Natürlich gibt es noch die Möglichkeit für Lieferdienste mit E-Autos zu leifern. Man muss ja auch die Zugänglichkeit für Rettungsdienste, Müllabfuhr usw. gewährleisten. Es gibt ja bereits eine entsprechende Bürgerinitiative in berlin, die das Auto aus dem S-Bahnring verbannen will.
Würde mich ja mal interessieren, wie viele der Teilnehmer der Bürgerinitative tatsächlich auch innerhalb des Rings wohnen und viele derjenigen, die da Wohnen, nicht Teil der Initiative sind....
"Gar keine Autos" bedeutet in Deutschland immer noch ein massiv eingeschränktes Leben und es nützt wenig, dass man es unmittelbar vor der eigenen Haustür nicht braucht, wenn man sein Kiez auch mal verlassen möchte.
Wie gesagt, auch ein Krankenwagen ist ein Auto. Eine autofreie Stadt ist daher Unsinn.
Man könnte aber eben emissionsfreie Fahrzeuge Einlass gewähren, während alle anderen draußen bleiben müssen.
Gegen NOx und Verbrennungs-Feinstaub gibt es Abgassysteme, der Verwendung irgendwann in Zukunft vielleicht auch mal vorgeschrieben wird, und wo das CO2 emittiert wird, ist reichlich egal. 95% der Unannehmlichkeiten von Autos in der Stadt hat man mit Batterieautos genauso. Einige, z.B. Reifenabrieb und Straßenbelastung, durch das höhere Gewicht sogar noch mehr. Und der Stadtbewohner, für dessen Anwendungsprofil ein Batterieauto nicht geeignet ist, ist trotzdem gearscht. (Und das ist es bei erstaunlich vielen umweltbewussten Stadtbewohnern naheliegend, da Batterieautos eigentlich nur für in-die-Stadt-Pendler optimal sind, die für ein Fahrrad zuweit wegwohnen. Stadtbewohner leben aber quasi per Definition nah genug an der Stadt, um das Rad zu nehmen.)
Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt!
Wenn DIE Hoffnung bei den letzten vier Wahlen nicht gestorben ist, dann nur weil sie schon untot war.
Bei denen funktionierte in aller Regel wenigstens die Wirtschaft. Ein Blick auf die Kloake Berlin reicht da ja bereits. Chronisch Pleite, versifft, dreckig und inkompetent, siehe Pobereit und Müller. Sollen die Berliner ihren Drecksladen selber finanzieren.
Man kann zum Spaß ja mal in die Berliner Verkehrsinfrastruktur genauso viel Bundesmittel investieren wie in die
bayrische und umgekehrt Bayern dazu zwingen, pro lokal registriertem Einwohner genauso viel Kultur- und sonstiges Angebot bereitzustellen bzw. ein entsprechendes Maß an Dienstleistungen für Einwohner anderer Bundesländer bereitzustellen...
Du kannst nicht für jeden Menschen eine super ÖPNV-Verbindung bereitstellen, das geht einfach nicht.
In der Stadt geht das. Überall da, wo mehrere Personen ähnliche Stecken zurücklegen müssen, ist ÖPNV Ressourcen-effizient und -effizienter als Privat-PKW. Wenn man es sauber plant, sind Busse und Bahnen ab einer gewissen Personen- und Baudichte sogar (deutlich) schneller als Autos weil sie einfach mit viel weniger Verkehrsfläche auskommen bzw. auch innerstädtisch noch mit den nötigen räumlichen Reserven für flüssigen, schnellen Verkehr operieren können. Individualverkehr braucht es nur da, wo eben sehr individuelle Transportaufgaben anstehen: Beim Transport größerer Objekte und bei Fahrten in die / aus der Pampa. Aber genau das macht nur einen minimalen Teil des Verkehrs in der Stadt aus. Das Problem des heutigen ÖPNV ist, dass er nur für einen kleinen Teil der Leute dimensioniert ist und Rücksicht auf eine Große Masse von Autofahrern nehmen muss. Deswegen hat man vielerorts selbst in der Stadt eine Taktung und eine Liniendichte wie in der Pampa und obendrauf noch die Verkehrsbedhinderungen eines PKW-Systems.
Fahrrad geht halt nicht für alle Leute. Ich selbst schwitze sehr schnell sehr stark (nein ich bin weder übergewichtig noch mache ich keinen Sport). 15 Minuten auf dem Fahrrad, egal wie schnell ich fahre, und es fängt an zu laufen (Rücken, Kopf, Achseln, Po,...). Nach 45-60 Minuten ist die Jeans und die Jacke durch.
Starker Schweiß ist 9 bis 10 Monate im Jahr nur eine Frage angepasster Kleidung. Ich schwitze selbst auch leicht, aber ich komme trotzdem nicht VERschwitzt auf Arbeit an. Viele Leute machen den Fehler sich so anzuziehen, als wollten sie draußen in der Kälte stehen, dabei werden sie sich bewegen. Spätestens wenn man ein E-Bike nimmt, um etwaige Steigungen abzumildern, sollte es eigentlich für jeden nicht-adiapösen Menschen (und deren Hauptproblem ließe sich durch Radfahren bekämpfen) möglich sein so auf Arbeit anzukommen, dass er maximal einen Waschlappen und eine Möglichkeit zum Umziehen braucht. Zugegebenermaßen fehlt letztere bei sehr vielen Arbeitgebern, insbesondere bei solchen die eine zum Radfahren eindeutig ungeeignete Berufskleidung sogar im Innendienst vorschreiben und/oder für eine zeitweilig deutlich unter der Außentemperatur liegende Arbeitstemperatur sorgen. Aber das ist kein Fehler am Konzept Fahrrad, sondern einer bei diesen Arbeitgebern. Ersteres hat nur ein größeres Problem: Regen. Dagegen kann man sich zwar prinzipiell auch durch Kleidung schützen, die ist dann aber wirklich nur eingeschränkt atmungsaktiv, was gerade in Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit zu Schweißproblemen führt. Aber auch das wäre bei einem Velomobil gelöst und die sind verkehrstechnisch auch ein riesiger Fortschritt gegenüber heutzutage typischerweise genutzten Autos.
1. Gemessen an der Realität ist ein 8 Liter Verbrauch pro 100km wenig bis adäquat
Jeder SUV mit 200PS plus Motorisierung verbraucht als Diesel 10-12 Liter als Benziner eher 15 Plus Liter, wenn es 300-400PS sind, reden wir von 20 Litern plus Realverbrauch und davon gibt es zig Millionen auf Deutschlands Straßen.
Also DAS Standardbeispiel für überdimensioniert, übermotorisierte SUVs liegt mit den genannten Parametern bei im Schnitt 10 l Diesel und 14 l Benzin. Wer man sinnig damit umgeht, ist also auch ein deutlich geringerer Verbrauch möglich.
Übersicht über Verbrauchswerte von: Porsche, Cayenne
www.spritmonitor.de
Und von Autos in diesem Format gibt es keine Millionen in Deutschland, mit typischeren "SUV"-Formaten sind es 7 respektive 8,5 l.
Übersicht über Verbrauchswerte von: Volkswagen, Tiguan
www.spritmonitor.de
(Ändert natürlich nichts daran, dass die maximal Transportleistung eher der eines Kleinwagens entspricht, die mit 4-4,5 l auskommen und mit 2-3 l auskommen könnten, wenn die Hersteller dort nicht soviel Schrott, sondern etwas effizientes zusammenbauen würden. Und für die meistens genutzte Transportleistung "1 Person plus maximal ein Rucksack" ließe sich sogar etwas im 1-l-Bereich bauen.)
2. Wie willst du das bitte entscheiden und woran machst du das fest?
Das wir uns nicht falsch verstehen, ich fand den SUV Boom von Anfang an völlig falsch und fehlgeleitet, ich würde sie morgen verbieten, aber ich kann doch einer Famillie mit 2 oder 3 Kindern keinen Kleinwagen aufnötigen, was ist mit den Millionen von Vertreterschleudern, willst du allen Leuten vorschreiben, was sie zu kaufen haben auch gewerblich?
Auf was für einen Staat bewegen wir uns dann zu? Entscheidet dann der "Nächste" welchen Fernseher (Größe) oder welchen Computer ich zu kaufen habe?
Mir ist das Problem durchaus bewusst nur sollten dir und Anderen auch die Effekte und Folgen klar sein, die deine oder andere Zeilen nach sich ziehen.
Schon deine Äußerung die KFZ Steuer an ein Gehalt zu binden, warum dann nicht die Grunderwerbssteuer oder gleich die ganze Mehrwertsteuer?
Man sollte sich mal grundsätzlich überlegen, ob so etwas nicht eher dem Populismus von Rechts ähnelt, es gibt nämlich für unsere derzeitigen Probleme keine einfachen Lösungen, wenn wir unsere Werte nicht völlig über den Haufen werfen wollen.
Der Zweck heiligt nicht die Mittel!
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@
Sparanus
Wo ist dann bitte das Problem, die KFZ Steuer am Verbrauch fest zu machen?
Meiner Meinung nach wesentlich einfacher und besser zu vermitteln mit ähnlicher oder gleicher Lenkungswirkung!
Es ist nämlich auch Verbrauchstechnisch ein riesen Unterschied ob ich einen zB. A4 oder A6 Kombi mit 2.0 Liter Diesel und 170PS mit 1,5 Tonnen fahre, oder einen Q5 oder Q7 mit 1,7 oder 2 Tonnen und 240PS Diesel. Dazwischen dürften 4-6 Liter plus Realverbrauch liegen.
KFZ-Steuer am Verbrauch festmachen, so wie es im Moment läuft, ist in meinen Augen eine Katastrophe.
Erstmal braucht man (wenn man keine Totalüberwachung will) einen "offiziellen" Verbrauch, also eine Prüfzyklus. Der immer Lücker haben wird und deswegen zu Bescheißerei von vorn bis hinten führt. Bei NEFZ hat das bekanntermaßen nicht nur unfaire Besteuerungen zur Folge (Autos mit ähnlichem Realverbrauch werden stark unterschiedlich besteuert), sondern auch negative Auswirkungen für die Umwelt (Autos werden derart auf Zyklus-Bestwerte optimiert, dass die Effizienz im realen Einsatz sinkt.) Dafür zeigen auch deine Beispiele wunderbar, die eben für die Steuer nicht 6 l auseinander liegen.
Dann berücksichtigt die KFZ-Steuer nicht das individuelle Fahrverhalten, dass einen noch viel größeren Einfluss auf den Real-Verbrauch hat.
Und vor allem berücksichtigt sie nicht die reale Fahrstrecke. KFZ-Steuer nach Normverbrauch bestraft den, der viele, leistungsfähige und/oder technisch einfache Fahrzeuge rumstehen hat (also z.B. einen Forstwirt, der ein paar mal im Jahr die Zugkraft eines F350 braucht, wöchentlich die Geländegängigkeit eines Niva, mit denen zusammen aber nur wenige 1000 km im Jahr fährt) und belohnt diejenigen, die für geringe Fahrleistungen ausgelegtes Autos permanent quälen (also z.B. jeden Tag 100 km hin, 100 km zurück einem kleinen 3-Zylinder @Bodenblech fahren). Insgesamt kann eine Person A, die die Umwelt 10-20 mal mehr schädigt als Person B im jetzigen System leicht 1/10-1/20 der Steuern von B dafür zahlen.
Und das ganze ist in meinen Augen auch komplett überflüssig: CO2 entsteht nicht aus dicken Autos, sondern aus C-haltigen Treibstoffen und zwar exakt im Verhältnis 1 C im Treibstoff zu 1 C in CO2. Das kann man also kinderleicht und 100% fair über die Spritpreise regeln, das hat in der KFZ-Steuer rein gar nichts zu suchen. Die würde ich stattdessen auf Gewicht, Fahrzeuglänge, -breite und Höchstgeschwindigkeit umstellen. Denn die Länge definiert maßgeblich den Park-Platzbedarf, die Breite die Abmessungen nötiger Fahrspuren, das Gewicht die Straßenbelastung und die beabsichtigte Geschwindigkeit (die in der Regel mit der möglichen Höchstgeschwindigkeit korreliert - man kauft sich ein schnelleres Auto, weil man schneller fahren will, auch wenn niemand regelmäßig das Limit ausreizt) geht stark in das Umweltpotential ein, außerdem definiert sie den Aufwand im Fernstraßenbau. Und das sind letztlich die Kosten, die die Allgemeinheit bei der Bereithaltung der Verkehrs- (und Krankhaus-)Infrastruktur tragen muss. Formel könnte z.B. so aussehen:
Gewicht [T] * Vmax [km/h] + L [cm] * (B [m] - 1,5)
Da würden sich "Sport SUVs" ganz schnell von selbst erledigen