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[Lesertest] MS-Tech Crow Q1, Krähe auf Hochflug
MS-Tech Crow Q1, Krähe auf Hochflug?
Inhalt
- Das Testsystem
- Spezifikationen
- Besonderheiten
- Lieferumfang
- Verarbeitungsqualität
- Komponenteneinbau
- Temperaturen und Lautstärke
- Fazit
- Nachwort
Ich bedanke mich herzlich bei MS-Tech für die Bereitstellung des Gehäuses. Ebenso bedanke ich mich für den freundlichen und schnellen Kontakt mit dem MS-Tech-Support.
Das Testsystem
Spezifikationen
Besonderheiten
Die größte Besonderheit des Gehäuses ist wohl der innere Aufbau. Das Crow Q1 ist das bislang einzige Gehäuse der Serie, dass der Cube-Bauweise folgt.
In diesem Fall werden Mainboard und 3,5" Laufwerke liegend verbaut, 2,5"er dafür hochkant. Für die Stromversorgung kommen normale ATX Netzteile zum Einsatz, für die Kühlung sorgt ein vorinstallierter 200mm Lüfter an der Vorderseite.
Beide Seitenteile haben ein Fenster, aber keinen Griff. Sie werden einfach durch ein Abziehen mit den Fingern entfernt, was erstaunlich gut funktioniert. Der Deckel wird durch zwei Magneten in Position gehalten.
Als kleines Extra ist der Gehäuselüfter beleuchtet. Es gibt eine Ausführung und Rot und eine in Grün.
Lieferumfang
Neben dem Gehäuse, dass in einem bedruckten Karton geliefert wird, befindet sich im Festplattenschacht eine weiße Pappschachtel. Öffnet man die Laufwerkhalterung [s. Video] kann man die Box herausnehmen. In ihr befinden sich neben den durchgehend schwarz lackierten Schrauben die Installationsanleitung und ein RMA-Formular, jeweils in Deutsch und Englisch. Zusätzlich sind noch 10 schwarze Kabelbinder mit 15cm Länge enthalten.
Besonders wichtig ist der zusätzlich enthaltene Schraubenzieher mit seiner Länge von nur 128mm. Er kann für alle Schrauben im Gehäuse verwendet werden und erleichtert die Installation des Mainboards deutlich.
Verarbeitungsqualität
Die Verarbeitung ist wirklich lobenswert. Das Plastik fühlt sich recht wertig an und es gibt keinerlei scharfe Kanten. Die einzelnen Teile sitzen bündig und der Lack ist auch dick genug aufgetragen.
Desweiteren sitzt vor dem Frontlüfter ein dichter Staubfilter der auch ohne regelmäßige Reinigung gute Temperaturen erhalten sollte.
Das einzige Manko sind für mich die 2,5" Träger. Bei ihnen ist die Vorderseite etwas verkratzt gewesen und die Ausstiche waren nicht ganz sauber durchgeführt (ein paar Plastikfäden standen ab).
Da mein Sample aber vor über einem halben Jahr gefertigt wurde kann es sich dabei auch nur um anfängliche Fehler handeln.
Komponenteneinbau
Für mehr Informationen besuche die Datenschutz-Seite.
Aufbaubedingt macht der Einbau viel Spaß, denn man kommt an jede Stelle im Gehäuse leicht ran, ohne viel herumzudrehen wie bei normalen Midi-Towern. Verzichtet man, wie ich, auf die 3,5" Träger, so hat man massig Platz für Kabel und kann sogar ein Überlängenetzteil wie das P10 einbauen. Hierfür müssen dann einige Stromstecker durch den Rahmen des Laufwerkhalters geführt werden, was aber kein großes Problem darstellt und sogar mit festgeschraubtem Netzteil noch gemacht werden kann.
Die Kabel des Gehäuses kommen direkt neben dem 5,25" Laufwerkskäfig heraus, wer hier kein Laufwerk einbaut kann also alle nicht benötigten Kabel hier hindurchführen und so verstecken.
Die Installation von zwei der 3,5" Festplatten findet per Plastikhalterung und damit werkzeuglos statt. Es werden dafür einfach beide Hälften auseinander gezogen, die Festplatten eingesetzt und die Hälften wieder zusammengedrückt. Dadurch werden die Metallstifte in die Bohrungen geschoben und die Festplatte sitzt fest.
Im Gegensatz zu den ersten beiden wird die dritte Festplatte durch Löcher im Gehäuseboden direkt an ihn geschraubt.
Die beiden 2,5" Laufwerke sitzen in einem schwenkbaren Käfig der von zwei Schrauben in Position gehalten wird.
Löst man die Schrauben kann man den Käfig drehen und die Laufwerksrahmen entnehmen. In diese werden dann die 2,5-Zoller eingeschraubt. Diese kann man in beide Richtungen gedreht verbauen, was der Kabelführung zugute kommt.
Anschließend wird einfach der Käfig wieder ins Gehäuse hineingedreht und mit den Schrauben fixiert.
Temperaturen und Lautstärke
[Beide Gehäuse werden mit der normalen Lüfterbestückung und Lüfterkurve getestet, der A8 läuft mit 4,3 Ghz bei 1,45 Volt, die R9 380 im Werkszustand]
Der große Lüfter hält sich klanglich durchaus im Rahmen. An der Lüftersteuerung angeschlossen ist er selbst im Lasttest nie laut oder gar störend gewesen. Dafür wird dank der Größe einiges an Luft bewegt.
Im Vergleich zum anidêes Ai6B zeigen sich Stärken und Schwächen des Cube-Aufbaus.
Während der Prozessor direkt den Luftstrom des großen Gehäuselüfters nutzt sinkt hier die Temperatur um vier Grad ab. Das gleiche dürfte für alle anderen Komponenten inclusive der Festplatten gelten, denn bis auf das 5,25" Laufwerk liegt alles im Luftstrom.
Eine Ausnahme bildet hier die Grafikkarte, denn sie saugt ihre Luft von der Wand ab. Dadurch steigt die Temperatur um fünf Grad.
Dieses Problem umgehen kann man entweder durch den Einbau eines Lüfters an der Oberseite, der den Lufttransport unterstützt, oder man verzichtet auf den Luftkühler und setzt auf eine Wasserkühlung.
Hinter keinem der Lüfterplätze kommt unmittelbar Metall, dementsprechend können überall Radiatoren verbaut werden. Einzig am 200mm Platz sollte man aufpassen: Hier hat man nur 48mm zur Verfügung.
Ausgleichsbehälter und Pumpe können dabei entweder im Festplattenschacht oder darüber angebracht werden.
Fazit
Das Gehäuse hat mich überrascht, denn Produkte des Herstellers MS-Tech sieht man hier im Forum nur selten.
Dabei vereint das Crow Q1 viele gute Ansätze in sich. Die Verarbeitungsqualität ist für den Preis von 55€ Lobenswert und der Innenraum ist gut durchdacht. Der LED-Lüfter ist ein nettes Gimmick, zwar scheint er nicht wirklich durch die Staubfilter hindurch, doch der Innenraum des Gehäuses sieht im (roten) Licht deutlich hübscher aus.
Obendrein gibt es noch einen Kartenleser für (micro)SD Karten am Frontpanel, der den guten Eindruck noch abrundet.
Wer sich also mit dem Cube-Konzept anfreunden kann der bekommt mit dem Neuling wirklich ein sehr durchdachtes und ausgewogenes Gehäuse, dass keine großen Schwächen aufweist.
Nachwort
Wie immer sind Verbesserungsvorschläge und weitere Testwünsche gerne gesehen. Sollte noch jemand spezifischere Fragen zu dem Gehäuse haben werde ich diese natürlich gerne beantworten.
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MS-Tech Crow Q1, Krähe auf Hochflug?
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- Das Testsystem
- Spezifikationen
- Besonderheiten
- Lieferumfang
- Verarbeitungsqualität
- Komponenteneinbau
- Temperaturen und Lautstärke
- Fazit
- Nachwort
Ich bedanke mich herzlich bei MS-Tech für die Bereitstellung des Gehäuses. Ebenso bedanke ich mich für den freundlichen und schnellen Kontakt mit dem MS-Tech-Support.
Das Testsystem
Spezifikationen
Besonderheiten
Die größte Besonderheit des Gehäuses ist wohl der innere Aufbau. Das Crow Q1 ist das bislang einzige Gehäuse der Serie, dass der Cube-Bauweise folgt.
In diesem Fall werden Mainboard und 3,5" Laufwerke liegend verbaut, 2,5"er dafür hochkant. Für die Stromversorgung kommen normale ATX Netzteile zum Einsatz, für die Kühlung sorgt ein vorinstallierter 200mm Lüfter an der Vorderseite.
Beide Seitenteile haben ein Fenster, aber keinen Griff. Sie werden einfach durch ein Abziehen mit den Fingern entfernt, was erstaunlich gut funktioniert. Der Deckel wird durch zwei Magneten in Position gehalten.
Als kleines Extra ist der Gehäuselüfter beleuchtet. Es gibt eine Ausführung und Rot und eine in Grün.
Lieferumfang
Neben dem Gehäuse, dass in einem bedruckten Karton geliefert wird, befindet sich im Festplattenschacht eine weiße Pappschachtel. Öffnet man die Laufwerkhalterung [s. Video] kann man die Box herausnehmen. In ihr befinden sich neben den durchgehend schwarz lackierten Schrauben die Installationsanleitung und ein RMA-Formular, jeweils in Deutsch und Englisch. Zusätzlich sind noch 10 schwarze Kabelbinder mit 15cm Länge enthalten.
Besonders wichtig ist der zusätzlich enthaltene Schraubenzieher mit seiner Länge von nur 128mm. Er kann für alle Schrauben im Gehäuse verwendet werden und erleichtert die Installation des Mainboards deutlich.
Verarbeitungsqualität
Die Verarbeitung ist wirklich lobenswert. Das Plastik fühlt sich recht wertig an und es gibt keinerlei scharfe Kanten. Die einzelnen Teile sitzen bündig und der Lack ist auch dick genug aufgetragen.
Desweiteren sitzt vor dem Frontlüfter ein dichter Staubfilter der auch ohne regelmäßige Reinigung gute Temperaturen erhalten sollte.
Das einzige Manko sind für mich die 2,5" Träger. Bei ihnen ist die Vorderseite etwas verkratzt gewesen und die Ausstiche waren nicht ganz sauber durchgeführt (ein paar Plastikfäden standen ab).
Da mein Sample aber vor über einem halben Jahr gefertigt wurde kann es sich dabei auch nur um anfängliche Fehler handeln.
Komponenteneinbau
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Youtube
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Aufbaubedingt macht der Einbau viel Spaß, denn man kommt an jede Stelle im Gehäuse leicht ran, ohne viel herumzudrehen wie bei normalen Midi-Towern. Verzichtet man, wie ich, auf die 3,5" Träger, so hat man massig Platz für Kabel und kann sogar ein Überlängenetzteil wie das P10 einbauen. Hierfür müssen dann einige Stromstecker durch den Rahmen des Laufwerkhalters geführt werden, was aber kein großes Problem darstellt und sogar mit festgeschraubtem Netzteil noch gemacht werden kann.
Die Kabel des Gehäuses kommen direkt neben dem 5,25" Laufwerkskäfig heraus, wer hier kein Laufwerk einbaut kann also alle nicht benötigten Kabel hier hindurchführen und so verstecken.
Die Installation von zwei der 3,5" Festplatten findet per Plastikhalterung und damit werkzeuglos statt. Es werden dafür einfach beide Hälften auseinander gezogen, die Festplatten eingesetzt und die Hälften wieder zusammengedrückt. Dadurch werden die Metallstifte in die Bohrungen geschoben und die Festplatte sitzt fest.
Im Gegensatz zu den ersten beiden wird die dritte Festplatte durch Löcher im Gehäuseboden direkt an ihn geschraubt.
Die beiden 2,5" Laufwerke sitzen in einem schwenkbaren Käfig der von zwei Schrauben in Position gehalten wird.
Löst man die Schrauben kann man den Käfig drehen und die Laufwerksrahmen entnehmen. In diese werden dann die 2,5-Zoller eingeschraubt. Diese kann man in beide Richtungen gedreht verbauen, was der Kabelführung zugute kommt.
Anschließend wird einfach der Käfig wieder ins Gehäuse hineingedreht und mit den Schrauben fixiert.
Temperaturen und Lautstärke
[Beide Gehäuse werden mit der normalen Lüfterbestückung und Lüfterkurve getestet, der A8 läuft mit 4,3 Ghz bei 1,45 Volt, die R9 380 im Werkszustand]
Der große Lüfter hält sich klanglich durchaus im Rahmen. An der Lüftersteuerung angeschlossen ist er selbst im Lasttest nie laut oder gar störend gewesen. Dafür wird dank der Größe einiges an Luft bewegt.
Im Vergleich zum anidêes Ai6B zeigen sich Stärken und Schwächen des Cube-Aufbaus.
Während der Prozessor direkt den Luftstrom des großen Gehäuselüfters nutzt sinkt hier die Temperatur um vier Grad ab. Das gleiche dürfte für alle anderen Komponenten inclusive der Festplatten gelten, denn bis auf das 5,25" Laufwerk liegt alles im Luftstrom.
Eine Ausnahme bildet hier die Grafikkarte, denn sie saugt ihre Luft von der Wand ab. Dadurch steigt die Temperatur um fünf Grad.
Dieses Problem umgehen kann man entweder durch den Einbau eines Lüfters an der Oberseite, der den Lufttransport unterstützt, oder man verzichtet auf den Luftkühler und setzt auf eine Wasserkühlung.
Hinter keinem der Lüfterplätze kommt unmittelbar Metall, dementsprechend können überall Radiatoren verbaut werden. Einzig am 200mm Platz sollte man aufpassen: Hier hat man nur 48mm zur Verfügung.
Ausgleichsbehälter und Pumpe können dabei entweder im Festplattenschacht oder darüber angebracht werden.
Fazit
Das Gehäuse hat mich überrascht, denn Produkte des Herstellers MS-Tech sieht man hier im Forum nur selten.
Dabei vereint das Crow Q1 viele gute Ansätze in sich. Die Verarbeitungsqualität ist für den Preis von 55€ Lobenswert und der Innenraum ist gut durchdacht. Der LED-Lüfter ist ein nettes Gimmick, zwar scheint er nicht wirklich durch die Staubfilter hindurch, doch der Innenraum des Gehäuses sieht im (roten) Licht deutlich hübscher aus.
Obendrein gibt es noch einen Kartenleser für (micro)SD Karten am Frontpanel, der den guten Eindruck noch abrundet.
Wer sich also mit dem Cube-Konzept anfreunden kann der bekommt mit dem Neuling wirklich ein sehr durchdachtes und ausgewogenes Gehäuse, dass keine großen Schwächen aufweist.
Nachwort
Wie immer sind Verbesserungsvorschläge und weitere Testwünsche gerne gesehen. Sollte noch jemand spezifischere Fragen zu dem Gehäuse haben werde ich diese natürlich gerne beantworten.
Andere Artikel von mir
Noctua NH-L9a und Arctic Alpine 64 Plus im Test
[Leitfaden] Sockel FM2+ im Überblick
R9 380 Nitro im Test
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