News Recht auf Reparatur: EU-Politiker einigen sich auf Rechtsanspruch

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Die EU will gegen die heutige Wegwerfmentalität ankämpfen. Nun haben sich die Politiker auf einen Reparaturanspruch für die Reparatur bestimmter Produkte geeinigt.

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Und jetzt noch ein Gesetzesentwurf der dafür sorgt das Software einen nicht dazu zwingt, in kürzeren Intervallen neu einkaufen zu müssen, dann lassen sich noch weitere Millionen Tonnen Müll einsparen... wahrscheinlich sogar mehr als durch die Reparatur
 
Das lohnt sich natürlich nur, wenn der Zeitraum entsprechend lang ist. Eine Waschmaschine z.B. sollte schon mindestens 10 Jahre halten, wenn nicht länger.
 
Ich bin gegen das Recht auf Reparatur, wenn es so umgesetzt wird.

Begründung: Es benachteiligt Unternehmen, die in der EU oder einer Region produzieren, in der die Rechtsdurchsetzung funktioniert. Es bevorteilt Unternehmen, die in einer Region produzieren, in der das EU-Recht nicht umsetzbar ist.
Zum Beispiel kann jemand mit Geschäftssitz in Asien, wo er nicht belangt werden kann, produzieren und nach 5 Jahren das Unternehmen unter anderem Namen neu eröffnen - somit jedem Reparaturersuchen einfach ausweichen.
Es ist ja jetzt schon so, dass man bei solchen importierten Produkten entweder keine Garantie bekommt, oder von einem automatischen System Ersatz zugeschickt bekommt, ohne dass es menschlichen Support gibt.

Edit: Übrigens habe ich auch von z.B. Deutschen gelesen, die ihre Firma in Asien als Briefkastenfirma eröffneten - vermutlich nicht nur um dort billiger zu produzieren, sondern auch nicht den Anschein zu erwecken, sie würden irgendeine Gewährleistung geben. Mit dem Wissen muss man aufpassen, welche Regeln man aufstellt, um sich nicht unattraktiver zu machen, als man ohnehin schon ist.

Bei einem Recht auf Reparatur verstehe ich vielmehr, dass in der Entwurfsphase schon mitgedacht wird, wie man das Produkt möglichst gut reparieren kann, und besonders anfällige Bauteile einfacher zugänglich gemacht werden können.
Außerdem sollten bei z.B. elektrischen Geräten idealerweise auch Schaltpläne mitgeliefert werden, um eine Reparatur zu ermöglichen.
Der Vorteil dabei ist, dass man sofort feststellen kann, ob das Produkt diese Anforderungen erfüllt. Es sind harte Fakten.
 

Man kann es ja immer noch verlängern, wenn es mal klar ist, dass die Apokalypse nicht eingetreten ist.

Es ist auch noch die Frage, wie lange angemessen ist. Jetzt sind es glaube ich 3 Jahre, 5 Jahre wären wohl ein guter Kompromiss.

Begründung: Es benachteiligt Unternehmen, die in der EU oder einer Region produzieren, in der die Rechtsdurchsetzung funktioniert. Es bevorteilt Unternehmen, die in einer Region produzieren, in der das EU-Recht nicht umsetzbar ist.

Es geht nichts ums Produzieren, es geht ums verkaufen. An und für sich kann ein EU Unternehmen auch für andere Märkte produzieren und gar keine Softwareupdates anbieten oder die Geräte weiterhin unreparierbar gestalten. Es darf dann nur nicht hier verkauft werden. Umgekehrt muß der Krempel von außereuropäischen Firmen reparierbar gestaltet sein, wenn er hier verkauft werden soll.

Zum Beispiel kann jemand mit Geschäftssitz in Asien, wo er nicht belangt werden kann, produzieren und nach 5 Jahren das Unternehmen unter anderem Namen neu eröffnen - somit jedem Reparaturersuchen einfach ausweichen.

Du glaubst allen ernstes, dass die alle 5 Jahre ihre Firma, samt Markennamen und Vertriebsstruktur plattmachen und wieder komplett von vorne anfangen? Das wäre extrem blödsinnig, aber es würde mich belustigen, wenn Somsong die alten Samsung Kunden zurückgewinnen will, ohne dabei zu offenbaren, dass sie etwas mit Samsung zu tun haben. Zusätzlich wären 5 Jahre ein dämlicher Zeitraum, da die Pflicht dann sowieso abgelaufen ist. Wenn, dann müßte man schon jährlich die Firma einstampfen.

Es ist ja jetzt schon so, dass man bei solchen importierten Produkten entweder keine Garantie bekommt, oder von einem automatischen System Ersatz zugeschickt bekommt, ohne dass es menschlichen Support gibt.

Das war schon immer so und deshalb kauft man, wenn es einem wichtig ist, von einem großen Händler. Ich würde mir da übrigens mehr über die Garantie sorgen machen, als über das Recht auf Reperatur.

Bei einem Recht auf Reparatur verstehe ich vielmehr, dass in der Entwurfsphase schon mitgedacht wird, wie man das Produkt möglichst gut reparieren kann, und besonders anfällige Bauteile einfacher zugänglich gemacht werden können.

Das ist auch Teil des ganzen.

Außerdem sollten bei z.B. elektrischen Geräten idealerweise auch Schaltpläne mitgeliefert werden, um eine Reparatur zu ermöglichen.

Auch daran hat die EU gedacht.
 
Ich glaube, bei der Überlegung neuer Gesetze in dieser Richtung sollte man vorrangig wie ein Krimineller denken: Was ist das Ziel und was würde ich als Unternehmer für Schlupflöcher suchen. Ansonsten, wie hier schon geschrieben, geht man ins Ausland wo man auf EU Recht scheißt.
Und dann wird die Situation in der EU für Unternehmen noch schlechter.
Sehr frustrierend immer wieder von der Naivität zu lesen... oder es ist eben scheinbare Naivität, denn durch Lobbyisten werden viele Gesetze ja unter Beteiligung von Unternehmen angepasst.
 
Ich glaube, bei der Überlegung neuer Gesetze in dieser Richtung sollte man vorrangig wie ein Krimineller denken: Was ist das Ziel und was würde ich als Unternehmer für Schlupflöcher suchen. Ansonsten, wie hier schon geschrieben, geht man ins Ausland wo man auf EU Recht scheißt.

Dann kann man es hier aber nicht verkaufen.
 
Was nützt denn das sag mal. Die Leute selbst müssen endlich mal aufwachen und merken, dass sie ständig zu viel Geld für irgendeinen Müll ausgeben. Wenn ich sehe wie viele meiner Arbeitskollegen ständig mit dem neuen Handy rumlaufen müssen, dann wird mir fast schlecht. Ein Smartphone kann man locker 5 Jahre benutzen und jeder der was anderes sagt braucht sich nicht über die aktuelle Entwicklung wundern!
 
Ja, das Smarty kannste über 10 Jahre mit den vorinstallierten Apps und ggf einen Backup nutzen, nur die neueren Apps und die dazugehörigen Geräte funktionieren dann nicht. Da brauchste u.U dann schon das neueste iOS.
Mein altes Iphone 3GS funktioniert wunderbar, nur der Akku macht langsam schlapp, und muss öfters mal aufgeladen werden.

Warum alte Apps auf neuen Smartphones nicht funktionieren, verstehe ich nicht, auf Windows laufen meine alten Programme problemlos.


Das Kopfhörer in dem Gesetzt nicht berücksichtigt werden, ist schade. Bayerdynamic zeigt ja seit Jahrzehnten das es Problemlos möglich ist. Ersatzteile sind gut verfügbar (wenn auch maßlos überteuert), Neue Hardware in bekanntem Design, das Designtechnisch hin und wieder auch mit Limited Editions oder in "Modern" aufgelegt wird.
Ich besitze drei verschiedene DT 770 varinaten, und bin von dem Konzept überzeugt (Der neue DT770 Pro X ab April verfügbar). Dazu noch die Manufaktur, wo man sich sein eigenes Design zusammenstellen kann. Sollten alle Herstreller so machen.
Wer Handwerklich begabt ist, kann die Kopfhörer auch oft Problemlos selber reparieren, oder verbessern. Die schwachstellen aus Plastik z.b aus Metall oder Hochwertigerem Kunstoff, dass nicht so leicht bricht, ersetzen. Die Kabel ggf. später durch beständigere ersetzen, damit sie nicht nach 2-4 Jahren wieder anfangen spröde und hard zu werden (Fett und Salz entziehen dem billgem Kunstoffmantel den Weichmacher, daher sollte man Kabel mit PUR-, oder Silikon-Mantel nehmen, die sind beständiger gegen Öle, Laugen und Salze).
Mit InEars wäre das sicher etwas schwiriger, aber sicher auch machbar, würde aber nur bei teureren Modellen sinn machen, denke ich.


Ich finde das Gesetz wichtig, es weist in die richtige Richtung und ist ausbaufähig. Man kann nur hoffen das es in ferner Zukunft dazu führt, dass weniger Einweg-Schrott Produziert wird. Ohne dieses Gesetzt werden die Hersteller nie aufhören zwecks der Profitoptimierung immer mehr Resourchen zu verbrauchen um damit Wegwerfartikel zu produzieren.

Was jetzt noch fehlt ist die abschaffung der schieren Überproduktion von Waren, wo oft ein drittel bis die hälfte auf der Müllhalde landet, weil der Scheiß doch nicht so gut ankommt wie erhofft.
So eine art Vorbestellung, oder Produktion auf Bestellung.
 
Ein Smartphone kann man locker 5 Jahre benutzen und jeder der was anderes sagt braucht sich nicht über die aktuelle Entwicklung wundern!
Wenn es kaputtgeht, kann man es halt nicht mehr benutzen und wenn die Reparatur teilweise sogar vorsätzlich erschwert wird, dann ist es eben meist günstiger, ein neues zu kaufen als das alte zu reparieren.
Ja, das Smarty kannste über 10 Jahre mit den vorinstallierten Apps und ggf einen Backup nutzen, nur die neueren Apps und die dazugehörigen Geräte funktionieren dann nicht.
Welche Hersteller bieten so lange Softwaresupport? Das ist gleich die nächste Baustelle.
Warum alte Apps auf neuen Smartphones nicht funktionieren, verstehe ich nicht, auf Windows laufen meine alten Programme problemlos.
Ist es nicht eher so, dass neue Apps auf alten Smartphones nicht funktionieren?
 
Ja, mein Fehler war auch so gemeint. Ich kann ja auch neue Software auf alten Windows OS nutzen. Win 7 funktioniert bei vielen neueren Programmen auch problemlos.

Ich kann nachvollziehen das einige neuere Funktionen von moderneren Geräten für einige Apps nötig sind, z.b um Herzfrequenz o.ä zu messen, aber das auch so 0815 Apps auf älteren Geräten nicht funktionieren ist für mich nicht nachvollziehbar. Für mich ist das einfach ein gewollter Neukaufzwang, damit die Leute nicht so lange an den alten Geräten festhalten.

Ich denke das Gesetzt wird auch dazu führen,, dass die Ersatzteile unverhältnismäßig teuer werden und der Reparaturservice nur bestimmte Fachfirmen (Vertragshändler) durchführen können/dürfen, so wie bei Apple, Wacom oder Bosch. Und nur diese bekommen auch die Schaltpläne, Ersatzteile usw. Selbstreparatur oder die billige Wunschwerkstatt ist nicht.
 
Ich kann nachvollziehen das einige neuere Funktionen von moderneren Geräten für einige Apps nötig sind, z.b um Herzfrequenz o.ä zu messen, aber das auch so 0815 Apps auf älteren Geräten nicht funktionieren ist für mich nicht nachvollziehbar. Für mich ist das einfach ein gewollter Neukaufzwang, damit die Leute nicht so lange an den alten Geräten festhalten.
Naja, neuere Versionen von Android bieten auch neuere Versionen von der Laufzeitumgebung. Die braucht man zwar oft nicht zwingend, machen aber Dinge einfacher, sicherer, performanter usw. Die Entwickler können die zwar auch nutzen und gleichzeitig ältere OS-Versionen unterstützen, aber das erhöht halt den Aufwand. Also kickt man irgendwann den Support für alte OS-Versionen, die eh schon lange keinen Support mehr bekommen. Das eigentliche Problem ist meiner Meinung nach, dass man aktuelle Versionen auf "alten" Geräten nicht mehr installieren kann. Während ich auf einem 15 Jahre alten Rechner aktuelle Betriebssysteme nutzen kann, ist bei Smartphones viel schneller Schluss und das sicherlich nicht, weil die Hardware das nicht mehr hergeben würde.
Ich denke das Gesetzt wird auch dazu führen,, dass die Ersatzteile unverhältnismäßig teuer werden und der Reparaturservice nur bestimmte Fachfirmen (Vertragshändler) durchführen können/dürfen, so wie bei Apple, Wacom oder Bosch. Und nur diese bekommen auch die Schaltpläne, Ersatzteile usw. Selbstreparatur oder die billige Wunschwerkstatt ist nicht.
Laut einem Zitat in der Quelle scheint man daran gedacht zu haben und der Zugang zu Ersatzteilen und -anleitungen soll allen ermöglicht werden.
 
Die werden mit 1800 Waschzyklen für 18 Jahre geplant.

Meine letzte hat fünf Jahre gehalten, dann war das Trommellager hin. Ein Ersatzteil wurde zwar angeboten, aber wegen dem verschweißten Bottich bestand das aus nahezu dem gesamten Innenleben – und war bereits ohne Einbau ähnlich teuer, wie die gesamte Maschine neu. Nach ähnlichem Muster dürften auch die Hersteller das Recht auf Reparatur entwerten: Soweit ich sehe, schreibt niemand vor, dass die Ersatzteile günstig sein müssen – und dann nützt es einem auch nichts, dass eine Vertragshändler-Bindung ausgeschlossen wurde.

Tatsächlich kann man extreme Preise nämlich leicht rekursiv begründen: Wenn der der Smartphone-Hersteller beispielsweise den Austauschakku für 1.000 Euro anbietet, dann werden das wohl weniger als 2 Leute pro Monat in Anspruch nehmen. Zur Aufrechterhaltung dieses (sogenannten) Service muss man aber einen zuständigen Mitarbeiter einstellen und der kostet, umgelegt auf weniger als 2 Kunden pro Monat, dann tatsächlich eine vierstellige Summe je Ersatzteil. Der Hersteller kann also Ersatzteile "zum Selbstkostenpreis" anbieten und trotzdem bleibt ein neues Gerät alle paar Jahre attraktiver; der Umsatz rollt wie eh und je. Nur der eine Däumchendreher kommt halt hinzu, aber dessen Lohn wird die Gesamtbilanz von Apple wohl kaum ruinieren. (Alternativ übernimmt Tim Cook die Aufgabe selpersönlich. Einmal im Jahr den CEO die eine tatsächlich angeforderte Akku-Lieferung bestätigen zu lassen kostet gemäß dessen Stundenlohns halt "leider" einen vierstelligen Betrag. Aber es will sich doch bestimmt niemand darüber beklagen, dass es keine Möglichkeit für Reparaturen gäbe, wenn diese wortwörtlich Chefsache sind?)
 
Soweit ich sehe, schreibt niemand vor, dass die Ersatzteile günstig sein müssen – und dann nützt es einem auch nichts, dass eine Vertragshändler-Bindung ausgeschlossen wurde.
Angeblich sollen die Preise "angemessen" sein. Man muss wohl abwarten, wie das am Ende rechtlich festgehalten wird.
Tatsächlich kann man extreme Preise nämlich leicht rekursiv begründen: Wenn der der Smartphone-Hersteller beispielsweise den Austauschakku für 1.000 Euro anbietet, dann werden das wohl weniger als 2 Leute pro Monat in Anspruch nehmen. Zur Aufrechterhaltung dieses (sogenannten) Service muss man aber einen zuständigen Mitarbeiter einstellen und der kostet, umgelegt auf weniger als 2 Kunden pro Monat, dann tatsächlich eine vierstellige Summe je Ersatzteil. Der Hersteller kann also Ersatzteile "zum Selbstkostenpreis" anbieten und trotzdem bleibt ein neues Gerät alle paar Jahre attraktiver; der Umsatz rollt wie eh und je.
Naja, hier darf man nicht das Ersatzteil an sich mit dem Reparaturservice vermischen. Dann verbaut die Ersatzteile halt jemand anderes. Der Hersteller kann sich so, sofern die Preisregelung greift, nur vor dem Reparaturservice drücken. Und die mutwillige Sabotage der Reparierbarkeit dürfte ja dann auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
 
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