Das dürfte sogar etwas mehr sein. Gerade unter den Linux-Nutzern wird es ein paar Paranoide wie mich geben, die bspw. den Useragent ändern, um das Fingerprinting zu erschweren.
Ich scheine bspw. mit Windows 10 auf, bin aber eigentlich auf Ubuntu 22 unterwegs.
DAS ist ziemlich simpel. Einfach keine Nvidia GPU verwenden.
Aber ja, solche Treiber aus Idealismus z.T. hinter manuellen Configänderungen zu verstecken ist trotzdem nicht hilfreich.
Ich muss gestehen, ich mag die einfache Änderung von Konfigurationen mittels Texteditor für eigentlich Komplexe Dinge. Treiber blacklisten, Minimum und Maximum für die Laptop-Batterie festlegen, nginx, etc.
Allerdings sollte es zumindest für die "08/15" Dinge auch eine grafische Oberfläche für "normale Nutzer" geben, wenn man sich das nicht zutraut.
Das Gatekeeping ist dämlich, da gebe ich dir Recht.
Im Serverbereich liegt der Linux Anteil bei über 96%, auf Cloud Infrastruktur ist es ein Heimspiel.
(96.3% of the top one million web servers are running Linux. (ZDNet) )
Kleine Einwand: Webserver ist nur ein Bruchteil des Serverbereichs. Gerade im Firmen-Umfeld sieht man immer noch extrem viel Windows Server. Oft mehr als Linux. Man will es den Hackern ja nicht zu schwer machen und weiter AD benutzen
Das Problem ist, anstatt sich auf maximal 3-4 Systeme zu fokussieren, wo man dann eigentlich sofort weiß was Sache is udn was man braucht, um loslegen zu können, werden lieber über 200 Varianten, teilweise gefühlt von wenigen Personen betreut und an den Mann gebracht.
Naja, unterm Strich lässt es sich trotzdem auf eine Hand voll Distros runterbrechen: Debian/Ubuntu, Arch/Manjaro Fedora/RHEL, Gentoo/Chrome OS (in der Statistik extra aufgeführt), openSUSE, Slackware
Wobei die ersten 3 wohl >90% des Linuxmarkts ausmachen und dabei ihre eigenen Marktsegmente bedienen. Auf Windows umgelegt kannst du sie auch als Home, Professional und Enterprise bezeichnen.
Gentoo ist mit ChromeOS quasi seine eigene Baustelle und SUSE ist ein kleineres Fedora und Slackware eher Nische.
Die restlichen Distros sind speziallisierte Versionen der Genannten und haben in der Regel spezifische Verwendungszwecke oder Nischen bzw. Anpassungen. Mit denen musst du dich nicht auseinandersetzen außer du hast solch einen spezifischen Andwendungszweck. Oder du findest ein System, dass deinen persönlichen Ansprüchen besser genügt, anstelle es selbst anpassen zu müssen. Aber du hast eben die Wahl. Und zusätzlich sind diese Systeme in der Regel mit der Basis kompatibel.
Oder glaubst du ernsthaft, dass jemand der noch alle Nadeln in der Tanne hat Hannah Montana Linux als Daily Driver verwendet?
Mir geht es alleine schon auf die Nerven das viele Linux Jünger so tun als das jeder der mit seinen Windows glücklich ist faul, doof, stur, inkompetent, oder was auch immer oder gar in Kombination wäre.
Da hast du leider Recht. Warum sollte jemand, der zufrieden mit seinem System ist, wechseln? Never change a running system.
Allerdings ist es in die andere Richtung extrem nervig und frustrierend, wenn Leute, die Linux nur vom Hörensagen kennen verteufeln, aber gleichzeitig über Windows fluchen
Das hat für mich den selben Ton wie Leute, die sich über die Politik beschweren, aber immer die selben Parteien wählen die besagte Politik mitverantworten.
Auch fällt mir oft (Betonung liegt auf oft und nicht auf alles) auf das so manch als Linux Vorteil verkauftes Argument sei es bei Funktion oder Handhabung Dinge sind die sich auch über Win erreichen lassen.
Zum Teil "mittlerweile". Mehrere Desktops (=Workspaces) hat man bei GNOME beispielsweise 2003 eingeführt. Da hat Microsoft bei Windows mal locker 15 Jahre länger gebraucht
Und wenn ich dann das Gemecker über Windows Updates lese die sich inzwischen vollständig einstellen und handhaben lassen, notfalls auch per reg Keys was für Linux Jünger eigentlich kein Problem darstellen sollte, hört es mir ganz auf.
Das sowas über Registry Keys gehandhabt werden muss (und sich nach größeren Updates auch gern mal wieder ändert) ist halt eine ziemliche Frechheit und darf zu Recht auch kritisiert werden.
Zudem hat mir ein Linux Update auch noch nie den Bootsektor zerschossen. Windows 10 hat das irgendwie geschafft.
Und zum Schluss liest man so Dinge wie "ja wenn man sich um die Wartung kümmert läuft das astrein".
Welche Wartung? Ich hab alleine 3 Maschinen 24/7 mit Unattended-Upgrades laufen. Da schau ich nur alle paar Monate auf einer vorbei um die alten Backups zu löschen damit ich wieder Platz für neue habe. Selbst das könnte ich automatisieren, bin nur zu faul.
Bei Mac OS kommt noch ergänzend hinzu das es im Vergleich zu Win & Linux viel viel weniger kann.
Inkorrekt. Mac OS basiert auf BSD. Wenn man weiß, was man macht ist es wie ein "poliertes" Linux.
Allerdings mit dem Vorteil, dass unbedarfte Nutzer nicht viel kaputtmachen können und es sehr nutzerfreundlich ist
Und die sehr limitierte Hardware-Auswahl erlaubt gute Optimierung.
Auch bei Peripherie usw. muss man eventuell bestimmte Druckermarken oder bestimmte Scannermarken wählen, weil nicht alle supportet werden.
Ist schon sehr selten, da die meisten Standardprotokolle unterstützen.
Gerade im Bereich Drucker/Scanner ist Linux in der Regel so viel umstandsloser. Musste erst einen neuen Netzwerkdrucker in der Arbeit nutzen, hat locker eine halbe Stunde gedauert.
Windows Suche: findet nur den Scanner, nicht den Drucker (Multifunktionsgerät), dafür könnte ich auf dem selben Modell im Verkauf drucken
Aber gut jetzt hab ich die IP --> Drucker mit IP hinzufügen. OK, nun findet Windows ihn, hat aber keinen passenden Treiber --> Treibersuche. Ich kann in der Zwischenzeit eine Pause einlegen, dauert etwas. Dann such ich das Modell --> nicht in der Liste. Also ab zur Herstellerwebsite. Download von deren Treibertool. Nun geb ich dort die IP ein und muss auch das Modell raussuchen (OKI Drucker), endlich wird das Teil installiert und scheint in der Druckerauswahl auf.
Linux: "Drucker"-Tab in der Systemsteuerung geöffnet. Passenden Drucker/Standort ausgewählt. Fertig.
Ähnliches auch zuhause mit einem alten Cannon und einem neuen HP Modell.
Wenn ich heute höre, dass Linux doch viel zu kompliziert und nicht anwenderfreundlich sei, dann entzieht sich das zu einem gewissen Teil einem „Einfühlungsvermögen“. Das mag wohl an den Erfahrungen aus meiner Vergangenheit liegen…
Die Zielgruppe hat sich entsprechend vergrößert. Nimm den beliebten Autovergleich: Heutzutage können manche nur mehr Automatik fahren, nutzen Einparkassistenten und haben keine Ahnung, wie man einen Reifen wechselt. Solche Leute hatten vor 30-40 Jahren einfach keinen Führerschein.