News Marketing-Chefin sagt: Gen Z sollte bereit sein, "umsonst und lange zu arbeiten"

Mit anderen Worten: Gen Z -Dieser Begriff ist so...- soll bereit sein sich ausbeuten zu lassen, zu dem Zweck, dass Investoren noch mehr vom Kuchen abbekommen und die Wertschaffenden halt verhungern dürfen. Dieses System ist der größte Dreck.
 
Wenn man Marketing studiert wahrscheinlich ja.
Wer ein Handwerk lernt oder einen klassichen Beruf für Dienst an der Gesellschaft wählt (von Polizist über Krankenpfleger, Lehrer, Arzt etc.), wird immer einen Job finden und ein vernünftiges Leben haben können (und das Gehalt passt auch einigermaßen zur Schwierigkeit der Ausbildung).
Was technisches Studieren oder IT ist auch ein Jobgarant.

Die redet nur irgendwas daher. Das Problem in kapitalistischen Gesellschaften ist viel eher, dass es kein System gibt, das langfristige Besitz/Vermögensakkumulation ausgleicht. Einkommen passt, wenn man sich die Daten anschaut, eh relativ gut (zumindest im DACH Raum).
 

Marketing-Chefin sagt: Gen Z sollte bereit sein, "umsonst und lange zu arbeiten"​


Und dann beschweren, dass niemand bei einem Arbeiten möchte, Fachkräftemangel, faule Gen Z und so...

Wenn es wirklich um ein kurzes Praktikum geht, bei der die Firma keinen mehrwert hat, dann ist meiner meinung nach ok. Bei einem Schülerpraktikum erwartet man ja nicht unbedingt eine Bezahlung, sondern will den Beruf kennenlernen.

Ein Langzeitpraktikum sollte auf jeden Fall vergütet werden.

Angesichts dessen sollen "arbeitslose Gen Z ihre Liste an Anforderungen über Bord werfen und sich bemühen", irgendein Praktikum zu finden.
Wenn ich sowas lese, bekomme ich körperliche schmerzen. Wirf alles über Bord und lass dich ausnutzen.

Unbezahlte Überstunden bringen einen ja weiter. So hat man 10 Jahre Berufserfahrung in nur 7 Jahren gemeistert.
Kann sich davon zwar nichts kaufen, aber was solls, man wächst ja mit seinen Aufgaben.

Würde mein Arbeitgeber meine Überstunden nicht vergüten, oder könnte ich keinen Zeitausgleich machen würde ich denen sofort einen Vogel zeigen.
 
Zur Strafe eine sich anschließende Genderdiskussion, ob es nun heißt
"Liebe Ausbeuterinnen und Ausbeuter" oder
"Liebe Ausbeuter und Ausbeuterinnen" oder
"Liebe Ausbeuter:innen" oder
"Liebe Ausbeuter:divers:innen"

Damit wären wir dann die wichtigsten Themen für so einen lauen Sonntag durch.

Was hat das eigentlich mit PC, Games und HW zu tun?
Müssen wir demnächst auch noch über Idealstandards diskutieren, weil jeder Betrieb ein Klo hat ? ;-)

Spaß beiseite, warum bringt PCGH solche Artikel, die sich letztlich gegen die Interessen eines jeden Arbeitnehmers richten? Das sollte man ignorieren und nicht noch weiter verbreiten. Das würde ich vielleicht in einem CDU-Parteiblatt erwarten und darunter im Kleingedruckten die Kontonummer für Parteispenden, aber nicht in einem Magazin für Gaming.

Wenn jemand nur mal eben in einen Betrieb reinschnuppert und vielleicht 1-2 Wochen bleibt, um ein paar Erfahrungen mitnimmt, ob ihm das Berufsbild gefallen würde, dann ok, "win:win". Die Firma hat damit auch eine Chance gehabt, jemanden für sich zu gewinnen, wenn es später um einen Ausbildungsplatz geht.

Aber bei längeren Beschäftigungen ist es auch häufig so, dass die Leute als billige Arbeitskräfte genutzt werden.
Wenn jemand richtig arbeitet, was der Firma zum Vorteil gereicht, dann sollte das auch angemessen bezahlt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow bekommt man heute für ein Praktikum schon Geld kenne ich ja noch garnicht, bei mir gab es meist

nur nen Danke schön und das war es wie sich die Zeiten doch ändern :-)
 
Überleg einfach mal was passieren würde wenn das jeder macht.
Das macht keinen Sinn, weil das nie passieren wird.

Es gibt Leute die arbeiten für ihr Leben gern, lieben ihren Beruf und auch welche die werden sich mit 22h täglich ins Grab arbeiten. Dann gibs das Gegenteil und alles dazwischen. Daran wird sich auch nichts ändern.

Die Formulierung mit dem "Man stelle sich mal vor das würde jeder so machen" ist allerdings ein gern verwendetes Totschlagargument von Leuten denen bestimmte Dinge persönlich offenbar aus irgendeinem Grund nicht in den Kram passen und dann wird diese Karte gezückt, weil dann braucht man das nicht zu äußern, worum es wirklich geht.

Leben und Leben lassen.
 
Ich denke man muss da differenzieren ob es Ausbeutung ist. Es gibt solche und solche Praktika.

Wenn ich in einem unbezahlten oder gering bezahlten Praktikum viel lerne, die ganzen Geschäftsabläufe einsehen kann, Kontakte in verschiedene Führungsebenen knüpfen kann und danach weiß wie der Hase in der Branche läuft, mache ich das gerne umsonst.

Wenn ich hingegen unbezahlt in einer Abteilung sitzend den ganzen Tag Fleißarbeit verrichten soll, erhebe ich erst gepflegt meinen imaginären Mittelfinger vor dem Personaler und danach mein Gesäß vom Stuhle.


Man sollte an der Stelle auch das Ausbildungssystem überdenken. Ein Lehrling sollte von Anfang an mindestens die Hälfte eines regulären Einstiegehaltes verdienen. Ein Betrieb der sich das nicht leisten kann, und auf die billigen Lehrkräfte angewiesen ist um die Knochenarbeit zu erledigen, der muss anders kalkulieren.

Und keine Ausbildung sollte länger als 1,5 bis maximal 2 Jahre dauern. Wenn ich daran denke, dass man als Erzieher 5 Jahre braucht inkl. diverser Praktika (meist unbezahlt) rollen sich mir die Fußnägel hoch.
 
Wenn ich in einem unbezahlten oder gering bezahlten Praktikum viel lerne, die ganzen Geschäftsabläufe einsehen kann, Kontakte in verschiedene Führungsebenen knüpfen kann und danach weiß wie der Hase in der Branche läuft, mache ich das gerne umsonst.

Wenn ich hingegen unbezahlt in einer Abteilung sitzend den ganzen Tag Fleißarbeit verrichten soll, erhebe ich erst gepflegt meinen imaginären Mittelfinger vor dem Personaler und danach mein Gesäß vom Stuhle.

:daumen:

Ein Lehrling sollte von Anfang an mindestens die Hälfte eines regulären Einstiegehaltes verdienen.

Warum?

Und keine Ausbildung sollte länger als 1,5 bis maximal 2 Jahre dauern. Wenn ich daran denke, dass man als Erzieher 5 Jahre braucht inkl. diverser Praktika (meist unbezahlt) rollen sich mir die Fußnägel hoch.

Auch hier die Frage nach dem warum? Und Erzieher dauert - wie viele andere Ausbildungen auch - drei Jahre. Länger eig nur, wenn es Teilzeit ist...
 
Und keine Ausbildung sollte länger als 1,5 bis maximal 2 Jahre dauern.
Wenn du dich so fit fühlst bereits nach 2 Jahren die Abschlussprüfung erfolgreich zu absolvieren und deine betrieblichen und berufsschulischen Leistungen dies unterstreichen, steht es dir frei einen Antrag beim zuständigen Abnehmer der Prüfung zu stellen (z.B. der IHK), die Prüfung schon früher ablegen zu dürfen:

Für eine vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung sollten Auszubildende hingegen sehr gute schulische Leistungen der Berufsschule nachweisen können. Bestätigt die Berufsschule gute Leistungen von im Durchschnitt mind. 2,49 und auch die betrieblichen Leistungen wird als überdurchschnittlich bewertet, kann die geplante Abschlussprüfung um 6 Monate vorgezogen werden.

Von einer grundsätzlichen Verkürzung der Ausbildung halte ich hingegen nichts, schon gar nicht von einer auf 1 1/2 Jahre, bei Menschen die frisch von der Schule in ihre erste Ausbildung gehen.
Bei Menschen die beruflich umlernen, also i.d.R. schon aus dem Berufsleben kommen, ist das ja durchaus etwas anderes, weshalb man ihnen auch generell zutraut eine Ausbildung in stark verkürzter Zeit absolvieren zu können.

Wenn ich daran denke, dass man als Erzieher 5 Jahre braucht inkl. diverser Praktika (meist unbezahlt) rollen sich mir die Fußnägel hoch.
Wäre mir aber sehr neu das man bei einer Vollzeitausbildung zum Erzieher inzwischen 5 Jahre regulär, für die Ausbildung, benötigt:

Sie haben sich entschlossen eine Ausbildung zum Erzieher oder zur Erzieherin zu beginnen? Die Ausbildung erfolgt an Fachschulen für Sozialpädagogik und dauert 3 Jahre.
In Ausnahmefällen können es auch mal 4 Jahre sein.

 
Zuletzt bearbeitet:
Bei den Ausbildungszeiten müsste man ganz klar differenzieren, ob der Ausbildungsberuf die lange Ausbildungszeit erfordert. Ich habe mich dahingehend missverständlich ausgedrückt.

Es gibt Berufe, in denen eine lange Zeit sinnvoll ist und Berufe, die man innerhalb eines Jahres lernen kann. Dazwischen eine Vielzahl die mit 2 Jahren sicher gut bedient wäre.

Bäckereifachverkäufer? 3 Jahre? Also ernsthaft die meisten werden von den Betrieben als eine "bißchen bessere Brötchenschubse" missbraucht, die Vollzeit im Betrieb ist und wenig Geld kostet, damit man sich nicht mit unzuverlässigen und ständig wechselnden Mini-Jobbern herumschlagen muss oder täusche ich mich da?

Damit Ausbildungsberufe wieder interessanter werden für junge Erwachsene? Insbesondere für die, die nicht mehr ganz so jung sind. Wir haben doch heute viele junge Leute, die mit 20 oder 25 noch eine Ausbildung starten, ggf. vorher Abitur gemacht bzw. studiert (angefangen, abgebrochen, durchgezogen) haben.

Wer von denen will denn für 649 € Vollzeit etwas "lernen" bzw. schuften und wie soll man damit eine Wohnung bezahlen oder gar eine Familie gründen?

Wenn du dich so fit fühlst bereits nach 2 Jahren die Abschlussprüfung erfolgreich zu absolvieren und deine betrieblichen und berufsschulischen Leistungen dies unterstreichen, steht es dir frei einen Antrag beim zuständigen Abnehmer der Prüfung zu stellen (z.B. der IHK), die Prüfung schon früher ablegen zu dürfen:
Die Betriebe bilden in der Regel aber nicht entsprechend aus, um alle notwendigen Aspekte bis dahin gelernt zu haben und in den meisten Berufsschulklassen ist es auch eher auf einen langsamen Fortschritt ausgelegt.

Das was Du beschreibst, ist zwar möglich. Erfordert aber sehr viel Eigeninitiative. Bei dem herrschenden Mangel an Ausbildungswilligen, sollte die Regierung aber etwas am System ändern. Es attraktiver machen.

Wäre mir aber sehr neu das man bei einer Vollzeitausbildung zum Erzieher inzwischen 5 Jahre regulär, für die Ausbildung, benötigt:

In Ausnahmefällen können es auch mal 4 Jahre sein.

Du sprichst Berlin an, das ist aber sehr unterschiedlich geregelt in den einzelnen Bundesländern. Hinzu kommt, dass viele Ausbildungsbetriebe im Bereich Erzieher nur einen Teilzeit Betrieb ermöglichen. So kann man je nach Umständen auf eine ziemlich lange Ausbildungsdauer kommen.

In Bayern z.B. sind es in Teilzeit sogar bis zu 6 Jahre Ausbildungsdauer.
 
Als ich noch zu Hause gewohnt habe, ging das, habe ich auch gemacht. Überall mal gucken. Das Wissen nimmt dir keiner mehr. Aber bei manchen ist man kostenlose Arbeitskraft und bei wenigen wurde auch mal was gezeigt und vermittelt.

Bringt mir aber alles nichts, weil es nicht anerkannt wird von vielen. Oder doch und man drückt sich trotzdem drum, vernünftig zu zahlen, obwohl man nicht von 12 bis Mittag denkt.

Ich sehe oft und genug Leute in vielen Abteilungen, die haben null Ahnung und bekommen gleiches oder mehr Geld wie jene, die richtig was auf den Kasten haben. Sehe eigentlich keinen richtigen Mehrwert, außer dass man halt mehr weiß. Am Ende kommts auch eher drauf an, wer den höheren Tieren tief reinkriecht. Das Können ist dann weiter unten.
 
Also in Niedersachsen und NRW ist das quasi fast nur in Vollzeit möglich und dauert ebenfalls drei Jahre. Ausnahmen nicht seitens der Betriebe, sondern der Auszubildenden bei Angabe der besonderen, privaten Umstände.

Ich finde die Ausbildungszeiten sehr wichtig. Es geht ja nicht nur darum etwas bestimmtes zu lernen, also mal hinzubekommen, sondern es am Ende verinnerlicht zu haben, Verständnis dafür warum das der Weg ist, obwohl es auch andere gäbe und zuverlässig immer wieder das Ergebnis zu erzielen.
 
Ich schließ mich insofern an: ein "reinschnuppern" (bis 2 Wochen) kann von mir aus unbezahlt sein.

Alles was zeitlich drüber geht, sollte mMn ordentlich vergütet werden...

Gruß
 
Tja, ist halt überall so, wenn die Jobs mit Uni-Abschluss überlaufen sind.
Wie heißt es so schön: 25 Jahre alt, 20 Jahre Berufserfahrung und Überstunden ohne Bezahlung, dann bist du unser/e Mann/Frau. :lol:

Da frage ich mich immer, wie das mit dem Fachkräftemangel und der "dringend benötigten" Einwanderung zusammen passt liebe Wirtschaft(sweisen),
Also entweder sind die Uni-Absolventen immer noch zu teuer und sollten am besten noch Geld zur Arbeit mitbringen, oder aber es sollten andere Berufe vielleicht wieder attraktiver werden...auch finanziell. ;)
 
Da frage ich mich immer, wie das mit dem Fachkräftemangel und der "dringend benötigten" Einwanderung zusammen passt liebe Wirtschaft(sweisen),
Also entweder sind die Uni-Absolventen immer noch zu teuer und sollten am besten noch Geld zur Arbeit mitbringen, oder aber es sollten andere Berufe vielleicht wieder attraktiver werden...auch finanziell. ;)
Geht doch nicht, schließlich dürfen die Minimum 16% Rendite nicht gerissen werden, also mach schon mal dein Sparstrumpf auf, wenn du unbezahlte Arbeit willst. :fresse:
 
Bei den Ausbildungszeiten müsste man ganz klar differenzieren, ob der Ausbildungsberuf die lange Ausbildungszeit erfordert. Ich habe mich dahingehend missverständlich ausgedrückt.

Es gibt Berufe, in denen eine lange Zeit sinnvoll ist und Berufe, die man innerhalb eines Jahres lernen kann. Dazwischen eine Vielzahl die mit 2 Jahren sicher gut bedient wäre.

Bäckereifachverkäufer? 3 Jahre? Also ernsthaft die meisten werden von den Betrieben als eine "bißchen bessere Brötchenschubse" missbraucht, die Vollzeit im Betrieb ist und wenig Geld kostet, damit man sich nicht mit unzuverlässigen und ständig wechselnden Mini-Jobbern herumschlagen muss oder täusche ich mich da?

Okay, da gehe ich mit. Meiner Schwester hat beim Tierarzt gelernt und Abitur sei Dank konnte sie nach zwei Jahren abschließen - das war auch vorher klar. Wer "nur" Realschulabschluss hatte, musste drei Jahre gehen. Auch da kann man jetzt wieder streiten, da es solche und solche Schüler gibt, aber gut. Bin da auf jeden Fall der Meinung, dass man da unterscheiden könnte wenn nicht sogar müsste.
Mag beim Bäcker funktionieren, solange es "nur" der Fachverkäufer ist. Möglicherweise ist es für die Ausbildung zum Bäcker aber erforderlich drei Jahre durchzuziehen (hab ich null Plan von, daher hier keine Ahnung/Sicherheit).
Ich bin bei einem Elektriker oder Gas-Wasser-Installateur durchaus froh, dass man 3 oder 3,5 Jahre gelernt hat - dafür ist das Thema zu komplex.
Ich möchte ja auch von einem Arzt behandelt werden, der das Studium beendet hat. Allerdings dürfte mich auch durchaus ein Realschüler behandeln (wenn er dann studiert/promoviert hat). Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die schulischen Leistungen wenig bis gar nichts mit der späteren Leistung im Beruf zu tun hat :ugly:
Und natürlich ist es sinnvoll/richtig, dass man bei entsprechenden Leistungen die Ausbildung verkürzen kann :nicken:

Damit Ausbildungsberufe wieder interessanter werden für junge Erwachsene? Insbesondere für die, die nicht mehr ganz so jung sind. Wir haben doch heute viele junge Leute, die mit 20 oder 25 noch eine Ausbildung starten, ggf. vorher Abitur gemacht bzw. studiert (angefangen, abgebrochen, durchgezogen) haben.

Wer von denen will denn für 649 € Vollzeit etwas "lernen" bzw. schuften und wie soll man damit eine Wohnung bezahlen oder gar eine Familie gründen?

Das ist in der Tat schwierig, wobei viele Ausbildungsberufe schon deutlich besser bezahlt werden (müssen), als deine genannten 649€ ;) Dazu kommen dann ggf Dinge wie BAB, die man im Vergleich zum BAföG nicht mal zurückzahlen muss.

Die Betriebe bilden in der Regel aber nicht entsprechend aus, um alle notwendigen Aspekte bis dahin gelernt zu haben und in den meisten Berufsschulklassen ist es auch eher auf einen langsamen Fortschritt ausgelegt.

Ich bleibe bei: es ist auch oft nicht möglich (oder überhaupt sinnvoll) nach zwei Jahren schon den Abschluss zu machen.

Das was Du beschreibst, ist zwar möglich. Erfordert aber sehr viel Eigeninitiative. Bei dem herrschenden Mangel an Ausbildungswilligen, sollte die Regierung aber etwas am System ändern. Es attraktiver machen.


Du sprichst Berlin an, das ist aber sehr unterschiedlich geregelt in den einzelnen Bundesländern. Hinzu kommt, dass viele Ausbildungsbetriebe im Bereich Erzieher nur einen Teilzeit Betrieb ermöglichen. So kann man je nach Umständen auf eine ziemlich lange Ausbildungsdauer kommen.

In Bayern z.B. sind es in Teilzeit sogar bis zu 6 Jahre Ausbildungsdauer.

Kann nur für SH sprechen, aber da sind drei Jahre Standard ;)
 
Kann nicht mal jemand loben, dass Kinjil Mathur ihrerseits bereit ist, dicke CMO-Prämien zu kassieren und den ganzen Tag auf das Fußvolk herabzublicken? Das muss schließlich auch gemacht werden; da hat jeder seine Aufgabe in der modernen Wirtschaftswelt! Und ohne die ganz besonders liebenswerten Leute aus dem Marketing hätten z.B. Squarespace-Nutzer gar keine Webseite, auf der sie ihre Keywords schleudern könnten und manch anderer Internetauftritt wäre halb leer!!
 
Genau solche Meinungen, Forderungen und Gebaren von Arbeitgebern hat in den letzten 30 Jahren nun zum "Lohnsklavenmangel" geführt. Da muss man auch nicht wieder auf der sogenannten Gen Z rumhacken.

Die Arbeitgeber und die Politik hat Anfang der 2000er alle Weichen gestellt, um den Leuten so wenig wie möglich zu bezahlen und z. B. die Zeitarbeit über die Arge ganz groß zu etablieren. Mit einem Verdienst jenseits von gut und böse.

Nun wundern sie sich, dass eher Bürgergeld als ein Willkommens-Obstkorb zum unentgeltlichen Praktikum oder zum Mindestlohnjob bevorzugt wird.

Anfang der 90er hab ich für mein zwei wöchiges Schülerpraktikum 150 DM erhalten. Ob der Betrag angemessen war oder nicht, spielt keine Rolle. Da geht es einfach um die Wertschätzung und den Respekt, was heutzutage beides fehlt.
 
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