Hallo zusammen,
k.A. warum mir die Frage duch den Kopf geschossen ist.
Wenn bspw. Prozessoren immer kleiner gebaut werden, könnte oder müsste es doch irgendwann möglich sein, mini-Sonden (z.B. per Spritze) in Blutbahnen zu jagen um dort z.B. Krankheiten aufzuspüren und / oder zu bekämpfen (duch Laser oder whatever).
Kenne mich rein gar nicht auf dem Gebiet aus, aber vll könnte mir mal jemand auf die Sprünge helfen, ob es sowas schon gibt doer ob es in Planung ist
Die Frage wurde am Anfang
dieses Threads bereits angesprochen.
Die Antwort: Unmöglich, nur in Science Fiction ein Thema. Maschienen, die im Blut opperieren könnten, sind quasi unmöglich mit den derzeitigen Methoden der Miniaturisierung und gänzlich unmöglich ist die mechanische Erkennung und Interaktion mit Krankheitserregern. Wir reden hier von Aktionen, die sich in der Größenordnung einzelner Makromoleküle abspielen, also in der Größenordnung von Einzelteilen einer Nanomaschiene. Das wäre in etwas so, als wenn du für den Zusammenbau eines Computers einen Bagger verwenden würdest - etwas grob (und das kommt von jemandem, der eine Wasserpumpenzange als Computerwerkzeug klassifiziert
). Und eine Sonde müsste auch noch die nötige Steuerung implementieren. Im Baggervergleich wäre dann, bei maximaler Miniaturisierung, die mit Transistoren denkbar ist, in etwa die Technik des Zuse Z1 (mit der Laubsäge ausgesägte Plättchen in einem mechanischen Rechenwerk) passen - bzw. eben nicht, weil schon allein die Schaltungen zur Umgebungserkennung größer wären, als die ganze Maschiene sein dürfte, von Steuerung und Aktuatoren mal ganz zu schweigen.
aber wird nanotechnologie nicht teilweise schon in sonnencremes verwendet ?
Nano ist nur eine Größenangabe und Nano-Technologie kann vieles meinen. In Sonnencremes (und vielen anderen Produkten) gibt es Nanopartikel, also einfach nur feine Klumpen. Im Vergleich zu unserem Bagger wäre ein Baggergroßer Steinquader ein gute Äquivalent.
Vorerst werden gentechnisch veränderte Mikroorganismen genutzt um außerhalb des Körpers überlebenswichtige Wirkstoffe zu synthetisieren (z.B. Humaninsulin). Fresszellen machen afaik keinen Sinn, weil:
1. Die Leukozyten den Job genauso gut erledigen können.
2. Die gentechnisch hergestellten Zellen von Immunsystem als Eindringlinge erkannt werden.
3. Die Anbindung der gentechnisch hergestellten Zellen an die lernfähige Steuerung fehlt.
Es sollte gentechnisch möglich sein (wird aber in der praxisnahen Umsetzung sicherlich noch eine Weile dauern), Leukocyten zu replizieren, die nicht als Fremdkörper erkannt werden. Die wären für AIDS-Kranke afaik ein echter Segen.
Eine "Anbindung" ist sowieso nicht gegeben, die Zellen reagieren von Natur aus autonom. (nur sind Leukocyten ohne Antikörper genau deswegen ziemlich nutzlos für die Krankheitsbekämpfung)
Aber das ist alles schon keine Nanotechnologie mehr, sondern Biogenetik/-medizin.