Leveldesign- so wie ich es haben will: offen, mit viel spielerischer und taktischer Freiheit; so ist es etwa zum Teil möglich sich an ganzen Levelabschnitten vorbeizuschleichen oder diese schlicht zu umschwimmen,
Viele Freiheiten hat man eigentlich nur am Anfang. Später (wenn man vom Strand wegkommt), ist es nicht mehr so weit her mit der Freiheit. Als ich z.B. mitten im Wald von Koreanern gejagt wurde, hab ich diese versucht zu umgehn -> ging nicht! Der "Schlauch" war genau an dieser Stelle ziemlich eng. Oft macht einem auch die dämliche KI einen Strich durch die Rechnung.
Crysis bietet mehr Freiheiten als CoD, das stimmt. Aber soo offen wie oft angepriesen, ist die Welt auch nicht. Man wird oft genug auf einen bestimmten Weg, bzw eine bestimmte Situation hineingezwängt. Was aber auch irgendwie logisch ist. Schließlich orientiert sich Crysis nicht an einem RPG wie Fallout
Aber stimmt schon. Mehr Freiheit geht für so ne Art Shooter kaum.
und alleine die schiere Größe bei gleichzeitigem enormen Detailreichtum der Levels ist in Crysis einfach beeindruckend; kein vergleich zu den relativ kurzen Schlauchlevels in CoD
Den Detailreichtum hab ich nie angezweifelt, aber...
Landschaftliche Vielfalt- Eine tropische Insel mit Dschungel, Grasland, Plantagen, Dörfern, Strand, Flüssen und Meer, eine Eislandschaft, dazu noch Minen und Bunker sowie Schiffe und deren Inneres, dazu noch das Alienraumschiff mit Schwerelosigkeit und das ganze auch noch in diversesten Wetterlagen zu diversesten Tageszeiten- was will man mehr?
...eben das seh ich anders! Das klingt zwar alles super, aber im Endeffekt bleibt ne Dschungellandschaft ne Dschungellandschaft! Dass hier und da Wasser ist, die Palmen auch mal kurz Dörfern und Feldern weichen, sind für mich im Endeffekt nur Details! Ich will nicht nur Abwechslung im Detail, ich will auch spielerische Abwechslung!
Das Eislevel fand ich richtig gut. Dazu das Raumschiff und die Mine (die jedoch viel zu kurz ausfallen, verglichen mit den Dschungellevels). Das is mir im Endeffekt zu wenig. 80% des Spiels spiel ich trotzdem auf gleiche Weise.
Half Life 2 hat z.B. gezeigt, wie man ne zusammenhängende Story (auch wenn sie noch so dünn ist
) in abwechslungsreiche Levels reinpackt. Jeder Abschnitt spielt sich anders, fühlt sich anders an. Die Schlachten in der Stadt, Dörfern, im Untergrund, Kanalisation, Ravenholm (Geisterstadt), Brücke, Strand, Baugebiet, überschwemmter Hafen, Alien-Turm, usw.... und jede Umgebung hat seinen eigenen Spielstil (durch die Eigenschaften der Umgebung und unterschiedlicher Gegner und Waffen).
Und diese Abwechslung fehlt mir einfach in Crysis. Die Dörfer und Plantagen sind einfach nur kurze "Intermezzos". Sie hätten ganze Abschnitte draus machen sollen.
CoD macht das ganz anders, und wirft einen Spieler von Szenario zu Szenario. Da is Abwechslung zwar garantiert, allerdings find ich das auch nicht soo optimal (weil da letztendlich der Zusammenhang fehlt).
Story- sie könnte vielleicht besser sein, ich finde sie aber nicht schlecht, besser als bei manch anderem Spiel und ganz konkret auch nicht schlechter als die von CoD...
Die Story find ich eigentlich garnicht mal so schlecht. Weiß garnicht warum da immer alle drauf rumhacken. Dieses "nicht schon wieder Aliens" Gelaber find ich ebenso ausgelutscht. Wieso haben die bei Mass Effect nicht gemeckert? Da warens doch auch schon wieder Aliens, und bei Dead Space warens sogar Alien-Zombies (gleich zwei Klischees)
Ich mein, was sollte man sonst nehmen? Nazis? Russen? (Klischee Nr 3 und 4
)
Wie ich bereits erwähnte: Story gut, Präsentation schlecht. Es kam nicht wirklich "spannend" rüber. Die Cutscenes wirkten irgendwie belanglos (wenn auch technisch perfekt!). Wenn man mit den Charakteren nicht mitfühlen kann, isses einem auch egal wenn die drauf gehn. Das macht jeden guten "Film" zunichte
Ich bin mir sicher, dass bei einer besseren Präsentation/Inszenierung der Story, auch kaum einer sich darüber aufgeregt hätte.
Da stimm ich dir größtenteils zu
Das Ballern hat in Crysis sehr viel Spaß gemacht
Zumindest hier hat man sehr viel Abwechslung!
Wie gesagt: viel weniger Schlauch geht nichtmehr...
... wär ja auch eher kontraproduktiv. Dann hätte man darüber gemeckert, dass man sich verirrt und die Einsatzziele nicht mehr findet
Schließlich ist Crysis auch nur ein "normaler" Shooter mit sehr vielen Freiheiten.
Das stimmt vielleicht; allerdings ist es denke ich durchaus gewollt, dass man fast nichts über die Vergangenheit und Herkunft des Charakters erfährt da das so der eigenen Phantasie überlassen bleibt...
Na jaaa, dann muss aber auch das drumherum stimmen. Gordon Freeman (Half Life) hat nie ein Wort gesprochen, und ist heute trotzdem ne Kultfigur, weil man durch die Interaktion mit anderen Leuten einiges über ihn erfährt.
In Crysis hieß es immer nur "Nomad tu dies, Nomad tu das"... und das eben in direktem militärischem "Befehls-Slang". Da kommt eben nicht so viel...wie kann man das ausdrücken... Persönlichkeit... Symphatie rüber? Ich hoffe du verstehst in etwa was ich meine
Wie ich bereits sagte: Ich fand Crysis generell sehr gut, aber eben nicht so "nahezu perfekt", wie die Presse es dargestellt hat. Da war der Hype und die Erwartungshaltung im Endeffekt doch zu groß. Ist sicher auch mit ein Grund, warum viele Spieler am Ende enttäuscht waren.
Warhead hat nen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Ich hoffe Crytek macht mit Crysis 2 noch nen weiteren Schritt, dann bin ich auch restlos zufrieden
Edit: Ähh... irgendwie sind wir hier extrem OffTopic, kann das sein?