Bayern: Volksbegehren gegen Studiengebühren hat begonnen

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Schlecht. Viele Länder haben keine oder Proteste dagegen.
Ausgenommen sind Staaten mit Wirtschafts- und Bildungssystem nach Vorbild der USA und/oder vielen privaten Universitäten. Für die ist es -aus unerfindlichen Gründen- toll und erstrebenswert, wenn der Zugang zu höherer Bildung auf Reiche und Leute mit Glück (= Zugang zu einem der knappen Vollstipendien. Die z.T. nach merkwürdigen Kriterien vergeben werden...) beschränkt bleibt.


Studiengebühren sind ungerecht und verhindern das Menschen aus ärmeren Verhältnissen eine Chance auf einen guten Job haben. Wer sich das ausgedacht hat, muss genau die Absicht gehabt haben. Mann nennt das Elitenerhalt und schadet einer Gesellschaft enorm.

Wir reden hier nicht von 30000$ im Jahr sondern von rund 85€ im Monat
Und alle die meinen Bildung sollte gratis sein frage ich ob sie meinen wer denn alle Führerscheine und Volkhochschulkurse bezahlen soll? Steht den jedem, der will, eine Gratisausbildung zum Jetpiloten, Astronauten, Fotografen immer und jederzeit zu?
Das Denken ist sehr einseitig, denn die die ausbilden müssen auch bezahlt werden. Und gemessen am später zu erwartenen Einkommen ist das ein Witz was gezahlt wird.

Alle Studenten die ich kenne (inkl mir) aus verschiedenen Unis und Hochschulen (Psychologie, Dipl Fin.wirt,Luft- und Raumfahrttechnik etc) in 4 verschiedenen Städten konnten und können ausnahmslos arbeiten um ihren Lebensunterhalt und teilweise sogar ihre Autos finanzieren. Dass das nicht immer leicht ist und nicht immer der traumjob, ist eine andere Sache.
 
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Weißt du, wie verdammt viel 85 € im Monat sein können??
Und Führerscheine sollten eigentlich nicht nötig sein (auch wenn ich zugebe, dass der ÖPNV in Deutschland da dringend überarbeitungsbedürftig ist), VHS richten sich explizit an Leute, die Geld verdienen und somit etwas bezahlen können. Von (eigentlich) Ausbildungsberufen, die die Unternehmen bezahlen sollten, ganz zu schweigen.
 
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Studiengebühren sollten wirklich abgeschafft werden. Stattdessen sollte man Studienkosten einführen, damit die Studenten die Leistungen, die sie in Anspruch nehmen, voll bezahlen. Wer die Kohle nicht hat soll sich Geld leihen. Nach dem Studium verdient man mehr als genug, um das zurückzuzahlen.
 
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Also dieser Haushalt hier kommt, zwei Jahre nach den Studienabschlüsse zweier Leute, auf zusammen rund 1700 €. brutto. ...
 
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Studiengebühren sollten wirklich abgeschafft werden. Stattdessen sollte man Studienkosten einführen, damit die Studenten die Leistungen, die sie in Anspruch nehmen, voll bezahlen. Wer die Kohle nicht hat soll sich Geld leihen. Nach dem Studium verdient man mehr als genug, um das zurückzuzahlen.

USA! USA! USA! :ugly:
Wenn du das forderst, solltest du gleichzeitig fordern das jeder mit Realschulabschluss X Schulden hat, nur weil er Realschulabschluss gemacht hat. Was bringt ein Land nochmal wirtschaftlich nach vorne? Spezialisten oder Leute die von nix Ahnung haben und nur für total simple Berufe zu gebrauchen sind?


Mal ehrlich, vom Prinzip ist Universität nix anderes als eine weiterführende Schule und sollte auch so behandelt werden. Wir machen hier ja son bisschen die Auslese: Grundschule, dann Verteilung nach Können auf RS, HS, Gymnasium, die ersten bleiben in der 9. pappen, dann entscheiden (zum Teil mehr oder weniger "entscheiden") sich einige nach der 10. für ne Ausbildung, der Rest macht je nach Können Fachabitur oder Vollabi. Danach wird ausgelesen wer zur Uni (bzw. in welchen Studiengang) darf, was dann die höchste schulische Bildungsform ist. Das ist alles vorbereitend, ausgenommen jemandem der ein duales Studium macht hat von denen keiner einen Betrieb "wirklich" von innen gesehen oder Geld verdient.
Dem gegenüber stehen Weiterbildungen, zB. Meister in Handwerk X, Microsoft Certified Developer, Gefahrengut-Scheine und alles mögliche was es sonst noch so gibt. Ich poste das, weil hier ja einige zu denken scheinen seinen Meister machen und studieren wären eigentlich das Gleiche.
 
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Die Eltern bezahlen die Bildung ihrer Kinder. Oder glaubst du wirklich diesen Schwachsinn, dass Bildung kostenlos ist?
 
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USA! USA! USA! :ugly:
Was bringt ein Land nochmal wirtschaftlich nach vorne? Spezialisten oder Leute die von nix Ahnung haben und nur für total simple Berufe zu gebrauchen sind?

Dem gegenüber stehen Weiterbildungen, zB. Meister in Handwerk X, Microsoft Certified Developer, Gefahrengut-Scheine und alles mögliche was es sonst noch so gibt. Ich poste das, weil hier ja einige zu denken scheinen seinen Meister machen und studieren wären eigentlich das Gleiche.

:kotz:
Sehr geil wie sehr elitär du doch denkst. Der Handwerker, Bäcker oder Friseur etc von nebenan ist ebenfalls ein Spezialist und du kannst ihm mit deinem wasauchimmer-Studium in seinem Gebiet nicht mal annähernd das Wasser reichen. Und er muss für seine "Weiterbildung" die dann teilweise mehr als 10000€ kostet neben dem Beruf oder in Vollzeit berappen. Der Meister entspricht dann der Hochschulreife.




Das ist nämlich dass was alles kaputt macht: alle denken das Studium solle gratis sein, weil sie danach ja der Gesellschafft so viel zurückgeben. Das ist der grösste Blödsinn. Der einzige Gedanke ist und bleibt Kohle machen. Der Gesellschaft gibst du genauso viel zurück wie der Handwerker und bist auch so viel oder wenig wert.
 
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Die Eltern bezahlen die Bildung ihrer Kinder. Oder glaubst du wirklich diesen Schwachsinn, dass Bildung kostenlos ist?

Und du glaubst wirklich das es jemandem mit entsprechendem Intellekt nicht möglich wäre in Deutschland an ein Abitur/Studium zu kommen, nur weil die Eltern HartzIV empfangen?

Edit:
@carlson_hb: Das kam jetzt vielleicht etwas hart, aber du machst aus jemandem mit nem Hauptschulabschluss in 3 Jahren keinen mit nem Master in Maschinenbau. Ich will selber nicht studieren, weil mir das bewusst ist was du gesagt hast: Wenn ich ne Ausbildung als Fachinformatiker mache und das auch gut, ist das idR genauso angesehen wie jemand der Informatik studiert, aber keinerlei Erfahrung hat. Ändert allerdings nichts an der Tatsache das wir die Leute brauchen. Und die Leute mit drohenden Schulden davon abzubringen sich weiterzubilden ist dumm - das wollte ich verdeutlichen.
 
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Und du glaubst wirklich das es jemandem mit entsprechendem Intellekt nicht möglich wäre in Deutschland an ein Abitur/Studium zu kommen, nur weil die Eltern HartzIV empfangen?

Die Lösung wäre es den Leuten mehr Hartz4 zu geben.
 
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was für ein Studium?

Macht das einen Unterschied, wenn wir über Studiengebühren für alle und jeden reden?


Und du glaubst wirklich das es jemandem mit entsprechendem Intellekt nicht möglich wäre in Deutschland an ein Abitur/Studium zu kommen, nur weil die Eltern HartzIV empfangen?

Es soll sogar jedem in Deutschland möglich sein, Multimillionär zu werden. Es war sogar Sklaven im 18. Jhd. möglich, ihr Leben als Gutsbesitzer zu beenden.
Hier gehts aber nicht um "möglich". Hier geht es um Chancengerechtigkeit und dass Kinder mit einkommensschwachen Eltern in diesem "Bildungs"system massive Nachteile haben, ist das Ergebnis so ziemlich jeder einzelnen Studie, die es zu dem Thema gibt.


Die Lösung wäre es den Leuten mehr Hartz4 zu geben.

Das wäre eine ziemlich teure, ungerichtete und damit potentiell wirkungslose Lösung. Was gut verdienende Eltern ihren Kindern bieten können (angefangen von z.B. mehr Ruhe vor Geschwistern, über Nachhilfe, Wissen/Tipps der für gewöhnlich ebenfalls besser gebildeten Eltern, ggf. gezielte Förderung von Interessen in bestimmter Richtung,...), kostet ggf. ein vielfaches des normalen HartzIV-Satzes. Da ist es mit den Schulunterlagen und nem Büchereiausweis nicht getan (wobei selbst das stellenweise schon ein großer Fortschritt gegenüber den herrschenden Missständen wäre).
Wesentlich sinnvoller wäre ein Bildungssystem, in dem tatsächlich auch das nötige Wissen vermittelt wird - und nicht nur 80-90%, in der Hoffnung, dass Schüler sich den Rest mit Unterstützung die er hat oder auch nicht, zu Hause aneignet.
 
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Hier geht es um Chancengerechtigkeit und dass Kinder mit einkommensschwachen Eltern in diesem "Bildungs"system massive Nachteile haben, ist das Ergebnis so ziemlich jeder einzelnen Studie, die es zu dem Thema gibt.

Da kann der Staat aber auch nur begrenzt etwas daran ändern. Wenn die Eltern gebildete Menschen sind (wie auch immer man das definieren möchte), dann können sie diese Bildung an ihre Kinder weitergeben. Diese Möglichkeit haben bildungsferne Eltern nicht.

Dazu kommt der finanzielle Aspekt: Wenn man als Kind die Möglichkeit hat im Garten zu spielen, viel zu Reisen, den Sport zu machen den man mag, das Instrument zu spielen was man mag und bei Problemen in der Schule einfach einen Privatlehrer nimmt, dann sind das bessere Vorraussetzungen für ein erfolgreiches Leben als ohne diese Möglichkeiten. Wie es im Einzelfall aussieht und was der Einzelne daraus macht, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
 
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Daran kann der Staat sehr wohl etwas ändern, in dem er den Bedarf abschafft. Wenn ein Beträuungsverhältnis es dem Lehrer erlaubt, auch mal auf individuelle Schwächen einzugehen, dann braucht es keinen Nachhilfelehrer, der dies auf Kosten der Lehrer macht. Und wenn es betreute Hausaufgabenstunden an der Schule gibt (nicht zwingend durch Lehrkräfte - gibt genug z.B. Studenten, die das nötige Wissen und Bedarf an Nebenjobs hätten), dann haben auch Kinder Ansprechpartner, denen die Eltern nicht weiterhelfen können. In ähnlichem Maße kann man Unterschiede in den frühkindlichen Förderungsmöglichkeiten durch gut ausgestattete KiTas dämpfen.

Das Endergebnis wird nicht 100% das gleiche Niveau erreichen, aber wenn man 95% schaffen kann, sollte man als Gesellschaft wenigstens 90% anstreben und nicht bei 50% stagnieren. (alle Zahlen direkt aus der Luft um mich herum gegriffen, es gibt keine praktischere Quelle ;) )
 
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