Sinkendes Vertrauen in Sicherheitskräfte

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Nein, keine "blauen Augen", die Verfahren werden eingestellt. Darum geht es ja auch in diesem Strang. Da Polizisten nicht gegen andere PÜolizisten auissagen, sind die sich ergebenden Strukturen ähnlich zu jeder anderen kriminellen Vereinigung.
Ja das meinte ich auch damit. "Ungeschoren" wäre wohl der bessere Ausdruck gewesen.;)
 
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Die Linken sagen gar nichts dazu, wie überhaupt niemand. Das ist gerade der Skandal. Da entstehen terroristische Netzwerke innerhalb von Polizei, Bundeswehr und Verfassungsschutz, und es interessiert niemanden. Zumindest nicht öffentlich, keine Ahnung was hinter den Türen passiert.

Und ja, dass es Kontrollmechanismen auch für die Polizei gibt, wäre doch sinnvoll oder? Eine zusätzlich direkt der Staatsanwaltschaft unterstelle kleine Gruppe, die unabhängig von der Polizei ermitteln kann. Wäre sinnvoll, um so manche Eskapaden aufzudecken, oder? Was hat das mit den Linken zu tun? Oder sind Gerichte und Juristen für Dich Linke?

Hast Du kein Problem damit, wenn es terrorristische Netzwerke in der Polizei gibt, hast Du kein Problem damit, wenn willkürlich rassistische Gewalt von Polizisten ausgeht? Oder ist es Dir egal, weil Du meinst, es trifft nur andere?


Es geht hier nicht um den Staat. Der Staat sind wir alle. Es geht konkret um unsere Sicherheitsbehörden, also Polizei, Bundeswehr und Verfassungsschutz. Und weil, wie Du sagst, es für einzelne Polizisten so schwierig ist, sage ich seit Jahren, dass es für Polizisten bessere Bezahlung, bessere Ausrüstung und überhaupt mehr von ihnen geben sollte. Aber nur, wenn ich erwarten kann, dass auch neutral ermittelt wird und das die Polizisten auf demokratischem Boden stehen. Und genau daran zweifel ich immer mehr, wenn ich meine Erfahrungen über die letzten Jahrzehnte bewerte. Es gibtz sie hreute noch, die Polizisten mit Herz, die aus Leidenschaft Polizist sind. Ja, die gibt es, viele. Der Anteil deren, die etwas ganz anderes wollen scheint aber zu steigen. Und da liegt sicher auch daran, wo und wen die Polizei rekrutieren kann.

Nur weil die SED sich jetzt "die Linke" nennt heißt es nicht, dass sie die einzigen Linken sind, auch ein großer Teil der Medienlandschaft ist diesem politischen Spektrum zuzuordnen, ein sehr kleiner Teil dem Rechten und ein recht kleiner der politischen Mitte. Die Quellen die dir so belieben stammen, wie du sehr genau weißt, aus Zeitungen die diesem Spektrum zuzuordnen sind, also echauffieren sie sich nun mal sehr wohl.
Du hast keine Ahnung was mit einem Polizisten passiert, wenn auch nur der leiseste Verdacht aufkommt, dass er etwas unrechtmäßiges im Dienst getan hat, ich könnte dir da vieles erzählen, aber ich bezweifle, dass du es mir glaubst. Diese Storys von wegen die Polizisten decken die Polizisten, sind in 99% der Fälle sowieso nicht möglich, da quasi immer noch andere Zeugen dabei waren. Von rassistischer Gewalt von Polizisten in Deutschland habe ich nie etwas gehört, extrem wenige Ausnahmen gibt es womöglich, aber da hat sich das auch schon, dies ist mit Sicherheit kein generelles Problem, wir sind nicht in den USA.
Ob ich ein Problem habe, dass es terroristische Netzwerke in der Polizei oder anderen Sicherheitsbehörden gibt? Sollte es diese geben ja, darum kümmert sich aber die Staatsanwaltschaft und nicht irgendein daher gelaufener Schreiberling.
Nein, nicht jeder Bürger ist der Staat, hier die Definition: "
Gesamtheit der Institutionen, deren Zusammenwirken das dauerhafte und geordnete Zusammenleben der in einem bestimmten abgegrenzten Territorium lebenden Menschen gewährleisten soll" .
Du machst hier nur aus einer Mücke einen Elefanten.

Wäre mir neu, dass Thüringen zu einer zweiten DDR verkommen ist.

Dafür kannst du unserer Verfassung danken.
 
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Nur weil die SED sich jetzt "die Linke" nennt .
- Und die Verbrecher der Ost CDU, die den Schießbefehl mitgetragen haben, gingen in der CDU auf
- Die Strolche der LDPD sind jetzt in der FDP
- etc

Die Linken sind übrigens eine Partei von Oskar Lafontaine, eine Abspaltung der SPD.
Aber lassen wir das. Und ja, in der alten PDS waren noch eine Menge alte Mitglieder der
DDR Volkskammer, so wie auch in der AfD Mitglieder der Volkskammer aktiv sind.

Ich mache aus keiner Mücke einen Elefanten und Relativierungen sind auch nicht angebracht.
Was interessiert es mich, dass in Chicago Bürgerkrieg herscht und dort mehr Menschen
ermordert werden als im gesamten Deutschland? Willst Du hier solche Zustände haben?
Schlimmer gehts immer.

Und Du verstehst es nicht. Was für Dich "daher gelaufene Schreiberlinge" sind, nennt eine
Demokratie freien Journalismus. Aber gut, halten wir fest, dass Du gegen freien Journalismus
bist. Passt zu Deiner offenbarten politischen Richtung. Und das Problem ist gerade, dass
die Recherchen des Journalisten eben nicht zu umfassenden Untersuchungen führen, sondern
genau wie im NSU Skandal unter die Decke gekehrt werden.

Und Dich scheint das nicht zu berühren. Da frage ich ich nur, warum.
 
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Oskar Lafonatine hat nicht ohne Grund die SPD verlassen, in einer Sozialdemokratischen Partei hat eine Person wie er nie etwas zu suchen gehabt.
In Chicago herrscht Bürgerkrieg? Und hat der Gouverneur schon die Nationalgarde angefordert? Hör doch einfach auf zu lügen.
Lustig wie du aus "daher gelaufene Schreiberlinge" = gegen Pressefreiheit machst, das muss man auch erst mal schaffen, du solltest dich bei der Bild bewerben, die sind auch gut darin die Tatsachen zu verdrehen.
Mich berührt es nicht nein, mich berührt es auch nicht, wenn jemand irgendwo in Deutschland getötet wird, da ich die Person nicht kannte, schlimm finde ich es hingegen schon, aber berühren kann einen nur etwas, wenn man damit selbst Kontakt hatte oder mit einer Person über irgendeine Art und Weise verbunden war, bin ich aber in 99,999% der Fälle nicht.
Die Schreiberlinge können zum Glück (fast alles) schreiben was sie wollen, was nicht bedeutet, dass ich ihnen zustimme oder es für richtig halte was sie tun. In Deutschland ist die Staatsanwaltschaft dafür zuständig derlei Personen anzuklagen, ich habe vertrauen in die Deutsche unabhängige!! Justiz.
Aber ja, wieder typisch, das Einzige was du machst ist mir aufzeigen zu wollen wie toll die SED ist, alles andere was ich geschrieben habe hast du wie immer geflissentlich ignoriert.
 
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Oskar Lafonatine hat nicht ohne Grund die SPD verlassen, in einer Sozialdemokratischen Partei hat eine Person wie er nie etwas zu suchen gehabt.
Nicht das ich den saarländischen Villenkönig besonders gern habe, aber warum soll er in der (alten) SPD nie etwas zu suchen gehabt haben?

Dafür kannst du unserer Verfassung danken.
...oder das die Thüringer Linkspartei doch nicht deiner Vorstellung der "kommunistischen Verschwörung und Umsturzes" entspricht.


€: Passend zum Thema mit unpassendem Titel: Medienkritik - Wo bleibt die Resonanz auf die "Hannibal"-Recherche?
 
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Von rassistischer Gewalt von Polizisten in Deutschland habe ich nie etwas gehört, extrem wenige Ausnahmen gibt es womöglich, aber da hat sich das auch schon, dies ist mit Sicherheit kein generelles Problem, wir sind nicht in den USA.

Da gibt es sogar eine Untersuchung dazu. Aber wenn man auf dem rechten Auge blind ist, sieht man das natürlich nicht.
Polizeigewalt in Deutschland - Am Pranger - Politik - Sueddeutsche.de (2010)
Polizei: Wie rechts sind Polizisten in Deutschland? - Karriere - Sueddeutsche.de (31. August 2018)

https://www.sueddeutsche.de/politik/polizeigewalt-in-deutschland-am-pranger-1.315260 schrieb:
Doch bisher hat Deutschland nicht einmal das Zusatzprotokoll zur Anti-Folter-Konvention der UN unterzeichnet, das etwa Besuche neutraler Beobachter in Haftanstalten und Polizeiwachen erlaubt.
Dies scheint sich laut Wikipedia in den letzten 8 Jahren nicht geändert zu haben:
https://de.wikipedia.org/wiki/UN-Antifolterkonvention#Deutschland schrieb:
Die Staaten haben sich mit Art. 4 FoK verpflichtet, Verstöße gegen das Folterverbot strafrechtlich zu ahnden.

Deutschland:
§ 340 StGB-DE Körperverletzung im Amt.
§ 343 StGB-DE Aussageerpressung.
Eine unabhängige Untersuchungsstelle gem. Art. 13 FoK ist ausstehend. Deutschland wurde diesbezüglich vom UN-Ausschuss gegen Folter (CAT) mehrfach gemahnt, siehe 5. Staaten-bericht des CAT.


Die Tendenzen zeigen sich bereits in der Polizeischule, wo man entsprechende Anwärter also noch recht leicht rauswerfen könnte.
Leipzig: Polizeischueler sollen rassistische Nachrichten verschickt haben - WELT
Diesmal berichtet sogar ein eher an der CDU orientiertes Blatt. ;)
 
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Daran kann man aber sehen, dass es auch eine Menge Sympathisanten geben muss, denn sonst könnten so viele nicht unter tauchen.
 
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Passt ins Bild: 467 verurteilte Rechtsradikale werden nicht verhaftet. Wieviele verurteilte Rechtsextreme mag es geben, wenn alleine 467 untertauchen können? Wo ist unsere Polizei, wenn man sie braucht? Oder wird selektiv gesucht?
Deutschland: Hunderte gesuchte Rechtsextremisten auf freiem Fuss - SPIEGEL ONLINE

Indem bei dir ein Denkfehler drin ist. Die sind noch nicht verurteilt, sonst würden Sie ja im Knast sitzen.
Es wird nur wegen einem Haftbefehl nach ihnen gefahndet. Sie sollen also einer Gerichtsverhandlung oder der U-Haft zugeführt werden. Haftbefehl – Wikipedia

Nach der Verurteilung geht es direkt wieder in den Knast und die U-Haft wird in reguläre Haft umgewandelt. Konnte der Angeklagte mangels Fluchtgefahr (trifft hier aber nicht zu) bis zur Hauptverhandlung auf freiem Fuß bleiben, erfolgt die Verhaftung direkt nach der Urteilsverkündung durch Justizbeamte im Gerichtssaal.
 
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Indem bei dir ein Denkfehler drin ist. Die sind noch nicht verurteilt, sonst würden Sie ja im Knast sitzen.
Stimmt, Danke, ich kenne durchaus Fälle von Verurteilungen, die nicht gleich vollstreckt werden. Aber du hast Recht, da habe ich etwas falsch verstanden. Text wurde angepasst. :daumen:
 
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Wobei nur ein knappes Viertel wegen PMK gesucht wird. Bei den 99 Fällen von Gewaltkriminalität weiß ich nicht, ob die alleine stehen, oder ob es da Überschneidungen mit den PMK-Verdächtigen gibt. Beim Rest ist es Alltagskriminalität wie Diebstahl.

https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/1601443/fast-470-neonazis-entziehen-sich-der-verhaftung schrieb:
Bundesweit werden 467 Rechtsextremisten per Haftbefehl gesucht, der von den Behörden aber nicht vollstreckt werden kann, weil die Beschuldigten nicht aufzufinden sind. [...]
Mehr als jeder vierte Gesuchten galt als gewalttätig. 108 der Verdächtigen wurden wegen eines politischen Delikts gesucht, 99 wegen eines Gewaltdelikts. Da gegen Personen auch mehrere Haftbefehle existieren können, registrierte die Polizei insgesamt 605 Fahndungen. Die Behörden gehen bei den Gesuchten davon aus, dass sie künftig ähnliche Straftaten etwa bei rechten Aufmärschen, Musikkonzerten oder rechten Aktionen begehen.
 
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Erinnert mich daran was von rechter Seite los war, als der ehemalige Generalsekretär des Zentralrats der Juden, Stephan Kramer, zum Präsident des Amtes für Verfassungsschutz Thüringen wurde. Angefangen von (sinngemäß) "Wird zur Außenstelle des Mossad", über "jetzt ist man als Volksdeutscher nicht mehr sicher" bis hin zu "Der Jud bringt uns allen Unglück". :rollen:


Unabhängig davon und passend zum Thema: Resolution der Deutschen Presse-Agentur - "Journalisten sind schuetzenswert"
 
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In Frankfurt aM gibt es jetzt einen neuen Fall, der Fragen zum Vertrauen in die Polizei aufwirft: Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main : Mehrere Polizisten wegen Vorwurf der Volksverhetzung suspendiert | ZEIT ONLINE
Hitler-Bilder verschickt: Ermittlungen wegen Neonazi-Skandal bei Frankfurter Polizei | hessenschau.de | Panorama
https://www.hessenschau.de/panorama/hitler-bilder-verschickt-ermittlungen-wegen-neonazi-skandal-bei-frankfurter-polizei schrieb:
Laut Polizeipräsident Bereswill sind die Beamten zufällig im Zuge eines Ermittlungsverfahrens des Staatsschutzes gegen Rechtsextremisten aufgeflogen. Bereits Ende Oktober seien die Wohnungen der fünf Polizisten durchsucht worden. Dabei seien unter anderem Handys und Festplatten sichergestellt worden. Die Beweismittel werden derzeit ausgewertet.

"Ich kann nicht ausschließen, dass wir weitere Dinge finden", erklärte Bereswill, der seit rund vier Jahren der Frankfurter Polizei vorsteht und seiner Aussage zufolge das erste Mal mit einem solchen Fall konfrontiert wird. "Ich hoffe, dass es ein Ausnahmefall bleibt."

Wird wohl leider nicht so sein.
 
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Erschreckend, wie wenig Zeit den Kripobeamten pro Fall bleibt. Im Schnitt ist es weniger als ein Tag.
https://www.bdk.de/lv/brandenburg/kki-2013-voellig-uberlastet-2013-und-nun schrieb:
An den BDK werden Informationen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus zahlreichen KKI herangetragen, aus denen hervorgeht, dass die Grenze derer Arbeitsbelastung nahezu flächendecken überschritten ist. Rechnerisch stehen jedem Sachbearbeiter 220 Arbeitstage für die kriminalistische Untersuchung und Bearbeitung der Sachverhalte in den ihm zugewiesenen Strafverfahren zur Verfügung. Dabei übersteigt die tatsächlich bearbeitete Anzahl von Strafverfahren die bis dato bekannte Grenze von durchschnittlich 206 Verfahren pro Sachbearbeiter im Jahr oftmals sehr deutlich.
Mit anderen Worten: dem einzelnen Sachbearbeiter in den KKI steht pro Strafverfahren regelmäßig weniger als ein Tag für Maßnahmen (wie z.B. Vernehmungen mit und ohne Dolmetscher, Durchsuchungen, Festnahmen, Auswertung von Mobilfunktelefonen etc.) zur Verfügung. Dabei ist zu beachten, dass die Strafverfahren Delikte von der mittleren bis hin zur schweren Kriminalität zum Gegenstand haben und in den KKI so die überwiegende Anzahl von Straftaten von erheblicher Bedeutung untersucht werden. [...]

Auf eine recht realitätsnahe Geschichte (s.u) des BDK Landesverbandes Brandendburg erfolgen viele Reaktionen:


KKI – voellig ueberlastet – und nun? — BDK: Bund Deutscher Kriminalbeamter


Ausgangspunkt:
KKI – oder der ganz alltaegliche Wahnsinn — BDK: Bund Deutscher Kriminalbeamter
KKI - Wer stoppt das Hamsterrad? — BDK: Bund Deutscher Kriminalbeamter

Anmerkung: Dabei kommt erschwerend noch dazu, dass etwa die selbe Zeit, welche für bei der Polizei/Kripo die Fallbearbeitung genutzt wird, im Anschluss noch einmal für den Papierkram (Dokumentation, Protokolle usw.) nötig ist. Effektiv ist also nur ein halber Tag für die richtige "Ermittlungsarbeit" drin.
Das wird in Krimis allerdings nie so gezeigt. :devil:
 
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AW: Sinkendes Vertrauen in Sicherheitskräfte

Das Fass öffnet sich. Danke Soko-Chemnitz, für viele neue Verbindungen!
Frankfurt: LKA ermittelt offenbar gegen weitere Polizeidienststellen - SPIEGEL ONLINE

Wie steht ihr dazu? Ist es Euch egal, dass immer mehr Polizisten, also jene, die das Gewaltpotential inne haben, ganz weit entfernt vom Grundgesetz aggieren? Diese Menschen sollen uns beschützen. Das ist ein brschissener Job, keine Frage, und ich bin Polizisten dankbar. Aber sie sollen dann auch ihren Job machen. Ich bleibe dabei, die Polizei in Köln und Hamburg, hat meiner Meinung nach, bewusst nicht eingegriffen, um Gewalt eskalieren zu lassen, sowohl zur Silvesternacht also auch zum G20. Und es passt immer mehr ins Bild. Ich warte noch auf entgültige Ermittlungsberichte.

Ich bin weiterhin für ein Soziales Jahr aller Schulabgänger. Ob Bundeswehr, Polizeipraktikum, Cyberabwehr oder jede Art von szialer Tätigkeit oder ökologischer von mir aus als Entwicklungshilfe. Es hat den Vorteil, dass Institutionen wie Polizei und Bunderwehr eine Menge "normaler" Mitbürger auch zur Kontrolle in ihren Reihen hätten und ebenso "normale" Mitbürger viel mehr EInblick in Menschen bekommen, mit denen sie sonst nie in Kontakt kämen, Praktikanten melden eher, wenn es verfassungswidrige Zustände gibt, als gestandene Seilschaften von Polizisten oder Soldaten.
 
AW: Sinkendes Vertrauen in Sicherheitskräfte

Indem bei dir ein Denkfehler drin ist. Die sind noch nicht verurteilt, sonst würden Sie ja im Knast sitzen.

Je nach Art des Verbrechens muss eine Haftstrafe nicht direkt auf die Verurteilung folgen. Ich glaube zumindest bei nicht-Gewaltdelikten ohne konkrete Fluchtgefahr und ohne U-Haft bis zur Verhandlung ist es sogar üblich, dass der Verurteilte danach einen Termin bekommt, wann er sich im Knast einzufinden hat. Dazwischen ist er frei. (Zugegebenermaßen unwahrscheinlich -hoffe ich zumindest- dass diese Situation bei untergetauchten rechten Straftätern einen nenneswerten Anteil ausmacht.)


Der neue Verfassungsschutz-Vizechef Sinan Selen stammt nicht aus dem brauen Sumpf, womit vielleicht mal wieder Bewegung in die NSU- und KSK/Hannibal-Ermittlungen kommt.

Hoffen kann man, aber was soll ein Vize(!) ausrichten, wenn sich die Verantwortlichen gegenseitig decken und belastende Akten vernichtet wurden? Da müsste sehr viel Ausdauer und Zeit investiert werden, de facto eine extra Abteilung für interne Ermittlungen (mit welchen Mitarbeitern?) aufgestellt werden, um tatsächlich Schuldige zu bestrafen. Aber immerhin besteht die Hoffnung, dass auf politischer Ebene jetzt klar Weichen gegen Wiederholungen gestellt werden.


Erschreckend, wie wenig Zeit den Kripobeamten pro Fall bleibt. Im Schnitt ist es weniger als ein Tag.
...
Anmerkung: Dabei kommt erschwerend noch dazu, dass etwa die selbe Zeit, welche für bei der Polizei/Kripo die Fallbearbeitung genutzt wird, im Anschluss noch einmal für den Papierkram (Dokumentation, Protokolle usw.) nötig ist. Effektiv ist also nur ein halber Tag für die richtige "Ermittlungsarbeit" drin.
Das wird in Krimis allerdings nie so gezeigt. :devil:

In Krimis geht es auch immer nur um Mord. Die hier mit eingefasste "mittlere" Kriminalität dürfte in Anbetracht des maximalen Strafmaßes schon Fahrrad- und Ladendiebstahl umfassen. Also Delikte, bei denen sich die Polizei bekanntermaßen auf "abheften" beschränkt und vermutlicht >1 Fall/Stunde "bearbeitet" wird. Traurig genug, aber in der Form bekannt.
 
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Das Fass öffnet sich. Danke Soko-Chemnitz, für viele neue Verbindungen!
Frankfurt: LKA ermittelt offenbar gegen weitere Polizeidienststellen - SPIEGEL ONLINE

FALSCH. Die Gruppe in Chemnitz ist aufgeflogen, weil der Drohbrief an eine Anwältin zur Polizei in Frankfurt zurückverfolgt werden konnte und dort auf einem Dienstrechner ihre Meldedaten abgefragt wurden.
https://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/polizisten-sollen-anwaeltin-bedroht-haben-100.html schrieb:
Die Juristin mit türkischen Wurzeln hatte im Münchner NSU-Prozess Nebenkläger vertreten. Der Drohbrief war dem Bericht zufolge mit "NSU 2.0" unterzeichnet. In dem Schreiben sei der Frau gedroht worden, dass man ihre Tochter "schlachten" werde. Auch sei die Frau wüst beschimpft worden.

Als die Frau sich an die Polizei wandte, entdeckten die Ermittler, dass die Einträge der Frau im Melderegister von einem Dienstrechner der Frankfurter Polizei abgerufen worden waren.
Rechtsextremismus: Polizisten sollen Anwaeltin bedroht haben | MDR.DE

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/frankfurt-lka-ermittelt-offenbar-in-weiteren-polizeidienststellen-a-1244257.html schrieb:
Anfang August hat die Rechtsanwältin Seda Basay-Yildiz Anzeige erstattet, nachdem Unbekannte ihr in einem Fax gedroht hatten, ihre Tochter zu "schlachten". Die anonymen Absender nannten sich "NSU 2.0". In dem Schreiben standen die Privatadresse der Familie und der Name der Zweijährigen. Ermittlungen ergaben, dass von einem PC des 1. Frankfurter Reviers Melderegistereinträge zu Basay-Yildiz abgefragt worden waren - offenbar ohne dienstlichen Grund.
Frankfurt am Main: LKA ermittelt offenbar in weiteren Polizeidienststellen - SPIEGEL ONLINE

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/frankfurt-mutmassliche-rechtsextreme-zelle-in-der-polizei-was-ueber-den-nsu-2-0-bekannt-ist-a-1244092.html schrieb:
Die Polizei ermittelt schon länger in dem Fall. Von einem PC des 1. Frankfurter Reviers waren Melderegistereinträge zu Basay-Yildiz abgefragt worden - offenbar ohne dienstlichen Grund.

Fünf Polizisten gerieten ins Visier der Ermittler. Sie sollen sich in einer Chatgruppe wochenlang rassistische Nachrichten, Hitler-Bilder und Hakenkreuze geschickt haben. Die Arbeitsplätze der vier Polizisten und einer Polizistin wurden durchsucht, Handys und Festplatten beschlagnahmt.
Frankfurt: Mutmassliche rechtsextreme Zelle in der Polizei - was ueber den "NSU 2.0" bekannt ist - SPIEGEL ONLINE

https://www.hessenschau.de/politik/sechster-beamter-im-frankfurter-polizei-skandal-suspendiert schrieb:
Drohbrief an Anwältin löste Ermittlungen aus

Ausgangspunkt für die Ermittlungen war am 2. August dieses Jahres die Anzeige einer türkischstämmigen Frankfurter Anwältin, wie Beuth den Abgeordneten bestätigte. Deren zweijährige Tochter war laut Innenminister in einem Fax unter den Absender "NSU 2.0" mit dem Tod bedroht worden. Die Frau hatte im Prozess um Beate Zschäpe und die Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) Opfer vertreten und hatte auch mutmaßliche islamistische Gefährder verteidigt.

Im Verlauf der Ermittlungen stießen die Behörden darauf, dass Hintergrundwissen über die Anwältin aus dem polizeilichen Informationssystem eines Computers einer Beamtin des 1. Reviers in Frankfurt abgefragt wurde, wie es hieß. Nach Angaben des Innenministers gab es bei der Beamtin am 11. September eine Durchsuchungsaktion. Über ihr privates Handy stießen die Ermittler auf die Chat-Gruppe.

Nach Angaben Beuths kam es am 25. Oktober im selben Verfahren zu weiteren Durchsuchungen in Frankfurt, Darmstadt, Kirtorf (Vogelsbergkreis) und Wetter (Kreis Marburg-Biedenkopf). Wer für das Drohschreiben an die Anwältin verantwortlich sei und ob es aus Kreisen der Polizei komme, sei nicht geklärt. Das müssten die Ermittlungen ergeben, sagte Beuth, der nach seinen Angaben am 6. August von dem Drohschreiben erfuhr. Anschließend übernahm die Polizei in Frankfurt die Ermittlungen.

Einer hat sich selbst gestellt:
Rechtsextreme in der Polizei: Weiterer Frankfurter Polizist stellt sich | ZEIT ONLINE
Sechster Beamter im Frankfurter Polizei-Skandal suspendiert | hessenschau.de | Politik

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In Krimis geht es auch immer nur um Mord. Die hier mit eingefasste "mittlere" Kriminalität dürfte in Anbetracht des maximalen Strafmaßes schon Fahrrad- und Ladendiebstahl umfassen. Also Delikte, bei denen sich die Polizei bekanntermaßen auf "abheften" beschränkt und vermutlicht >1 Fall/Stunde "bearbeitet" wird. Traurig genug, aber in der Form bekannt.

Ich weiß nicht, ob es da eine offizielle kriminologische oder juristische Definition gibt. Aber bei "Schwerer Kriminalität" würde ich schon von Verbrechen ausgehen, also Straftaten mit mindestens einem Jahr Freiheitsstrafe.

Edit: Scheint dort doch Literatur dazu zu geben: http://www.jwilhelm.de/grundbegriffe.pdf
https://www.cyberfahnder.de/nav/them/erm/schwerkrim.htm (Zusammenfassung siehe Fazit)
https://www.cyberfahnder.de/nav/them/erm/schwerkrim.htm#t080 schrieb:
ungeklärt: "schwere" Kriminalität

Mit der stimmigen Definition des BVerfG lässt sich jedenfalls die besonders schwere Kriminalität von der mittleren abgrenzen, nicht jedoch die mittlere von der schweren überhaupt.

Zur Lösung bietet das Gesetz zwei Wege:

1. Wenn dem Landgericht als erstinstanzliches Tatgericht die schwere Kriminalität vorbehalten bleiben soll, so kennzeichnet die auf vier Jahre Freiheitsstrafe eingeschränkte Strafgewalt des Schöffengerichts die obere Grenze der mittleren Kriminalität. Bei einer höheren Straferwartung handelt es sich also um schwere Kriminalität.

Dem Strafrichter soll die einfache Kriminalität vorbehalten bleiben. Seine prognostische Strafgewalt ist auf zwei Jahre Freiheitsstrafe beschränkt und darf von ihm dann bis zu vier Jahren Freiheitsstrafe überschritten werden, wenn nach der Zulassung der Anklage zur Hauptverhandlung Umstände zutage treten, die eine höhere Strafe erforderlichen machen. Die oberste Grenze für die leichte Kriminalität sind somit die Erwartung von höchstens zwei Jahre Freiheitsstrafe.

2. Im Hinblick auf die Verfolgungsverjährung weist das Bundesverfassungsgericht alle Straftaten, die in § 78 Abs. 2, Abs. 3 Nr. 1 bis 3 StGB genannt werden [Taten, die mit lebenslanger Freiheitsstrafe bedroht sind; Taten, die im Höchstmaß mit Freiheitsstrafen von mehr als zehn Jahren bedroht sind; Taten, die im Höchstmaß mit Freiheitsstrafen von mehr als fünf Jahren bis zu zehn Jahren bedroht sind], der besonders schweren Kriminalität zu. Es verbleiben § 78 Abs. 3 Nr. 4 StGB, wonach eine fünfjährige Verjährungsdauer für Straftaten besteht, die im Höchstmaß eine Freiheitsstrafe von mehr als einem Jahr und von höchstens fünf Jahren androhen, und § 78 Abs. 3 Nr. 5 StGB, der alle übrigen Straftaten nach drei Jahren verjähren lässt.

Straftaten mit einer angedrohten Höchststrafe von einem Jahr Freiheitsstrafe gehören deshalb sicher zur leichten Kriminalität und die der Nr. 4 [Taten, die im Höchstmaß mit Freiheitsstrafen von mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren bedroht sind] zur mittleren.
https://www.cyberfahnder.de/nav/them/erm/schwerkrim.htm#t090 schrieb:
Fazit: Gruppenbildung

Trotz der aufgezeigten Unsicherheiten kann auf der Grundlage dieser Überlegungen mit einer hohen Geltungsgüte eine Zuordnung geleistet werden.

Leichte Kriminalität ist im Anschluss an die kurze Verjährungsfrist in § 78 Abs. 3 Nr. 5 StGB jede Straftat, die im Höchstmaß mit einer Freiheitsstrafe von einem Jahr bedroht ist und die auch im Wege der Gesamtstrafenbildung die (prognostische) Strafgewalt des Strafrichters nicht überschreitet (zwei Jahre Freiheitsstrafe).

Die mittlere Kriminalität umfasst alle übrigen Vergehen, wenn sie nicht jedenfalls wegen ihrer Qualifizierungstatbestände zur besonders schweren Kriminalität zählen (Freiheitsstrafe von mehr als fünf Jahren Dauer) oder wegen der Gesamtstrafenbildung nach der Strafgewalt des Landgerichts verlangen (Freiheitsstrafe von mehr als vier Jahren).

Die schwere Kriminalität umfasst alle Verbrechen (Mindeststrafe ein Jahr Freiheitsstrafe) und alle übrigen Qualifikationstatbestände für Straftaten aus dem Bereich der mittleren Kriminalität, die eine Höchststrafe von mehr als fünf Jahre Freiheitsstrafe anordnen. Wegen der Straferwartung beginnt die schwere Kriminalität spätestend bei der besonderen Strafgewalt des Landgerichts (vier Jahre Freiheitsstrafe und mehr).

Besonders schwere Kriminalität ist die, die im Höchstmaß mit Freiheitsstrafe von mehr als 5 Jahren Dauer bedroht ist.

[...]

Ladendiebstahl ist normaler Diebstahl (§242 StGB), während Fahrraddiebstahl, wegen der Überwindung des Schlosses, ein besonders schwerer Fall des Diebstahls (§ 243 (I) Nr.2 Alt.2 StGB) ist.

§242 StGB schrieb:
(1) Wer eine fremde bewegliche Sache einem anderen in der Absicht wegnimmt, die Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Der Versuch ist strafbar.
§ 243 StGB schrieb:
(1) In besonders schweren Fällen wird der Diebstahl mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu zehn Jahren bestraft. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn der Täter
2. eine Sache stiehlt, die durch ein verschlossenes Behältnis oder eine andere Schutzvorrichtung gegen Wegnahme besonders gesichert ist,

=> Damit würde der Ladendiebstahl zur mittleren Kriminalität zählen und der Fahrraddiebstahl zur besonders schweren Kriminalität.
Ist natürlich im Vergleich zu schwereren Straftaten wie Betrug oder Vergewaltigung etwas fragwürdig.
Die Einteilung hätte man besser an der Mindeststrafe machen sollen, zumal die Höchststrafe in den meisten Verfahren keine Rolle spielt. (Deshalb auch kriminalpolitisch sinnlos die Höchststrafen zur Abschreckung zu erhöhen)
 
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Okay, dass Fahradschlösser knacken schon als besonders schwer zählt, hätte ich nicht gedacht. Umso schlimmer, dass es eine allgemein straffreie Handlung ist. Aber meien Aussage wird dadurch ja nur besätigt: Eine Statistik, die so etwas mit Serienmord in eine Kategorie schmeißt, ist wertlos. Sinnvoll wäre meiner Meinung nach eine Einteilung der Fälle nach schwere des angerichteten Schadens. Die möglichen Strafspannen sind ja deshalb so groß, weil man eben von 1 Cent bis 1 Milliarde sehr verschiedene Dinge stehlen kann und von Kieselsteine- bis Molotov-Cocktails schmeißen viele Formen von Körperverletzung möglich sind. Die Allgemeinheit dürfte eher interessieren, wie viele Fälle von "ruiniert/beendet ein Leben für immer" aus Personalmangel unzureichend bearbeitet werden, wieviele "machen einem das nächste Jahrzehnt zunichte", wieviele von "bedeuten ein Scheißjahr" usw. bis "die meisten hätten nichtmal die Polizei informiert".
 
AW: Sinkendes Vertrauen in Sicherheitskräfte

Früher war der Mundraub keine Straftat. Wenn ein Fahrrad nicht abgeschlossen ist, ist es auch kein schwerer Diebstahl. Auch wird die Beweisführung schwierig. Für mich werden Bagatelldinge viel zu hart bestraft, hohe unterschlagene Vermögenswert z.B. systematische bandenmäßige Schwarzarbeit oder Steuerhinterziehung zu gering. Aber das sind alles Kleinigkeiten und schnell zu ändernde Dinge. Man macht einfach gar nichts dergleichen, dann gibt es auch keinen Ärger

Eine Statistik, die so etwas mit Serienmord in eine Kategorie schmeißt, ist wertlos.
Dafür gibt es die Kategorien Körperverletzung, schwere Körperverletzung, Totschlag und Mord.
 
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