AW: Nanotechnologien- Was ist Science Fiction, was ist realisierbar?
Gut, ok.
Da muss ich sagen, das hast du -leider- recht.
Aber da sind ja noch andere Stärken des Anzugs... wobei ich auch gleich darauf hinaus will: Der Stärkemodus... und bevor wir hier weiter ausholen müssen wir erstmal festlegen WAS,WIE,WO die Nanobots (tolles Wort) machen. Und bevor wir da angelangen können stellt sich doch die Frage: Ist es überhaupt möglich Roboter auf molekularer-ebene zu bauen. Wenn ja: Wie. Und wie müssen Diese aussehen? Wie arbeiten Sie und wie programmiert man etwas solch kleines? .........
....so, und nun gebe ich an dich ab
Aber halt... der Nanosuit macht nicht unsichtbar, er macht einen transparent (aber nicht zu 100%) und das ist sehrwohl möglich... siehe im Tierreich (Quallen zB.).
Quallen sind semitransparent - du willst etwas, dass transparent macht. Ein himmelweiter Unterschied. Ersteres schaffen noch eine Reihe andere Organismen, man muss einfach nur dünn/wässrig genug und frei von Pigmenten sein. Letzteres ist, bis auf weiteres unmöglich. Es gibt zwar einige physikalische Ansätze zur Krümmung von Licht, aber das sind sehr extrem Bedingungen und die Krümmung der Strahlenbahn erfolgt von außen - für die Leitung von Licht um einen Körper herum in jede beliebige Richtung gibt es nicht einmal eine physikalische Theorie.
Zur Kraft: Die Darstellung des Nanosuits scheint von hydraulischen Muskeln inspieriert zu sein. Die gibt es wirklich, sie können auch fließende Kräfte in der Größenordnung eines Menschen erzeugen, ohne sperrig zu werden und man könnte sie ggf. mit einem einigermaßen kompakten Exoskelet kombinieren. Aber das wäre nicht Nano und es würde eine seperaten Kompressor erfordern, der die gesamte Leistung (bzw. einiges mehr) erst einmal als Druck für die Hydraulik bereitstellt. Technisch einfacher, aber in der Umsetzung noch nicht soweit und mit noch höherem Energieverbrauch kommen piezomechanische Systeme daher.
Zur Selbstheilung und aktivierbarer Panzerung: Keinerlei reale Ansatzmöglichkeiten bekannt.
Zu Nano-Maschienen überhaupt und damit zur Titelfrage: Keinerlei reale Ansatzmöglichkeiten bekannt.
"Nanometer" betrifft die Größenordnung einzeler Moleküle. Man ist mitlerweile in der Lage, auch auf künstlichem Wege mechanische Maschienen in dieser Größenordnung zu bauen, aber es ist mit der uns verfügbaren Technologie vollkommen unmöglich, ein Ansteuerungsverfahren dafür zu bauen. Entsprechende "Schaltungen" müssten aus Quarks in einem Atomkern aufgebaut sein, denn man hat schlichtweg nicht genug Atome, um damit zu arbeiten.
Und die einzig realistische Energieversorgung derartiger Maschienen würde auf biochemischem Wege nach Vorbild von Körperzellen erfolgen - und damit den Körper belasten, anstatt ihm Energie zuzuführen.
Der Anzug kann ja nicht nur stärker machen, man kann auch schneller laufen, wie aber soll das denn gehen?
Die Geschwindigkeit ist ja auch von den Lungen begrenzt, die nur eine bestimmte Menge Sauerstoff aufnehmen können, dann auch von den Muskeln, die nur eine bestimmte Menge Sauerstoff und Zucker verarbeiten können. Dazu kommen noch die Haarrisse in den Muskeln (der berühmte Muskelkater), das darf man nicht unterschätzen.
N Exoskelett würde all diese Mechanismen umgehen, aber körperinterne Technik ist eben in jeder Hinsicht unmöglich - da braucht man sich auch keine Gedanken darüber zu machen, wie sie mit dem Körper interagieren könnte.
Was ist denn -jaja ich bin bekloppt^^- mit einer Art "mobilem" Kraftwerk? Wie aus dem Film IronMan? Gut ja jetzt wirds konfus, aber sowas könnte ich mir gut vorstellen.
Keine Ahnung, was du dir vorstellen könntet (wenn es auf N24 läuft, ist das schonmal ein schlechtes Zeichen), aber mobile Energieversorgung ist DAS Problemthema aller Zukunftstechnologien (angefangen bei Elektronik über Autos bis hin zu körpernahen Anwendungen) - und es gibt keinen einzigen auch nur theoretischen Lösungsansatz. Das beste, was wir haben, sind weiterhin elektrochemische Speichersysteme (Batterie oder Brennstoffzelle) und im Gegensatz zu den gigantischen Fortschritten in z.B. der Mikroelektronik funktioniert Chemie jetzt seit über ~13,5 Milliarden Jahren in gleicher Weise und es gibt keine Hinweise darauf, dass ich nächstes Jahr etwas fundamental ändert. Wenn du es mit ner heutigen Li-Ionenbatterie nicht 2-3 Stunden betreiben kannst, dann wirst du es mit den besten Energieträgern des Jahren 2050 vermutlich auch nicht länger als 12 Stunden betreiben können.
Naja wenn man sich jetzt mal den Trailer von Crysis anschaut sieht man das diese Nanobots im Blut selber arbeiten und den Körper so schneller machen. Die Frage ist da nun wieder: Wie? Dazu müsste man diese Maschinen mit einer enormen Menge an Energie versorgen. Und wenn man noch genauer hinschaut ist der NANOSUIT in Wirklichkeit nicht nur ein Anzug der einen die Mechs in den Körper pummt, nein er ist ein Exoskelett. Schau dir mal die Synthetischen Muskeln von dem Anzug an... und diese Technik gibt es bereits! Also ist das doch nicht so weit dahergeholt, oder nicht?
Ersteres ist pures Märchen (und somit im falschen Forum) -dein "Wie?" muss dir Crytek beantworten, die Naturwissenschaft sagt "Gar nicht"-, letzteres ist, s.o. unvollständig. Wenn du ein praktikables Exoskelett sehen willt, dann guck Alien 2. Was besseres werden wir auf Jahre hinaus nicht sehen - und der praktische Nutzen so einer Konstruktion ist auch schon sehr zweifelhaft.