Volksentscheid in Berlin: Umwandlung von Wohnungen in Sozialwohnungen

Wobei der Volksentscheid durchaus zeigt, dass die Mehrheit der Bevölkerung mit den Wohnungspreisen unzufrieden ist.

Das könnte also auch ein Anlass sein, dass sich die neue Landesregierung mit der neuen Bundesregierung auf einen bundesweiten Mietendeckel oder zumindest eine Öffnungsklausel einigt.
Könnten auch ein Gesetzt verabschieden, wo die Sanierungsumlage zeitlich begrenzt wird ?
Am Ende sind vernünftige Mieten auch Volkswirtschaftlich sinnvoll. Je höher die Mieten, umso höher müssen die Löhne sein, was wiederum unsere Wirtschaft weniger Wettbewerbsfähig hält.
Am Ende verdienen nur Leute mit Geld, neues Geld, ohne Werte zu schaffen, was der Allgemeinheit auch nichts bringt.
Das durchzusetzten, benötigt ein Umdenken in der Bevölkerung und das Verständnis dafür.
Ich sehe da schon die Notwendigkeit, weiter Druck zu machen um diese Entscheidung umzusetzten.
 
Könnten auch ein Gesetzt verabschieden, wo die Sanierungsumlage zeitlich begrenzt wird ?
Am Ende sind vernünftige Mieten auch Volkswirtschaftlich sinnvoll. Je höher die Mieten, umso höher müssen die Löhne sein, was wiederum unsere Wirtschaft weniger Wettbewerbsfähig hält.
Am Ende verdienen nur Leute mit Geld, neues Geld, ohne Werte zu schaffen, was der Allgemeinheit auch nichts bringt.
Das durchzusetzten, benötigt ein Umdenken in der Bevölkerung und das Verständnis dafür.
Ich sehe da schon die Notwendigkeit, weiter Druck zu machen um diese Entscheidung umzusetzten.

Die Umlagen sind zeitlich begrenzt, aber das nützt nichts. Das Problem ist, dass die Höhe und vor allem die Anlässe in der Praxis unbegrenzt sind. Wenn der Besitzer den Bau "ohne Mieter" teuer verkaufen/die günstigen Altverträge loswerden will, dann tauscht er halt die gerade einmal 10 Jahre alten Balkone aus, installiert eine extravagante Gegensprechanlage, die neue Kabelschächte erfordert und rechnet den neuen Putz im Rahmen einer "energetischen Sanierung" ab. Dass er die Kosten nur in der entstandenen Höhe umlegen kann, ändert nichts daran, dass du dir für die meist 9-13 Jahre die Bude nicht mehr leisten kannst und ausziehen musst.
 
Mal eine evtl. blöde Frage, ohne dass ich jetzt den ganzen Thread durchgelesen hätte.
Wie viele leerstehende Wohnungen, die quasi sofort bezugsfertig wären, gibt es denn in Berlin?
Mal eine evtl. blöde Frage, ohne dass ich jetzt den ganzen Thread durchgelesen hätte.
Wie viele leerstehende Wohnungen, die quasi sofort bezugsfertig wären, gibt es denn in Berlin?
Frage selbst beantwortet:
1,1 % = 18.000 Wohnungen, das quasi markaktiver Leerstand sei.
Wohnungen, also, die nach Mieterauzug gerade renoviert werden oder schlichtweg gerade auf dem Markt als Mietwohnungen angeboten werden.
Bauruinen/ (spekulative) Schrotthäuser wären es gerade mal 49 Stück, davon einige sogar in städt. Besitz.

Spekulation:
Lasst es jetzt pro Haus mal im Schnitt 15 Wohnungen sein, dann reden wir über ca. 700 Wohnungen,
davon vielleicht 1/3 im städtischen Besitz, bleiben irgendwas um die 400-500 "enteignungsfähige" private Wohnungen in Berlin.


Wer genau soll jetzt enteignet werden?
Der Berliner Senat?
 
Zuletzt bearbeitet:
@compisucher

Scheint wohl extrem schwer nachzuvollziehen zu sein:

Laut Statista standen im Jahr 2020 im Durchschnitt knapp 1% der Wohnungen in Berlin leer, allerdings ohne größere Differenzierung.

 
Na ja, eine valide Bestandsanalyse wäre doch wohl angebracht, bevor man über Volksentscheide oder Gesetzte überhaupt zu diskutieren anfängt.

Da muss man doch im ersten Schritt Daten vom Bauamt = so viele erstellte Wohnungen? mit dem Einwohnermeldeamt = wohnt dort auch einer? übereinanderlegen und die Differenz eben mal kurz anschauen.
Der Thread wurde (da kam augenscheinlich das Thema auf) im Jahre 2018 hier erstellt.

Kann ja wohl kaum sein, dass es dem Berliner Senat innerhalb von gut 3 Jahren nicht gelungen wäre, eine aussagekräftige Datenbasis aufzustellen.
Das macht das KVR in München per Knopfdruck am PC in ca. 30 Sekunden...
 
Na ja, eine valide Bestandsanalyse wäre doch wohl angebracht, bevor man über Volksentscheide oder Gesetzte überhaupt zu diskutieren anfängt.

Da muss man doch im ersten Schritt Daten vom Bauamt = so viele erstellte Wohnungen? mit dem Einwohnermeldeamt = wohnt dort auch einer? übereinanderlegen und die Differenz eben mal kurz anschauen.
Der Thread wurde (da kam augenscheinlich das Thema auf) im Jahre 2018 hier erstellt.

Kann ja wohl kaum sein, dass es dem Berliner Senat innerhalb von gut 3 Jahren nicht gelungen wäre, eine aussagekräftige Datenbasis aufzustellen.
Das macht das KVR in München per Knopfdruck am PC in ca. 30 Sekunden...

Hast du schonmal in einer öffentlichen Verwaltung gearbeitet? Ich schon, mich wundert da rein gar nix mehr :ugly:
 
Nicht umsonst gibt es demnächst die Volkszählung um eben mal zu schauen, wie viele Wohnungen es gibt und wie groß die sind.

Das es in ganz Berlin nur 49 leerstehende Häuser geben soll, glaube ich nicht.

Wobei jetzt halt noch die russischen Häuser dazu kommen, die wegen der Sanktionen beschlagnahmt werden.
 
Mal eine evtl. blöde Frage, ohne dass ich jetzt den ganzen Thread durchgelesen hätte.
Wie viele leerstehende Wohnungen, die quasi sofort bezugsfertig wären, gibt es denn in Berlin?

Frage selbst beantwortet:
1,1 % = 18.000 Wohnungen, das quasi markaktiver Leerstand sei.
Wohnungen, also, die nach Mieterauzug gerade renoviert werden oder schlichtweg gerade auf dem Markt als Mietwohnungen angeboten werden.
Bauruinen/ (spekulative) Schrotthäuser wären es gerade mal 49 Stück, davon einige sogar in städt. Besitz.

Spekulation:
Lasst es jetzt pro Haus mal im Schnitt 15 Wohnungen sein, dann reden wir über ca. 700 Wohnungen,
davon vielleicht 1/3 im städtischen Besitz, bleiben irgendwas um die 400-500 "enteignungsfähige" private Wohnungen in Berlin.


Wer genau soll jetzt enteignet werden?
Der Berliner Senat?

Deine Spekulationen und Hochrechnungen sind wertlos, weil die Grundlage unbrauchbar ist: Die Mitglieder des BBU machen nur 40% des Wohnungsbestandes aus und da sind eben gerade die verbliebenen kommunalen und redlichen Anbieter drin, nicht die Spekulanten und Heuschrecken, die das Problem sind.

Über deren Leerstand kenne ich keinerlei verlässliche Statistiken, weil es afaik gar keine Verpflichtung gibt, diesen zu nennen. Erst recht nicht mit einer unabhängigen Prüfung für "begründeten Leerstand". Wohnovia z.B. gibt insgesamt 2% für dieses Jahr, 2,3% für letztes an (also schon das Doppelte des BBU), aber nach den Richtlinien des europäischen Verbandes börsenorientierter, vermietender Unternehmen, der natürlich seine eigenen Sichtweise hat.

Aber die Zahl der Leerstände erfasst ohnehin nur zu Teilen das Problem der Mieter: "Wohnungen" sind eigentlich kein marktfähiges Gut. JEDER braucht zwingend Wohnraum undzwar exakt einmal pro Haushalt. Da gibt es keine preisabhängige Bedarfsentwicklung - sobald die Zahl der benötigten Wohnungen auch nur minimal über der Zahl der angebotenen liegt, können hinreichen groß organisierte Vermieter quasi jeden Preis verlangen, den sich die Leute gerade eben noch so vom Mund absparen können, ohne zu verhungern. Und das meine ich wortwörtlich, wie Länge der Schlangen bei Tafeln & Co beweisen. Und genau das praktizieren kommerzielle Vermieter in Berlin.
 
@ruyven_macaran :
Den Text unter BBU weitergelesen?
Im Wohnmarktreport der Unternehmen CBRE und BerlinHyp wird die Leerstandsquote derzeit bei 1,1 Prozent bemessen, das wären 18 000 Wohnungen. Die Daten werden vom Unternehmen Empirica erhoben, als Hochrechnung einer Stichprobe. „Das ist der marktaktive Leerstand von Geschosswohnungen, also keine Bauruinen“, sagt Empirica-Experte Reiner Braun.

Finde somit meine Vermutungen nicht ganz so haltlos...

Aber im ernst, was genau soll enteignet werden?
Das ist doch ein Totalversagen des Berliner Senats, wenn er nicht in der Lage ist, das Potential der Enteignungen zu ermitteln, aber darüber spekuliert, ein Gesetz hierzu zu verabschieden.

Ich habe keinen großen Bezug zu Berlin.
Kenne die Stadt nur von beruflichen Terminen her.
Schon da habe ich mich beim Anblick zehntausender Menschen am normalen Wochentag in Parks und Kneipen gewundert, woher die all ihre Freizeit hernehmen, während man selbst meist nicht unter einer 60 h Woche wegkommt.
Kann sein, dass der Arbeitsmarkt knapp ist.
Kann aber auch sein, dass ein gewisser Anteil Stütze vor Arbeit bevorzugt.

Gesellschaftliche Unterstützung für jene, die trotz (schlechtbezahlter) Arbeit kaum über die Runden kommen: Ja
Gesellschaftliche Unterstützung für jene, die unwillig sind: Nein
 
Nö, da hab ich zugegebenermaßen zu früh abgebrochen. Aber 0,18 Millionen Wohnungen zugsätzlich zu 1,1 Millionen Wohnungen ergibt weiterhin nicht einmal 50% des Gesamtbestandes, zu denen eine Zahl vorliegt.

Der Berliner Senat ist übrigens durch das Volksbegehren gezwungen, aktiv zu werden. Das heißt nicht, dass er zu Anfang des Vorgehens eine gute Grundlage hat - aber sehr wohl, dass irgend eine Form von Ergebnis nötig sein wird.

Zur Situation in Berlin: Ohne die Statistiken zu wälzen schieße ich mal ein "der Eindruck täuscht" aus der Hüfte. Berlin ist arschgroß, hat in einigen Teilen eine enorme Bebauungsdichte und einen trotz aller Unkenrufe gut ausgebauten ÖPNV. Da ist es überhaupt kein Problem, an einer hübschen Stelle ein paar 1000 Leute in der Sonne zu sehen und trotzdem sind das noch nicht einmal all diejenigen, die sich an dem Tag frei genommen haben, weil ihre Tochter Geburtstag hat. (Kein Genderversuch, sondern Statistikreduzierung: Einen weiteren Park kannst du mit denen voll machen, deren Tochter Geburtstag hat. Mindestens zehn Parks sind voll mit denjenigen, die gerade von Schicht kommen/erst später hin müssen, usw usw)
 
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