Überhaupt nicht vergleichbar, du redest von Buffered DIMMs mit ECC. Die DDR4 Specs sehen bei UDIMMs maximal 32 GB vor, welche es auch schon lange zu kaufen gibt. DDR5 geht bis zu 128 GB und die werden nicht lange auf sich warten lassen, sobald Intel und AMD gewechselt sind. Mit breiter Verfügbarkeit sinken dann auch schnell die Preise bei den großen Kits, 2x 32 GB DDR4 kosten selbst mit viel Takt nicht übermäßig viel.
Nein, ich redete explizit von
UDIMMs, kein "R", kein "FB" und auch kein "LR". Das sollte doch nun wirklich nicht so schwer zu verstehen sein.
Wie schon erklärt teaserte hier Samsung schon in 2019 etwas. *) Die Thematik kam damals in Verbindung mit dem Threadripper auf, der zumeist mit UDIMM-Mainboards daherkam und daher damals typischerweise nicht über 256 GiB hinaus kam. Die von Samsung geteaserten Module schafften es aber bestenfalls zu einer Hand voll Reviewern und sind anscheinend niemals so richtig im Markt angekommen.
Einzig bei MF haben ich mich tatsächlich vergriffen, da die hier nicht zwischen Comsumer- und Server-DIMMs differenzieren und im Shop alles in einen Topf werfen und 64 GiB-UDIMM-Module gibt es hier weiterhin nicht, da offensichtlich kein Bedarf besteht, was aber auch nicht verwundert, da die Consumer-Plattformen bzgl. der Speicherunterstützung beschränkt sind und man große Workstations eher mit ECC betreibt.
*) Und nein, immer noch UDIMMs. Dagegen 64-GiB-RDIMMs sind für Samsung schon ein "alter Hut"; deren Massenfertigung startete bei denen schon Mitte 2018 unter Verwendung von 16 Gbit-Chips.
Lebst du unter einem Stein? AMD und Intel unterstützen schon heute bis zu 128 GB DDR4 bei ihren Mainstreamplattformen. HEDT ist bei 256-512 GB. Bei kommenden Plattformen wird sich das weiter verschieben, im Mainstream rechne ich fest mit 256 GB, HEDT sehe ich bei durchgehend 512 GB oder 1 TB.
Unter einem Stein wohl kaum, aber du anscheinend auf dem Mond. Was willst du mit einem DDR5-128GiB-DIMM auf einer beschränkten Consumer-Plattform? Zudem haben beide Hersteller keine Anreize ihre Plattformen hier übermäßig zu öffnen. Selbst den nächsten Schritt auf 256 GiB RAM-Unterstützung darf man gespannt abwarten, denn warum sollte sich hier wer ohne Grund in Teilen die HEDT-Plattformen obsolet machen? *)
Und selbst PC-Gamer sind noch meilenweit vom aktuellen(!) Maximum entfernt; der typische Ausbau liegt hier bei 16 GiB, bestenfalls bei 32 GiB RAM. Noch mehr RAM hat nur eine sehr kleine Nische (und vermutlich in Verbindung mit ganz anderen, zusätzlichen Workloads). Für einen extrem kleinen Markt spezifische Module zu erstellen ist anscheinend wenig lukrativ für die Industrie. DDR5 wird daran wenig ändern, weil die Workloads auf den Consumer-Plattformen sich nicht so schnell ändern werden, d. h. es wird kein Markt entstehen, der so schnell 128-GiB-UDIMMs erforderlich machen wird.
Hochkapazitive DIMMs sind vorrangig was für Server und einige Workstations. Samsung stellte 256 GiB-RDIMMs schon in 2019 vor. Technisch möglich wären bis zu 512 GiB mit DDR4, nur stellt die meines Wissens nach bisher noch keiner her (und wahrscheinlich wird das auch keiner mehr mit Blick auf das nun kommende DDR5). Und bei UDIMMs sind laut Wikipedia und Kingston bis zu 64 GiB das Limit, auch wenig verwunderlich, da Samsung die ja schon mal in 2019 teaserte (aber anscheinend von einer Massenfertigung Abstand nahm, vermutlich da der Markt schlicht zu klein ist).
*) Und selbst wenn diese 2022 tatsächlich kommen sollte, wären 64 GiB-Module schon vollkommen ausreichend. Und bereits in 2023 würde es zweifellos keine erneute Erweiterung auf 512 GiB-RAM-Support für die Consumer-Plattform geben, du Traumtänzer.
Der Standard greift hier nur so hoch, um über den gesamten Lebenszyklus von DDR5 für alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Das heißt nicht, dass es in nächster Zeit attraktiv und/oder wirtschaftlich für die Hersteller sein wird, diesen Standard auch in jeder nur erdenklichen Dimension umzusetzen. Für die Hersteller weitaus lukrativer wird wohl vorerst bei UDIMMs absehbar der OC-Markt sein, d. h. noch schnellere Bausteine, die mit noch knapperen Timings arbeiten können.
Darüber hinaus, rein für Gamer sind derartige Speichermengen per se völlig uninteressant, da es auch in den nächsten Jahren keinen Markt geben wird, der einen derart hohen RAM-Ausbau erforderlich machen wird. PC-only-Titel könn(t)en hier zwar über das durch die Konsolen definierte Limit hinausgehen, jedoch werden auch die es nur im Rahmen der üblichen Marktverbreitung erweitern, denn kein Entwickler/Publisher wird eine kostenintensive Entwicklung auf den Weg bringen, die am Ende nur von einem winzigen Prozentteil des Marktes auch genutzt werden könnte.
Samsung hat auch schon lange Z-NAND im Portfolio. Relevanz? Marktdurchdringung? Null. Oder der XL-Flash von Kioxia/WD, bis auf ein paar Folien ist es seit dem Reveal darum sehr ruhig geworden.
Dein X-NAND ist auch kein Heilsbringer, NAND bleibt NAND und an den Latenzen ändert sich nichts. Zudem ist X-NAND nichts als ein Papiertiger, es wird prognostiziert und versprochen, dabei gibt es nicht mal Prototypen. Was zählt sind praktische Belege statt leere Versprechen. Stand August 2021 gibt es keinen Fortschritt bei X-NAND:
https://www.computerbase.de/2020-11/x-nand-qlc-kapazitaet-slc-leistung/
Ihr könnt es drehen und wenden wie ihr wollt, aber die SSD auf NAND Basis ist zu Ende entwickelt. Um DRAM kompensieren zu können braucht es auch einen ebenbürtigen Ersatz, Ersatz wie Optane oder XL-Flash. NAND kann in keiner Disziplin auch nur annähernd mit DDR4 und erst recht nicht DDR5 mithalten.
Das ändert nichts daran, dass deine anfängliche Aussage zur angeblich nicht vorhandenen NAND-Weiterentwicklung schlicht falsch war.
Umso interessanter, dass du die dennoch in die Welt gesetzt hast, obwohl du zumindest was von Samsung's Z-NAND-Entwickung wusstest. Samsung brachte damit schon Laufwerke in 2019, die mit Intel's Optane-basierten Laufwerken konkurrierten, diese zwar nicht ganz erreichten, aber dennoch weitaus besser abschnitten als die herkömmlichen NAND-Modelle.
Und Toshiba stellte im grob vergleichbaren Zeitrahmen schon damals sein direktes Gegenstück XL-Flash vor, das ebenfalls gegen Optane und auch Z-NAND positioniert wurde. Weiterentwicklungen gibt es hier durchaus, die Frage ist nur, was wirtschaftlich und attraktiv für die Hersteller im Consumer-Markt ist und sieht man sich die aktuelle Entwicklung an, scheint die Implementation noch teuerer Techniken eher wenig attraktiv für diese zu sein in diesem Marktsegment, denn bereits die Vorteile von schnellen PCIe-4.0-NVMe's nutzen nur die wenigsten Consumer wirklich aus und könnten stattdessen auch mit einer schnellen 3.0er-NVMe arbeiten und die paar gesparten Euro in etwas anderes oder schlicht mehr Kapazität investieren.
Die aktuell moderaten Weiterentwicklungen am Bestands-NAND und an den Controllern ermöglichen schon so schnelle Designs, dass deren Mehrwert nur noch einem sehr kleinen Teil des Marktes für den Mehrpreis zu verkaufen ist und die "Problematik" wird für kommende PCIe-5.0-Designs noch problematischer. Das ist durchaus ein "Teufelskreis"für die Hersteller. Einerseits muss man mit Weiterentwicklungen und Innovationen ums Eck kommen um die Umsatzspirale am Laufen zu halten, andererseits wird es in diesem Markt immer schwieriger den Nutzen der zusätzlichen Geschwindigkeit zu verkaufen.