Sockel-2011-Quadcores noch sinnvoll?

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Tim1974

Guest
Hallo,

über die ganzen Diskussionen der letzten Tage zum Thema CPU-Aufrüsten und Kühlerwahl und Wärmeüberleitung, fehlende Verlötungen usw. (wenn ich das richtig verstanden habe?) und den doch recht hohen Temperaturen der Haswell-CPUs ist mir irgendwie die Lust auf diese CPUs momentan vergangen.

Ich hab mir aber überlegt, für Sockel-2011 gibts doch noch Sandybridge-E-CPUs mit 4 Kernen und 3,6 GHz für erfreulich günstige ca. 285 Euro, also sogar weniger als ein Haswell i7-4770k!
Ich hab auch ein Gigabyte-Board für Sockel-2011 für unter 200 Euro gefunden.

Jetzt meine Frage, was würde denn dagegen sprechen sowas zu kaufen?
Also wie würde die Bilanz ausfallen, wenn man :

a) Intel Core i7-4770k
b) Intel Core i7-3820
c) AMD FX-8350

miteinander vergleicht?
Wichtig wäre mir vorallem:

1) Genug Leistung für Videobearbeitung
2) Genug Leistung für sonstige Officetätigkeiten, Fotobearbeitung und Internet, Video usw.
3) Genug Leistung für Microsoft Flight Simulator X, Microsoft Flight, X-Plane 10 und andere Simulationen mit möglichst allen Details auf Maximum in 1920x1080.
Ansonten nur Spiele die jetzt reduziert, also schon paar Jahre alt sind und auch dann vorwiegend nur Echtzeitstrategie. Ich hoffe also um eine teure Grafikkarte herum zu kommen.
4) Gute Kühlbarkeit des Systems, also eine gute Wärmeüberleitung von den Cores auf den Heatspreader usw.

Punkt 4 ist mir doch sehr wichtig, weil ich leider suboptimale Bedingungen hier habe, also nicht selten mit 27-31°C-Raumtemperatur auskommen muß. Außerdem reicht es mir nicht, wenn die Hardware hält solange Garantie drauf ist, gerade im Hinblick der anscheinend immer größer werdenden Zyklen in denen ich aufrüsten muß (ich bin ja kein Hardcore-Spieler), ist es mir sehr wichtig, daß ich nur Hardware kaufe, die gut kühlbar und langlebig ist!

MfG.
Tim
 
wenn 4 kerne und nicht mehrere Grakas geplant sind, dann 1150er sockel.

2011er nur für mehr als 4kerne und mehreren grakas
 
Wenn du keine acht RAM-Bänke und wenig CPU-Leistung brauchst, ignorier Sockel 2011 Quadcores. Zu zahlst mehr für eine veraltete CPU (wenn man das Board mit einrechnet), die bei gleichem Takt 10-20% langsamer ist, als der 4770k. Dazu gibt's weniger Features und der Prozessor war noch nie sonderlich beliebt, das ändert sich jetzt auch nicht.

Ich würde den i7 4770k nehmen, den FX-8320 (besseres P/L-Verhältnis als der 8350) nur, wenn du viel Bearbeitung machst und deine Stromrechnung nicht selbst bezahlst. Beide sind bei Videobearbeitung etwa gleich schnell, der 3820 ist etwas langsamer (aber nicht viel).

Gute Kühlbarkeit ist bei keinem der drei Prozessoren zu 100% gegeben, am Ehesten noch beim 3820. Aber wenn du keine 32 oder 64 GB RAM brauchst, würde ich trotzdem nicht zugreifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab gerade versucht ein paar Vergleiche zu finden, aber scheint schwierig zu sein, ein weiterer Punkt ist wohl PCIe3.0, weiß nicht ob die Sockel-2011-Boards das bieten?

Wichtig ist mir erstmal ein stabiler und möglichst kühler Betrieb, wichtiger als die Spieleleistung ist mit die Rechenleistung der CPU bei Anwendungen und Videobearbeitung. Ich denke für die Spiele, sie ich dann mal spielen werde, reicht fast jede CPU der aktuellen Generation aus und eine teure Grafikkarte will ich auch nicht kaufen, also am besten eine bis 150 Euro, 200 Euro wäre die absolute Schmerzgrenze. Ich spiele einfach zu wenig und wenn dann eher ältere Spiele und Strategiespiele, ich denke nicht, daß ich dafür eine Highendkarte brauche.
 
Ich hab jetzt erst deine Signatur gesehen. Also ein neuer Unterbau ist für dich ja sogar verschwendet.

mach nen Bios update und hol dir nen 3770k oder e3-1230 je nachdem ob du übertakten willst oder nicht.
 
Naja, hat der Ivy-Bridge denn nicht diese Wärmeleitpaste anstelle der Verlötung zwischen den Cores und dem Heatspreader?

Es gibt da aber noch ein weiteres Problem, ich möchte zwei Rechner haben, die halbwegs aktuell sind, mit unterschiedlichen Betriebssystemen und für unterschiedliche Zwecke.
Der i3 den ich habe, stellt mich eigentlich ganz zufrieden, weil ich eben kaum sehr fordernde und neuere Software bzw. Spiele habe. Ich will das System daher so lassen und stattdessen ein zweites System aufbauen mit Quadcore-CPU und mindestens 2-mal so starker Grafikkarte.
Alternativ gäbe es aber noch die Möglichkeit eines AMD A10 6800K als Arbeitsrechner, dann würde ich halt mit dem i3-System weiterhin Windows 7 laufen lassen und auch gelegendlich Spielen, die älteren Spiele halt und meine Simulationen.
 
Die Ivy/Haswell werden wärmer, aber man kann sie doch trotzdem benutzen. jedenfalls ist der 2011er für deine ansprüche völliger quatsch.

kommt ein halbwegs guter kühler rauf und alles ist in ordnung. ob die cpu nun 70 oder 60°C unter volllast hat ist eh schnuppe.

wenn du was mit viel leistung haben willst, dann 4770k oder xeon, je nach OC oder nicht. dazu ne schnuckelige gtx760 oder sowas und fein isset.
 
Wenn du keine acht RAM-Bänke und wenig CPU-Leistung brauchst, ignorier Sockel 2011 Quadcores. Zu zahlst mehr für eine veraltete CPU (wenn man das Board mit einrechnet), die bei gleichem Takt 10-20% langsamer ist, als der 4770k. Dazu gibt's weniger Features und der Prozessor war noch nie sonderlich beliebt, das ändert sich jetzt auch nicht.

Ich würde den i7 4770k nehmen, den FX-8320 (besseres P/L-Verhältnis als der 8350) nur, wenn du viel Bearbeitung machst und deine Stromrechnung nicht selbst bezahlst. Beide sind bei Videobearbeitung etwa gleich schnell, der 3820 ist etwas langsamer (aber nicht viel).

Sorry, aber diese Aussagen halte ich einfach für falsch.

Die 2011-i7 haben vierfaches Speicherinterface und dazu einen größeren L3-Cache. Die werden auf keinen Fall von Haswell bei gleichem Takt um 20% abgehängt.

Nicht umsonst lässt sich Intel soviel Zeit mit der Nachfolge-Generation seiner wirklichen "High-End-CPUs". Der i7-4770k ist nur Top-Performance-Class.

Dass ein FX-8350 einen i7-3820 abhängt halte ich auch für ein Gerücht. Die FX haben so ein verkorkstes Fetching und Memory-Management-System, das kann nicht stimmen.

Als der i7-3930K rauskam, wollte ich mir die Plattform zunächst holen, der Preis ist aber nach wie vor abschreckend.

Und zu deiner Frage:

Wenn man günstig an ein Board und ein 4er-RAM-Set kommt, könnte man durchaus zugreifen. Die wenigsten Leute rüsten innerhalb einer Sockel-Generation die CPU auf. Einen spürbaren Unterschied zur verlinkten Konfiguration wirst du aber nicht bekommen.

Wie es aussieht, wird der S2011 für Ivy so halb neu aufgelegt. D.h. die neuen CPU werden neue Boards brauchen, aber diese werden evtl. mit den alten CPUs (SB-E) umgehen können. Intels Upgradepolitik ist etwas undurchsichtig und gerade bei den sehr unregelmäßig erneuerten "großen" i7 gibt es wenig Auswahl an CPUs und Boards überhaupt.

Wenn dus als Schnäppchen irgendwo auftreiben kannst, oder irgendetwas "ernstes" rechnen willst (Materialsimulationen, CAD, Folding@home, Let's plays am Fließband) dann sind S2011 Systeme irgendwo auch sinnvoll.

Kleiner Nachtrag zur Zusammenstellung: Ich würde wohl die 50€ noch zur Hand nehmen und eine HD7970 kaufen. Die sind gerade um 100€ im Preis gerutscht. (oder noch ne Woche warten, bis die Rx-2, oder wie auch immer die hießen mögen, erscheinen)
 
Die 2011-i7 haben vierfaches Speicherinterface und dazu einen größeren L3-Cache. Die werden auf keinen Fall von Haswell bei gleichem Takt um 20% abgehängt.
Echt nicht? Kommt immer auf die Anwendung an. Spiele scheinen keinen wirklichen Vorteil bei größerem L3 zu haben, sonst wäre der i7 4770k ohne SMT bei gleichem Takt schneller, als vergleichbare i5. Ist er aber nicht. Alles, was mit Raytracing, Pathtracing, Radiosity etc. zu tun hat (also 3D), zieht überhaupt keinen Nutzten aus L3. Wie es mit Videokonvertierung aussieht, kann ich momentan nicht sagen. Ich schätze aber, dass es ähnlich ist - immerhin muss das Ganze auch vor 10 Jahren funktioniert haben und heute auf GraKas laufen.

Bleibt Quadchannel (sofern man ihn überhaupt nutzt): Bei Spielen Vorteile im einstelligen Prozentbereich, also vernachlässigbar. Bei Raytracing nur vor dem eigentlichen Rendern interessant, aus Sicht der Geschwindigkeit also ebenfalls vernachlässigbar (selbst wenn es 5 sek. sind: die Spielen bei 48h Gesamtzeit keine Rolle). Bei Videokonvertierung weiß ich es nicht, weil das nicht mein Gebiet ist. Wahrscheinlich wird aber auch hier ähnlich sein.

Dass der i7 4770k meistens wahrscheinlich keine 20% schneller als der 3820 ist, liegt eher am IPC-Unterschied in den bestimmten Situationen, als an L3 und Quadchannel.

Der FX ist bei Videokonvertierung in etwa so schnell, wie ein 3770k und der ist nunmal schneller als der 3820. Damit ist der FX schneller als der Sockel 2011 i7.
 
Die 2011-i7 haben vierfaches Speicherinterface und dazu einen größeren L3-Cache. Die werden auf keinen Fall von Haswell bei gleichem Takt um 20% abgehängt.

Hahaha. Da musste ich erst mal lachen. :lol:
Zeig mir doch mal wo ein i7 4820 einen i7 4770k nur aufgrund seines Speicherinterface und des Caches um 20% abhängt -- und zwar nicht in einem synthetischen Benchmark sondern an einem sinnvollen Programm.
Das Quad Channel Interface ist völlig sinnfrei für den Standard User.
Einzig die 40 Lanes sind interessant aber auch nur dann wenn mehr als zwei Grafikkarten verbaut werden sollen -- bis dahin reichen auch 2x8 Lanes aus -- und dann sind mehr als 2 Grafikkarten aus Mikroruckler Sicht auch wieder sinnlos.
Insgesamt betrachtet bedeutet das, dass Sockel 2011 nur dann interessant für einen User ist wenn er unbedingt einen Intel 6 Kerner haben will.

Nicht umsonst lässt sich Intel soviel Zeit mit der Nachfolge-Generation seiner wirklichen "High-End-CPUs". Der i7-4770k ist nur Top-Performance-Class.

Intel hat sich soviel Zeit gelassen weil sie es können denn AMD hat nichts was sie entgegen setzen könnten.

Wie es aussieht, wird der S2011 für Ivy so halb neu aufgelegt. D.h. die neuen CPU werden neue Boards brauchen, aber diese werden evtl. mit den alten CPUs (SB-E) umgehen können. Intels Upgradepolitik ist etwas undurchsichtig und gerade bei den sehr unregelmäßig erneuerten "großen" i7 gibt es wenig Auswahl an CPUs und Boards überhaupt.

Nein. Sockel 2011 ist immer noch der gleiche für Ivy Bridge. Sogar der Chipsatz ist der gleiche. Die Plattform ist inzwischen 2 Jahre alt und wer schon einen 3930k hat kann sich das Upgrade sparen.
 
Interessante Diskussion, danke soweit erstmal. :)

Leider bin ich noch nicht entschieden, aber mich drängt auch zeitlich gesehen nichts. Seit ich das von den deutlich höheren Temperatur bei Haswell gelesen habe, bin ich irgendwie gleich wieder ein Stück zufriedener mit meinem SandyBridge i3-2100, nur hätte ich damals doch besser einen i5 nehmen sollen, dann könnte ich mir die ganzen Überlegungen jetzt noch ein Weilchen länger sparen.

Würden die AMD 8-Kerner unter Last nahezu so energiesparend sein wie die aktuellen intel i7, würde ich mir wohl den AMD FX-8350 kaufen, irgendwie beeindrucken mich auch die 8 Kerne und 4 GHz Takt. :D
Ist denn bei dem FX-8350 auch so eine Wärmeleitpaste zwischen den Dies und dem Heatspreader? Oder sind die verlötet? Oder noch anders gelöst?
 
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