Recht auf Reparatur: Grüne fordern Gesetz für günstige und einfache Reparaturen

AW: Recht auf Reparatur: Grüne fordern Gesetz für günstige und einfache Reparaturen

Das Display ist zugegebenermaßen aber auch eine der teuersten Einzelkomponenten im Smartphone und die Reparatur ist auch üblicherweise sehr aufwendig, man muss das gesamte Gerät auseinandernehmen. Wenn das einen Riss hat kann man wirklich überlegen ob man nicht gleich ein neues Smartphone kauft.

Blöd nur das der Riss zu 95% im Glas und nicht im Display selbst vorkommt. Also wegen einem Riss im Gehäuse, wird das gesamte Innenleben unbrauchbar, das ist das Problem.
 
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Würde ich definitiv begrüßen, ich frage mich nur eher nach der Umsetzung...

Gegen die generelle Möglichkeit der Reparatur und der Software Updates kann wohl keiner was sagen, selbst wenn es von den Grünen kommt :daumen:
 
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Interessanter Weise war ich akkut betroffen und kann ein aktuells Beispiel liefern. Mein 40 Zoll 4k Monitor hat vor kurzem, nach 3,5 Jahren intensiver Nutzung, den Geist aufgegeben. Ich habe das Gerát aufgemacht und konnte einigermaßen simpel feststellen, dass es die Spannungsversorgung der Backlights war. Die entsprechende Platine hátte jeder Laie innerhalb einer halben Stunde wechseln kónnen. Stellte sich raus, das Teil bekommt man nirgendwo mehr. Nach 3,5 Jahren. Jetzt steht ein neuer 43 Zoll Monitor hier und ein vergleichbares Gerát mit kleinem Defekt im Keller. Aus finanzieller Sicht ist das verkraftbar und ich hatte eine Menge Spaß fúr mein Geld in der Zeit, aber aus ókologischer Sicht ein Desaster.
 
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dann kommt es wie bei den Autos... du brauchst Spezial Werkzeug/Software... das frei käuflich ist aber sau teuer.... dieses Katz und Mausspiel ist schon so alt... hier ist es doch mal wieder nur der Aufschrei der beknackten Grünen... mal gescheite Lösungen bringen... oder zumindest Lösungsansätze die andere nicht schon längst "erhoben" haben.... na ja ok, was will man von diesem inzuchtverein & seinen Anhängern erwarten...

letztendlich kann es nur der "kleine Mann" durchbringen... aber versuch doch mal ein bestimmtes Lieblings Produkt nicht zukaufen :D da hier apple als beispiel genannt wird, ja ärgerlich aber bei diesen Verkaufszahlen... kommt man da nicht heran! Samsung,Sony und Co die deutlich mehr "Hardware" vertreiben sind da schon viel lukrativer! mfg und frohes neues :ugly:
 
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Das Service- und Ersatzteilegeschäft ist für viele Firmen ein Standbein! Egal ob Industrie, EDV oder Medizintechnik. Firmen verdienen nichts daran, ein Gerät zu verkaufen was 20 Jahre hält. Nein sie verdienen an der Jährlichen Wartung/Instandhaltung oder der Instandsetzung.

Dann ist doch die Funktionsweise der Industrie zu bemängeln? Es wäre für alle ein Gewinn wenn der Hersteller das Produkt hochwertiger (sprich: mit weniger späterem Reparaturaufwand) zu fertigen und dafür einen höheren Preis zu verlangen: Der Benutzer muss nicht jedes Jahr für die Reparatur löhnen (dadurch relativiert sich der initial höhere Kaufpreis) und der Hersteller muss nicht aufwendige Infrastruktur für sowohl Herstellung als auch Reparatur aufbauen.

[...] Aber beim Zusammensetzen geht auf der einer Platine ein Kondensator kaputt. Verdammt wer haftet denn jetzt? Der Hersteller oder der Kunde?

Der Kunde. Recht auf Reparatur heißt nicht, dass die Inkompetenz des Reparateurs abgesichert werden muss. Du hast das Recht im Straßenverkehr als Fahrradfahrer teilzunehmen. Wenn du bei Rot über die Ampel fährst und einen Unfall verursachst haftest du trotzdem.

Die Politk müsste ja die gesetzliche Garantie anpassen. Für welche Geräte zählt denn diese Neuregelung denn? Auch für hochkomplexe Industriegeräte oder nur für (in Relation gesetzt) günstige Smartphone zuhause?

Ja und? Gesetze zu konzipieren und anzupassen ist ja deren primäre Aufgabe. Was sollen sie sonst tun?
 
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@schluumi
Nun natürlich hätte ein Techniker dir das Bauteil ersetzen können durch eines mit den gleichen Daten oder durch ein Nachbau, allerdings wär das Teuer und es kann keine Garantie mehr auf das Gerät gegeben werden. Allerdings sind diese Spannungswandler seit eh her ne "Sollbruchstelle" ich hab schon zig Laptops repariert wo nur das Teil kaputt war. Theoretisch wird eh nur ein Kondensator defekt sein was man tatsächlich Reparieren könnte, wenn ich als Techniker die Schaltpläne samt Bestückungsliste vom Hersteller zur verfügung gestellt bekomme könnte ich ganz gezielt mit meinem Equipment den Fehler innerhalb einer Stunde finden und vermutlich sogar reparieren. Bei nem 3.5 Jahre alten Gerät würde ich das sogar machen vermutlich. Aber wenn ich nach Try und Error suchen muss und teilweise Reverse Engineering betreiben muss um die Fehler zu finden dann geht auch mal ein Arbeitstag drauf oder zwei oder drei je nach Komplexität, und das würde mehr kosten als das Teil wert ist, und für mich als Techniker ne extrem mühselige Arbeit wo ich vermutlich bei anderen Aufträgen 3 mal mehr verdiene als mit einem Auftrag den ganzen Tag zu verbringen.

Also ja in diesem Falle hätte es definitiv was gebracht mit diesem Gesetzes Entwurf.
 
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Als Produktentwickler gebe ich ein kurzes, aber prägnantes Beispiel.

Oft könnte man mit einer (ja richtig gelesen) Schraube das Problem der repairability super lösen.

Dann kommt der Designer (dessen Wort oft viel zu viel Gewicht hat), und sagt er will keine Schrauben haben weil's **** aussieht. Gut, Entscheidung dann: keine Schrauben.

Tja, dann wird eben verschnappt. Man legt die Schnappverbindungen so aus, dass sie problemlos 4-5 mal lösbar sind.

Problem dann: das Gerät erzeugt bei einem (weit an der Realität vorbeigehenden) Test bei sagen wir mal 120Hz Vibrationstest ein klappern, und auch nur genau dort.
Entspricht somit nicht den Anforderungen, ich muss nachbessern und die Schnappverbindungen mit mehr Einbauvorspannung auslegen.

Damit wird die Schnappverbindung aber so vorgespannt, dass sie bricht wenn man das Gerät aufmachen will.

und so haben wir ein unrepairable Gerät mehr.
 
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Autos werden regelmäßig durch Abwrackprämien gegen neue ersetzt, weil der Energieverbrauch und Schadstoffausstoß zu hoch ist. Plötzlich will man wieder Reparieren statt Neukaufen. Wissen die eigentlich noch was sie wollen?

Das hat nichts mit Klimaschutz zutun, sondern sind einfach nur Konjunkturprogramme. Das zeigen auch die staatlich finanzierten Werbebriefe des Kraftfahrbundesamtes.
Dort zeigt sich auch die Lobby-Arbeit der deutsch Hersteller. Denn die Programme gelten nur für Neuwagen von deutschen Herstellern. Von den Fahrverboten sind aber auch Dieselfahrzeuge von Herstellern betroffen, die nicht betrogen haben, z.B. Volvo, Mitsubishi usw.

Vor allem sind die Nachrüstssets schon lange erhältlich, und auch der Einbau ist möglich, da der Unterboden dafür Aussparungen hat. Die SCR-Kats sind nämlich in den USA seit 10 Jahren verpflichtend.
Der saubere Diesel - ZDFmediathek
Es wäre also kein Problem, die Hersteller zu verpflichten diese Sets auf dem freien Markt zu verkaufen, bzw. auf Kundenwunsch zur Verfügung zu stellen.
Über die Finanzierung des Einbaus kann sich der Kunde dann immer noch individuell mit dem Monteur einigen.
 
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Jetzt ist Ihre Meinung gefragt zu Recht auf Reparatur: Grüne fordern Gesetz für günstige und einfache Reparaturen
Schwierig und zweischneidig. Die Altautoverordnung wäre ein Vorbild für alle Produkte. Denn zum sortenreinen Rezyklieren gehört auch, dass man alle Komponenten mit geringem Aufwand trennen kann. und was man leicht zerlegen kann, kann man auch reparieren. Z.B. die Unsitte mit festverlöteten Akkus in allerlei elekrischer Geräte gehört verboten. Ideal wären standardisierte Akkus und wenn es eine eingenform ist, muss für 10 Jahre der Ersatzteilhandel gewährleistet sein. Soweit der gute Teil des Ansatzes.

Das Problem mit Reparaturen ist immer das Erlöschen der Betriebserlaubnis, wenn es ein Sicherheitsrelevantes Bauteil ist. Und überall, wo 220V fließen ist es Sicherheitsrelevant, überall, wo gesendet wird, auch. Und schwups sind wir bei teuren Fachhändler wie bei Apple und weg vom Selbsthilfe Laden "Schrott mach flott".

Von den Grünen kommen viele gute Ansätze, die genaue Ausführung scheiter dann oft am Detail. Im Gegensatz zu Populisdtischen Partei, deren einziges Ziel seit Jahren das installieren eine PKW-Mautsystems ist, versuchen die Grünen zumindest sinnvolles zu besetzen. Die Umsetzung wird schwierig und es drohen weitere Brokratiemonster.
 
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Das mit dem Senden sehe ich nicht so als Sicherheitrelevant. Zumal die PCIe-Module für WLAN/BT oder Mobilfunk sowieso standardisiert sind und sich leicht austauschen lassen, wenn man rankommt.
 
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Katrin Göring-Eckardt hat im Prinzip Recht: Wegwerfen ist unökologischer als Reparieren. Auch mir blutet das Herz, wenn ich ein Gerät, das wegen eines kleinen Mangels, der nicht repariert wird, wegwerfen muss.
Warum ist das so? Viele Produkte werden in Billiglohnländern preiswert gefertigt. Die neue Herstellung ist dort billiger als die Reparatur in Deutschland, weil hier die Arbeitskosten so hoch sind.
Doch fragen wir uns mal, warum die Arbeitskosten hier so hoch sind. Das liegt an den hohen Steuern und Sozialabgaben der Angestellten und an den künstlich in die Höhe getriebenen Energiekosten und wirtschaftlichen Auflagen für die Unternehmen.
Genau daran trägt aber die Partei von Frau Göring-Eckardt, zusammen mit den übrigen Altparteien, die Mitschuld.
Ja dann wird es Zeit das auch du etwas von deinem Lebensstandard Abstand nimmst

Gesendet von meinem SM-G920F mit Tapatalk
 
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Als Produktentwickler gebe ich ein kurzes, aber prägnantes Beispiel.

Oft könnte man mit einer (ja richtig gelesen) Schraube das Problem der repairability super lösen.

Dann kommt der Designer (dessen Wort oft viel zu viel Gewicht hat), und sagt er will keine Schrauben haben weil's **** aussieht. Gut, Entscheidung dann: keine Schrauben.

Tja, dann wird eben verschnappt. Man legt die Schnappverbindungen so aus, dass sie problemlos 4-5 mal lösbar sind.

Problem dann: das Gerät erzeugt bei einem (weit an der Realität vorbeigehenden) Test bei sagen wir mal 120Hz Vibrationstest ein klappern, und auch nur genau dort.
Entspricht somit nicht den Anforderungen, ich muss nachbessern und die Schnappverbindungen mit mehr Einbauvorspannung auslegen.

Damit wird die Schnappverbindung aber so vorgespannt, dass sie bricht wenn man das Gerät aufmachen will.

und so haben wir ein unrepairable Gerät mehr.

Du sprichst mir aus der Seele, aus meiner Zeit in der Entwicklung von Elektrogeräten war auch das ein Riesen problem, Kommunikation zwischen Designer, Techniker, und Ing. witzigerweise war in in diesem Glied auch derjenige der am aller wenigsten zu Sagen hatte, obwohl ich derjenige welche war der Verantwortlich für die Fertigung der Elektronik war und folglich eigentlich sich alle nach mir richten müssen weil das Hauptaugenmerk die Funktionsfähigkeit und nicht das Design sein soll. Aber das ist nur einer der ganz vielen Gründe warum das passiert, die reinen Elektrik Probleme tauchen meist schon früher auf und der Designer macht alles nur schlimmer in dem er null ahnung von Elektrik hat und z.b Lüftungsschlitze falsch setzt oder Unterdimensioniert, Gehäuse zu Eng so das man punktuell ne massive Wärmebelastung hat was Elektronikbauteile überhaupt nicht mögen.

@Dk007 in EX Bereichen wird alles was mit Funk zu tun hat schon sicherheitsrelevant, abgesehen davon das eben Funkende Geräte alle möglichen Sicherheitsrelevanten Geräte stören könnten und daher gewissen Strengen regeln unterliegen, sonst könnte auch nen BT am Handy nen Herzschrittmacher vom Nachbar stören und ihn Umbringen. Dafür gibts ja unsere FCC und in Europa die ERG welche die Normen festlegen.
 
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AW: Recht auf Reparatur: Grüne fordern Gesetz für günstige und einfache Reparaturen

Also ja in diesem Falle hätte es definitiv was gebracht mit diesem Gesetzes Entwurf.

Und genau da fängt es schon an wenn man die Schematics hat und sich nicht durch die ganze Platine wuseln muss ist das reparieren auch gleich viel wirtschaftlicher machbar für dritte wie dich.
Aufgrund von Herstellerblödsinn werden 5min reparaturen ein unbezahlbarer Aufwand :wall:
 
AW: Recht auf Reparatur: Grüne fordern Gesetz für günstige und einfache Reparaturen

Katrin Göring-Eckardt hat im Prinzip Recht: Wegwerfen ist unökologischer als Reparieren. Auch mir blutet das Herz, wenn ich ein Gerät, das wegen eines kleinen Mangels, der nicht repariert wird, wegwerfen muss.
Warum ist das so? Viele Produkte werden in Billiglohnländern preiswert gefertigt. Die neue Herstellung ist dort billiger als die Reparatur in Deutschland, weil hier die Arbeitskosten so hoch sind.
Doch fragen wir uns mal, warum die Arbeitskosten hier so hoch sind. Das liegt an den hohen Steuern und Sozialabgaben der Angestellten und an den künstlich in die Höhe getriebenen Energiekosten und wirtschaftlichen Auflagen für die Unternehmen.
Genau daran trägt aber die Partei von Frau Göring-Eckardt, zusammen mit den übrigen Altparteien, die Mitschuld.

Reparieren verbraucht viel Energie? Wäre mir neu, dass die Kosten da einen nenneswerten Anteil haben. Energie ist im Gegenteil noch viel, viel, viel zu billig, wie man unschwer an dem energieaufwendigen Transport aus Asien sehen kann, trotz dessen Neugeräte lächerlich billig angeboten werden können. Was stimmt: Arbeitszeit ist im Vergleich dazu extrem teuer. Allerdings waren es (neben der anhaltend in dieser Richtung aktiven Linken) gerade die Grünen, die sich bis zur Wahlschlappe vor ein paar Jahren am stärksten für eine Verschiebung der Steuerlast hin zu Vermögen, Einkünften aus Vermögen und Spitzenverdienern eingesetzt haben, was umgekehrt eine geringe Belastung für einfache Handwerker und somit Reparateure bedeutet hätte. Bei den Sozialabgaben ist das afaik sogar weiterhin Bestandteil des Parteiprogramms (im Gegenteil zu Union, FDP und der Partei, die den Ausdruck "Altparteien" erfunden hat, nur um heute maximal Kohle abzuscheffeln, bis hin zur Spaltung in zwei Landtagsfraktionen mit doppelter Zahl Führungsposten)


Finde die Idee sehr gut, denn meist sind ja nur einzelne Komponenten kaputt und nicht das komplette Gerät. Bestes Beispiel sind hier Handys wo z.B. der Akku nach x Ladezyklen weniger Kapazität liefert oder wenn einem das Handy herunter fällt und das Display einen Riss hat. Geht man zum offiziellen Reparaturservice wollen die nicht nur das Display tauschen, sondern das komplette Gehäuse, vielleicht sogar das Mainboard weil irgendwelche Indikatoren sich verfärbt haben. Das der offizielle Reparaturservice auf alles oder nichts besteht ist OK, wenn es denn alternative, private Reparaturservicestellen gäbe, die Zugriff auf Originalbauteile hätten. Ein gutes Beispiel hierfür ist z.B. Motorola die mittlerweile die Originalbauteile frei zum Verkauf anbieten (z.B. über ifixit) und Reparaturanleitungen anbieten. Als Kunde hat man dann die Wahl, schicke ich es an Motorola, lasse ich es bei einem privaten Service reparieren oder wenn es ein Auslaufmodell ist, versuche ich mich vielleicht selber an der Reparatur.

Mobile Geräte sind wegen dem Platzmangel immer ein Problem und kurze Generationszyklen erschweren die Ersatzteilversorge zusätzlich. Displays werden heutzutage außerdem aus Stabilitätsgründen mit dem Gehäuse verklebt - früher hat man ein Glas auf ein anderes Glas gepackt und vielleicht noch zusätzliche eine Lage Touchscreen dazwischen, heute ist das alles eins. Aber die Initiative greift ja viel weiter und Mobilgeräte sind nur ein Teil des Problems. Als bei meiner letzten Waschmaschine z.B. nach 6 Jahren das Trommellager verreckt ist, hätte allein das Ersatzteil (ohne 1-2 Monteurstunden) soviel gekostet, wie die ganze Maschine neu: Bosch (nun nicht unbedingt das billigste vom billigsten) hat den Bottich um die Trommel verschweißt, so dass man an das Lager nicht herankommt. Um ein absolut typisches Verschleißteil, dessen Lebensdauer 3-4 mal kleiner ist als das der restlichen Maschiene und das einzeln niedrige 2-stellige Eurobeträge kosten würde, auszutauschen, hätte ich also >50% des kompletten Innenlebens ersetzen müssen, was inkl. Ersatzteil-Preisaufschlag eben teurer als Neukauf war. Sowas ists nichts weiter als bewusste Obsoleszenz, denn eine wartbare Maschine hätte ich eben 20+ Jahre genutzt, ohne je wieder eine neue zu kaufen, während bei intensiverer Nutzung dieses Verschleißteil schon nach 4 Jahren hätte am Ende sein können.

Was für ein Blödsinn, noch mehr Ressourcen in veraltete Technik, Lagerhaltung und Transport zu investieren. Zumal es langfristig das Müll/ Ressourcenproblem nur weiter verschärft, man stelle sich nur mal ein Lager eines beliebigen Druckerherstellers vor, das jedes erdenkliche Kleinteil für jeden in Deutschland verkauften Drucker der letzten 20 Jahre vorhält.

Nun rate mal, wieso da "Mindestfristen, die in Abhängigkeit des Gerätetyps". Nicht nur als gratis-Augentest für Leute mit Leseschwäche, sondern auch um Klarzustellen dass je nach Produkt unterschiedliche Verfügbarkeit angebracht ist. Ein Druckerhersteller, der ohnehin bis auf die Gehäuse extrem viel Gleichteile einsetzt, die er nicht getrennt bevorraten, sondern aus laufender Produktion liefern könnte, würde dann sicherlich keine 20 Jahresfrist erhalten. (Obwohl das für hochwertige Drucker durchaus kein Alter ist. Gibt genug Büros, in denen weiterhin alte Laserjets mit Netzwerkanschluss wertvolle Arbeit leisten und ein Neugerät REIN GAR NICHTS besser machen würde als diese "veraltete" Technik.)


Es geht sich doch nicht darum. Viele Politiker reden von Dingen, wovon man keine Ahnung hat. Das Service- und Ersatzteilegeschäft ist für viele Firmen ein Standbein! Egal ob Industrie, EDV oder Medizintechnik. Firmen verdienen nichts daran, ein Gerät zu verkaufen was 20 Jahre hält. Nein sie verdienen an der Jährlichen Wartung/Instandhaltung oder der Instandsetzung. So ist es auch bei Kleingeräten.

? Hier geht es doch gerade darum, Wartung/Instandhaltung zu ermöglichen. Viele große, internationale Konzerne verzichten da nämlich ganz bewusst drauf. Wer billig in Asien produziert, verdient mehr daran, wenn er alle 5 Jahre Produkte zu Schrott erklärt, anstatt alle 3 Jahre über mehrere Jahrzehnte zu warten. Letzteres lohnt sich nur für heimische Unternehmen, die ohnehin Lager und Fachleute in Deutschland haben. Das Recht aus Reparatur rechnet sich somit nicht nur ökologisch, sondern auch volkswirtschaftlich, weil es mehr Jobs und weniger Kapitalabfluss bedeutet.
(Zulasten deutlich höherer Verbraucherpreise, was bei entsprechender Qualität und Langlebigkeit in Märkten mit geringer Innovationsdichte aber trotzdem niedrigere Verbraucherausgaben bedeuten kann, da eben seltener eine Komplettanschaffung nötig wäre.)


Autos werden regelmäßig durch Abwrackprämien gegen neue ersetzt, weil der Energieverbrauch und Schadstoffausstoß zu hoch ist. Plötzlich will man wieder Reparieren statt Neukaufen. Wissen die eigentlich noch was sie wollen?

Autos werden durch Abwrackprämien verschrottet, weil Union & SPD die deutsche Autoindustrie fördern wollen. Aus keinem anderen Grund. Die "Ökoprämie" war ökologisch eine Katastrophe, weil mittelalte Autos dem Gebrauchtmarkt entzogen und dafür dann richtig alte länger genutzt wurden, während die Neuwagenkäufer die Finanzspritze mitgenommen haben, um eine Klasse größer zu kaufen. Und die aktuellen Prämien wurden auch nicht ohne Grund mit der Autoindustrie abgesprochen. Die kassieren so staatliche Zuschüsse um ein selbst geschaffenes Problem zu lösen, dass sie eh lösen müssen. Um um die Umwelt aka Natur geht es bei den Dieselabgasen überhaupt nicht, sondern um die Gesundheit von Stadtbewohnern.


Ach ja?

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Diese Mixer zb. ersetzen bzgl. Lebenserwartung ungefähr 10 "aktuelle" Mixer. Ob die vielleicht 10% geringere Energieaufnahme eines neues Geräte diese Öko-Bilanz neutralisieren können?

Allein der Transport der 9 zusätzlichen Mixer zum ""Recylcing" nach Afrika wird mehr Energie verbrauchen, als während deren Nutzungszeit eingespart werden kann ;)


Man merkt, dass die fortschrittsfeindlichen Grünen keine Ahnung von Technik haben. Hochintegrierte Geräte mal eben so reparieren, das ist in vielen Fällen doch nur Wunschdenken. Die berufslose Studienabbrecherin Göring-Eckardt meint vermutlich, da sind nur ein paar Teilchen zusammegesteckt. Elektronische Geräte sind auch keine Großgeräte.

Vielleicht hilft eine dritte Wiederholung ja
"Mindestfristen, die in Abhängigkeit des Gerätetyps"

Und für hochintegrierte Geräte wird nicht ohne Grund auch auf Software verwiesen. Bugfixing ist letztlich auch nur eine Form von Reparatur und die ist immer möglich, wenn der Hersteller will. Will er aber nie, weil es Geld kostet, sondern er muss dazu gezwungen werden - entweder von den Kunden oder von der Politik. Und da die Kunden offensichtlich der Meinung sind, Smartphones würden sie nur 1 € pro Jahr kosten...
Wenn's nach mir gänge, sollte es auf Software sowieso eine unbeschränkte Gewährleistung geben. Jeder einzelne Fehler in Software ist per Definition seit der Herstellung vorhanden und somit vom Anbieter zu beheben, ehe das Produkt überhaupt als "fertig" bezeichnet werden darf. Ein Support-Ende wäre allenfalls nach Ablauf der typischen Nutzungszeit (mein Handy feiert bald seinen 15ten :P) UND bei öffentlicher Freistellung des gesamten, dokumentierten Sourcecodes zwecks Ermöglichung unabhängiger Fixes denkbar.
 
AW: Recht auf Reparatur: Grüne fordern Gesetz für günstige und einfache Reparaturen

Interessanter Weise war ich akkut betroffen und kann ein aktuells Beispiel liefern. Mein 40 Zoll 4k Monitor hat vor kurzem, nach 3,5 Jahren intensiver Nutzung, den Geist aufgegeben. Ich habe das Gerát aufgemacht und konnte einigermaßen simpel feststellen, dass es die Spannungsversorgung der Backlights war. Die entsprechende Platine hátte jeder Laie innerhalb einer halben Stunde wechseln kónnen. Stellte sich raus, das Teil bekommt man nirgendwo mehr. Nach 3,5 Jahren. Jetzt steht ein neuer 43 Zoll Monitor hier und ein vergleichbares Gerát mit kleinem Defekt im Keller. Aus finanzieller Sicht ist das verkraftbar und ich hatte eine Menge Spaß fúr mein Geld in der Zeit, aber aus ókologischer Sicht ein Desaster.

Wenn er eine LED-Hintergrundbeleuchtung hat, sollte es vergleichsweise einfach sein, eine eigene Stromversorgung zu organisieren. Nur auf die interne Helligkeitsregelung musst du dann verzichten. Wenn es noch ein CCFL-Gerät war, hat man teilweise genug Platz, um stattdessen LED-Streifen zu verbauen (vor allem bei edge light sehr einfach - wenn man erstmal das ganze Panel zerlegt hat)
Nur auf die interne Helligkeitsregelung muss man dann halt verzichten.


Als Produktentwickler gebe ich ein kurzes, aber prägnantes Beispiel.

Oft könnte man mit einer (ja richtig gelesen) Schraube das Problem der repairability super lösen.

Dann kommt der Designer (dessen Wort oft viel zu viel Gewicht hat), und sagt er will keine Schrauben haben weil's **** aussieht. Gut, Entscheidung dann: keine Schrauben.

Tja, dann wird eben verschnappt. Man legt die Schnappverbindungen so aus, dass sie problemlos 4-5 mal lösbar sind.

Problem dann: das Gerät erzeugt bei einem (weit an der Realität vorbeigehenden) Test bei sagen wir mal 120Hz Vibrationstest ein klappern, und auch nur genau dort.
Entspricht somit nicht den Anforderungen, ich muss nachbessern und die Schnappverbindungen mit mehr Einbauvorspannung auslegen.

Damit wird die Schnappverbindung aber so vorgespannt, dass sie bricht wenn man das Gerät aufmachen will.

und so haben wir ein unrepairable Gerät mehr.

Es gibt so viele Geräte, die haben Schrauben an einem Ende und Rastnasen am anderen, bei denen man einfach mehr Schrauben oder eine Schiebemechanik hätte nutzen können. Oder Geräte, deren Gehäuse durchgängig auf Rastnasen setzt, bei denen aber Standfuß & Co mit sichtbaren Schrauben befestigt werden. Ich habe sogar schon mal versucht, ein Thinkpad (mit bekanntermaßen sehr deutlich zu sehenen Schrauben) zu zerlegen und letztlich aufgegeben weil man mit den Schrauben zwar spielend leicht das Display abschrauben (und dann am hochempfindlichen Kabel baumeln lassen) konnte, aber der Lüfter unerreichbar war ohne Verklebungen interner Komponenten zu lösen...
Da besteht noch viel Potential, eher das Design "leiden" muss.


Und genau da fängt es schon an wenn man die Schematics hat und sich nicht durch die ganze Platine wuseln muss ist das reparieren auch gleich viel wirtschaftlicher machbar für dritte wie dich.
Aufgrund von Herstellerblödsinn werden 5min reparaturen ein unbezahlbarer Aufwand :wall:

Vielleicht eine weitere denkbare Auflage: Nicht nur Quellcode, sondern auch Schaltpläne müssen veröffentlich werden, ehe der Hersteller sich aus der Verantwortung ziehen darf.
 
AW: Recht auf Reparatur: Grüne fordern Gesetz für günstige und einfache Reparaturen

Ich habe sogar schon mal versucht, ein Thinkpad (mit bekanntermaßen sehr deutlich zu sehenen Schrauben) zu zerlegen und letztlich aufgegeben weil man mit den Schrauben zwar spielend leicht das Display abschrauben (und dann am hochempfindlichen Kabel baumeln lassen) konnte, aber der Lüfter unerreichbar war ohne Verklebungen interner Komponenten zu lösen...
Da besteht noch viel Potential, eher das Design "leiden" muss.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: es ist so, wobei du mit dem Thinkpad / Lenovo einen eher "dankbaren" Hersteller hast was dies betrifft (da Ursprünglich das ein IBM Laden war und die guten Designs übernommen wurden). Wenn man da bei Apple rüberschielt, sind das Welten an Unterschieden.

Es gibt einen Kanal auf YT eines Repairshops in den USA "Rossman Group" genannt, der sich mit Reparaturen von Geräten befasst, die das "Apple Care Center" (oder so ähnlich) als Totalverlust deklariert hat: Link

Der zeigt immer wieder gerne die Schweinereien des Vereins auf (und bewirbt seinen Service dadurch natürlich). Zwischen den Zeilen nimmt man da aber wirklich intressante Infos mit wenn man sich dafür interessiert. ;)
 
AW: Recht auf Reparatur: Grüne fordern Gesetz für günstige und einfache Reparaturen

Ein kleines Beispiel auch von mir:
Samsung Fernseher UE55JS9090 - tolles Modell mit einer externen Box mit einem Octa-Core-Prozessor. Nach 2 Jahren und ein paar Tagen (kurz NACH Ablauf der Garantie) meldet der Fernseher nun kurz nach dem einschalten: "Es wurde ein Problem mit dem Lüfter entdeckt. Das Gerät wird zum Schutz vor Überhitzung abgeschaltet. Wenden Sie sich an den Samsung Kundendienst." Das Evo-Kit SEK 3500 ist hier so konzipiert, dass es zwar optisch toll aussieht, aber eben auch dazu geeignet ist den verbauten Lüfter extrem schnell sterben zu lassen. Der Samsung Kundendienst wollte zunächst ein neues SEK verkaufen - dann auch gern das Nachfolgemodell, welches ich nicht wollte, da nur noch ein statt bisher 2 CI+ - Steckplätze und nur noch ein Quad-Core-Prozessor vorhanden sind. Reparieren können man das Gerät nicht, da es laut Samsung keine Ersatzteile mehr gibt. Also in UK dann das passende Ersatzteil für 47,- Euro bestellt und selbst getauscht - geht! Dann nochmal in China 2 angeblich baugleiche Lüfter bestellt (Kostenpunkt: je ca. 18,- Euro) - nachteil - hier müssen die zu großen Stecker gegen die kleineren getauscht werden - nochmal ca. 0,60 € plus 4,95 € Versand (!!). Aber gut: ich konnte den Fernseher, den Samsung als irreparabel bezeichnete bzw. mir eine schlechtere Box geben wollte (für 499,- Euro) dann für 47,- Euro, 20 Minuten Zeitaufwand und mit einem Kreuzschraubendreher selbst reparieren.
Ich hätte gern die Verpflichtung für alle in der EU auf den Markt kommenden Geräte, dass dies noch 10 Jahre nach Einstellen der Produktion möglich sein soll!
Wenn es freiwillig nicht geht, dann eben per Gesetz...

Was denkt Ihr?
 
AW: Recht auf Reparatur: Grüne fordern Gesetz für günstige und einfache Reparaturen

In der heutigen Welt gibt es kaum noch jemanden der sein technisches Geräte repariert.
Wir leben in einer Weg-Werf-Gesellschaft (WWG)

Und gerade in dieser WWG ist der Reparaturpreis etwa fast der Neupreis eines neuen Gerätes.

Ich repariere zwar techinsche Geräte gerne, wie TVs, PC, Amiga, Konsolen und was noch mich noch technisch reizt zu reparieren. Aber nur privat, weil es mir Spaß macht, nicht weil mir das Geld fehlt.;)
Anderereits ist die Technik heute kurzlebig, sodass in einigen Fällen eine Neuanschaffung erforderlich ist.

In vielen Geräten werden technische Spielereien eingebaut, das diese nur einen gewissen Lebenszyklus besitzen. Diesen kann man zwar vorbeugen, aber nicht immer leicht.
 
AW: Recht auf Reparatur: Grüne fordern Gesetz für günstige und einfache Reparaturen

Ich errinere mich an eine Zeit "damals" Da hab ich angefangen Fernseher vom Sperrmüll zu Sammeln und zu Reparieren, und soll ich was sagen. Bis Mitte 80er Jahre lag in JEDEM Elektrogerät der verdammte Schaltplan bei. Bei Fernsehgeräten war das die Regel das im Holzgehäuse innen der Schaltplan reingelegt wurde, das hatte ich auch schon bei Verstärkern und Video Recorder damals ( zumindest die alten Betamax Geräte wie die Sony Toploader ) Und bei jeder Deutschen Marke die was auf sich hält war das die Feste Regel, also zu jedem Siemens, Nordmende, Blaupunkt, Grundig gab es das. Bis dann Anfang 90er jahre der Rundumschlag losging und jede Deutsche Firma aufgekauft und vernichtet wurde größtenteils durch Harman Kardon bzw der Harman Group der jetzt 80% der großen Marken nun gehört im TV und Hifi Sektor.

Es gibt zwar auch für Techniker nen Sammelsurium mit Schaltplänen und co, aber da muss man dann meist auch erstmal Kohle blechen, die Hersteller selbst sind da ganz zurückhalten und sehen das überhaupt nicht gerne das deren Schaltpläne jemand anderes in den Händen hat. Gut das hat auch was mit Industrie Spionage zu tun, aber eigentlich is das auch nur ne dumme Argumentation.
 
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Wenn die Schweinereien nur bei Apple bleiben würden wärs mir noch egal aber sowohl Lenovo als auch alle anderen orientieren sich immer mehr daran :ugly:
(Am schlimmsten MS die schaffen es noch Apple zu toppen :what:)
 
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