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RAM-Mythen aufgeklärt - der große Arbeitsspeicher Thread inkl. Langzeittest
Mythos #1: Beim Betrieb des RAMs außerhalb der Spezifikationen erlischt die Garantie/GewährleistungMythos #8: Low-Voltage RAM senkt die Leistungsaufnahme deutlich.
Aktuelle Kaufempfehlungen:
[RAM-Mythen aufgeklärt - der große Arbeitsspeicher Thread inkl. Langzeittest]
Ich beschäftige mich seit einigen Jahren mit Extreme Overclocking, Jagt nach neuen Rekorden und den best möglichen Benchmark-Ergebnissen. Neben CPU und Grafikkarten spielt der RAM dabei eine sehr große Rolle und hat einen hohen Einfluss auf das Endergebnis. Seit langer Zeit halten sich hartnäckig Gerüchte und Mythen, die hier im Forum munter weiterverbreitet werden ohne, dass es überhaupt selbst überprüft wird. Täglich muss ich lesen wie unwichtig angeblich der Arbeittspeicher ist - "kauf den günstigsten mit 1600 MHz und maximal 1,50 Volt, da deine CPU sowieso nicht mehr verträgt". Bereits in diesem Satz verbergen sich einige Unwahrheiten die ich hier im Thema weiter erläutern möchte.
Mythos #1: Beim Betrieb des RAMs außerhalb der Spezifikationen erlischt die Garantie/Gewährleistung
Arbeitsspeicher besteht grundsätzlich aus einer Platine mit aufgelöteten Speicherchips, einem SPD-EEPROM für die gespeicherten Informationen wie Takt und Latenzen und ggf. einem Heatspreader. Große Firmen wie Corsair, G.Skill oder Avexir stellen selbst keine Speicherchips her. Diese werden von großen Zulieferern wie Samsung, Hynix, Micron oder Elpida hergestellt und verkauft. Speichermodulhersteller wie Corsair und G.Skill verlöten nur die eingekauften Chips auf ihren Platinen und programmieren dazu die SPDs. Es ist also möglich Module von verschiedenen Speichermodulherstellern zu kaufen die technisch identisch sind.
Interessant wird es wenn man sich die Datenblätter der Speicherchiphersteller genauer anschaut. Dafür möchte ich euch zwei Beispiele näher erläutern:
Modulhersteller kaufen eine große Masse an Chips und testen dann wie hoch diese tatsächlich laufen, um schnellere Kits herzustellen und zu verkaufen. Es ist also egal welche Spezifikationen die Modulhersteller auf ihren Sticks angeben. Es ist für euch natürlich ein Anhaltspunkt wie "gut" die Kits laufen und welche Einstellungen garantiert laufen. Im Umkehrschluss könnt ihr die Module aber auch noch selbst testen und evtl. niedrigere Latenzen, höheren Takt und höhere Spannungen verwenden. Am Ende ist es nur entscheident welche Chips auf den Modulen verlötet sind und was diese tatsächlich aushalten. Wer also z.B. die oben angesprochenen Dominator Platinum besitzt kann ohne Sorge auch 1,75 statt 1,65 Volt einstellen und ich (und auch Samsung) garantieren euch, dass die Chips davon nicht kaputt gehen.
Nun werden einige denken "aber wenn wirklich etwas kaputt geht kann ich die Module nicht mehr umtauschen" - falsch. Es ist faktisch nicht möglich nachzuprüfen wie ihre ein Kit betrieben habt. Wenn ihr ein Arbeitsspeicher-Kit besitzt mit 1333 MHz C9 und es auf 1866 C9 prügelt ist es im Fall eines Umtausches für den Modul-Hersteller nicht nachzuprüfen wie es tatsächlich betrieben wurde. Diese Möglichkeit besteht technisch schlicht und einfach nicht.
Mythos #2: Eine RAM-Spannung von über 1,50 Volt beschädigt den IMC von Ivy-Bridge und Haswell CPUs und oder den Arbeitsspeicher !LANGZEITTEST!Interessant wird es wenn man sich die Datenblätter der Speicherchiphersteller genauer anschaut. Dafür möchte ich euch zwei Beispiele näher erläutern:
Kit 1: Avexir Core Series LED DDR3-3000 MHz CL12-14-14-35
Euch wird mit Sicherheit aufgefallen sein, dass die Modulhersteller die Speicherchips theoretisch bereits "übertaktet" verkaufen. Nur wie kann das sein?Auf diesem Kit sind SK Hynix H5TQ4G83MFR - kurz MFR - verbaut. Laut Hersteller-Datenblatt werden diese mit einer garantierten Taktraten von bis zu 1866 MHz CL13 bei bis zu maximal 1,80 Volt ausgeliefert. Avexir verkauft Module mit diesen Chips aber mit einem Takt von 3000 MHz und einer Spannung von nur 1,65 Volt.
Kit 2: Corsair Dominator Platinum DDR3-2666 MHz C10-12-12-31
Auf diesen Modulen verlötet Corsair Speicherchips von Samsung mit der Bezeichnung K4B2G0846D-HCH9 - kurz Samsung HCH9. Diese werden von Samsung auf 1866 MHz CL13 bei bis zu maximal 1,975 Volt spezifiziert. Corsair verkauft Module mit diesen Chips mit einem Takt von 2666 MHz CL10 bei 1,65 Volt.
Modulhersteller kaufen eine große Masse an Chips und testen dann wie hoch diese tatsächlich laufen, um schnellere Kits herzustellen und zu verkaufen. Es ist also egal welche Spezifikationen die Modulhersteller auf ihren Sticks angeben. Es ist für euch natürlich ein Anhaltspunkt wie "gut" die Kits laufen und welche Einstellungen garantiert laufen. Im Umkehrschluss könnt ihr die Module aber auch noch selbst testen und evtl. niedrigere Latenzen, höheren Takt und höhere Spannungen verwenden. Am Ende ist es nur entscheident welche Chips auf den Modulen verlötet sind und was diese tatsächlich aushalten. Wer also z.B. die oben angesprochenen Dominator Platinum besitzt kann ohne Sorge auch 1,75 statt 1,65 Volt einstellen und ich (und auch Samsung) garantieren euch, dass die Chips davon nicht kaputt gehen.
Nun werden einige denken "aber wenn wirklich etwas kaputt geht kann ich die Module nicht mehr umtauschen" - falsch. Es ist faktisch nicht möglich nachzuprüfen wie ihre ein Kit betrieben habt. Wenn ihr ein Arbeitsspeicher-Kit besitzt mit 1333 MHz C9 und es auf 1866 C9 prügelt ist es im Fall eines Umtausches für den Modul-Hersteller nicht nachzuprüfen wie es tatsächlich betrieben wurde. Diese Möglichkeit besteht technisch schlicht und einfach nicht.
Mit der zweiten Intel Core Generation Bloomfield (Sockel 1366) wurde der IMC mit in die CPU integriert und befindet sich nicht mehr in der Northbridge wie z.B. bei Sockel 775. Bereits beim Sockel 1366 gab Intel eine maximale Spannung von 1,65 Volt für den Arbeitsspeicher vor, um den IMC nicht zu beschädigen. Für die Sandy-Bridge-Generation gab Intel bereits eine maximale RAM-Spannung von 1,55 Volt vor. Bei den aktuellen Ivy-Bridge und Haswell Prozessoren hat Intel diese Spannung weiter auf 1,50 Volt gesenkt. Seit der Einführung der limitierten DRAM Spannung sind mittlerweile 6 Jahre vergangen und ich habe in der gesamten Zeit noch nie von einer CPU mit defektem IMC gelesen. Selbst bei Extreme-Overclockern, mich eingeschlossen, passiert dies nicht. Und ich verwende Regelmäßig Spannungen von über 2,0 Volt für meine Benchmarks. Ich kann verstehen wenn einige von euch sagen "Benchmarks laufen auch nur wenige Stunden und kein Jahr".
Aus diesem Grund werde ich für euch einen Langzeittest durchführen. Dabei werde ich für mindestens 30 Tage im 24h Betrieb Prime95 bei einer RAM-Spannung von 1,75 Volt laufen lassen. Bei einer Vollauslastung von 2 Stunden pro Tag entspricht dies einer Belastung eines kompletten Jahres. Bei einer intensiven Nutzung von 1h pro Tag entspricht dies zwei Jahren Betrieb.
Hier im Forum wird ständig von 1,65 Volt RAM abgeraten für Haswell. Ich werde euch zeigen, dass 1,65 Volt absolut kein Problem sind. Deshalb mache ich es extra mit 1,75 Volt
Testsetup:
Mythos #3: Ivy-Bridge und Haswell unterstützen nur einen RAM-Takt von maximal 1600 MHzAus diesem Grund werde ich für euch einen Langzeittest durchführen. Dabei werde ich für mindestens 30 Tage im 24h Betrieb Prime95 bei einer RAM-Spannung von 1,75 Volt laufen lassen. Bei einer Vollauslastung von 2 Stunden pro Tag entspricht dies einer Belastung eines kompletten Jahres. Bei einer intensiven Nutzung von 1h pro Tag entspricht dies zwei Jahren Betrieb.
Hier im Forum wird ständig von 1,65 Volt RAM abgeraten für Haswell. Ich werde euch zeigen, dass 1,65 Volt absolut kein Problem sind. Deshalb mache ich es extra mit 1,75 Volt
Testsetup:
- i7-4770K retail
- Alpenföhn Gotthard CPU Kühler
- 2 x 4 GB Kingston HyperX Genesis 1600 CL9 1,65 Volt @ 1,75 Volt
- GIGABYTE Z87X-OC
- ASUS GTX 780 DC2
4th Gen. Intel Core i7 CPUs sind mit zwei 64-bit breiten RAM-Channeln ausgestattet und unterstützt bis zu 4 Ranks pro Channel. Laut Datenblatt garantiert Intel einen Betrieb von 1333 MHz und 1600 MHz. Bei 1333 MHz werden nur CL8 und CL9, bei 1600 MHz nur CL 10 und CL11 garantiert. Während die Takt Garantie hier im Forum gerne genannt wird fällt die Timing-Garantie aber immer einfach unter den Tisch, da es schlichtweg niemand weiß. Ein Großteil von euch hier wird aber 1600 - 1866 MHz RAM mit CL9 verbaut haben und es funktioniert komischerweise trotzdem. Wieso?
Intel garantiert, dass 1600 MHz bei jedem 4th Gen Intel Core prozessor funktioniert. Dies beinhaltet alle CPUs vom günstigen i3 Dual-Core bis zum i7-4770K. Die Güte des IMC (Erklärung IMC siehe Mythos #2) schwankt aber stark zwischen den Produktreihen i3, i5 und i7. Während jeder IMC eines i7-4770K in der Praxis locker 2800 MHz läuft, machen einige i3 maximal 2200 MHz in der Praxis. Ich habe selbst schon eine große Anzahl von Intel Haswell CPUs getestet. Von etwa 30 x 4770K konnte jeder einzelne 2800 MHz Prime95-stabil betreiben ohne Verändern jeglicher Nebenspannungen wie VCCSA und VCCIO.
Sollte der IMC eurer CPU nicht stabil bei den eingestellten Taktraten arbeiten hat dies niemals einen Defekt zur Folge! Im schlimmsten Fall kommt es zu einem instabilen System und ihr müsst neustarten. Weder RAM noch CPU können davon kaputt gehen.
Verliere ich bei einem Betrieb über 1600 MHz RAM-Takt die Garantie?
Nein! Intel garantiert nur den Betrieb von 1600 MHz. Dies bedeutet, dass ihr die CPU nicht bei Intel umtauschen könnt wenn ein Takt von z.B. 2666 MHz nicht stabil läuft. Die Garantie geht dadurch nicht verloren.
Folgende RAM-Taktraten laufen garantiert 24/7 stabil:
Mythos #4: "Overclocking-Arbeitsspeicher" mit 2800 MHz und mehr ist das Non-Plus-UltraIntel garantiert, dass 1600 MHz bei jedem 4th Gen Intel Core prozessor funktioniert. Dies beinhaltet alle CPUs vom günstigen i3 Dual-Core bis zum i7-4770K. Die Güte des IMC (Erklärung IMC siehe Mythos #2) schwankt aber stark zwischen den Produktreihen i3, i5 und i7. Während jeder IMC eines i7-4770K in der Praxis locker 2800 MHz läuft, machen einige i3 maximal 2200 MHz in der Praxis. Ich habe selbst schon eine große Anzahl von Intel Haswell CPUs getestet. Von etwa 30 x 4770K konnte jeder einzelne 2800 MHz Prime95-stabil betreiben ohne Verändern jeglicher Nebenspannungen wie VCCSA und VCCIO.
Sollte der IMC eurer CPU nicht stabil bei den eingestellten Taktraten arbeiten hat dies niemals einen Defekt zur Folge! Im schlimmsten Fall kommt es zu einem instabilen System und ihr müsst neustarten. Weder RAM noch CPU können davon kaputt gehen.
Verliere ich bei einem Betrieb über 1600 MHz RAM-Takt die Garantie?
Nein! Intel garantiert nur den Betrieb von 1600 MHz. Dies bedeutet, dass ihr die CPU nicht bei Intel umtauschen könnt wenn ein Takt von z.B. 2666 MHz nicht stabil läuft. Die Garantie geht dadurch nicht verloren.
Folgende RAM-Taktraten laufen garantiert 24/7 stabil:
- Ivy-Bridge:
- Core i3: 2000 MHz
- Core i5 (non K): 2133 MHz
- Core i5 (K-Suffix): 2400 MHz
- Core i7: 2400 MHz
- Haswell:
- Core i3: 2000 MHz
- Core i5 (non K): 2133 MHz
- Core i5 (K-Suffix): 2666 MHz
- Core i7: 2800 MHz
In den Letzten 6 Monaten haben fast alle großen Arbeitsspeicher RAM-Kits mit extrem hohen Taktraten von 2800 MHz und mehr veröffentlicht. Bereits auf der Computex hatte ich die Möglichkeit bei Avexir mir selbst ein Arbeitsspeicher Kit zu selektieren.
Dabei hatte ich die besten ICs aus 16000 Hynix MFR zur Auswahl. Diese Speicherchips konnte ich mit einem speziellen Tool einzeln testen und so genau selektieren. Am Ende habe ich ein Avexir Kit aus 2 Riegeln mit 3200 MHz C12 bei 1,65 Volt spezifiziert bekommen. Dort waren genau meine 16 selektierten ICs verlötet. RAM-Experten werden sich nun fragen: Wieso nur 16 ICs für 2 Riegel?
Genau das führt mich zum ersten von zwei Problemen. Diese Kits mit 2800 MHz und mehr versprechen die beste Performance, sind aber bei weitem langsamer als ihr euch überhaupt vorstellen könnt. Bei 8 ICs pro Riegel wird nur eine Seite des PCBs bestückt wodurch schon einiges an Performance verloren geht (single Ranked statt dual Ranked).
Nun kommt hinzu, dass die Hynix MFR mit extrem schlechten Subtimings laufen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Latenz tRFC. Bei den meisten RAM Kits ist dort ein Wert von 100-150 üblich. Hynix MFR haben hier über 400, was extrem langsam ist.
Werfen wir einen Blick in den PCGH-Preisvergleich:
Speicher im Preisvergleich
Hier findet ihr eine Menge Kits mit 2800 C12 mit Preisen von 300-600 Euro. Bei 2933 MHz oder 3000 MHz findet ihr sogar Kits mit Preisen von über 1000 Euro.
Ich sehe einige hier im Forum, die sich solche Kits kaufen und denken sie hätten das Beste der Welt. Nun muss ich euch leider enttäuschen:
Quelle: G.SKILL TridentX 2933 MHz C12 2x 4 GB kit Review | techPowerUp
Der AIDA64 RAM Test zeigt eines deutlich: Das hier getestete, knapp 400 Euro teure 2933 MHz kit ist langsamer als ein 70€ teures 2133 MHz Kit mit CL11.
Mir ist bewusst, dass viele es nicht wissen, aber man kann aus der reinen Angabe aus 2800 MHz und C12 eben nicht auf die Performance schließen.
Wie erkenne ich, ob Single-Sided- und oder Single-Ranked-RAM verwendet wurde?
Unter dem IHS kann man klar erkennen, dass nur eine Seite bestückt ist mit AIDA könnt ihr zusätzlich auslesen ob euer RAM single- oder dual-Ranked ist.
Leider kann man vor dem Kauf nicht mit Sicherheit sagen, ob Module Single-Sided oder Single-Ranked sind, da dies normalerweise von Herstellern nicht angegeben wird.
Mythos #5: Es gibt speziellen "Overclocking- oder Gaming-Arbeitsspeicher" Dabei hatte ich die besten ICs aus 16000 Hynix MFR zur Auswahl. Diese Speicherchips konnte ich mit einem speziellen Tool einzeln testen und so genau selektieren. Am Ende habe ich ein Avexir Kit aus 2 Riegeln mit 3200 MHz C12 bei 1,65 Volt spezifiziert bekommen. Dort waren genau meine 16 selektierten ICs verlötet. RAM-Experten werden sich nun fragen: Wieso nur 16 ICs für 2 Riegel?
Genau das führt mich zum ersten von zwei Problemen. Diese Kits mit 2800 MHz und mehr versprechen die beste Performance, sind aber bei weitem langsamer als ihr euch überhaupt vorstellen könnt. Bei 8 ICs pro Riegel wird nur eine Seite des PCBs bestückt wodurch schon einiges an Performance verloren geht (single Ranked statt dual Ranked).
Nun kommt hinzu, dass die Hynix MFR mit extrem schlechten Subtimings laufen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Latenz tRFC. Bei den meisten RAM Kits ist dort ein Wert von 100-150 üblich. Hynix MFR haben hier über 400, was extrem langsam ist.
Werfen wir einen Blick in den PCGH-Preisvergleich:
Speicher im Preisvergleich
Hier findet ihr eine Menge Kits mit 2800 C12 mit Preisen von 300-600 Euro. Bei 2933 MHz oder 3000 MHz findet ihr sogar Kits mit Preisen von über 1000 Euro.
Ich sehe einige hier im Forum, die sich solche Kits kaufen und denken sie hätten das Beste der Welt. Nun muss ich euch leider enttäuschen:
Quelle: G.SKILL TridentX 2933 MHz C12 2x 4 GB kit Review | techPowerUp
Der AIDA64 RAM Test zeigt eines deutlich: Das hier getestete, knapp 400 Euro teure 2933 MHz kit ist langsamer als ein 70€ teures 2133 MHz Kit mit CL11.
Mir ist bewusst, dass viele es nicht wissen, aber man kann aus der reinen Angabe aus 2800 MHz und C12 eben nicht auf die Performance schließen.
Wie erkenne ich, ob Single-Sided- und oder Single-Ranked-RAM verwendet wurde?
Unter dem IHS kann man klar erkennen, dass nur eine Seite bestückt ist mit AIDA könnt ihr zusätzlich auslesen ob euer RAM single- oder dual-Ranked ist.
Leider kann man vor dem Kauf nicht mit Sicherheit sagen, ob Module Single-Sided oder Single-Ranked sind, da dies normalerweise von Herstellern nicht angegeben wird.
Wie bereits bei Mythos #1 erklärt sind alle Modulhersteller (Corsair usw.) technisch identisch, da sie die gleichen Chips einkaufen und ihre Platinen damit bestücken. Es gibt also auch keinen Arbeitsspeicher der speziell für Overclocking oder Gaming geeignet ist. Natürlich unterscheiden sich einige Kits hinsichtlich der Übertaktbarkeit. Dies hat aber nur mit den verlöteten Speicherchips zu tun und nicht mit dem Modulhersteller selbst.
Modulhersteller unterscheiden sich nur im Design der Riegel (Heatspreader), Lieferumfang und Garantiebestimmungen.
Mythos #6: Es ist egal ob RAM mit 1333, 1600... 2666 MHz gekauft wird, da es keinen Einfluss auf die Performance hatModulhersteller unterscheiden sich nur im Design der Riegel (Heatspreader), Lieferumfang und Garantiebestimmungen.
Wie viel RAM brauche ich?
Office-Systeme kommen sehr gut mit langsamem Speicher aus. Hier würde ich einfach zur günstigsten Lösung greifen. Bei Spiele PCs sieht es allerdings etwas anders aus. Grundsätzlich solltet ihr die Preise vergleichen und dabei die Geschwindigkeit im Auge behalten. Ausgehend von den günstigsten, lieferbaren Preisen bei Geizhals werde ich euch hier eine kurze Liste von 8 GB ( 2 x 4 GB ) Kits erstellen, um zu zeigen was ich meine (Stand: 13.05.2014):
Arbeitsspeicher arbeitet immer Hand in Hand mit dem Prozessor. Bei CPU-lastigen Spielen ist schneller Speicher also deutlich wichtiger als bei GPU limitierenden. Diese Limitierung lässt sich auch gut durch die verwendete Auflösung verschieben. Bei 1920 x 1200 und darüber sind eigentlich alle Spiele GPU limitiert wenn eine GPU verwendet wird. Bei einer niedrigen Auflösung wie z.B. 1280 x 720 wird oft die CPU zum limitierenden Faktor. Wer zwei oder mehr Grafikkarten verwendet wird aber meistens auch bei 1920 x 120 an das CPU-Limit stoßen.
SR: Single Ranked
DR: Double Ranked
Für einen zusätzlichen Vergleich habe ich ein Setup mit 3770K @ stock aufgenommen. Es ist sehr schön zu sehen, dass ein 3770K mit dem richtigen Speicher locker den Haswell schlägt. Wer also von Ivy zu Haswell umsteigen will und keinen vernünftigen Speicher kauft kann es direkt lassen! Der Performance Zuwachs zwischen Ivy und Haswell ist so klein, dass dieser locker durch guten Speicher ausgeglichen werden kann. Die Aussage, dass ein hoher RAM-Takt nichts bringt ist also schlicht und einfach falsch.
In den vier Benchmarkreihen ist sehr gut zu erkennen, dass Speicher im Falle des CPU-Limits eine enorme Auswirkung haben kann. Bei 1080p single GPU ist der Unterschied in den Durchschnitts-FPS sehr gering. Dennoch ist ein Anstieg der Min-FPS um 7 FPS zwischen dem langsamsten und dem schnellsten Kit zu sehen, was das Spiel-Gefühl durchaus verbessern kann. Der Leistungsunterschied beträgt etwa 11 %
Bei 1080p mit zwei Karten fällt der Unterschied dafür deutlich größer aus. Die Durchschnitts-FPS steigen um 11 Bilder pro Sekunde an und die Minimum FPS sogar um 13, was einem Zuwachs von etwa 12 % entspricht. Also etwa dem gleichen Unterschied als würde man von einem i7-2700K auf einen i7-4770K umsteigen.
Bei 720p hat der Arbeitsspeicher einen enormen Einfluss, da hier komplett die CPU limitiert. Währen wir bei Single GPU wieder einen Zuwachs von etwa 8-9% feststellen können steigt die Bildrate um fast 30 FPS und um 28 %. 720p mit 2 x 780 Ti würde sich natürlich niemand freiwillig anschauen, aber es zeigt welchen Einfluss der RAM im schlimmsten Fall haben kann.
Angesichts des geringen Preisunterschiedes von gerade mal 10 € zwischen 1333 C9 und 2400 C10 sollte jeder zum 2400 C10 Kit greifen. Wer da immer noch zu 1600 C9 rät hat schlicht und einfach keine Ahnung.
Mythos #7: Riegel mit großen Heatspreadern laufen kühler und sind damit auch besser.Grundsätzlich muss vor dem Kauf geklärt werden wozu das System genutzt wird. Ein Office-System kommt auch heute noch problemlos mit 4GB Arbeitsspeicher klar. Werden aber speicherintensive Anwendungen genutzt (Videobearbeitung) oder auf dem System gespielt, solltet ihr heute zu 8 GB RAM greifen. 16 GB und mehr werden nur in Einzelfällen und bei professionellen Anwendungen genutzt.
Wie schnell sollte der Arbeitsspeicher arbeiten?
Office-Systeme kommen sehr gut mit langsamem Speicher aus. Hier würde ich einfach zur günstigsten Lösung greifen. Bei Spiele PCs sieht es allerdings etwas anders aus. Grundsätzlich solltet ihr die Preise vergleichen und dabei die Geschwindigkeit im Auge behalten. Ausgehend von den günstigsten, lieferbaren Preisen bei Geizhals werde ich euch hier eine kurze Liste von 8 GB ( 2 x 4 GB ) Kits erstellen, um zu zeigen was ich meine (Stand: 13.05.2014):
- 1333 MHz C9: 59€
- 1600 MHz C9: 55€
- 1866 MHz C9: 62€
- 2133 MHz C9: 70€ (Vorsicht, einige Module sind single Ranked!)
- 2400 MHz C10: 69€
- 2666 MHz C11: 146€ (nicht lieferbar)
- 2800 MHz C11: 265€
- 2800 MHz C12: 154€ (!Achtung, langsame Hynix MFR single Ranked!)
- 2933 MHz C12: 178€ (!Achtung, langsame Hynix MFR single Ranked!)
- 3000 MHz C12: 300€ (!Achtung, langsame Hynix MFR single Ranked!)
Arbeitsspeicher arbeitet immer Hand in Hand mit dem Prozessor. Bei CPU-lastigen Spielen ist schneller Speicher also deutlich wichtiger als bei GPU limitierenden. Diese Limitierung lässt sich auch gut durch die verwendete Auflösung verschieben. Bei 1920 x 1200 und darüber sind eigentlich alle Spiele GPU limitiert wenn eine GPU verwendet wird. Bei einer niedrigen Auflösung wie z.B. 1280 x 720 wird oft die CPU zum limitierenden Faktor. Wer zwei oder mehr Grafikkarten verwendet wird aber meistens auch bei 1920 x 120 an das CPU-Limit stoßen.
SR: Single Ranked
DR: Double Ranked
Für einen zusätzlichen Vergleich habe ich ein Setup mit 3770K @ stock aufgenommen. Es ist sehr schön zu sehen, dass ein 3770K mit dem richtigen Speicher locker den Haswell schlägt. Wer also von Ivy zu Haswell umsteigen will und keinen vernünftigen Speicher kauft kann es direkt lassen! Der Performance Zuwachs zwischen Ivy und Haswell ist so klein, dass dieser locker durch guten Speicher ausgeglichen werden kann. Die Aussage, dass ein hoher RAM-Takt nichts bringt ist also schlicht und einfach falsch.
In den vier Benchmarkreihen ist sehr gut zu erkennen, dass Speicher im Falle des CPU-Limits eine enorme Auswirkung haben kann. Bei 1080p single GPU ist der Unterschied in den Durchschnitts-FPS sehr gering. Dennoch ist ein Anstieg der Min-FPS um 7 FPS zwischen dem langsamsten und dem schnellsten Kit zu sehen, was das Spiel-Gefühl durchaus verbessern kann. Der Leistungsunterschied beträgt etwa 11 %
Bei 1080p mit zwei Karten fällt der Unterschied dafür deutlich größer aus. Die Durchschnitts-FPS steigen um 11 Bilder pro Sekunde an und die Minimum FPS sogar um 13, was einem Zuwachs von etwa 12 % entspricht. Also etwa dem gleichen Unterschied als würde man von einem i7-2700K auf einen i7-4770K umsteigen.
Bei 720p hat der Arbeitsspeicher einen enormen Einfluss, da hier komplett die CPU limitiert. Währen wir bei Single GPU wieder einen Zuwachs von etwa 8-9% feststellen können steigt die Bildrate um fast 30 FPS und um 28 %. 720p mit 2 x 780 Ti würde sich natürlich niemand freiwillig anschauen, aber es zeigt welchen Einfluss der RAM im schlimmsten Fall haben kann.
Angesichts des geringen Preisunterschiedes von gerade mal 10 € zwischen 1333 C9 und 2400 C10 sollte jeder zum 2400 C10 Kit greifen. Wer da immer noch zu 1600 C9 rät hat schlicht und einfach keine Ahnung.
Auch hier möchte euch die Industrie in die Falle locken. Heatspreader können sehr schön Tatsachen wie Single- und Dual- Ranked verstecken. Sie tragen ausschließlich zur Optik bei und haben keinerlei Einfluss auf Leistung oder Lebenszeit. Arbeitsspeicher arbeiten bei 70°C genauso gut wie bei 40°C.
Auf Nachfrage habe ich Mythos #8 mit aufgenommen und komme zu dem Urteil, dass es kein Mythos ist. Eine geringere Spannung senkt die Leistungsaufnahme auf jeden Fall. Es fällt allerdings auf, dass der RAM-Takt einen deutlich größeren Einfluss auf die Leistungsaufnahme hat als die verwendete Spannung.
Getestet wurde mit einem 3770K getaktet bei 4000 MHz auf einem GIGABYTE Z77X-UP7 und einem Corsair Vengeance Pro 2666 C10 (Samsung ICs) Kit mit verschiedenen Konfigurationen. Es ist allerdings möglich, dass andere Kits mit anderen ICs in der Leistungsaufnahme abweichen.
Bitte beachtet, dass die horizontale Achse erst bei 140 Watt startet. Der Unterschied kann dadurch verfälscht wahrgenommen werden.
Getestet wurde mit einem 3770K getaktet bei 4000 MHz auf einem GIGABYTE Z77X-UP7 und einem Corsair Vengeance Pro 2666 C10 (Samsung ICs) Kit mit verschiedenen Konfigurationen. Es ist allerdings möglich, dass andere Kits mit anderen ICs in der Leistungsaufnahme abweichen.
Bitte beachtet, dass die horizontale Achse erst bei 140 Watt startet. Der Unterschied kann dadurch verfälscht wahrgenommen werden.
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