Ich habe Nubara schon gestestet. Eine sehr schöne Distri. Läuft bei mir leider nicht stabil. Hab permanent freezes. Das habe ich leider auch bei Ubuntu. Seltsamerweise läuft Windows dagegen 1a.
Strange!
Strange? Überhaupt nicht. Linux ist mit fast 1000 Distributionen letztlich ein Bastelbetriebssystem.
All die kleinen Verbesserungen wären besser in einer einzigen Linux-Variante aufgehoben, die ein klassisches Unix-System vollständig abbildet – und das bitte mit einem gut gepflegten und zuverlässig funktionierenden Setup-, Update und Paketmanagement.
Man hätte sich besser an reifen Unix-Systemen wie FreeBSD oder SunOS/Solaris orientieren sollen, anstatt diese endlose Flickschusterei zu betreiben. Es gibt schließlich auch keine 1000 Windows-Versionen – und das hat gute Gründe. Hast du dich nie gefragt, warum große Unternehmen lieber ihre eigenen Linux-Distributionen entwickeln, um sicherzustellen, dass keine externen Akteure wahllos daran herumbasteln? Diese Firmen müssen schließlich ihren Kunden SLAs garantieren können (wie etwa Oracle, Red Hat usw.).
Auch als Endkunde wünsche ich mir keine schlechtere Qualität und vor allem die gewohnten kommerziellen Anwendungen, die ich unter Windows nutze. Doch leider gibt es nach wie vor viel zu wenige solcher Anwendungen, und die Linux-Community unternimmt einfach zu wenig, um Qualität statt Quantität voranzutreiben, um vielen Firmen die Angst zu nehmen, sich bei den vielen Linux Distributionen supportmäßig zu verzetteln.
Schon mal unerfahrene Anwender remote betreut? Da bist Du froh, wenn Du gezielt jeden Handschlag aus dem Kopf vorbeten kannst anstatt erstmal selbst herumraten zu müssen, wie das bei der XYZ Distribution am besten zu konfigurieren ist.
Über die Berichterstattung in Fachmagazinen könnte ich Ähnliches sagen: In den letzten 2 Jahrzehnten hätte ich mir mehr Substanz erwünscht. Qualität vor Quantität wäre mir deutlich wichtiger, sowie auch eine kritische Fachmeinung zu Entwicklungen und Trends. Diese fachliche Expertise sehe ich im Linux Bereich nicht gegeben. Es wird einfach stumpf über jede weitere unnötige Distribution berichtet, die am Ende des Tages nichts bringt, vor allem aber auch Linux nicht weiterbringt.
Ohne ein Herunterschrauben der Distributionen auf am besten Eine werden sich die Firmen weiterhin schwertun, ihre Software für Linux anzubieten und zu supporten. Damit hat der Anwender rein gar nicht gewonnen.
Die jetzige Vielzahl an Distributionen ist schlicht und ergreifend unprofessionell, konzeptlos, sowie auch visionsarm.
Wenn die einzige Vision für Linux darin besteht, irgendwann 1000 Distributionen zu erreichen, dann ist das doch ziemlich absurd, oder? Vielleicht sollte man sich noch einmal klar vor Augen führen, was der Unterschied zwischen einem Betriebssystem und einem Paketmanager ist und wozu Standardisierung gut ist.
In diesem Sinne: Alles Gute für 2025. Ich bin gespannt, ob wir dieses oder nächstes Jahr die 1000er-Marke knacken. Lange kann es ja nicht mehr dauern, von Seiten PCGH gibt es ja leider auch nur einen Reflex, jede neue Linux Distri zu beklatschen und kleinste belanglose Änderungen zu bejubeln. Ziemlich oberflächlich.
Da lobe ich mir doch die Qualität von PCGH in Sachen Gaming, aber da sind sich wenigstens alle einige, Preis, Effizienz und Performance sind sowohl messbar als auch wichtig.
1000 Linux Distributionen sind zumindest auch zählbar, aber völlig überbewertet und gehen an den wirklichen Bedürfnissen der Anwender und vor allem auch der Industrie völlig vorbei.