tatsächlich ein Vollzeitjob ist - für jedes einzelne kleine Segment. Und schon hier ist die Bevölkerung als Wähler offensichtlich überfordert, auch nur im Auge zu behalten, welche Politiker diesem Auftrag zumindest etwas besser nachkommen.

Der Konsument kann aber ein Produkt ablehnen.
 
AW: Weltweite Finanz/Währungskrise - USA/Europa/China - wo führt es hin, gibt es einen Ausweg?

Das wird von den Unternehmen und der Politik leider noch gefördert.

Und das wiederum von den Wählern belohnt. Jedes einzelne mal, wenn jemand mit "Investoren anlocken" (= "Investoren woanders weglocken") Wahlkampf macht, sollte es eigentlich einen in die Fresse geben. Stattdessen gibt es Applaus.

Ich meine nicht Merkel direkt sondern eher die G8 Gipfel und alles was sonst so dazu gehört.
Dass die Koalition nicht mal hausgemachte Probleme lösen kann ist eine ganz andere Baustelle und würde einen neuen Thread komplett füllen.

G8 hat überhaupt nicht das Ziel derartige Probleme lösen, sondern dient im wirtschaftlichen -wie der Name schon andeutet- dazu, den Gewinn der G8 zulasten der K190 zu maximieren. :ka:

Du musst eben Rahmenbedingungen schaffen die es den Unternehmen nicht mehr erlaubt das für sich beste herauszupicken um den Profit zu maximieren.

Dafür gibt es nur drei Wege
1. direkte Kontrolle der Unternehmen - das wäre Planwirtschaft, nicht freier Kapitalismsu
2. Abtrennung verschiedener Regionen - realistisch, aber genau das Gegenteil der von dir befürworteten Globalisierung
3. Vereinheitlichung der Bedingungen weltweit - politisch auf Jahrhunderte unmöglich (s.u.) und auch praktisch aus Sicht Europas (bzw. deiner Kinder) ein massiver Rückschritt. Denn die Produktivität steigt dadurch nicht an (im Gegenteil: Durch die massive Veränderung sinkt sie erst einmal) und wenn man die gleichbleibende Produktivität auf einmal fair unter der Weltbevölkerung aufteilt, dann bedeutet das für Deutschland eben ein Absinken auf den globalen Mittelwert, der afaik irgendwo zwischen Bolivien und Irak liegen dürfte.

Natürlich gehört zu einem weltweit einheitlichen Wirtschaftssystem auch eine einheitliche Politik ohne Zwänge regionaler Gruppierungen.

Und das erhoffst du dir für deine Kinder? Sehr optimistisch. Wir leben in einer Welt, die nicht einmal weltweit einheitliche Menschenrechte hinbekommt, in der eine europaweite wirtschaftliche Koordination unrealistisch erscheint und in der selbst innerhalb der USA keine einheitlichen Arbeiterrechte gelten. Eine Zeit, in der es als größte Errungenschaft gilt, dass in den letzten 50 Jahren nur noch einzelne Länder Europas von Kriegen heimgesucht wurden.
Ehe Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und Kompensationsmaßnahmen für Bodenversiegelung auf UN-Ebene festgelegt werden, wird noch sehr viel Zeit vergehen. ;)

Ob sie das gelernt hat weiß ich nicht. Ich würde eher sagen dass es zuwenig Leute gibt die daran was ändern wollen und die jenigen die was ändern wollen kommen nicht in die Positionen was ändern zu können.

Es wurde ihr jedenfalls Jahrzehnte lang eingebleut und >75% der Leute, mit denen ich Diskussionen in dieser Richtung anfange, haben diese Sichtweise auch angenommen.

Der Konsument kann aber ein Produkt ablehnen.

Genau. EINS. Vielleicht auch zwei. Und er kann sie "ablehnen" - aber die Frage ist: Auf welcher Grundlage? Bei hunderten Produkten, die wir jeden Monat nutzen und die ihrerseits auf tausende Vorgängerprodukte aufbauen, hat der Konsument keine Chance, selbstständig zu ermitteln, welche er ablehnen sollte. Selbst wenn alle Informationen offen verfügbar wären (was sie nicht sind), richtig wären (was sie nicht sind) und nicht unter Werbung, Falschangaben, etc. verschüttet werden würden (was sie werden), hätte der Konsument i.d.R. noch nicht einmal die Möglichkeit, alle von ihm konsumierten Produkte selbst anhand der Rohdaten zu bewerten.
Ablehen kann er somit nur Produkte, von denen ihm jemand anders erklärt, dass diese ablehnungswürdig sind. Und man muss nicht einmal über die Kernthemen dieses Forums hinausgucken, um festzustellen, dass es vielfach unmöglich ist, jemanden zu finden, der einem objektiv abzulehnend und zu befürwortende Produkte auseinandersortiert. (Stichwort: Objektive Spieletests. Gibts quasi gar nicht, erst recht nicht zu jedem Spiel und erst recht nicht ohne lange Recherche auffindbar. Und hier reden wir nur von eine Bewertung des Entprodukts. Von den Arbeitsbedingungen und der Ökobilanz ist noch gar nicht die Rede)

Wohin es führt, wenn der Konsument der Meinung ist, er könnte es dennoch, sieht man ja am Beispiel OEM-Fertiger:
Von Foxconn produzierte Apple-Smartphones sind ablehnungswürdig, weil da ja Arbeiter Selbstmord begehen (weniger oft als anderswo, aber egal :schief: ). Von Foxconn hergestelllte Asus-Notebooks sind dagegen vollkommen okay :schief:
 
AW: Weltweite Finanz/Währungskrise - USA/Europa/China - wo führt es hin, gibt es einen Ausweg?

Die Macht von Goldman Sachs gehört eh gebrochen.
Überall sitzen ehemalige Goldman Leute in wichtigen Funktionen der Geldwirtschaft.
Und dass Rot/Grün mit ihrer Politik die Hedge Fonds erst "Eingeladen" hat, ist auch bekannt.
Ich frage mich ernsthaft, wie auch nur ein SDP Politiker heute noch Schröder loben kann, ohne rot zu werden und in den Boden zu versinken. :nene:
 
AW: Weltweite Finanz/Währungskrise - USA/Europa/China - wo führt es hin, gibt es einen Ausweg?

korrekt aber der Artukel fast das ganze ganz gut zusammen, wieso gibt es diese Fakten nicht in denn mainstream Medien

OK wahrscheinlich gibt es das so um 2 Uhr nachts auf Arte :ugly:
 
AW: Weltweite Finanz/Währungskrise - USA/Europa/China - wo führt es hin, gibt es einen Ausweg?

Weil die Mainstream Medien nur das für sich herauspicken, das für Auflage/Quote sorgt und das auch verständlich dargestellt werden kann.
Keiner versteht die Derivatengeschäfte der Banken und wieso sie den Bach herunter gegangen sind (würde man das verstehen, hätte es die Bankenkrise 2008 nie gegeben.

Schon Henry Ford hatte gesagt "Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh."

Wir haben ein Schuldgeldsystem, Geld entsteht nur, wenn Schulden gemacht werden.
Diese Schulden müssen dann zurück gezahlt werden, das geht nur durch neue Schulden. Da es aber den Zinseszins gibt, wird es niemals möglich sein, die Schulden komplett zurück zahlen zu können, denn durch den Zinseszins bedarf es mehr Geld, als durch das Schulden machen entstanden ist.
Deswegen muss ja die Wirtschaft ständig wachsen, damit zumindest der Zinsszins der Schulden gezahlt werden kann. Aber je länger das System so läuft, desto mehr Schulden häufen sich an (sieht man ja inzwischen ganz gut) und die Folge ist, dass das System irgendwann zusammenbricht/brechen muss.
Das kann auf mehrere Weise erfolgen. Einerseits, indem man Schulden und Guthaben miteinander verrechnet (die Schulden des einen sind ja die Guthaben des anderen) oder andererseits, dass man Inflation hat. Wenn man 100.000€ Schulden hat, ist das viel, wenn das Brötchen 30 Cent kostet, aber wenig, wenn das Brötchen 20.000€ kostet.

Was wir meiner Meinung nach brauchen ist eine Demokratisierung des Geldsystems. Geld darf nicht mehr das Monopol von wenigen sein.
Die Banken können sich Geld von der EZB für derzeit 0,75% leihen (die EZB erzeugt das Geld eben durch Schulden machen) und verleihen das dann an andere weiter, wie Unternehmen, Privatleute, oder eben Staaten und kassieren dafür deutliche höhere Zinsen. Die Banken verdienen also aus dem Nichts Geld, ohne was dafür zu machen und haben sogar noch Garantien von den Staaten, dass das Geld, wenn ein Staat die Staatsanleihen nicht zurück zahlen, nicht weg ist, sondern dass andere Staaten dafür einspringen (dank EFSF). Um den Banken dann das verlorene Geld zurück geben zu können, müssen die Staaten wieder neue Schulden machen (indem sie sich Geld von den Banken für 6% Zinsen leihen, das die Banken für 0,75% Zinsen von der EZB bekommen haben).
:stupid: :klatsch:
 
Zurück