AW: Millionenforderungen für The Witcher: CD Projekt einigt sich mit Romanautor Sapkowski
Bei einem Spiel ohne Kopierschutz von einem unbekannten polnischen Studio?
Echt so schwer?
Für dich scheinbar schon, das Risiko war nicht größer als wenn es ein unbekanntes Studio aus England, den USA, Deutschland, oder Frankreich, ect. gewesen wäre.
Das es ein polnisches Studio ist ist völlig unerheblich, oder waum ist es deiner Meinung nach so wichtig das polnisch immer zu betonen?
Kleine unbekannte Entwickler aus dem Ostblock, darunter auch aus Polen (Reality Pump mit Earth 2140 & 2150, oder People Can Fly mit Painkiller & Bullestorm), die erfolgreich Spiele am westlichen Markt verkauft haben gab es schließlich schon vorher (Nival Interactive mit Blitzkrieg & Etherlords, Eagle Dynamics mit Lock on, oder Fireglow Games mit Sudden Strike).
Das Risiko war also nicht größer das CDPR damit schlechtere Karten haben müsste als irgend ein anderer Entwickler.
Der Mann arbeitet als Schriftsteller und Autor, dort wird doch genauso über Anteile an Auflagen verhandelt. Der Mann hat doch nicht zum ersten Mal mit seinem Werk Geld verdient. Du tust gerade so als hätte er vorher nur Kartoffeln angebaut und diesen Zusammenhang von einem anteiligen Gewinn und verkauften Einheiten noch nie gehört.
Natürlich hat er schon verhandelt, das heißt aber nicht das er auch den Markt für Videospiele einschätzen kann, wie er es etwas besser für Bücher kann, oder könntest du als Laie, der nichts damit am Hut hat und sich null für Videospiele interessiert, einschätzen wie sich wohl ein Videospiel verkaufen wird wo jemand deine Musik für lizensieren will? Nein?
Woher soll es also Sapkowski wissen wie erfolgreich ein Videospiel mit seinem Universum als Basis wohl sein kann?
Gut das du beurteilen kannst wie der damalige Festbetrag zustande kam. Auch ganz wichtig, so ein Vertrag wird von 2 Seiten geschlossen und akzeptiert, ansonsten kommt er eben nicht zustande. Wer hat ihn denn gezwungen für 10.000€ zu unterschreiben?
Nohchmal für dich, das ist dem Gesetz aber scheiß egal ob er zugestimmt hat. Ich könnte dir auch meine Zustimmung dafür geben das du mich töten darfst, deswegen bliebe es aber trotzdem vor dem Gesetz ein Tötungsdelikt und sofern es hier zutreffen sollte, bliebe das eben ggf. trotzdem Wucher /ein Sittenwidriges Geschäft, egal ob Sapkowski da dem Vorschlag von CDPR zugestimmt hat.
Alles klar, einen Vertrag nach 10 Jahren als sittenwidrig zu Bezeichnen, weil man vor 10 Jahren keinen Milliardengewinn vorausgesehen hat.
Da liegt die Schuld natürlich nur bei CD Project.
Du verstehst es einfach nicht, weil du es vermutlich auch garnicht verstehen möchtest.
Darum geht es gar nicht, sondern um die Möglichkeit das Ding an den Baum zu fahren und kein Geld damit zu verdienen. Erinnerst du dich? Du hast die Frage in den Raum gestellt, ob das überhaupt möglich wäre.
Nein habe ich nicht, ich habe lediglich gesagt das es für das Geschäft unerheblich ist ob sie es gegen den Baum fahren oder nicht, es geht bei solchen Geschäftsabschlüssen (Lizenzen) um die prognostizierten Verkäufe.
Da ist es unerheblich ob es dann erfolgreich wird oder krachend scheitert.
Einen Misserfolg auszuschließen, grenzt dagegen schon eher an Wahnsinn, gerade wegen des unbekannten Entwicklerstudios und der bis dato kaum bekannten Fantasy Reihe.
Sicher, mit Blut und Sex lassen sich sicherlich einige Käufer finden aber ein Garant ist es sicher nicht.
Eine Garantie gibt es nirgendwo und schon garnicht bei Musik, Film, oder auch Videospielen, trotzdem waren die Chancen nicht schlechter als bei jedem anderen Studio das mit einem Videospiel und einem Konzept dafür auf den Markt will, siehe auch weiter oben, die genannten Beispiele.
Aha, völlig anders also. Weil man zwischen erfolgreiche Serien auch keine teureren Werbeblöcke verkaufen kann oder wie?
Da weiß vorher auch keiner ob es nach dem Pilot überhaupt weiter geht... trotzdem werden da vorher Verträge beschlossen. Geht wohl nur mit gut geputzter Glaskugel, oder?
Merkst du überhaupt noch was du schreibst?
Ja, aber wenn dir einer gegenübersitzt und von deiner Sache nicht überzeugt ist weil er Computern und Spielen einen anderen Stellenwert anrechnet kannst du den zuschütten mit Kalkulationen und zu erwartenden Umsätzen. ER GLAUBTE NICHT DARAN.
Ist aber dem Gesetz egal woran er glaubt. Nur weil einer nicht an niedrige Zinsen glaubt gibt dir das auch nicht vor dem Gesetz Recht ihm Wucherzinsen abzunehmen.
Nochmal, der Mann hat selbst erklärt warum die Vertragsbestandteile so verhandelt wurden.
Er war weder gezwungen noch in einer Lage, in der er den Vertrag hätte unterzeichnen müssen.
Das hätte ggf. ein Gericht zu klären gehabt.
Das ist nur für Leute wie dich, die am Ende immer noch nicht begriffen haben, dass der Autor selbst NICHT an einen finanziellen Erfolg geglaubt hat und dementsprechend den Festbetrag ausgehandelt hat. Also nochmal deutlich, für dich: Es lag nicht am unbekannten Studio, es lag nicht am unklaren Umsatz sondern daran, dass der Mann noch nicht in diesem Jahrtausend angekommen ist.
Und nochmal für dich, weil du es immer noch nicht begriffen hast, das ist bzgl. Wucher / Sittenwidrigkeit aber dem Gesetz scheiß fucking egal.
Bei solchen "Deals" wird der Wert eines Produktes ja weniger durch die "Bekanntheit" des Verkäufers definiert, oder am von ihm damit bisher erreichten Umsatz. Der Wert hängt vom erwarteten Umsatz des Käufers ab. Darauf basierend wird in der Regel der Kaufpreis festgelegt. Darüber hinaus spielt der potentiell mögliche Umsatz eine Rolle. Hier wird dann (in der Regel) quasi immer eine Beteiligung ausgehandelt. Eine Beteiligung bedeutet ja schließlich, der Käufer geht kein Risiko ein, da er bei einem Misserfolg keine Kosten hat, und bei einem Erfolg bleiben die Kosten überschaubar/kalkulierbar/gering. ...
Wenigstens einer der es mal grundsätzlich versteht, wie das funktioniert.