Volksentscheid in Berlin: Umwandlung von Wohnungen in Sozialwohnungen

1. Gemessen an der Realität ist ein 8 Liter Verbrauch pro 100km wenig bis adäquat
Ja leider!
2. Wie willst du das bitte entscheiden und woran machst du das fest?
Es muss unangenehm sein übergroße Autos zu fahren.
In Japan muss man zum Beispiel einen eigenen Stellplatz nachweisen, wenn man ein Auto ab einer bestimmten Größe zulassen will. ->große Autos werden unattraktiv.
Gibt viele Möglichkeiten etwas zu tun. Auch ohne jemanden den Boden unter den Füßen wegzuziehen.

Aber wir sind in einem Land in dem 130 als Tempolimit schon Nazi Vergleiche nach sich ziehen.
aber ich kann doch einer Famillie mit 2 oder 3 Kindern keinen Kleinwagen aufnötigen, was ist mit den Millionen von Vertreterschleudern, willst du allen Leuten vorschreiben, was sie zu kaufen haben auch gewerblich?
Na mit 2 Kindern kommt man auch im Kleinwagen ganz gut klar, aber davon ab kann man das bei
der Zulassung berücksichtigen.
Schon deine Äußerung die KFZ Steuer an ein Gehalt zu binden, warum dann nicht die Grunderwerbssteuer oder gleich die ganze Mehrwertsteuer?
Es geht um die Lenkungswirkung, nicht um irgendeine Art Sozialismus.
Wenn der Autofan jetzt unbedingt den fetten SUV haben will, dann soll er doch.
Es soll ihm jedenfalls als Normalverdiener weh tun, wenn er eine Drecksschleuder fährt.
Aber einen Millionär wird das dann nicht aufhalten sich einen zu kaufen und ihn zu fahren.
Wenn wir jetzt aber eine sehr hohe absolute Summe ansetzten wird es vielleicht auch dem Millionär
weh tun, aber für den Normalverdiener haben wir es unmöglich gemacht sich so ein Auto zu kaufen.

Ich finde meine Lösung bietet im Gegensatz zu den Alternativen relativ viel Freiheit diese Produkte doch zu kaufen und vergrößert die Klassenunterschiede dabei nicht großartig.
 
@ Sparanus

Wo ist dann bitte das Problem, die KFZ Steuer am Verbrauch fest zu machen?
Meiner Meinung nach wesentlich einfacher und besser zu vermitteln mit ähnlicher oder gleicher Lenkungswirkung!

Es ist nämlich auch Verbrauchstechnisch ein riesen Unterschied ob ich einen zB. A4 oder A6 Kombi mit 2.0 Liter Diesel und 170PS mit 1,5 Tonnen fahre, oder einen Q5 oder Q7 mit 1,7 oder 2 Tonnen und 240PS Diesel. Dazwischen dürften 4-6 Liter plus Realverbrauch liegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich gibt es noch die Möglichkeit für Lieferdienste mit E-Autos zu leifern. Man muss ja auch die Zugänglichkeit für Rettungsdienste, Müllabfuhr usw. gewährleisten. Es gibt ja bereits eine entsprechende Bürgerinitiative in berlin, die das Auto aus dem S-Bahnring verbannen will.

Würde mich ja mal interessieren, wie viele der Teilnehmer der Bürgerinitative tatsächlich auch innerhalb des Rings wohnen und viele derjenigen, die da Wohnen, nicht Teil der Initiative sind....
"Gar keine Autos" bedeutet in Deutschland immer noch ein massiv eingeschränktes Leben und es nützt wenig, dass man es unmittelbar vor der eigenen Haustür nicht braucht, wenn man sein Kiez auch mal verlassen möchte.


Wie gesagt, auch ein Krankenwagen ist ein Auto. Eine autofreie Stadt ist daher Unsinn.
Man könnte aber eben emissionsfreie Fahrzeuge Einlass gewähren, während alle anderen draußen bleiben müssen.

Gegen NOx und Verbrennungs-Feinstaub gibt es Abgassysteme, der Verwendung irgendwann in Zukunft vielleicht auch mal vorgeschrieben wird, und wo das CO2 emittiert wird, ist reichlich egal. 95% der Unannehmlichkeiten von Autos in der Stadt hat man mit Batterieautos genauso. Einige, z.B. Reifenabrieb und Straßenbelastung, durch das höhere Gewicht sogar noch mehr. Und der Stadtbewohner, für dessen Anwendungsprofil ein Batterieauto nicht geeignet ist, ist trotzdem gearscht. (Und das ist es bei erstaunlich vielen umweltbewussten Stadtbewohnern naheliegend, da Batterieautos eigentlich nur für in-die-Stadt-Pendler optimal sind, die für ein Fahrrad zuweit wegwohnen. Stadtbewohner leben aber quasi per Definition nah genug an der Stadt, um das Rad zu nehmen.)


Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt!

Wenn DIE Hoffnung bei den letzten vier Wahlen nicht gestorben ist, dann nur weil sie schon untot war.


Bei denen funktionierte in aller Regel wenigstens die Wirtschaft. Ein Blick auf die Kloake Berlin reicht da ja bereits. Chronisch Pleite, versifft, dreckig und inkompetent, siehe Pobereit und Müller. Sollen die Berliner ihren Drecksladen selber finanzieren.

Man kann zum Spaß ja mal in die Berliner Verkehrsinfrastruktur genauso viel Bundesmittel investieren wie in die
bayrische und umgekehrt Bayern dazu zwingen, pro lokal registriertem Einwohner genauso viel Kultur- und sonstiges Angebot bereitzustellen bzw. ein entsprechendes Maß an Dienstleistungen für Einwohner anderer Bundesländer bereitzustellen... :rollen:


Du kannst nicht für jeden Menschen eine super ÖPNV-Verbindung bereitstellen, das geht einfach nicht.

In der Stadt geht das. Überall da, wo mehrere Personen ähnliche Stecken zurücklegen müssen, ist ÖPNV Ressourcen-effizient und -effizienter als Privat-PKW. Wenn man es sauber plant, sind Busse und Bahnen ab einer gewissen Personen- und Baudichte sogar (deutlich) schneller als Autos weil sie einfach mit viel weniger Verkehrsfläche auskommen bzw. auch innerstädtisch noch mit den nötigen räumlichen Reserven für flüssigen, schnellen Verkehr operieren können. Individualverkehr braucht es nur da, wo eben sehr individuelle Transportaufgaben anstehen: Beim Transport größerer Objekte und bei Fahrten in die / aus der Pampa. Aber genau das macht nur einen minimalen Teil des Verkehrs in der Stadt aus. Das Problem des heutigen ÖPNV ist, dass er nur für einen kleinen Teil der Leute dimensioniert ist und Rücksicht auf eine Große Masse von Autofahrern nehmen muss. Deswegen hat man vielerorts selbst in der Stadt eine Taktung und eine Liniendichte wie in der Pampa und obendrauf noch die Verkehrsbedhinderungen eines PKW-Systems.

Fahrrad geht halt nicht für alle Leute. Ich selbst schwitze sehr schnell sehr stark (nein ich bin weder übergewichtig noch mache ich keinen Sport). 15 Minuten auf dem Fahrrad, egal wie schnell ich fahre, und es fängt an zu laufen (Rücken, Kopf, Achseln, Po,...). Nach 45-60 Minuten ist die Jeans und die Jacke durch.

Starker Schweiß ist 9 bis 10 Monate im Jahr nur eine Frage angepasster Kleidung. Ich schwitze selbst auch leicht, aber ich komme trotzdem nicht VERschwitzt auf Arbeit an. Viele Leute machen den Fehler sich so anzuziehen, als wollten sie draußen in der Kälte stehen, dabei werden sie sich bewegen. Spätestens wenn man ein E-Bike nimmt, um etwaige Steigungen abzumildern, sollte es eigentlich für jeden nicht-adiapösen Menschen (und deren Hauptproblem ließe sich durch Radfahren bekämpfen) möglich sein so auf Arbeit anzukommen, dass er maximal einen Waschlappen und eine Möglichkeit zum Umziehen braucht. Zugegebenermaßen fehlt letztere bei sehr vielen Arbeitgebern, insbesondere bei solchen die eine zum Radfahren eindeutig ungeeignete Berufskleidung sogar im Innendienst vorschreiben und/oder für eine zeitweilig deutlich unter der Außentemperatur liegende Arbeitstemperatur sorgen. Aber das ist kein Fehler am Konzept Fahrrad, sondern einer bei diesen Arbeitgebern. Ersteres hat nur ein größeres Problem: Regen. Dagegen kann man sich zwar prinzipiell auch durch Kleidung schützen, die ist dann aber wirklich nur eingeschränkt atmungsaktiv, was gerade in Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit zu Schweißproblemen führt. Aber auch das wäre bei einem Velomobil gelöst und die sind verkehrstechnisch auch ein riesiger Fortschritt gegenüber heutzutage typischerweise genutzten Autos.


1. Gemessen an der Realität ist ein 8 Liter Verbrauch pro 100km wenig bis adäquat
Jeder SUV mit 200PS plus Motorisierung verbraucht als Diesel 10-12 Liter als Benziner eher 15 Plus Liter, wenn es 300-400PS sind, reden wir von 20 Litern plus Realverbrauch und davon gibt es zig Millionen auf Deutschlands Straßen.

Also DAS Standardbeispiel für überdimensioniert, übermotorisierte SUVs liegt mit den genannten Parametern bei im Schnitt 10 l Diesel und 14 l Benzin. Wer man sinnig damit umgeht, ist also auch ein deutlich geringerer Verbrauch möglich.

Und von Autos in diesem Format gibt es keine Millionen in Deutschland, mit typischeren "SUV"-Formaten sind es 7 respektive 8,5 l.

(Ändert natürlich nichts daran, dass die maximal Transportleistung eher der eines Kleinwagens entspricht, die mit 4-4,5 l auskommen und mit 2-3 l auskommen könnten, wenn die Hersteller dort nicht soviel Schrott, sondern etwas effizientes zusammenbauen würden. Und für die meistens genutzte Transportleistung "1 Person plus maximal ein Rucksack" ließe sich sogar etwas im 1-l-Bereich bauen.)


2. Wie willst du das bitte entscheiden und woran machst du das fest?
Das wir uns nicht falsch verstehen, ich fand den SUV Boom von Anfang an völlig falsch und fehlgeleitet, ich würde sie morgen verbieten, aber ich kann doch einer Famillie mit 2 oder 3 Kindern keinen Kleinwagen aufnötigen, was ist mit den Millionen von Vertreterschleudern, willst du allen Leuten vorschreiben, was sie zu kaufen haben auch gewerblich?
Auf was für einen Staat bewegen wir uns dann zu? Entscheidet dann der "Nächste" welchen Fernseher (Größe) oder welchen Computer ich zu kaufen habe?
Mir ist das Problem durchaus bewusst nur sollten dir und Anderen auch die Effekte und Folgen klar sein, die deine oder andere Zeilen nach sich ziehen.
Schon deine Äußerung die KFZ Steuer an ein Gehalt zu binden, warum dann nicht die Grunderwerbssteuer oder gleich die ganze Mehrwertsteuer?
Man sollte sich mal grundsätzlich überlegen, ob so etwas nicht eher dem Populismus von Rechts ähnelt, es gibt nämlich für unsere derzeitigen Probleme keine einfachen Lösungen, wenn wir unsere Werte nicht völlig über den Haufen werfen wollen. Der Zweck heiligt nicht die Mittel!
[/QUOTE]
@ Sparanus

Wo ist dann bitte das Problem, die KFZ Steuer am Verbrauch fest zu machen?
Meiner Meinung nach wesentlich einfacher und besser zu vermitteln mit ähnlicher oder gleicher Lenkungswirkung!

Es ist nämlich auch Verbrauchstechnisch ein riesen Unterschied ob ich einen zB. A4 oder A6 Kombi mit 2.0 Liter Diesel und 170PS mit 1,5 Tonnen fahre, oder einen Q5 oder Q7 mit 1,7 oder 2 Tonnen und 240PS Diesel. Dazwischen dürften 4-6 Liter plus Realverbrauch liegen.

KFZ-Steuer am Verbrauch festmachen, so wie es im Moment läuft, ist in meinen Augen eine Katastrophe.
Erstmal braucht man (wenn man keine Totalüberwachung will) einen "offiziellen" Verbrauch, also eine Prüfzyklus. Der immer Lücker haben wird und deswegen zu Bescheißerei von vorn bis hinten führt. Bei NEFZ hat das bekanntermaßen nicht nur unfaire Besteuerungen zur Folge (Autos mit ähnlichem Realverbrauch werden stark unterschiedlich besteuert), sondern auch negative Auswirkungen für die Umwelt (Autos werden derart auf Zyklus-Bestwerte optimiert, dass die Effizienz im realen Einsatz sinkt.) Dafür zeigen auch deine Beispiele wunderbar, die eben für die Steuer nicht 6 l auseinander liegen.
Dann berücksichtigt die KFZ-Steuer nicht das individuelle Fahrverhalten, dass einen noch viel größeren Einfluss auf den Real-Verbrauch hat.
Und vor allem berücksichtigt sie nicht die reale Fahrstrecke. KFZ-Steuer nach Normverbrauch bestraft den, der viele, leistungsfähige und/oder technisch einfache Fahrzeuge rumstehen hat (also z.B. einen Forstwirt, der ein paar mal im Jahr die Zugkraft eines F350 braucht, wöchentlich die Geländegängigkeit eines Niva, mit denen zusammen aber nur wenige 1000 km im Jahr fährt) und belohnt diejenigen, die für geringe Fahrleistungen ausgelegtes Autos permanent quälen (also z.B. jeden Tag 100 km hin, 100 km zurück einem kleinen 3-Zylinder @Bodenblech fahren). Insgesamt kann eine Person A, die die Umwelt 10-20 mal mehr schädigt als Person B im jetzigen System leicht 1/10-1/20 der Steuern von B dafür zahlen.

Und das ganze ist in meinen Augen auch komplett überflüssig: CO2 entsteht nicht aus dicken Autos, sondern aus C-haltigen Treibstoffen und zwar exakt im Verhältnis 1 C im Treibstoff zu 1 C in CO2. Das kann man also kinderleicht und 100% fair über die Spritpreise regeln, das hat in der KFZ-Steuer rein gar nichts zu suchen. Die würde ich stattdessen auf Gewicht, Fahrzeuglänge, -breite und Höchstgeschwindigkeit umstellen. Denn die Länge definiert maßgeblich den Park-Platzbedarf, die Breite die Abmessungen nötiger Fahrspuren, das Gewicht die Straßenbelastung und die beabsichtigte Geschwindigkeit (die in der Regel mit der möglichen Höchstgeschwindigkeit korreliert - man kauft sich ein schnelleres Auto, weil man schneller fahren will, auch wenn niemand regelmäßig das Limit ausreizt) geht stark in das Umweltpotential ein, außerdem definiert sie den Aufwand im Fernstraßenbau. Und das sind letztlich die Kosten, die die Allgemeinheit bei der Bereithaltung der Verkehrs- (und Krankhaus-)Infrastruktur tragen muss. Formel könnte z.B. so aussehen:
Gewicht [T] * Vmax [km/h] + L [cm] * (B [m] - 1,5)
Da würden sich "Sport SUVs" ganz schnell von selbst erledigen
 
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Wo ist dann bitte das Problem, die KFZ Steuer am Verbrauch fest zu machen?
Ich will sie ja auch am Verbrauch festmachen, aber nicht nur.

Wie willst du das Problem lösen, dass auch die ganzen Manager und Gutverdiener etc nicht mehr
übergroßen Karren rumfahren ohne das Gehalt mit einzurechnen?
 
Bloß können die sich einen Umzug innerhalb der Stadt auch nicht mehr leisten.

Einen Umzug innerhalb Berlins konnte sich auch bislang nur wenige leisten. Der Unterschied ist: Jetzt müssen das auch nicht mehr so viele. Weniger Mietangebote bei einer gleichbleibenden Anzahl Mietwohnungen bedeutet schlicht, dass mehr Wohnungen vermietet bleiben und weniger gerade frei sind, weil die Mieter rausgeekelt wurden. Und genau das ist das Ziel des Mietendeckels: Es darf sich nicht mehr rentieren, Leute ihr zu Hause zu entziehen, um danach teurer neu zu vermieten.
 
Aber (!) warum musst du diese Fahrt zur Arbeit denn mit einer dicken Karre machen und kannst kein Kleinstfahrzeug dafür nehmen?

Das machen die Leute ja schon. Der Zweitwagen bei den Kollegen ist eigentlich immer Klein-/Kompaktwagen. Aber der Hauptwagen ist dann eben immer ein größeres Fahrzeug. Und beide werden täglich bewegt, weil ja beide Partner zur Arbeit fahren.
Oft sind es die Kinder die dazu führen, dass sich halt ein größeres Fahrzeug angeschafft wird. Oder auch oft zu sehen: der Hund (große SUVs mit riesen Hundebox hinten drinne). Dann kann es auch Sicherheits-/Komfortgründe haben. Hab schon öfter, vor allem von Frauen gehört, dass sie sich in kleinen Autos unsicher fühlen und deshalb größere fahren. Oder man möchte halt nicht drauf verzichten auch mal den alten Kühlschrank transportieren zu können.
Mein Kumpel wohnt und arbeitet im Süden von Deutschland im Einzugsgebiet eines großen Autobauers. Da ist das Auto absolutes Statussymbol und bei Dienstwagen gibt es immer wieder Neiddebatten warum Mitarbeiter xyz den 300PS Motor ordern durfte man selber aber nur die 250PS-Variante.

Es gibt da halt sehr viele Gründe warum Menschen größere Autos fahren. Größer bedeutet oft auch gar nicht mal mehr Spritvebrauch. Ein T-Cross z.B. verbraucht wenn man gesittet fährt nahezu gleich viel wie ein Polo. Auch ein T-Roc wird da nicht wesentlich mehr verbrauchen.
 
Hab schon öfter, vor allem von Frauen gehört, dass sie sich in kleinen Autos unsicher fühlen und deshalb größere fahren.
Klingt eher nach ungeeignet um überhaupt ein Fahrzeug zu führen.
Oder man möchte halt nicht drauf verzichten auch mal den alten Kühlschrank transportieren zu können.
Hab es schon in nem anderen Thread gesagt:
Mieten, das sind diese Einzelfälle für die man sich das passende Auto nicht kauft.
Sonst hätte ich mir schon lange nen Sprinter kaufen müssen.
Es gibt da halt sehr viele Gründe warum Menschen größere Autos fahren. Größer bedeutet oft auch gar nicht mal mehr Spritvebrauch. Ein T-Cross z.B. verbraucht wenn man gesittet fährt nahezu gleich viel wie ein Polo. Auch ein T-Roc wird da nicht wesentlich mehr verbrauchen.
Die meisten sind aber Schwachsinn, auch als ich Kind war sind wir nen größeren Wagen gefahren, aber das Ding war nicht so breit.
Ich seh oft genug wie SUVs einfach nicht richtig in die Parklücke passen, wenn der daneben dann normal parkt kann der SUV Fahrer nicht mehr einsteigen ->ich park neben solchen Fahrzeugen halt normal
 
Wir leben nunmal in Zeiten wo Individualverkehr notwendig ist. Arbeitersiedlungen für Großunternehmen gibt es so gut wie nicht mehr. Zudem arbeiten nun in der Regel beide Partner (aber wohnen an der gleichen Adresse) bzw. arbeiten >50% Menschen eh in kleinen Unternehmen.

Du kannst nicht für jeden Menschen eine super ÖPNV-Verbindung bereitstellen, das geht einfach nicht. Schon jetzt fahren ja Busse Slalom durch die Gebiete um möglichst viel mitzunehmen, brauchen aber dann eben 40 Minuten für die direkte Strecke, welche man selbst mit dem Fahrrad in 20 Minuten schaffen würde.
Auch ist so eine ÖPNV-Fahrt in Großstädten mittlerweile ein Abenteuer für sich. Vor 15-25 Jahren bin ich noch täglich damit 30-60min einfache Fahrt zu Schule/Studium gefahren. Da ging es noch. Das schlimmste waren ab und zu mal ein paar Bettler. Aber was heute da teilweise mitfährt...ne sorry aber da fahr ich lieber mit dem Auto.

Fahrrad geht halt nicht für alle Leute. Ich selbst schwitze sehr schnell sehr stark (nein ich bin weder übergewichtig noch mache ich keinen Sport). 15 Minuten auf dem Fahrrad, egal wie schnell ich fahre, und es fängt an zu laufen (Rücken, Kopf, Achseln, Po,...). Nach 45-60 Minuten ist die Jeans und die Jacke durch. Natürlich kann man sich dann auf der Firmentoilette umziehen, aber das ändert natürlich nichts daran, dass die Haut voll Schweiß ist und die Morgendusche quasi fürn Ar.... Und stinkend wie ein Tier auf der Arbeit zu sein kann und will man weder Kollegen noch Kunden zumuten. Bei Kontakt zu letzteren würde man auch irgendwann vom Vorgesetzten eine Mahnung bekommen, weil man so halt einfach nicht auftreten kann.
Mag sein, dass dies alles für dich praktikabel ist, aber das ist nur dein Standpunkt. Und die Welt ist nunmal sehr viel größer als dieser und der 10m Radius drum herum.
Ein Pedelec erfüllt heute jedes Mobilitätsbedürfnis. Es gibt keine Grund mehr das Auto nicht in der urbanen Gesellschaft zu dulden.
 
Ein Pedelec erfüllt heute jedes Mobilitätsbedürfnis. Es gibt keine Grund mehr das Auto nicht in der urbanen Gesellschaft zu dulden.

Nein. Bei einem Pedelec bist du Witterungs- und Umwelteinflüssen direkt ausgesetzt.
Zudem bräuchtest du schon ein Lastenfahrrad um die Wocheneinkäufe zu tätigen (und da hab ich die Getränkekisten noch gar nicht bedacht).
Es geht ja hier nicht darum was rein theoretisch möglich ist, sondern was für die Masse praktikabel ist.

Und zum Thema Transporter mieten: das geht eben nicht in 5 Minuten. Das muss im vorraus geplant werden. Teilweise kriegt man gar keine Transporter / größere Wagen ohne vorherige Bestellung Tage/Wochen vorher.
 
Sind wir hier bei Großstadthipster unter sich?
Nicht jeder wohnt in einer Stadt wie Hamburg, Frankfurt a.M. oder München und auch ist Stadt nicht gleich Stadt. Man sollte bei der ganzen Diskussion immer die Siedlungsstruktur der jeweiligen Region bzw. Bundesland berücksichtigen. Ein Konzept was vielleicht tauglich für München oder Hamburg ist, kann für ein Bundesland wie z.B. Thüringen, wo rund 70% der Bevölkerung in Städten und Gemeinden mit unter 20.000 Einwohner leben, schon wieder absolut untauglich sein. Selbst Erfurt als größte Stadt Thüringens hat gerade mal was bei 220.000 Einwohner, verteilt auf einer Fläche, die etwas über der von Frankfurt am Main liegt und hat zusätzlich auch ein nur geringfügig urbanisiertes Umland.

Fürs Protokoll: Isch abe gar kein Auto Füherschein, Signorina.

Berlin hat wirtschaftlich immer nur funktioniert als "Schaufenster des Westens" Richtung DDR, durch enorme Subventionssummen.
Gleiches auch aus der anderen Richtung, wenn man sich anschaut was Seitens der DDR in Ostberlin reingepulvert wurde und zusätzlich noch Bauunternehmen aus der ganzen DDR gezwungen wurden, Arbeitskräfte für die Bauprojekte dort abzustellen. (Flankiert mit flotten Sprüchen ala man baue dort für die DDR.) Das hat verständlicherweise bei den Bürgern außerhalb von Berlin nicht gerade für Begeisterungsstürme gesorgt, wie man auch in einen Beitrag aus "Deutsches aus der anderen Republik" von 1987 vom ARD sieht:
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Einen Umzug innerhalb Berlins konnte sich auch bislang nur wenige leisten. Der Unterschied ist: Jetzt müssen das auch nicht mehr so viele. Weniger Mietangebote bei einer gleichbleibenden Anzahl Mietwohnungen bedeutet schlicht, dass mehr Wohnungen vermietet bleiben und weniger gerade frei sind, weil die Mieter rausgeekelt wurden. Und genau das ist das Ziel des Mietendeckels: Es darf sich nicht mehr rentieren, Leute ihr zu Hause zu entziehen, um danach teurer neu zu vermieten.

Ich prognostiziere mal, dass die Anzahl der Bestandsmietwohnungen langfristig sinken und sich auch die Bausubstanz verschlechtern wird. Wer Kleinvermieter ist wird an Eigenutzer verkaufen. Die Marktlage ist günstig denn die Preise für Eigentumswohnungen steigen. Mietwohnungsersatz geht dann halt nur über Neubau. Der wird allerdings im Preis auch erheblich mehr anziehen als zuvor es sei denn Berlin baut selber. Bei dem Management in der Stadt habe ich da so meine Zweifel ob das funktioniert -> siehe Berliner Flughafen.
 
Sind wir hier bei Großstadthipster unter sich?
Nicht jeder wohnt in einer Stadt wie Hamburg, Frankfurt a.M. oder München und auch ist Stadt nicht gleich Stadt.

Die Diskussion hatte sich so entwickelt, weil in deren innenstädtischen Gebieten halt schon relativ(!) viele Ladesäulen stehen, die Verdichtung natürlich mit der Stadtgröße zunimmt und einige hier dort her kommen. Das es in kleineren Großstädten zur Zeit noch schlechter aussieht sollte glaub ich niemanden überraschen.
 
Bei einem Pedelec bist du Witterungs- und Umwelteinflüssen direkt ausgesetzt.
Das stimmt nun nicht, sondern trifft nur auf den überwältigten Teil der Pedelecs zu.
(Siehe z.B. Podbike)
Und zum Thema Transporter mieten: das geht eben nicht in 5 Minuten. Das muss im vorraus geplant werden. Teilweise kriegt man gar keine Transporter / größere Wagen ohne vorherige Bestellung Tage/Wochen vorher.
Da muss man aber schon sehr in der Provinz wohnen, in meiner Kleinstadt geht das ohne Probleme.
 
Das machen die Leute ja schon. Der Zweitwagen bei den Kollegen ist eigentlich immer Klein-/Kompaktwagen.

Die Kompaktklasse ist heutzutage für den Transport von vier Erwachsenen plus kleines Gepäck dimensioniert. Ich selbst fahre mit einem Kompakten drei Wochen mit zwei Personen Campen und belade den nicht einmal über Fensterkante. Golf & Co sind definitiv keine sparsamen Zweitwagen/klimatologisch akzeptable Lösungen für Leute in komplexen Pendlersituationen, sondern Erstwagen für nahezu jeden Einsatzzweck. Rein zum Pendeln sind Twizzy oder kleiner angebracht, aber das fährt praktisch niemand.

Aber der Hauptwagen ist dann eben immer ein größeres Fahrzeug. Und beide werden täglich bewegt, weil ja beide Partner zur Arbeit fahren.

Zwar ist sowas von der Individualgeschichte her teilweise nicht zu vermeiden, weil einige Leute (aber BEI WEITEM nicht alle) ihren Arbeitsplatz häufiger wechseln müssen. Aber volkswirtschaftlich und ökologisch ist es eigentlich schon ein voll-fail, wenn nicht mindestens einer der Arbeitsplätze der Haushaltmitglier in Fahrrad-Entfernung liegt und Norm sollte eigentlich einmal Fahrrad + einmal ÖPNV sein, zwei Autos zu benötigen die absolute Ausnahme.

Oft sind es die Kinder die dazu führen, dass sich halt ein größeres Fahrzeug angeschafft wird. Oder auch oft zu sehen: der Hund (große SUVs mit riesen Hundebox hinten drinne).

Wer nicht in einer Umgebung lebt, in der ein Hund genug Auslauf hat, soll sich keinen Hund anschaffen. Erst recht keinen großen. Ende. Das ist Tierqulärei und gehört auch dann verboten, wenn es morgen sichere Fusionsreaktoren in Handtaschengröße geben sollte. Und Kinder sind per Definition klein. Vielleicht nicht Kleinwagen-klein aber mehr als das Platzangebot eines Fabia Combi braucht es für eine vierköpfige Familie nie. (Was nicht heißt, dass nicht vielleicht qualitativ mehr Auto als ein Fabia gewünscht sein kann, aber man kann mit solchen Bedürfnissen kein X6-Format erklären.)

Dann kann es auch Sicherheits-/Komfortgründe haben. Hab schon öfter, vor allem von Frauen gehört, dass sie sich in kleinen Autos unsicher fühlen und deshalb größere fahren.

Das ist KEIN Sicherheitsgrund. Das ist ein rein emotionaler Grund. Sie FÜHLT sich unsicher, obwohl es vom Auto her keinerlei Anlass gibt und ein SUV keinerlei Verbesserung bringt, also soll sie kein SUV kaufen, sondern das Hirn anschmeißen. (Oder, wenn die Probleme so akut sind, dass man mit rationalem Denken nicht mehr weiterkommt: Zum Psychiater gehen. Es ist deren Job Leuten zu helfen, die ihrer eigenen, irrationalen Stimmungen nicht mehr Herr werden undzwar ganz besonders im Falle unbegründeter Ängste.)

Sicherheit dürfte sogar akute Mangelware im Umfeld dieser Personen sein, wenn sie ohnehin schon mit sicherem Verhalten im Verkehr überfordert sind und dann auch noch ein besonders unübersichtliches, oft besonders breites Fahrzeug wählen, dass besonders viel Vorraussicht erfordert.

Oder man möchte halt nicht drauf verzichten auch mal den alten Kühlschrank transportieren zu können.

Wenn mehr als 10% der SUV-Fahrer ihren Kühlschrank in ihren PKW bekommen, wäre ich sehr überrascht. Nur wenige Leute (und das sind eben gerade nicht die mit solchen Karren) haben Kühlschränke <2 m Höhe und kaum ein SUV hat eine Laderaumlänge >2 m. Also wird man sich dafür so oder so einen Transporter oder einen Anhänger mieten müssen - was auch vollkommen okay ist für etwas, dass man nur alle 10 Jahre braucht. Dafür muss und sollte man sich kein Vehikel kaufen, sondern stattdessen ein Auto, dass für 90% der jährlichen Fahrstrecke gut und für die restlichen 10% ausreichend geeignet ist.

Mein Kumpel wohnt und arbeitet im Süden von Deutschland im Einzugsgebiet eines großen Autobauers. Da ist das Auto absolutes Statussymbol und bei Dienstwagen gibt es immer wieder Neiddebatten warum Mitarbeiter xyz den 300PS Motor ordern durfte man selber aber nur die 250PS-Variante.

Es gibt da halt sehr viele Gründe warum Menschen größere Autos fahren.

In deiner Auflistung aber keinen einzigen rationalen, nur "ich will"s.
Ich finde auch Lagerfeuer toll, trotzdem stelle ich keine brennenden Barikaden auf die Einfallstraßen.

Größer bedeutet oft auch gar nicht mal mehr Spritvebrauch. Ein T-Cross z.B. verbraucht wenn man gesittet fährt nahezu gleich viel wie ein Polo. Auch ein T-Roc wird da nicht wesentlich mehr verbrauchen.

Wie ein gequälter Polo vielleicht, aber nicht wie ein ebenfalls gesittet gefahrener. Das ist das, was ich weiter oben schrieb: Die Fahrweise hat mindestens soviel Einfluss wie das Automodell. Nach 40 Jahren Nichtstun sind wir aber mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem ausschließlich die sparsamsten Autos in Kombination mit dem sparsamsten Verhalten und der geringstmöglichen Fahrstrecke noch akzeptabel sind. Und während die sparsamsten Polo-Fahrer bei 4 Litern Benzin oder darunter liegen, schlucken T-Rocs auch bei gesitteter Fahrweise gut ein Drittel mehr. Und das ist wohlgemerkt ein Vergleich zwischen zwei Autos, deren Transportvolumen jeweils 2 Personen plus 1125 l bzw. 2 Personen plus 1237 l beträgt, die also beinahe gleich groß sind. Ein Golf (bei sparsamer Fahrt knapp über 4 l) wäre innen bereits spürbar größer als ein T-Roc und damit die sinnvollere Wahl für Leute, die monatlich große Hunde oder Mini-Kühlschränke transportieren müssen.


Sind wir hier bei Großstadthipster unter sich?
Nicht jeder wohnt in einer Stadt wie Hamburg, Frankfurt a.M. oder München und auch ist Stadt nicht gleich Stadt. Man sollte bei der ganzen Diskussion immer die Siedlungsstruktur der jeweiligen Region bzw. Bundesland berücksichtigen. Ein Konzept was vielleicht tauglich für München oder Hamburg ist, kann für ein Bundesland wie z.B. Thüringen, wo rund 70% der Bevölkerung in Städten und Gemeinden mit unter 20.000 Einwohner leben, schon wieder absolut untauglich sein. Selbst Erfurt als größte Stadt Thüringens hat gerade mal was bei 220.000 Einwohner, verteilt auf einer Fläche, die etwas über der von Frankfurt am Main liegt und hat zusätzlich auch ein nur geringfügig urbanisiertes Umland.

Großflächige Verteilung ist energetischer Wahnsinn und ökologische Verschwendung und damit ein Luxus, den man sich mit deutschen Bevölkerungszahlen nicht leisten kann.
Rein von den Einwohnerzahlen her ist 200000 schon mehr als groß genug für übertragbare Konzepte, man darf sie halt nicht in Villen übers Land verteilen. Aber es reicht als Kundenstamm sogar schon für eine großes Einkaufszentrum auf der grünen Wiese, dass man ja explizit nicht haben will. Sinnvolle Einrichtungen für die Bedienung des wöchentlichen bis monatlichen Bedarfs haben eher einen Einzugsbereich von 1000 bis 5000 Kunden oder sogar noch deutlich weniger. Entsprechend kann man die alltäglichen Wege in Einheiten dieser Größe planen und sollte das selbst in Metropolen machen. Da braucht es dann meist nicht einmal ein Fahrrad, sondern nur die eigenen Füße. Früher, als man schlicht nur Füße hatte, waren auch Dörfer so aufgebaut.

Ob um einen 5000er Cluster dann 1000 weitere 5000 Cluster oder 1000 ha Gülleverklappungsfläche liegen, ist für die Verkehrsplanung innerhalb egal. Man muss natürlich jedes Verkehrskonzept überall an die örtlichen Gegebenheiten anpassen und ausgehend von der komplett verkorksten Raumplanung der letzten 70 Jahre sind da stellenweise sehr große Kompromisse nötig (wobei in der DDR wesentlich zukunftsfähiger geplant und eben nicht alles auf Privat-PKW zugeschnitten wurde, wenn auch aus anderen Gründen). Aber die ideale Zielsetzung bleibt die gleiche.

Erst bei Dörfern <1000 Einwohnern wird es schwierig, da sich hier viele wöchentlich oder gar täglich benötigte Einrichtungen nicht mehr alle lohnen und auch für den ÖPNV nur schwer die benötigten Personenzahlen zusammenkommen. Aber nur 16 Millionen Deutsche leben in Gemeinden mit geringer Siedlungsdichte und dazu zählt bereits alles mit weniger als 1.000 Einwohnern pro km². Ein 1000er Dorf, dass seine Bevölkerung aber tatsächlich mit maximal 500 m Abstand um einen Punkt schart, wäre tatsächlich aber noch ganz gut mit 2-3 Bushaltestellen erschließbar. Gemeinden, in denen sich 1000 Einwohner auf mehr als 4 km² verteilen, haben nur 1,6 Millionen Einwohner. Für die brauchen wir wirklich andere Lösungen, die werden mit ÖPNV und Fahrrad nicht auskommen. Aber diese Zahl nimmt stetig weiter ab und wenn man "nur" für die 81,5 Millionen Deutschen, die städtischer leben, etwas macht, wäre das klimatologisch wohl schon ein massiver Fortschritt.


Davon abgesehen haben umgekehrt Batterieautos in ländlichen Regionen tatsächlich optimale Einsatzbedingungen (Parkplatz am Haus kein Problem, meist flächige Bebauung mit gutem Solar/Person-Potential), sodass eine klimatologisch vertretbare Lösung auch da schon heute leicht zu finden. Ist halt nur eine andere als in einer Gegend mit hoher Besiedlungsdichte, in der man fast alles mit dem Fahrrad macht und ein Auto nur alle paar Wochen bis Monate braucht, wenn man eben mal raus aus der Enge will.


Ich prognostiziere mal, dass die Anzahl der Bestandsmietwohnungen langfristig sinken und sich auch die Bausubstanz verschlechtern wird. Wer Kleinvermieter ist wird an Eigenutzer verkaufen. Die Marktlage ist günstig denn die Preise für Eigentumswohnungen steigen. Mietwohnungsersatz geht dann halt nur über Neubau. Der wird allerdings im Preis auch erheblich mehr anziehen als zuvor es sei denn Berlin baut selber. Bei dem Management in der Stadt habe ich da so meine Zweifel ob das funktioniert -> siehe Berliner Flughafen.

Die langfristige Entwicklung hängt immer von Bautätigkeit und Bevölkerungswachstum ab (die aber ihrerseits dadurch beeinflusst werden), Berlins viel größeres Problem ist bzw. war aber die kurzfristige Entwicklung durch Spekulation. Wenn die Preise binnen weniger Jahre derart explodieren, dass es lukrativer ist, alle Mieter rauszuschmeißen und teurer neu zu vermieten, auch wenn man erst einmal nur die Hälfter der Wohnungen besetzt bekommt, dann setzt das eine Teufelsspirale in Gang. Gewinnorientierte Eigentümer kassieren immer mehr, während gleichzeitig immer mehr Wohnungen leer und immer mehr Mieter auf der Straße stehen. Ich hätte mir zwar auch gewünscht, dass man das Problem über eine massive Aufwertung von Mieterrechten gelöst hätte (im Prinzip können Vermieter ihre Mieter weiter auf die Straße setzen und damit in den Ruin treiben, nur der finanzielle Anreiz ist weg), aber der Deckel sorgt erst einmal für eine gewisse Bestandssicherheit. Und das wichtig, denn jeder braucht einen Ort, an dem er zu Hause sein kann, aber nicht jeder kann mal eben einen bauen. Schon gar nicht in Berlin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst bei Dörfern <1000 Einwohnern wird es schwierig, da sich hier viele wöchentlich oder gar täglich benötigte Einrichtungen nicht mehr alle lohnen und auch für den ÖPNV nur schwer die benötigten Personenzahlen zusammenkommen. Aber nur 16 Millionen Deutsche leben in Gemeinden mit geringer Siedlungsdichte und dazu zählt bereits alles mit weniger als 1.000 Einwohnern pro km². Ein 1000er Dorf, dass seine Bevölkerung aber tatsächlich mit maximal 500 m Abstand um einen Punkt schart, wäre tatsächlich aber noch ganz gut mit 2-3 Bushaltestellen erschließbar.

Das mag vielleicht auf die Angerdörfer in Brandenburg zutreffen. Die Waldhufendorfer in Sachsen ziehen sich gerne mal über mehrere Kilometer das Tal hinauf. Unsere Gemeinde ist 16 km lang (reale Fahrtstrecke eher 27 km) mit etwa 5600 Einwohnern.
 
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