WaKü-Anfänger braucht Ratschläge

Zeiss

BIOS-Overclocker(in)
Moinsen zusammen,

ich bin gerade dabei mir eine WaKü zusammenzustellen. Das Gehäuse ist ein Define R5 und die (jetzt noch aktuelle) Konfig ist in der Signatur, es wird aktuell nur die CPU gekühlt. Zusätzlich sind noch 8x 3.5 Zoll Platten verbaut und vorne im Gehäuse sind zwei 140er Lüfter verbaut, die die Platten kühlen (2x beQuiet! PureWing2).

Das habe ich schon:
-> EK-Velocity D-RGB - Nickel + Acetal Kühler. Dieser passt zum Sockel 2011 und mit der passenden Backplate auf zu meinem zukünftigen Sockel 1700.
-> Alphacool NexXxos ST30 420mm

Was ich noch brauche:
-> AGB + Pumpe. Ich habe hier an eine D5 gedacht mit einem Alphacool Eisbecher D5 250ml AGB. Gibt es hier was zu beachten?

-> Fittinge / Schläuche: normale 1/4 Zoll auf 10/13 Fittinge und dann halt 10/13er Schläuche und fertig. Passt oder?

Der Radiator kommt oben in den Deckel, dazu wird der 5,25 Zoll Käfig ausgebaut.

Frage: Welche Lüfter passen zum Radiator am besten? Und wie werden diese verbaut? Sprich Deckel --> Radiator --> Lüfter oder Deckel --> Lüfter --> Radiator? Die Lüfter holen die Luft von außen ins Gehäuse rein, nur eben die Frage blasend oder saugend...

Vielleicht kommt noch ein 140er Radiator hinten an die Rückwand.

Danke Euch!
 
-> AGB + Pumpe. Ich habe hier an eine D5 gedacht mit einem Alphacool Eisbecher D5 250ml AGB. Gibt es hier was zu beachten?
Eine D5 ist immer eine gute Wahl. Beachte, dass du auch wirklich eine D5 holst (bei Alphacool/Aquatuning die VPP655) und dass du eine Pwm-gesteuerte Version holst. Die sind wesentlich genauer zu steuern als die mit Drehpoti.
Den Eisbecher würde ich nicht kaufen. Allgemein lässt die Montage im R5 ohne Bohrmaschine arg zu wünschen übrig und mit dem großen Festplattenschacht in der Front wird das auch etwas eng. Da ist etwas wenig Platz zwischen Grafikkarte und Festplatten.
Zweckmäßiger wäre es meiner Meinung nach, einen kleineren Agb zu wählen und dann alles unten neben dem Netzteil zu verbauen oder aber Pumpe und Agb getrennt zu verbauen.
-> Fittinge / Schläuche: normale 1/4 Zoll auf 10/13 Fittinge und dann halt 10/13er Schläuche und fertig. Passt oder?
Nur eine Regel: Epdm-Schlauch.
Frage: Welche Lüfter passen zum Radiator am besten?
Arctic P14/Noiseblocker Nb Eloop.
Und wie werden diese verbaut? Sprich Deckel --> Radiator --> Lüfter oder Deckel --> Lüfter --> Radiator?
Das ist nicht so wichtig, allgemein ist aber Push vorzuziehen, sprich dass die Lüfter die Luft durch den Radiator blasen statt saugen.
Die Lüfter holen die Luft von außen ins Gehäuse rein
Würde ich tatsächlich anders machen. Du hast vorne intake-Lüfter. Wenn du dann noch oben einbläst, wo willst du dann die Luft wieder rausbekommen? Hinten? Geht, aber ist knapp und schränkt den Airflow ein.
Ich würde eher die Radiatorlüfter ausblasen und hinten noch einen 140er Lüfter einblasen lassen
Vielleicht kommt noch ein 140er Radiator hinten an die Rückwand.
Besser nicht, das wird sehr wahrscheinlich problematisch mit dem Platz.
 
Super, vielen Dank Dir!

Ich zitiere Dich mal:
Eine D5 ist immer eine gute Wahl. Beachte, dass du auch wirklich eine D5 holst (bei Alphacool/Aquatuning die VPP655) und dass du eine Pwm-gesteuerte Version holst. Die sind wesentlich genauer zu steuern als die mit Drehpoti.
Ja, das mit dem VP655 habe ich auch schon gesehen :) Danke Dir
Den Eisbecher würde ich nicht kaufen. Allgemein lässt die Montage im R5 ohne Bohrmaschine arg zu wünschen übrig und mit dem großen Festplattenschacht in der Front wird das auch etwas eng. Da ist etwas wenig Platz zwischen Grafikkarte und Festplatten.
Ja, das ist in der Tat etwas problematisch. Ohne die Platten wäre es viel einfacher...
Zweckmäßiger wäre es meiner Meinung nach, einen kleineren Agb zu wählen und dann alles unten neben dem Netzteil zu verbauen oder aber Pumpe und Agb getrennt zu verbauen.
Okay, es würde dann also bedeuten einen Deckel für die D5, damit sie zu einer Durchflusspumpe wird. Und dann einen ggf. AGB?

EDIT: eine ganz blöde Idee: den AGB + Pumpe aussen am Gehäuse anbringen... Also oben am Deckel. Würde doch gehen und dürfte auch kein Problem mit dem Platz geben. So ein liegendes AGB mit der Pumpe drin. Gibt es sowas?
Nur eine Regel: Epdm-Schlauch.
Arctic P14/Noiseblocker Nb Eloop.
Alles klar, notiert.
Das ist nicht so wichtig, allgemein ist aber Push vorzuziehen, sprich dass die Lüfter die Luft durch den Radiator blasen statt saugen.
Also nach dieser Regel würde es so aussehen: Deckel --> Lüfter --> Radiator.
Würde ich tatsächlich anders machen. Du hast vorne intake-Lüfter. Wenn du dann noch oben einbläst, wo willst du dann die Luft wieder rausbekommen? Hinten? Geht, aber ist knapp und schränkt den Airflow ein.
Ich habe hinten einen 140er drin und im Seitenteil ist auch noch ein 120er, meine ich. Wenn es aber halbwegs vernünftig funktionieren soll, dann sollen sie ordentlichen Durchsatz haben, sonst staut sich die Wärme im Gehäuse, wenn die drei Lüfter oben reinsaugen. Oder?
Ich würde eher die Radiatorlüfter ausblasen und hinten noch einen 140er Lüfter einblasen lassen
Oka, das ist natürlich auch eine Idee. Seite + vorne + hinten einblasen und die drei oben raus.
Das würde dann auch die Reihenfolge zu Deckel --> Radiator --> Lüfter ändern oder?
Besser nicht, das wird sehr wahrscheinlich problematisch mit dem Platz.
Okay, passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bau die Lüfter von unten so an, dass der Luftstrom durch den Radiator nach oben durch kann und oben dann aus dem Gehäuse raus kann. Sonst wird sich die Wärme im Gehäuse stauen. Hinten würde ich nichts verbauen, denn das wird dir nur den Luftstrom bremsen und ausmachen wird es auch nicht viel.

Wie hier bereits geschrieben, wird es mit Pumpe und AGB + dem ganzen Laufwerke etwas eng.

Möglicherweise bist du sogar mit einer 420er Eisbäre von Alphacool besser bedient. Denn hier handelt es sich um eine modular aufgebauten Wakü, die nur vormontiert geliefert wird. Pumpe und AGB sind bereits auf dem Kühler integriert. Dadurch würdest du dein Platzproblem lösen und von der Kühlleistung ändert sich ehe nichts. Die AIO ist sogar noch optional erweiterbar.
 
Ja, das ist in der Tat etwas problematisch. Ohne die Platten wäre es viel einfacher...
Es gibt Pumpe-Agb-Kombis, die nicht sonderlich in die Höhe bauen. Da ist man meistens mit einer DDC statt D5 besser beraten, aber es geht auch mit der D5.
Okay, es würde dann also bedeuten einen Deckel für die D5, damit sie zu einer Durchflusspumpe wird.
So in etwa. Den Deckel mit Pumpe kannst du dann unten neben das Netzteil stellen. Als Agb kannst du dann einen recht schmalen Röhrenagb nehmen. Ohne den Zwang, da unten ne Pumpe dranzuschrauben, gibt es wirklich schmale Agbs, die dann etwas über der Höhe der Grafikkarte zwischen Board und Laufwerken Platz finden.

Außerdem bekommst du durch die Trennung noch zwei weitere Vorteile.
Kombis mögen zwar oft auch gute Glasröhren haben, aber die Pumpenaufnahmen sind meistens aus Kunststoff und das ist schlecht für die Akustik. Ideal sind hier Metalldeckel, die es von mehreren heimischen und internationalen Herstellern gibt. Diese können Betriebsgeräusche drastisch reduzieren.
Außerdem bauen Pumpen nur mit Deckel nicht so hoch. Das bedeutet vor allem, dass keine großen Hebelkräfte wirken können und macht so eine sehr weiche und damit wirksame Entkopplung möglich.
Diese beiden Vorteile kosten natürlich Geld und bei deiner Kreislaufgröße wirst du sie mitunter nicht mal unbedingt brauchen, weil die D5 den Kreislauf schon auf Minimaldrehzahl locker schaffen sollte, aber für die Zukunft vielleicht nicht verkehrt. So wärst du direkt ausgestattet.
Und dann einen ggf. AGB?
Nicht ggf.! Der Agb ist zwar nicht zwingend nötig, aber die Vorteile sind bei weitem zu hoch, um darauf zu verzichten.
EDIT: eine ganz blöde Idee: den AGB + Pumpe aussen am Gehäuse anbringen... Also oben am Deckel. Würde doch gehen und dürfte auch kein Problem mit dem Platz geben. So ein liegendes AGB mit der Pumpe drin. Gibt es sowas?
Man kann viele Kombis auch legen. Dabei muss man nur darauf achten, dass die Pumpe ganz sicher immer Wasser ziehen kann. Meistens ist das etwas schwierig. Da würde ich das Ding eher senkrecht hinten an der Lüfterbefestigung anbringen.
Alles klar, notiert.
Dazu muss ich aber anmerken, dass die Eloops sehr gerne nichts im Ansaugbereich haben, sprich dass kein Radiator oder Gitter davor sitzt.
Und jetzt wo ich dran denke, noch eine Alternative wären die guten alten Noctua A14 pwm.
Also nach dieser Regel würde es so aussehen: Deckel --> Lüfter --> Radiator.
Lüfter->Radi->Deckel.
Oka, das ist natürlich auch eine Idee. Seite + vorne + hinten einblasen und die drei oben raus.
So würde ich das machen. Gerade der Seitenlüfter wird ohnehin vornehmlich die Grafikkarte bespaßen, schätze ich.
 
Es gibt Pumpe-Agb-Kombis, die nicht sonderlich in die Höhe bauen. Da ist man meistens mit einer DDC statt D5 besser beraten, aber es geht auch mit der D5.

So in etwa. Den Deckel mit Pumpe kannst du dann unten neben das Netzteil stellen. Als Agb kannst du dann einen recht schmalen Röhrenagb nehmen. Ohne den Zwang, da unten ne Pumpe dranzuschrauben, gibt es wirklich schmale Agbs, die dann etwas über der Höhe der Grafikkarte zwischen Board und Laufwerken Platz finden.

Außerdem bekommst du durch die Trennung noch zwei weitere Vorteile.
Kombis mögen zwar oft auch gute Glasröhren haben, aber die Pumpenaufnahmen sind meistens aus Kunststoff und das ist schlecht für die Akustik. Ideal sind hier Metalldeckel, die es von mehreren heimischen und internationalen Herstellern gibt. Diese können Betriebsgeräusche drastisch reduzieren.
Außerdem bauen Pumpen nur mit Deckel nicht so hoch. Das bedeutet vor allem, dass keine großen Hebelkräfte wirken können und macht so eine sehr weiche und damit wirksame Entkopplung möglich.
Diese beiden Vorteile kosten natürlich Geld und bei deiner Kreislaufgröße wirst du sie mitunter nicht mal unbedingt brauchen, weil die D5 den Kreislauf schon auf Minimaldrehzahl locker schaffen sollte, aber für die Zukunft vielleicht nicht verkehrt. So wärst du direkt ausgestattet.

Nicht ggf.! Der Agb ist zwar nicht zwingend nötig, aber die Vorteile sind bei weitem zu hoch, um darauf zu verzichten.

Man kann viele Kombis auch legen. Dabei muss man nur darauf achten, dass die Pumpe ganz sicher immer Wasser ziehen kann. Meistens ist das etwas schwierig. Da würde ich das Ding eher senkrecht hinten an der Lüfterbefestigung anbringen.
Wegen AGB + Pumpe: ich glaube ich hab's. Das AGB kommt oben außen ligend drauf und die Pumpe mit dem Deckel sitzt unten neben dem Netzteil. Dann ist es auch garantiert, dass sie immer ansaugt. Das passt dann doch so oder? Die Idee gefällt mir ehrlichgesagt ganz gut...

Wie wäre denn die Reihenfolge der Komponenten oder macht es keinen so großen Unterschied?
Dazu muss ich aber anmerken, dass die Eloops sehr gerne nichts im Ansaugbereich haben, sprich dass kein Radiator oder Gitter davor sitzt.
Das ist dann doch gegeben, wenn der Lüfter die Luft im Gehäuse ansaugt und durch den Radi / Deckelgitter drückt.
Und jetzt wo ich dran denke, noch eine Alternative wären die guten alten Noctua A14 pwm.
Also wären die drei zur Auswahl:
  • Arctic P14 PWM (200 bis 1700rpm, bis zu 123.7m³/h, 2.4mmH₂O)
  • Noiseblocker Nb Eloop (300 bis 1200rpm, 142.59m³/h, 1.08mmH₂O )
  • Noctua A14 PWM (300 bis 1500rpm, 140.2m³/h, 2.08mmH₂O)
Braucht man hier Druck oder Durchsatz?

Ich persönlich tendiere zu den Noctua-Lüfter, mag die Dinger einfach.

Ich nehme nur PWM Lüfter. Sie kommen an eine selbstgebaute Steuerung und die kann die Regelung nur über PWM-Pin machen, die PWM-Regelung über die Spannungsversorgung ist nicht vorgesehen und gehört (für mich) in die Kategorie Murks.
Lüfter->Radi->Deckel.

So würde ich das machen.
Das hört sich gut an, dann mache ich es so.
Gerade der Seitenlüfter wird ohnehin vornehmlich die Grafikkarte bespaßen, schätze ich.
Grafikkarte und den Raid-Controller, der auch gut warm wird.
 
Wegen AGB + Pumpe: ich glaube ich hab's. Das AGB kommt oben außen ligend drauf und die Pumpe mit dem Deckel sitzt unten neben dem Netzteil. Dann ist es auch garantiert, dass sie immer ansaugt. Das passt dann doch so oder? Die Idee gefällt mir ehrlichgesagt ganz gut...
Das ist machbar. Es gibt nur einen Nachteil. Das Wasser muss doch einen gewissen Weg vom Agb bis in die Pumpe zurücklegen. Da musst du bei der Erstbefüllung sehr vorsichtig sein, dass die Pumpe auch wirklich Wasser zieht und nicht trocken läuft. Wenn du wie empfohlen Epdm-Schlauch nimmst, wirst du das leider auch nicht sehen können.
Wie wäre denn die Reihenfolge der Komponenten oder macht es keinen so großen Unterschied?
Du hast eine Wärmequelle und einen Radiator im Kreislauf. Solange nach dem Agb die Pumpe kommt, ist der Rest egal. Reihenfolge wird erst dann auch nur ansatzweise relevant, wenn man mehr als einen Kühler und mehr als einen Radi im Kreislauf hat. Und selbst dann ist die Reihenfolge unbedeutend genug, dass die meisten Leute denken, sie wäre völlig egal.
Das ist dann doch gegeben, wenn der Lüfter die Luft im Gehäuse ansaugt und durch den Radi / Deckelgitter drückt.
Ja.
Also wären die drei zur Auswahl:
  • Arctic P14 PWM (200 bis 1700rpm, bis zu 123.7m³/h, 2.4mmH₂O)
  • Noiseblocker Nb Eloop (300 bis 1200rpm, 142.59m³/h, 1.08mmH₂O )
  • Noctua A14 PWM (300 bis 1500rpm, 140.2m³/h, 2.08mmH₂O)
Sieht gut aus.
Braucht man hier Druck oder Durchsatz?
Ignorier die Werksangaben. Warum die unnütz sind, kannst du hier entnehmen.
Allgemein nehmen sich die Lüfter nicht so viel. Die P14 haben bei bestimmten Drehzahlen Störgeräusche, die Noctuas schwächeln ein kleines Bisschen, sind aber sehr zuverlässig und die Eloops haben ihren Ansaugbereich, auch wenn sie bei gleicher Drehzahl wohl am besten sind und gerne etwas unrund laufen.

Wenn du die Komponenten soweit ausgewählt hast, poste am besten mal eine Übersicht über alles, damit wir sehen können, wo noch Verbesserungspotenzial besteht, ob etwas unnötig ist oder ob noch was fehlt.
 
Ja, Du hast Recht. Das sollte "garantiert, dass die Pumpe immer Wasser bekommt".
Das ist machbar. Es gibt nur einen Nachteil. Das Wasser muss doch einen gewissen Weg vom Agb bis in die Pumpe zurücklegen. Da musst du bei der Erstbefüllung sehr vorsichtig sein, dass die Pumpe auch wirklich Wasser zieht und nicht trocken läuft. Wenn du wie empfohlen Epdm-Schlauch nimmst, wirst du das leider auch nicht sehen können.
Stimmt, das ist richtig.
Warum eigentlich EPDM-Schlauch?
Du hast eine Wärmequelle und einen Radiator im Kreislauf. Solange nach dem Agb die Pumpe kommt, ist der Rest egal. Reihenfolge wird erst dann auch nur ansatzweise relevant, wenn man mehr als einen Kühler und mehr als einen Radi im Kreislauf hat. Und selbst dann ist die Reihenfolge unbedeutend genug, dass die meisten Leute denken, sie wäre völlig egal.
Ich dachte an:
  1. AGB
  2. Pumpe
  3. Kühler
  4. Radi
  5. AGB.
Ignorier die Werksangaben. Warum die unnütz sind, kannst du hier entnehmen.
Allgemein nehmen sich die Lüfter nicht so viel. Die P14 haben bei bestimmten Drehzahlen Störgeräusche, die Noctuas schwächeln ein kleines Bisschen, sind aber sehr zuverlässig und die Eloops haben ihren Ansaugbereich, auch wenn sie bei gleicher Drehzahl wohl am besten sind und gerne etwas unrund laufen.
Okay, dann Noctua.
Wenn du die Komponenten soweit ausgewählt hast, poste am besten mal eine Übersicht über alles, damit wir sehen können, wo noch Verbesserungspotenzial besteht, ob etwas unnötig ist oder ob noch was fehlt.
Japp, so machen wir es.
 
Warum eigentlich EPDM-Schlauch?
Wie @IICARUS schon geschrieben hat, wegen der Weichmacher.
Klarer Schlauch besteht aus PVC und enthält Weichmacher, weil er sonst ein Rohr wäre. Durch die Chemie der Kühlflüssigkeit und vor allem durch Temperatur werden die ausgewaschen und schwimmen dann als Flocken im Kreislauf herum, setzen sich an allen möglichen Teilen ab, versauen den Agb, verstopfen Kühler,...
Das Material ist jedoch eine andere Baustelle und hierzu gibt es durchaus einige Aspekte zu beachten. Soviel vorweg: Egal was man verwendet, undicht wird es nie. Wirklich kaputt bekommt man Schlauch nie. Es gibt allerdings einige Aspekte, sowohl optisch als auch chemisch, die man beachten sollte.
Früher wurde in großem Umfang PUR verwendet. Dieses Material ist recht robust, chemisch ziemlich beständig und somit grundsätzlich gut geeignet, aber nur in eher altmodischen Abmessungen (maximal 10/8) erhältlich und zudem nicht wirklich gut mit Schraubanschlüssen und Tüllen einsetzbar, dafür aber mit sehr einfachen Push-in Anschlüssen.
Silikon hat ähnliche Probleme mit den Abmessungen, ist in der Regel auch ziemlich weich und daher kaum knickstabil. Entsprechend werden PUR und erst recht Silikon kaum verwendet.
Gängiger sind Materialien wie PVC und Elastomere bzw. deren Variationen.
Ashampoo_Snap_Montag, 7. Februar 2022_01h40m35s_024_.png tube-zmt-16-10-matte-black_800_3.jpg
Hier ist als Beispiel für PVC-Schlauch Mayhems Ultra Clear (Quelle) und für Elastomerschlauch EK ZMT (Quelle) abgebildet.
PVC-Schlauch ist dabei der gängigste auf dem Markt, so ziemlich jeder Anbieter hat welchen im Sortiment. Es gibt dabei klaren Schlauch, trüben Schlauch, gefärbten Schlauch in den üblichen Abmessungen. Außerdem ist PVC sehr gut mit den üblichen Schraubanschlüssen (und auch normalen Tüllen) verschraubbar und rutscht nur schwer wieder raus. Die Biegeradien sind auch sehr gut. PVC-Schlauch bietet also sehr viele Vorteile. Dagegen hält aber ein entscheidender Nachteil: Weichmacher. Üblicherweise ist PVC ein starres Material, man kennt es beispielsweise von orangenen oder grauen Abwasserrohren auf dem Bau. Kaum biegbar und splittert sofort. Um daraus biegsamen Schlauch zu machen, werden Weichmacher zugesetzt, die diesen Zweck auch erfüllen. Das wäre auch nicht weiter erwähnenswert, wenn die Weichmacher da bleiben, wo sie sein sollten. Leider lösen sie sich mit der Zeit aus dem Schlauch. Das ist ein ganz normaler Vorgang und soweit erstmal auch nicht weiter schlimm.
In längerem Betrieb über ein Jahr oder mehr, was für eine Wasserkühlung eigentlich keine problematische Nutzungsdauer sein sollte (aber dank diverser Flüssigkeiten und der Schläuche oftmals doch ein Problem ist), fließt das Wasser sehr oft komplett durch den Kreislauf. Da reicht es schon, wenn bei jedem Durchlauf nur ein winziger Anteil Weichmacher mitgespült werden, dass am Ende doch eine ganze Menge Weichmacher im Wasser sind. Steht die Wasserkühlung sehr lange, lässt sich manchmal sogar ein feiner Film Weichmacher auf der Innenseite der Schläuche feststellen. Das Auswaschen wird zudem durch viele Zusätze und durch Wärme deutlich beschleunigt. Da in den Kühlmitteln abseits destillierten Wassers zahlreiche Chemikalien enthalten sind, werden die Weichmacher angegriffen und leichter rausgelöst. Hitze ist ein teilweise noch schlimmerer Gegner der Weichmacher. Erhitzt man PVC, wird es auch ohne Weichmacher weich. Dafür reichen schon Temperaturen, die mit heißem Wasser durchaus zu erreichen sind. Aufgrund der Einbindung der Weichmacher in das Material werden diese sehr leicht aus weichem, warmem PVC gelöst.
Grundsätzlich sind Weichmacher im Wasser kein allzu großes Problem, aber auch hier gilt: Die Dosis macht das Gift. Geringe Mengen von Weichmachern führen "nur" (was für einige schon der Super-GAU ist) zu optischen Problemen, beispielsweise zu Flocken im Wasser des Agb und zu einer verschmutzten Wasserkante. Bei Ausgleichsbehältern mit Wassersäuleneffekt und dergleichen ist dieser optische Nachteil besonders deutlich. Funktional zum Problem werden Weichmacher nur in größeren Mengen; dazu muss die letzte Wartung schon sehr lange zurückliegen oder das Wasser sehr warm werden. Dann kann es passieren, dass die Weichmacherflocken sich in Jetplates und Kühlstrukturen ablagern, auf Oberflächen eine deutliche Schicht absetzen und dadurch allgemein sowohl den Durchfluss als auch den Wärmeübergang von Kühler zu Wasser bzw. von Wasser zu Radiator negativ beeinflussen. Bis das wirklich deutlich spürbar und nicht nur messbar ist, muss es allerdings schon extrem werden. Die Wahrscheinlichkeit für solche Fälle ist abseits von wirklich warmen Kühlkreisläufen sehr gering, der optische Nachteil ist jedoch nicht allzu unwahrscheinlich.
Ashampoo_Snap_Montag, 7. Februar 2022_01h41m33s_027_.png
Das hier ist ein Alphacool Eisbecher nach halbjährigem Einsatz von weichmacherhaltigem PVC-Schlauch. Die Oberfläche ist total verschmutzt und trübe geworden.
Den Nachteil der Temperatur kann man allerdings auch zum Vorteil nutzen. Herstellerseitig sind in der Regel weit mehr Weichmacher vorhanden als notwendig, sodass der Verlust eines guten Teils dieser kein wirkliches Problem darstellt. Der Schlauch wird natürlich steifer und fester, aber das war es auch. Man kann sich das zu Nutze machen, indem man den PVC-Schlauch vorher kocht und somit den Weichmacheranteil bereits deutlich reduziert. Dadurch können sich im Betrieb zwar nur wenige Weichmacher lösen, der Schlauch ist aber auch nicht mehr derart leicht zu verarbeiten, wie er es randvoll mit Weichmachern war. Übertreibt man es, hat man gar zu viele Weichmacher gelöst und der Schlauch verliert seine Elastizität.
Idealerweise sollte PVC in einem Kreislauf mit möglichst wenig Zusätzen und geringer Wassertemperatur betrieben werden, um das Auswaschen zu verlangsamen.
Elastomere, bspw. Epdm oder Variationen dieses Materials haben diese Probleme nicht. Bei diesen enthält das Material grundsätzlich nicht herauswaschbare Weichmacher. Außerdem ist es auch gegen nahezu sämtliche anderen Chemikalien beständig und kann in einem sehr großen Temperaturbereich eingesetzt werden. Dieses Material ist also ideal für den Langzeitbetrieb sowie über größere Entfernungen.
Die Nachteile sind jedoch, dass sich Elastomere ggf. etwas schwerer mit Anschlüssen verschrauben lassen und zudem grundsätzlich schwarz und undurchsichtig sind. Letzteres sorgt für eine etwas eigene Optik, welche oft negativ angesehen wird. Weiterhin gibt es Variationen dieser Schläuche, welche sehr weich sind und dank geringer Wandstärke nicht sehr stabil sind. In solchen Fällen können ungewollte Knicke oder aus Anschlüssen rutschender Schlauch durchaus vorkommen. Bei den üblichen Schlauchgrößen ist dies jedoch nur schwer möglich.
Somit kann Elastomer als Allzweckwaffe zur Verschlauchung angesehen werden, wenn die Optik nicht stört oder gewollt ist. Gerade extern, wo viele Meter Schlauch verbaut werden, sollten daher bevorzugt Elastomere verwendet werden, da bei der Verwendung von PVC erhebliche Mengen Weichmacher gelöst werden können.
 
Das leuchtet ein, danke Euch!

Also, so soll es nun aussehen:
Glaube, ich habe alles...
 
Kann man so machen. Aber dir fehlen noch Kühlflüssigkeit, ein Gedanke, wie du den Agb genau am Gehäuse montierst und ein Ablasssystem wäre auch nicht verkehrt, wenn auch nicht zwingend nötig.
 
Kann man so machen. Aber dir fehlen noch Kühlflüssigkeit
Kühlflüssigkeit: sowas Liquid.cool CFX Fertiggemisch?
, ein Gedanke, wie du den Agb genau am Gehäuse montierst
Da werde ich meinen 3D-Drucker etwas beschäftigen. Ich dachte an eine Brücke über dem Radi oben drauf. Muss dazu aber den AGB in der Hand halten, dann kann ich es überlegen.

Ich brauche dann noch sowas in der Art.
und ein Ablasssystem wäre auch nicht verkehrt, wenn auch nicht zwingend nötig.
An der tiefsten Stelle ein T-Stück mit Verschluss?
 
Denke an Knickschutzfedern, denn ein 13/10er-Schlauch knickt mit engen Biegungen schnell ab.
Gibt es auch in 100mm Länge.

An der tiefsten Stelle ein T-Stück mit Verschluss?
Und ein Kugelhahn.
Je nach Adapter brauchst du aber Doppelgewinde Adapter, die drehbar sind.

Oder es gibt auch Schottverschraubungen um nach extern zu gehen.
 
Das hätte den Nachteil, das ich zwei Löcher im Gehäuse machen müsste... Ich überlege es mir.

Macht es Sinn am Radiator Temperatursensoren anzubringen, Temperatur Einlauf und Temperatur Auslauf?
 
Das hätte den Nachteil, das ich zwei Löcher im Gehäuse machen müsste... Ich überlege es mir.
Habe es nur als Alternative mit zeigen wollen.
Kannst auch den Slot nehmen.

Macht es Sinn am Radiator Temperatursensoren anzubringen, Temperatur Einlauf und Temperatur Auslauf?
Kannst du machen.

Im Grunde ist es egal wo du ihn anbringst, je nachdem wo er sitzt, bekommt er halt eine andere Temperatur mit. Zum Beispiel nach dem Prozessor oder nach dem Radiator. Allerdings musst du dir auch überlegen, wo du ihn anschließen wirst. Es macht auch Sinn Lüfter nach der Wassertemperatur regeln zu können und dazu gibt es von Aquacomputer auch Steuerungen um den Temperatursensor und auch die Lüfter daran anschließen zu können. Zum Beispiel der Qaudro. Damit kannst dann auch die Aquasuite zur Überwachung und Regelung nutzen.

Ashampoo_Snap_Sonntag, 15. Mai 2022_22h13m13s_005_.png Ashampoo_Snap_Sonntag, 15. Mai 2022_22h15m19s_006_.png
 
Das nette an zwei Sensoren vor und nach dem Radi ist dass man sich zusammen mit dem Durchfluss daraus eine Wärmeleistung errechnen (lassen) kann.
Bei meinem alten System hab ich die Differenz auch mal als Grundlage zum Regeln der Pumpe benutzt.
 
@IICARUS Sowas habe ich auch im Sinn bzw. am Entwickeln. Das Ding hat einen Controller für fünf Lüfter (PWM-Steuerung + Drehzahlerfassung) und etliche analoge Eingänge. Der verlinkte Sensor hat ein Datenblatt dabei mit der Kennlinie, das ist top. Ich habe etwas überschlagen, ich kriege das Ding auf 0,13°C genau ausgewertet ohne großartig Handstände zu machen...

So ganz egal ist es nicht. Durch den je einen Sensor am Ein- und Auslauf kann man den Temperaturunterschied berechnen und daraus die Effienz des Radiators bzw. Effizienz aus Luftstrom/Durchfluss herleiten.

Genau so wie @Olstyle es sagt :)
 
Unkalibriert kannst du vielleicht die Kennlinie anständig treffen, aber hast in der Regel noch einen nicht zu vernachlässigenden Offset Fehler. Für eine Differenzmessung zwischen zwei solcher Sensoren solltest du daher zumindest mal einen Punkt einmessen bevor du die Sensoren einsetzt.
 
Zurück