Nutzen der Raumfahrt

Fabi-O

Komplett-PC-Aufrüster(in)
Aus aktuellem Anlass habe ich mich mal mit den Raumfahrtprogrammen der Großmächte befasst.
Sowohl China, Europa, Japan, Malaysia als auch die USA planen Missionen zum Mond, um dort z.T. Mondbasen zu errichten. Die USA plan ab 2037 auch einen Flug zum Mars. - > Bemannter Mondflug nach Apollo ? Wikipedia

Die USA rechnen mit 104 Mrd. Dollar Kosten, ein Flug zum Mars soll noch mal ein Vielfaches davon kosten.

Findet ihr, es sollte nicht mehr Geld in "irdische" Probleme gesteckt werden?

Also ich bin der Meinung, allein aus dem Forscherdrang des Menschen muss eine weitere Erforschung und Besiedlung des Sonnensystems stattfinden.
 
Findet ihr, es sollte nicht mehr Geld in "irdische" Probleme gesteckt werden?

Wer weiß, vielleicht liefert das Weltall ja eine Antwort auf unsere "irdischen" Probleme.

Meiner Meinung nach ist Raumfahrt Grundlagenforschung und diese ist für den Fortschritt der Menschheit unabdingbar.

Was ich an der ganzen Sache kritisch sehe ist, dass jedes Land sein eigenes Ding durchzieht. Ich denke wir sind erst dann wirklich in der Lage die Raumfahrt wirklich sinnvoll einzusetzen, wenn alle Nationen dabei an einem Strang ziehen.
 
Man muss auch bedenken, dass der wohl größte Fortschritt in der Raumfahrt während des Kalten Krieges geschah, und USA und die UdSSR mal grad Mondraketen anstatt Atomraketen gebaut haben.
 
Kann insekt da nur zustimmen: bei so einem finanzintensiven Thema wie Raumfahrt sollten nach Möglichkeit alle Nationen zusammenarbeiten. Das wird aber so schnell nicht passieren, befürchte ich.

Ob da da Geld besser auf der guten alten Erde angelegt wäre weiß ich nicht. Auf jeden Fall werden wir wohl noch den einen oder anderen Vorteil aus der Raumfahrt ziehen. Nur ob wir das jetzt noch erleben, oder die Generationen nach uns?

Ich denke mal, da ist die Irdenheit noch am Anfang mit allem. Wenn man bedenkt, wann die erste Mondlandung war und was seid dem passiert ist, scheint für mich die Zeit stehen gebleiben zu sein. Naja gut, die ganzen Voyager Missionen (und wie sie alle heißen) mal ausgenommen. Bei der bemanten Raumfahrt sind wir finde ich noch in den 1970er.

In der Raumfahrt und den daraus gewonnen Erkenntnissen steckt noch ne Menge drin und da wird bestimmt noch das eine oder andere "Wunder" bei rauskommen.
 
wir brauchen es, auch wenn der einzelne normal sterbliche scheinbar nix davon mitbekommt. alleine was damals alles erfunden wurde vom militär und der nasa finden wir heute im altag wieder, wie zb den akkubohrer. und was das finanzielle betrifft, am ende wär das geld so oder so weg, und die probleme würden trotzdem noch bestehen. und wie einer vor mir schon sagte, vielleicht liegen im all oder auf dem mars die lösungen einiger probleme.
 
Die Russen vermuten z.B. auf der der Erde abgewandten Seite des Mondes erhöhte Vorkommen des Heliumisotops Helium-3, welches auf der Erde äußerst selten ist und gut/besser für Kernfusion geeignet ist.
 
Ich finde auch, dass sich für so ein großes Projekt mehren Nationen zusammenschließen sollten, aber ich glaube, dass wird wieder so ein "Wettrennen" wie damals, als es um die Fahrt zum Mond ging...die ja angeblich den Amerikaner als erstes geglückt sein sollte...wobei das meiner Meinung nach nicht 100%ig belegt ist...
Vllt. ja wieder so eine Lüge wie 9/11...mgl. wäre es ja...und zuzutrauen den Amis sowieso...

Ich fände es gut, wenn die Wissenschaft eine Möglichkeit finden würde, die Sonne als Energielieferant besser zu nutzen und die Energie besser speichern zu können...das wäre mal ein großer Schritt...

greetz
 
ja das mit dem helium hab ich auch gehört, frage ist nur ob sich nur dafür der aufwand rechtfertigen würde. bei all der energie die man bräuchte um das zeug zu bergen und dann noch zu transportieren. aber vielleicht könnte man so fusiontests auf den mond durchführen.
und dante, zu solchen gläubigen wie dir hab ich im anderen thread schon was geschrieben, bitte lass es hier. ausserdem, die nasa sagte es wäre besser wenn viele nationen unabhängig daran arbeiten/forschen würden, somit würde man schneller voran kommen da einige es mit anderen sichtweisen usw angehen würden. gab da mal ein bericht drüber..
 
Findet ihr, es sollte nicht mehr Geld in "irdische" Probleme gesteckt werden?

Also ich bin der Meinung, allein aus dem Forscherdrang des Menschen muss eine weitere Erforschung und Besiedlung des Sonnensystems stattfinden.


Ich bin grundsätzlich ein Freund der Grundlagenforschung, aber es gibt da so drei Zweige, in die imho inakzeptabel viel Geld gesteckt wird. Namentlich:
- experimentelle Teilchenphysik
- Kernforschung
- bemannte Raumfahrt

Allen dreien ist gemeinsam, dass sie Milliardenbudgets verschlingen und in ihrer gesamten Daseinsgeschichte nicht einmal irgend einen spezifischen Nutzen für die Menschheit oder auch nur andere Wissenschaftszweige gebracht haben. Und ich gehe auch nicht davon aus, dass sich das so schnell ändern wird. Das heißt nicht, dass ich ihre Daseinsberechtigung anzweifle - das sollte man aus derartigen Überlegungen bei keiner Grundlagenforschung.
Aber die Budgets, die da in einzelne Projekte investiert werden, übertreffen die Mittel, die andererorts für ganze Wissenschaftszweige reichen müssen. Diese Priorisierung ist imho nicht gererchtfertigt.

Und das gilt ganz besonders für die bemannte Raumfahrt, die mitlerweile nicht einmal mehr für sich selbst einen Erkenntnissgewinn darstellt. Was Menschen für Milliarden im All in den letzten 10-20 Jahren gemacht haben, sind Aufgaben, die in den meisten Fälle Roboter für Millionen hätten erlerdigen können - und das Gleichgewicht verschiebt sich immer weiter.
Die Krönung von all dem sind vier mehr oder minder unabhängige Programme. Es reicht der Menschheit mal wieder nicht, einmal Massen von Geld in nutzlose Dinge zu investieren - nein, die Sachen müssen mehrfach in Konkurrenz entwickelt werden, auf dass 3/4 der Gelder nicht nur sinn-, sondern auch noch Ergebnisslos sind.

Noch eine Anmerkung zu den großartigen Dingen, die uns die Raumfahrt gebracht hat: Nahezu jede einzelne davon, von Teflon bis zur Bohrmaschiene, waren bereits vorher entwickelt/entdeckt worden. Die Milliardenbudgets der Raumfahrtindustrie haben lediglich, ähnlich wie z.B. die Rüstungsindustrie des zweiten Weltkriegs, die Entwicklung zur Serienreife beschleunigt.
Das hätte aber auch funktioniert, wenn man das Geld z.B. in regenerative Energien, Abfallvermeidung, Effziente Fertigungsverfahren oder sonstige Dinge investiert hätte, die heute schmerzlich vermisst werden. (mit der Begründung "zu teuer". Aber ein Mond-&Marsprogramm können wir uns leisten...)
Spontan würde mir nur eine Entwicklung einfallen, die wirklich Weltraum-exklusiv ist: Der amerikanische Space-Kuli, der über Kopf und unter Wasser und überhaupt überall schreibt.
Die russische Lösung dieses Problems sollte jedem ein Begriff sein...
 
ja das mit dem helium hab ich auch gehört, frage ist nur ob sich nur dafür der aufwand rechtfertigen würde. bei all der energie die man bräuchte um das zeug zu bergen und dann noch zu transportieren.
Man könnte ja einen Lift in den Orbit bauen. Der würde nur einmal viel Geld kosten, aber mann könnte dann kostengünstig von dieser Platform aus operieren.

Die russische Lösung dieses Problems sollte jedem ein Begriff sein...
:D
 
Spontan würde mir nur eine Entwicklung einfallen, die wirklich Weltraum-exklusiv ist: Der amerikanische Space-Kuli, der über Kopf und unter Wasser und überhaupt überall schreibt.
Die russische Lösung dieses Problems sollte jedem ein Begriff sein...

Ich steh grad auf dem Schlauch, erklaer mal bitte! :)

Aber Grundsaetzlich hast du schon recht mit dem was du sagst, es ist schon irgendwie selbstzerstoererisch, dass man Milliarden in solche Programme steckt, wo man doch hier auf der Erde gerade wirklich akute Probleme mit dem Klimawandel und der Energieversorgung hat.

Zumal sich eine solche Investition in natuerliche Energie auch langfristig amortisieren wuerde im Gegensatz zur Raumfahrt wo wohl 90% des Geldes am ende ohne letztendlichen Nutzen weg sind.

Ich finde wenn schon Raumfahrt, dann eher unbemannte, denn ich meine welche erkentnisse ueber den Mars koennen Menschen schon sammeln indem sie dort sind, die nicht auch einer der Roboter schon gemacht hat.
 
Im Spiegel hat kürzlich der EADS Chef eine Art Kolummne verfasst, in der er Europa aufforderte auch bei Mond-Programmen mitzuwirken.
Seine Argumente sind neben der Wirtschaftlichkeit (insb. auch Arbeitsplätze, wovon in der EU 250.000 Arbeitsplätze indirekt auf die Luft- und Raumfahrt fallen) auch die Unabhängigkeit von anderen L-u-Raumfahrtorganisationen sowie die allg. Forschung.

Die Forschung an sich ist ein sehr gewichtiges Argument, wenn man alleine an die direkten Forschungsergebnisse denkt. Aber auch die weitere Forschungsergebnisse, wie bestimmte Legierungen finden in anderen Sektoren sehr häufig Anwendungen. Insgesamt können daher auch weitere Industriezweige sowie die Medzintechnik von diesen Forschungen profitieren.
Allerdings, ein großer Teil der Forschung, welche im Rahmen der L-u-R durchgeführt wird, entstammt auch aus den Federn des Militärs bzw. der allgemeinen Rüstungsindistrie. Das sieht man auch an den jeweiligen Unternehmen, welche in diesem Gebiet tätig sind. Aber gut, man kann letztlich zu jedem Unternehmen eine bestimmte Vernetzung mit der Rüstungsindustrie erkennen - ob direkt oder indirekt; ob das nun Halbleiterkonzerne wie Intel, AMD oder Konglomerate wie Siemens sind, so kann man die Reihe prinzipiell beliebig fortsetzen.

Seit der Mondlandung tüftelt man in insb. England übrigens an dem Experiment der Kernfusion. Kurz gesagt, man möchte das nachspielen, was man tagtäglich auf der Sonne erleben möchte. Dadurch erhofft man sich neue Energieförderungswege. Letztlich kam man durch die Auswertung verschiedener Mondgesteinsproben auf bestimmte Mineralien, welche eine sehr hohe energetische Leistung herbeiführen. Natürlich handelt es sich hierbei in erster Linie um eine Forschung im Kleinen, doch zeigten bestimmte Experimente, dass man wohl aus diesen Gesteinen eine hohe Leistung erzielen konnte. Ob jemals ein massentaugliches Ergebnis erzielt wird weiß ich nicht, allerdings scheinen verschiedene Institute, Firmen und Organisationen ein ziemliches Vertrauen in dieses Vorhaben zu haben, sonstn würden sie es nicht mit großen Summen fördern, zumal niemand ohne Selbstzweck große Summen investieren möchte.
 
das mit dem kulli ist nur ein mythos. er wurde von jemand anders erfunden, und die nasa fand ihn nützlich und kaufte gleich 400 stück a 3$ ca. mehr nicht.. kann man auch bei wikipedia nachlesen. und die russen verwenden keinen bleistift, da dies zu gefährlich ist. kann man da auch nachlesen..

Der NASA-Kugelschreiber [Bearbeiten]
Als eine moderne Sage gilt, dass die NASA für eine Million Dollar einen speziellen Kugelschreiber entwickeln ließ, der auch im Weltall unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit zuverlässig funktioniert, während die Sowjetunion der Einfachheit halber einen Bleistift benutzte.[5]
Vielmehr entwickelte der Amerikaner Paul Fisher bereits 1965 den Fisher Space Pen, jedoch ohne den Auftrag der NASA. Fishers Kugelschreibermine besteht bis auf die Tinte komplett aus Metall und hält problemlos Temperaturen bis 120 °C aus, ohne Schaden zu nehmen. Die Mine in handelsüblicher Größe ist als ein versiegelter Druckbehälter ausgeführt, in dessen Innern ein kleiner Metallzylinder auf die Spezialtinte drückt, die auch auf glatten Oberflächen – wie Plastik oder Glas – und mit nach oben gerichteter Schreibspitze (selbst unter Wasser) schreiben kann. Sogar bei -45 °C und einem Luftdruck wie in ca. 4000 m Höhe ist die Mine noch schreibfähig.
Die NASA befand den Stift für tauglich und setzt ihn seit 1968 bei jeder bemannten Mission in den Weltraum ein. Sie kaufte zunächst 400 Stifte zu einem Stückpreis von 2,95 US-Dollar. Die Entwicklungskosten trug Fisher alleine. In den Souvenir-Shops der NASA wird dieser Stift mit entsprechendem Logo-Aufdruck gern als Mitbringsel erstanden.
Auch die Russen benutzen im Weltraum Kugelschreiber, da ein Bleistift aus Holz und Graphit in der sehr viel Sauerstoff enthaltenden Atemluft eines Raumschiffes ein zu großes Brandrisiko darstellt. Außerdem könnte die Bleistift-Minenspitze leicht abbrechen und so eine Gefahr für die Astronauten darstellen, denn abgebrochene Teile schweben schwerelos im Raum herum und können so leicht eingeatmet werden, ins Auge gelangen oder sogar (durch den elektrisch leitfähigen Graphit) zu Kurzschlüssen führen.
Diese Legende wurde auch durch die Berichterstattung der ARD zur Mondlandung geschürt, in der einer der Wissenschaftler im Studio die Geschichte erzählte. Seit 2006 verschafft ein Werbespot der Zeitung Handelsblatt der Sage neue Verbreitung.[6]
http://de.wikipedia.org/wiki/Kugelschreiber
 
Zuletzt bearbeitet:
Man könnte ja einen Lift in den Orbit bauen. Der würde nur einmal viel Geld kosten, aber mann könnte dann kostengünstig von dieser Platform aus operieren.

Kann man nicht.


Im Spiegel hat kürzlich der EADS Chef eine Art Kolummne verfasst, in der er Europa aufforderte auch bei Mond-Programmen mitzuwirken.
Seine Argumente sind neben der Wirtschaftlichkeit (insb. auch Arbeitsplätze, wovon in der EU 250.000 Arbeitsplätze indirekt auf die Luft- und Raumfahrt fallen) auch die Unabhängigkeit von anderen L-u-Raumfahrtorganisationen sowie die allg. Forschung.

Die Forschung an sich ist ein sehr gewichtiges Argument, wenn man alleine an die direkten Forschungsergebnisse denkt. Aber auch die weitere Forschungsergebnisse, wie bestimmte Legierungen finden in anderen Sektoren sehr häufig Anwendungen. Insgesamt können daher auch weitere Industriezweige sowie die Medzintechnik von diesen Forschungen profitieren.

Hmm - die Frage ist, ob man die gleichen Legierungen nicht entwickeln könnte, wenn man sparsame Flugzeuge entwickelt, ob die Medizin nicht viel bedeutendere Fortschritte machen könnte, wenn man das Geld z.B. in die Krebsforschung steckt und ob die direkten Forschungsergebnisse soviel mehr wert sind, als z.B. ein Verständniss unseres Klimasystems, wie sie kosten.


Seit der Mondlandung tüftelt man in insb. England übrigens an dem Experiment der Kernfusion. Kurz gesagt, man möchte das nachspielen, was man tagtäglich auf der Sonne erleben möchte. Dadurch erhofft man sich neue Energieförderungswege.

In Europa liegen die praktischen Schwerpunkte afaik in Frankreich (spätestens wenn ITER endlich fertig ist) und die Probleme bestehen bislang nicht in der Verfügbarkeit von Ausgangsstoffen.


das mit dem kulli ist nur ein mythos. er wurde von jemand anders erfunden, und die nasa fand ihn nützlich und kaufte gleich 400 stück a 3$ ca. mehr nicht.. kann man auch bei wikipedia nachlesen. und die russen verwenden keinen bleistift, da dies zu gefährlich ist. kann man da auch nachlesen..
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Auch die Russen benutzen im Weltraum Kugelschreiber, da ein Bleistift aus Holz und Graphit in der sehr viel Sauerstoff enthaltenden Atemluft eines Raumschiffes ein zu großes Brandrisiko darstellt. ...
Kugelschreiber ? Wikipedia

Zur Legende kann ich nichts sagen, aber dass die Russen aufgrund der Brandgefahr keine Bleistifte verwendet haben, ist falsch.
Zum einen gibt es genug Aufnahmen von z.B. der MIR, auf denen der Einsatz von Bleistiften zu sehen ist, zum anderen haben die Russen von Anfang an auf 1bar Umgebungen mit normaler Erdatmosphäre gesetzt und damit Brandrisiken (siehe Apollo "1") vermieden.
 
nein, am anfang benutzten sie bleistifte, weil sie nix besseres hatten. aber das ist geschichte.
 
Was hat die Winterolympiade in Dubai mit inexistenten Materialien zu tun?
Afaik wäre es jedenfalls das erste Bauprojekt, dass in Angriff genommen wird, ohne dass eine auch nur theoretisch geeignete Substanz existiert. Das Allheilmittel Kohlenstoffröhrchen würde jedenfalls nicht mal sein Eigengewicht aushalten, geschweige denn Windlasten, Ausgleichsströme, Schwingungen, Nutzlast, Beschleunigung der selbigen...
 
@Fadi:
Weil die Physik auch Grenzen kennt ;)

Zitat von Fadi:
Wäre ja nicht das erste mal, dass jemand etwas bauen will, wofür es die nötigen Materialen noch nicht gibt (Bsp.: Winterolympiade in Dubai).

Übrigens, die Eiskunsthalle in Dubai gibt es schon. Sie befindet sich in der Mall of Emirates - einem der größeren Einkaufszentren dort. Allerdings ist die Skipiste recht klein gehalten. Man kann mit einem Lift einem kleinen Hang hochfahren und dann runter saußen. Nur, auch wenn Dubai die Olympiade machen möchte (bzw. sich ins Gespräch brachte), so ist die Skihalle selbst viel zu klein dafür und würde nicht für alle Olympia-Wintersportarten ausreichen.
Über den Sinn oder Unsinn einer solchen Anlage kann man lange diskutieren, letztlich benötigt sie aber eine Menge Energie, zumal die Halle auf gute -3°C herabgekühlt wird, während die Außentemperatur rund 35°C entspricht.

Zitat von ruyven_macaran:
Hmm - die Frage ist, ob man die gleichen Legierungen nicht entwickeln könnte, wenn man sparsame Flugzeuge entwickelt, ob die Medizin nicht viel bedeutendere Fortschritte machen könnte, wenn man das Geld z.B. in die Krebsforschung steckt und ob die direkten Forschungsergebnisse soviel mehr wert sind, als z.B. ein Verständniss unseres Klimasystems, wie sie kosten.

Tja, dadurch keimt die allgemeine Grundsatzfrage der Wissenschaft auf. Letztlich stellt man sich immer wieder die Frage des Kosten-Nutzen-Verhältnisses und des jeweiligen Ressourceneinsatzes.
Die Frage ist aber nur, wer und vor allem auch wie bewertet man den jeweiligen Nutzen auf qualitativer Art?

Gehen wir z.B. in das Gebiet der Medizin. Generell gilt die gesundheitsökonmische Auffassung, dass man mit höheren med. Kosten auch ein besseres Ergebnis (also eine bessere Lebensqualität) erreichen kann. Nur, wenn ich durch die Anwendung bestimmter med. Maßnahmen einem 60 Jährigen eine weitere Restlebenserwartung von 5 Jahren bieten kann, die aber deutlich teurer ist, als eine Maßnahme bei einem 80Jährigen, welche eine Restlebenserwartung von 3 Jahren bietet, was sollte man dann tun? Ethisch und moralisch gesehen sollte man beiden helfen, Krankenkassen und Gesundheitsökonomen sehen das aber u.U. nicht gleichbedeutend, da sie gewisse Relationen treffen. Dazu gibt es auch bestimmte Ansätze, wie man diese Relationen rein ökonomisch berechnen kann. Insb. in Skandinavien, GB und den USA gibt es da sehr spezielle Ansätze und Verfahrensmodalitäten.

Wenn wir in andere Wissenschaften gehen, wird man ähnliche Fragestellungen finden können. Wann ist eine Investition bzw. eine Aufwendung effizient und welches Ergebnis führt zu einem besseren Nutzen.
Ist es z.B. besser 1Mrd. in die Klimaforschung zu investieren, um Möglichkeiten zu entwickeln, wie man den Weltklimawandel positiv beeinflussen kann, auch wenn das Ergebnis erst in 50 Jahren zu spüren ist? Oder ist es besser 1Mrd. in die Entwicklung von umweltfreundlicheren Autos zu investieren (z.B. bessere Rußpartikelfilter, bessere Elektronantriebe, etc.), bei welchen die Auswirkungen bereits in ca. 10 Jahren zu spüren sind? - also quasi eine Auswirkung, welche wir selbst noch in naher Zukunft erleben können und deswegen das Ziel näher und greifbarer ist.

Insgesamt wirst du für jede Fragestellung unterschiedliche Antworten finden können, aber niemals mit einem eindeutigen Ergebnis, den wirklich alle Leute zugestimmt haben. Insofern wirst du immer gewisse Abweichungen messen. D.h. wenn du eine Umfrage machst, wirst du sehen können, dass viele Menschen unterschiedlich antworten werden. Jeder Mensch setzt die Schwerpunkte und sicherlich auch die Interessensgebiete auf andere Themengebiete.
 
Im Spiegel hat kürzlich der EADS Chef eine Art Kolummne verfasst, in der er Europa aufforderte auch bei Mond-Programmen mitzuwirken.
Seine Argumente sind neben der Wirtschaftlichkeit (insb. auch Arbeitsplätze, wovon in der EU 250.000 Arbeitsplätze indirekt auf die Luft- und Raumfahrt fallen) auch die Unabhängigkeit von anderen L-u-Raumfahrtorganisationen sowie die allg. Forschung.

Die Menschen sollten endlich mal ihre Engstirnigkeit ablegen, wenns um die Raumfahrt geht.
Nur gemeinsam werden die Menschen das All erforschen können.
Als eine Menschheit muss sie auftreten, wenn sie nach Leben im Universum suchen will.
Auch wenn eine bemannte Marsmission sehr teuer sein wird, halte ich sie eher für sinnvoll als zum Mond zurückkehren zu wollen.
Wenn es der Menscheiht tatsächlich gelingen sollte, auf dem Mars Leben zu entdecken, und sei es auch schon seit Milliarden Jahren ausgestorben, dass ist es der sicherste Beweise, dass es auch woanders im Universum leben geben muss.
Viel Wahrscheinlicher ist dann auch, dass die Entwicklung von Leben ein normaler Verlauf in der Entwicklung eines Sternensystems ist, ganz gleich wie erfolgreich es sein wird.

Allerdings, ein großer Teil der Forschung, welche im Rahmen der L-u-R durchgeführt wird, entstammt auch aus den Federn des Militärs bzw. der allgemeinen Rüstungsindistrie.

Das liegt daran, dass das Geld fürs Militär immer recht locker sitzt.
Im "sich gegenseitig umbringen" waren die Menschen schon immer sehr gut und daran wird auch immer als erstes geforscht, siehe Atombombe.
AKWs kamen später.

Seit der Mondlandung tüftelt man in insb. England übrigens an dem Experiment der Kernfusion. Kurz gesagt, man möchte das nachspielen, was man tagtäglich auf der Sonne erleben möchte. Dadurch erhofft man sich neue Energieförderungswege.

Kernfusion ist eine schöne Sache, aber auch nicht ganz unproblematisch.
Wie bei allen Kernprozessen entsteht sehr viel Strahlung, Gammastrahlung. Das lässt sich nicht verhindern, weil Gammastrahlung nun mal die maximale Energie transportieren kann.
Man kann der Quantenphysik nicht beibringen, dass wir lieber 100 Pakete Infrarotstrahlen haben möchten als ein Paket Gammastrahlung.
 
Tja, dadurch keimt die allgemeine Grundsatzfrage der Wissenschaft auf. Letztlich stellt man sich immer wieder die Frage des Kosten-Nutzen-Verhältnisses und des jeweiligen Ressourceneinsatzes.
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Wenn wir in andere Wissenschaften gehen, wird man ähnliche Fragestellungen finden können. Wann ist eine Investition bzw. eine Aufwendung effizient und welches Ergebnis führt zu einem besseren Nutzen.
Ist es z.B. besser 1Mrd. in die Klimaforschung zu investieren, um Möglichkeiten zu entwickeln, wie man den Weltklimawandel positiv beeinflussen kann, auch wenn das Ergebnis erst in 50 Jahren zu spüren ist? Oder ist es besser 1Mrd. in die Entwicklung von umweltfreundlicheren Autos zu investieren (z.B. bessere Rußpartikelfilter, bessere Elektronantriebe, etc.), bei welchen die Auswirkungen bereits in ca. 10 Jahren zu spüren sind?

In dem Fall lautet die Frage aber, ob es sinnvoll ist, 100 Milliarden in den sehr engen Bereich Raumfahrt zu investieren, wärend vieler Orts 6-stellige Beträge ausreichen müssen? Oder ob man das Geld nicht vielleicht etwas gleichmäßiger verteilen sollte?
Der Nutzen von Grundlagenforschung ist immer schwer abzuschäten, aber gerade deswegen muss man imho einen verdammt guten Grund nennen können, warum man einen Zweig so stark bevorzugt.
(und imho gibt es keinen. Schon rein vom Grundsatz her kann man sich nur wenig Forschungsprojekte stellen, die weiter von einem praktischen Nutzen entfernt sind, als welche, die sich fernab dieses Planeten unter einzigartigen Bedingungen abspielen ;) )

Insbesondere wenn man noch die internationale Konkurrenz berücksichtigt, dann zeigt die bemannte Raumfahrt ein Finanzierungsschema, wie man es sonst nur bei Rüstungsprojekten bei unmittelbar bevorstehenden Kriegen kennt. Das Motto "egal wieviel es kostet, es muss sein" scheint nicht weit weg zu liegen.
 
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