Liebes PC Games Hardware Team,
ich freue mich sehr, dass es auch in diesem Jahr wieder die Pimp My PC Aktion gibt und ich bewerbe mich natürlich wieder sehr gerne darauf.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Vorstellung meines Rechners
- Schwachstellen meines Rechners
- Ziele und Wünsche
- Auswahl und Erläuterung der Hardware
- Zusätzliche Anschaffungen und ein kleiner Blick in die Zukunft
- Schlusswort
Einleitung und Vorstellung meines Rechners
Die Leidenschaft für PC Hardware und Spiele startete bei mir im Jahr 1996, als mein Vater einen ausrangierten 486er von der Arbeit mit nach Hause brachte. Zuvor hatte ich schon mal PC Spiele bei Freunden gesehen und war schon da begeistert davon. Einen Rechner direkt zu Hause zu haben, war aber natürlich ein absolutes Highlight.
In den Jahren 1997, 1999 und 2003 folgten jeweils ALDI Komplett PCs. Letzteren habe ich ab 2004 mit Grafikkarte, Netzteil und CPU Kühler aufgerüstet.
2007 hatte ich dann endlich genügend angespart, sodass ich mir den Traum von meinem ersten selbstbau PC erfüllen konnte. Neben damals aktueller Hardware (Intel Core2Duo E6750 und ab 2008 eine ATI Radeon HD 4870) habe ich auch eine Custom Wasserkühlung für CPU und GPU eingebaut.
In den folgenden Jahren habe ich immer nur kleine Upgrades vorgenommen und teils auch auf gebrauchte Hardware gesetzt. Daher finden sich sogar heute noch Teile in meinem Rechner, die ich 2007 für meinen ersten selbstbau PC angeschafft habe (Gehäuse & HDDs).
Seit Pimp my PC 2019 hat sich in meinem Rechner allerdings endlich mal etwas getan.
Mein alter Intel Core i7-2600K durfte mitsamt Mainboard und Arbeitsspeicher in den wohlverdienten Ruhestand.
Dafür haben ein AMD Ryzen 5 3600 inkl. B450 Mainboard und 16 GiB DDR4 Arbeitsspeicher Einzug erhalten.
In dem Zuge musste vorerst auch meine Wasserkühlung weichen. Ein passender CPU Kühlkörper (Alphacool Eisblock XPX) liegt zwar bereits auf meinem Schreibtisch, allerdings soll dieses Mal auch die GPU wieder mit in den Kühlkreislauf eingebunden werden. Hier habe ich geduldig auf Nvidias Ampere und AMDs Big Navi gewartet, bzw. warte aktuell immer noch.
Somit beinhaltet mein aktueller Rechner folgende Komponenten:
CPU: AMD Ryzen 5 3600
CPU Kühler: AMD Wraith Stealth
Mainboard: MSI B450 Tomahawk Max
RAM: 2x 8GiB Crucial Ballistix DDR4-3200 @ 3600
Grafikkarte: Sapphire Nitro+ RX570 4G @ 1340 Mhz
Netzteil: bequiet! Pure Power 10 CM 600W
Gehäuse: LianLi PC-G70B
SSD 1: ADATA S510 60GB
SSD 2: Samsung 840 Series 250GB
HDD 1: Western Digital Green 1TB
HDD 2: Western Digital 320GB
HDD 3: Samsung 500GB
Monitor 1: LG 27MP68HM-P
Monitor 2: HP w2207
Das Ganze sieht wie folgt aus:
Den Rechner nutze ich auch heute noch hauptsächlich für Spiele aller Art. Meine Lieblingsgenres sind zwar Sport- und Rennspiele, aber auch nahezu alle anderen Genres spiele ich immer wieder gerne. Zurzeit fesselt mich vor allem Microsofts Flight Simulator 2020.
Schwachstellen meines Rechners
Der größte Schwachpunkt meines PCs liegt aktuell bei der Grafikkarte. Ursprünglich als Übergangslösung gekauft, werkelt die kleine RX 570 mit ihren 4 GiB VRAM mittlerweile schon fast 2 Jahre in meinem Rechner.
Durch den überraschend frühen Release des Flight Simulators 2020 durfte sie noch mal richtig zeigen, was in ihr steckt.
Leider ist dies nicht besonders viel. Voller Respekt muss ich zwar sagen, dass ich deutlich schlechtere Resultate mit der Grafikkarte erwartet habe, allerdings ist meine Erwartungshaltung vor allem durch die 4K Screenshots und Videos mit maximalen Details deutlich höher als das, was eine RX 570 hier leisten kann.
Denn eines ist sicher: Der Flight Simulator 2020 lebt stark von seiner tollen Optik. Das Zusammenspiel der Flugzeug- und Landschaftsdetails mit den Wettereffekten und Wolken erschafft eine atemberaubende Atmosphäre.
Daher ist ein Austausch der Grafikkarte für mich unumgänglich. Nvidias Turing Angebot hat mich mit dem Preis- / Leistungsverhältnis nicht besonders angesprochen und von AMD kam eigentlich nur die RX 5700XT infrage.
Da aber klar war, dass sowohl Nvidia, als auch AMD noch in 2020 ihre neuen Grafikkarten Generationen vorstellen würden, habe ich mich bewusst für weiteres Warten entschieden.
Ein weiterer Dorn im Auge ist bei meinem Rechner das Gehäuse.
Das Lian Li PC-G70B war damals ideal für mich als blutigen Anfänger im Bereich „Custom Wasserkühlung“ geeignet. Es bot extrem viel Platz für Radiator, Ausgleichsbehälter und Pumpe, sodass man eigentlich nicht viel falsch machen konnte.
Leider war Kabelmanagement in Gehäusen zu der Zeit noch nicht weit verbreitet und so vermisst man leider jegliche Optionen dafür. Nicht mal der Bereich des Netzteils ist mit einer Blende versehen.
Zudem sind meine noch verbliebenen HDDs nicht entkoppelt und machen sich gerne lautstark bemerkbar, wenn auf diese zugegriffen wird.
Mit Airflow geizt das Gehäuse zudem auch eher. Es befindet sich lediglich ein 120mm Lüfter in der Front, der direkt auf die HDDs und SSDs pustet und ein weiterer 120mm Lüfter im Heck.
Hier besteht also ordentlich Optimierungspotenzial.
Die eben angesprochenen HDDs gilt es zudem auch in absehbarer Zeit durch SSDs zu ersetzen.
Ziele und Wünsche
Mein Ziel ist es, einen soliden PC zusammen zu stellen, der im oberen Mittelfeld bis High End angesiedelt ist, ohne dabei in Sphären der so genannten „Enthusiasten“ vorzustoßen.
Der Rechner soll möglichst alle Spiele (vor allem den Flight Simulator 2020) in hohen bis maximalen Details mindestens in Full HD darstellen können.
Zudem soll der Rechner diese Ansprüche mindestens 3 Jahre (besser 5) erfüllen können.
Der Rechner soll außerdem gelegentlich an meinem 4K TV (Samsung GQ65Q70R) angeschlossen werden. Dafür dürfen durch die deutlich höhere Auflösung auch gerne ein paar Detailstufen herabgesetzt werden.
Desweiteren wünsche ich mir eine ansprechendere Optik meines Rechners. Quer durch den Rechner verlegte Kabel oder Kabelsalat an sich soll der Vergangenheit angehören.
Ein Sichtfenster wäre schön, ist aber nicht notwendig (im Zweifelsfall bleibt das Gehäuse einfach offen
).
Die Geräuschkulisse der HDDs darf sich auch gerne legen. Dies kann entweder durch entkoppeln der HDDs gegenüber dem Gehäuse oder durch Austausch der HDDs durch SSDs geschehen.
Auswahl und Erläuterung der Hardware
Durch den Austausch von CPU, Mainboard und Arbeitsspeicher habe ich bereits wichtige Komponenten meines Rechners erneuert. Dadurch bin ich nun bei meiner dritten Teilnahme an Pimp My PC das erste Mal in der Lage, dieses Gewinnspiel nicht als Anlass zum Aufbau eines komplett neuen Rechners zu nutzen, sondern gezielt auf die Schwachpunkte meines Rechners einzugehen.
Allerdings musste man bei dem relativ knappen Punktebudget in diesem Jahr doch ein paar Mal mehr nachdenken, für welche Komponenten man sich entscheidet.
Meine Auswahl ist letztlich wie folgt ausgefallen:
Gehäuse: Be Quiet Silent Base 801 Black (6 Punkte)
AMD-Mainboard: MSI B550 Tomahawk (7 Punkte)
Nvidia-Grafikkarte: MSI Geforce RTX 3070 Ventus 3X OC (32 Punkte)
Gesamt: 45 Punkte von 45 (0 Punkte übrig)
Gehäuse: Be Quiet Silent Base 801 Black (6 Punkte)
Das Be Quiet Silent Base 801 Black löst alle Kritikpunkte meines aktuellen Gehäuses (kein Kabelmanagement, überschaubarer Airflow, keine Entkopplung der HDDs) und ist dabei sogar noch etwas kompakter in der Abmessung. Daher ist es für mich eine solide Wahl. Mein Punktebudget konnte ich somit auch voll ausreizen, womit ich mir am Ende des Tages nichts mehr vorwerfen kann.
AMD-Mainboard: MSI B550 Tomahawk (7 Punkte)
Mit meinem aktuellen Mainboard „MSI B450 Tomahawk Max“ bin ich sehr zufrieden. Es läuft absolut stabil und hat mir bislang keine Anhaltspunkte dafür gegeben, den Kauf zu bereuen.
Demnach habe ich im Vorfeld der Pimp my PC Aktion auch nicht erwartet, dass ich hier dennoch zu einem Mainboard tendiere.
Der Grund weswegen ich mich dennoch für das MSI B550 Tomahawk entschieden habe ist hauptsächlich die Unterstützung von PCIe 4.0 in Bezug auf eine neue Grafikkarte.
Bereits bei der AMD Radeon RX 5700XT habt ihr in euren Tests ein Leistungsplus von bis zu 10% gemessen.
Zudem wären in Zusammenhang mit der von mir ausgewählten RTX 3070 die technischen Gegebenheiten für Nvidias RTX IO gegeben. Je nach dem wie sich dieses schlägt, wäre eine Aufrüstung mit einer PCIe 4.0 NVMe SSD eine weitere Option.
Nvidia-Grafikkarte: MSI Geforce RTX 3070 Ventus 3X OC (32 Punkte)
Die Grafikkarte stellt in meinem Aufrüstpfad die wichtigste Komponente dar. Nichts desto trotz habe ich mich hier mit der Entscheidung am schwersten getan.
Eine RTX 3080 wäre für mich absolut übertrieben und zudem dürfte dafür auch die Leistung meines Netzteils nicht ausreichen. Eine GPU der „alten“ Generation sollte es auch nicht sein.
Demnach bleibt nur noch die RTX 3070. Grundsätzlich ist dies genau die Leistungsklasse, für die ich mich bei Ampere und Big Navi interessiere. Da sie aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht veröffentlicht ist und es demnach keine Tests gibt, kann man über die Leistung nur spekulieren.
Gemessen an der realen Leistung einer RTX 3080 im Gegensatz zu Nvidias Versprechungen dürfte sich die RTX 3070 knapp unterhalb einer RTX 2080Ti einpendeln – immer noch 2,5 – 3x schneller als meine aktuelle RX 570!
Mit diesem Gedanken kann ich letztendlich guten Gewissens zur MSI Geforce RTX 3070 Ventus 3X greifen und investiere dafür gerne den Großteil meines Punktebudgets.
Zusätzliche Anschaffungen und ein kleiner Blick in die Zukunft
Allein durch die Komponenten von Pimp My PC 2020 ist mein selbst ausgegebenes Ziel „solider PC im oberen Mittelfeld bis High End“ allerdings noch nicht zu erreichen.
Daher plane ich in erster Linie mit einer Erweiterung des Arbeitsspeichers von aktuell 16 GiB auf mindestens 32 GiB. Dieser Schritt ist vor allem wichtig, um Abstürzen in höheren Detailstufen des Flight Simulators 2020 vorzubeugen.
Meine CPU AMD Ryzen 5 3600 befindet sich zwar erst seit knapp 8 Monaten in meinem Rechner, allerdings schreit der Flight Simulator 2020 aktuell mit der DirectX 11 API nach jedem Fünkchen CPU Leistung. Die neuen Zen 3 CPUs könnten daher auch für mich äußerst spannend werden. AMDs Ankündigung am 08.10.2020 war schon sehr vielversprechend. Ich bin sehr gespannt auf erste Tests!
Etwas unsicher bin ich mir aktuell noch beim Netzteil. Die Lastspitzen der RTX 3080 und 3090 waren in ihren Tests schon teils erschreckend hoch. Mit einer TGP von „nur“ 220W bei einer RTX 3070 FE bin ich aber vorsichtig optimistisch, dass 600W ausreichend sein werden. Falls dem nicht so ist, muss auch beim Netzteil noch mal Hand angelegt werden.
Ein weiterer fest eingeplanter Schritt ist, die HDDs in meinem Rechner gegen SSDs zu tauschen. Alle drei Festplatten sind bereits mehrere Jahre alt und machen sich mal mehr, mal weniger laut bemerkbar.
Nach der Anschaffung meines ersten 4K TVs vor ca. einem halben Jahr und der sichtbar schöneren Optik im Gegensatz zu Full HD spiele ich zudem mit dem Gedanken bei meinem PC Monitor mindestens auf WQHD zu wechseln. Auch Ultra-Wide Formate finde ich sehr spannend. Hier werde ich mich spätestens im kommenden Jahr näher mit befassen.
Schlusswort
Abschließend möchte ich mich bei PC Games Hardware und den beteiligten Partnern bequiet!, ADATA und MSI bedanken, die das Gewinnspiel ermöglichen.
Pimp my PC gehört für mich zu den absoluten Highlights des Jahres! Es ist immer wieder spannend, mit welchen PCs und Szenarien sich viele Teilnehmer bewerben.
Nach Abschluss der Bewerbungsphase geht dann das große Zittern los – Hat die eigene Bewerbung überzeugt? Wann kommt endlich die Auflösung?
In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß beim Lesen der Bewerbungen und wünsche allen Teilnehmern viel Erfolg!