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Kleiner Server in Planung

Shadow_dream

Komplett-PC-Aufrüster(in)
Hallo liebe Forengemeinde!

Ich bin zur Zeit am überlegen, ob ich mir für meine täglichen Bedürfnisse nicht einen kleinen Server einrichten soll. Nur hab ich recht wenig Ahnung davon - insofern halte ich mich hier für gut aufgehoben was Fragen betrifft :)

Derzeit betreibe ich eine NAS mit 2x2TB (Raid 1) als Backup-Lösung und Speicherort für Fotos/Videos zum Abruf an anderen Geräten. Mit dem Speicherplatz komme ich noch halbwegs zurecht, aber da ich gerne fotografiere kommen schnell mal ein paar GB mehr zusammen. (Schön finde ich, dass WD gleich eine App für Mobilgeräte mitliefert, um unterwegs Zugriff zu haben)
Nebenbei versuche ich (mit mäßigem Erfolg) einen OpenVPN-Server auf meinem Router mit DD-WRT zum Laufen zu bringen, um auch mal unterwegs eine sichere Verbindung ins Internet zu bekommen (offene Hotspots). Nur scheint mir der Router dafür etwas zu schwach auf der Brust zu sein (kleiner Speicher, wenig CPU-Takt) um "paranoide Sicherheit" bei der Verschlüsselung zu haben.
Also kommt mir schnell der Gedanke, wenn ich schon aufrüste, dann richtig! Am Besten alles in ein starkes System gepackt, dann ist ruhe im Karton!
Dieses Beispiel ist, was mir jetzt gerade wichtig ist. Ich kenne von mir aber auch eine Seite, die, wenn sie mal gelernt hat mit neuem Zeug umzugehen, gerne mehr heraus holen will :D Also ich rechne fest damit, dass sich der erhoffte Nutzen noch ausbauen wird!

Ich beantworte mal die üblichen Fragen hier:

1) Was soll das System genau machen?
Wie gesagt, sichere Speicherlösung für Backups und VPN-Server stehen zZ im Vordergrund.
Wichtig wäre mir, dass ein vielfältiger Nutzen möglich ist. Hardware anschaffung würde ich gerne auf HDDs beschränken können. Ich bezweifle jetzt mal, dass ich einen Spieleserver hosten werde, aber zB richtung Cloud kann ich mir jetzt schon gut vorstellen

2) Gibt es besondere Anforderungen an die Hardware?
Leise, sparsam, platzfreundlich, 24/7 Betrieb, ausreichend Reserven für (zukünftige) Software und ggf. Hardware (zB jetzt mal nur 2 von 4 Rambänken füllen)
Das System möchte ich, wie meine NAS jetzt, am liebsten in ne Ecke stellen und vergessen können. Wenn ich was umstellen will, wäre mir ein Net-Interface recht (so wie man zB an den Router kommt). Zur Not auch SSH, aber da stehe ich auf der Leitung ... Putty hab ich installiert, aber ..ja .. ähem
Der Ausfall einer Platte soll möglichst erträglich sein. Das System soll als DAS Backup-System herhalten. Lieber bau ich ne Platte mehr ein, als nochmal ne Externe für Backups zuzulegen. (btw, wie sieht das technisch aus, wenn ich später eine Platte hinzufüge? Wird die automatisch ins RAID integriert oder muss ich dann alle Daten runter holen, Platte einbauen, Daten rauf schieben?)

3) Gibt es besondere Anforderungen an die Software?
Ich hab mal von einem "pseudo-Raid" gehört, der insofern besser ist, weil er nicht stumpf Dateien auf eine zweite Raid-Platte kopiert, sondern prüft, ob die Datei nicht beschädigt ist. Das soll verhindern, dass korrupte Daten auf eine zweite Platte kopiert werden. Ich weiß jetzt aber nicht mehr, was das war. Es wäre schön, wenn sich das umsetzen ließe, zwecks Datensicherheit.
Außerdem würde ich gerne Daten auf andere Geräte streamen können. DLNA klingt da nicht verkehrt. Genau so würde ich gerne am PC einfach ein Netzlaufwerk verbinden können oder am Handy/Notebook unterwegs was abrufen können (über VPN).
Falls sich das System noch verschlüsseln lässt, wäre das gut. In der Richtung bin ich .. nennen wir es abergläubisch - je mehr Sicherheit desto besser! (entsprechende Hardware sollte her um die Einbußen in Geschwindigkeit zu minimieren)
Ansonsten soll möglichst viel automatisiert werden können. zB gemachte Fotos am Handy (iOS und Android) automatisch auf den Server laden können (womit ich schon bei Cloud wäre) oder E-Mail Benachrichtigung bei Ereignissen (Festplattenausfall etc). Was kann man heutzutage alles mit einer eigenen Cloud anfangen? Ich nutze zZ Dropbox und könnte mir gut eine persönliche Variante davon vorstellen.
Was ich meiden möchte - nein, ein no-go - sind monatliche Kosten. Der Server soll möglichst autark funktionieren - der "ewig treue Begleiter". Ich hab nen Provider, den ich monatlich zahlen muss, das soll reichen :D

4) Was ist der preisliche Rahmen?
Der soll erstmal zweitrangig sein. Ich hab noch kein 100% festes Bild vom Ziel-System und will mir erstmal ein paar Vorschläge anhören, was ihr zusätzlich gut findet an Umfang.
Mir ist der Funktionsumfang und die Effizienz erstmal wichtiger. Wenn mir der Preis das nicht wert ist, lässt sich immer noch hier und da "ne Schraube drehen", denk ich mal.

5) Wie soll auf das System zugegriffen werden?
Windows Netzlaufwerk, DLNA (zB TV), von außen (Internet) zB mit Mobilgerät (WLan/3G) VPN, Browser im LAN(?)
Von Remote-control halte ich wenig. Ich bin oft genug zu Hause um Einstellungen lokal zu ändern, sofern nötig.

6) Eigenbau oder Komplettsystem?
Ich glaube Eigenbau wäre das klügste, so kann ich immer noch mit Komponenten jonglieren wie ich sie brauche. Außerdem hab ich gern selbst Kontrolle über mein Zeug.

7) Worauf sollen die Daten gespeichert werden? Wie viel Speicherplatz wird benötigt?
HDDs sind die günstigste Lösung. zZ komme ich mit 2TB (noch) aus, aber ich glaube ein brauchbares System sollte schon mit 3x 4TB anfangen (wegen sicherem Raid). Sobald ich mit dem "zumüllen" anfange, brauch ich das auch

8) Wie ausfallsicher soll das System sein?
so gut es geht. Es sollen mehrere Platten drinnen sein, um den Ausfall einer überstehen zu können. Ich hab zwar das Meiste auch am PC selbst, aber wenn mir da mal der Platz ausgeht, möchte ich guten Gewissens einfach was löschen können ohne Angst um die Daten zu haben. Blitz/Stromausfall ist jetzt nicht soooo thema (hatte bisher keinen), aber verkehrt ist es sicher nicht.

9) Wie performant soll das System sein?
Wie oben erwähnt möchte ich möglichst alles verschlüsselt haben. Trotzdem sollen die Übertragungen ein brauchbares Level haben. Ich glaube meine NAS bringt mir derzeit so um die 20MB/s (ich schiebe alle Daten meist über ein Backup Programm, das läuft automatisch, darum weiß ich das jetzt nicht so genau). Eine Verbesserung wäre wünschenswert! Wenn da noch der ein oder andere Dienst mitläuft, soll trotzdem alles flüssig bleiben.

Ich habe mir schon diesen Thread hier etwas angeschaut: http://extreme.pcgameshardware.de/m...891-nas-mainboard-und-speicherempfhelung.html. Da sind ein paar nützliche Tipps, aber leider nicht in dem Umfang, den ich gerne hätte. Außerdem habe ich noch auf Youtube das Video " Insane Compact NAS 2014 - 48TB of Network-attached Storage" von LinusTechTips interessant gefunden - für meinen Fall aber Overkill, was Speicherplatz betrifft :D
Falls noch was fehlt, trage ich das gern nach!
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin ich so anspruchsvoll, dass es nichts passendes gibt?
Ein paar Hinweise, wo der Schuh denn drückt, wären sonst auch hilfreich!
 
Eins vorab: der einzige Weg, sich wirklich möglichst sicher vor Datenverlusten zu schützen, ist ein Backup auf ein externes Speichermedium. Selbst ein RAID6 kann komplett ausfallen und nichts als Datensalat hinterlassen. Ein RAID schützt nur bedingt vor Datenverlusten, kann aber im Ausfall einer (oder mehrerer, je nach RAID-Level) Festplatten dafür sorgen, dass weiterhin auf die Daten zugegriffen werden kann.

Zudem schriebst du nicht explizit, welches Betriebssystem du bevorzugst, ich lese aber zwischen den Zeilen Linux heraus. Meine Empfehlungen beziehen sich daher darauf.

2) Gibt es besondere Anforderungen an die Hardware?
Leise, sparsam, platzfreundlich, 24/7 Betrieb, ausreichend Reserven für (zukünftige) Software und ggf. Hardware (zB jetzt mal nur 2 von 4 Rambänken füllen)
Das System möchte ich, wie meine NAS jetzt, am liebsten in ne Ecke stellen und vergessen können. Wenn ich was umstellen will, wäre mir ein Net-Interface recht (so wie man zB an den Router kommt). Zur Not auch SSH, aber da stehe ich auf der Leitung ... Putty hab ich installiert, aber ..ja .. ähem
Es gibt für Linux Tools, mit welchen die Administration über ein Webinterface ermöglicht wird (beispielsweise Webmin). Diese sind aus Sicherheitssicht zumindest etwas schwierig, erleichtern aber natürlich erstmal die Bedienung. Allerdings rate ich dir dringend, dich mit der Kommandozeile vertraut zu machen, denn spätestens, wenn du mal etwas machen musst, was nicht von Webmin unterstützt wird, musst du ohnehin Befehle eintippen.
Der Ausfall einer Platte soll möglichst erträglich sein. Das System soll als DAS Backup-System herhalten. Lieber bau ich ne Platte mehr ein, als nochmal ne Externe für Backups zuzulegen.
(siehe oben)
(btw, wie sieht das technisch aus, wenn ich später eine Platte hinzufüge? Wird die automatisch ins RAID integriert oder muss ich dann alle Daten runter holen, Platte einbauen, Daten rauf schieben?)
Bei RAID5 und RAID6: ja. Festplatte einbauen, zum Array hinzufügen, Array vergrößern, ggf. verschlüsselten Container vergrößern, Partition vergrößern). Das funktioniert bei modernen Dateisystemen problemlos im laufenden Betrieb.

3) Gibt es besondere Anforderungen an die Software?
[...] Außerdem würde ich gerne Daten auf andere Geräte streamen können. DLNA klingt da nicht verkehrt.
Da gibt es meines Wissens eine Linux-Softwarelösung.
Genau so würde ich gerne am PC einfach ein Netzlaufwerk verbinden können
Mit NFS (für Linux / Unix / MacOS) und Samba / CIFS (für Windows u.a.) ist das problemlos möglich.
oder am Handy/Notebook unterwegs was abrufen können (über VPN).
Du könntest auch eine lokale Cloud nutzen - dazu schreibe ich gleich mehr.
Falls sich das System noch verschlüsseln lässt, wäre das gut. In der Richtung bin ich .. nennen wir es abergläubisch - je mehr Sicherheit desto besser! (entsprechende Hardware sollte her um die Einbußen in Geschwindigkeit zu minimieren)
Verschlüsselung ist kein Problem und kann in der Regel bequem während des Setups durchgeführt werden. Auch die Geschwindigkeitseinbußen halten sich dabei bei halbwegs aktueller Hardware absolut im Rahmen. Ich habe die Tage mal gebencht - mein verschlüsselter Fileserver (RAID5, ASRock B75 Pro3-M, Celeron G1610, 2GB RAM, aes-xts-plain64) kam dabei beim Schreiben und Lesen via NFS auf über 90MB/s. Diese Übertragungsrate sollte für die allermeisten privaten Szenarios völlig ausreichend sein.
Ansonsten soll möglichst viel automatisiert werden können. zB gemachte Fotos am Handy (iOS und Android) automatisch auf den Server laden können (womit ich schon bei Cloud wäre) oder E-Mail Benachrichtigung bei Ereignissen (Festplattenausfall etc). Was kann man heutzutage alles mit einer eigenen Cloud anfangen? Ich nutze zZ Dropbox und könnte mir gut eine persönliche Variante davon vorstellen.
Bzgl. Cloud: ich nutze seit 3 Jahren oder länger OwnCloud zur Synchronisation meiner Kalender und Kontakte, seit einem Jahr setze ich es auch zur Dateisynchronisation ein. Es gibt hierfür auch Apps für Mobilgeräte, welche auch den automatischen Bilderupload unterstützen.
Bzgl. E-Mail-Benachrichtigung: ist kein Problem. Schau mal in meiner Signatur in "Administration eines Linux-Servers", da habe ich im zweiten Posting genau das beschrieben - allerdings ist das schon eher fortgeschritten. mdadm (der Daemon, welcher Software-RAID verwaltet) beherrscht aber ebenfalls die Mailbenachrichtigung.

7) Worauf sollen die Daten gespeichert werden? Wie viel Speicherplatz wird benötigt?
HDDs sind die günstigste Lösung. zZ komme ich mit 2TB (noch) aus, aber ich glaube ein brauchbares System sollte schon mit 3x 4TB anfangen (wegen sicherem Raid). Sobald ich mit dem "zumüllen" anfange, brauch ich das auch
Festplatten "auf Vorrat" zu kaufen ist nicht sooo geschickt, da Speicherplatz in der Regel mit der Zeit billiger wird. Falls du von Anfang an auf ein größeres RAID5 setzen möchtest, würde ich auf 3TB-Festplatten setzen, da die momentan pro TB mit am günstigsten sind.

8) Wie ausfallsicher soll das System sein?
so gut es geht. Es sollen mehrere Platten drinnen sein, um den Ausfall einer überstehen zu können. Ich hab zwar das Meiste auch am PC selbst, aber wenn mir da mal der Platz ausgeht, möchte ich guten Gewissens einfach was löschen können ohne Angst um die Daten zu haben. Blitz/Stromausfall ist jetzt nicht soooo thema (hatte bisher keinen), aber verkehrt ist es sicher nicht.
Es gibt haufenweise Szenarien, bei denen auch ein RAID nicht mehr weiterhilft: Feuer, Wasserschaden, Bedienungsfehler, Softwarefehler, Hardwarefehler, Diebstahl... wie ich schon anfangs schrieb, kann man sich davor nur mit einem externen Backup schützen. Ob du das über eine oder mehrere externe Festplatte(n) regelst oder über einen kompletten zweiten Fileserver, ist letztendlich dir überlassen.

9) Wie performant soll das System sein?
Wie oben erwähnt möchte ich möglichst alles verschlüsselt haben. Trotzdem sollen die Übertragungen ein brauchbares Level haben. Ich glaube meine NAS bringt mir derzeit so um die 20MB/s (ich schiebe alle Daten meist über ein Backup Programm, das läuft automatisch, darum weiß ich das jetzt nicht so genau). Eine Verbesserung wäre wünschenswert! Wenn da noch der ein oder andere Dienst mitläuft, soll trotzdem alles flüssig bleiben.
Das wird kein Problem darstellen.

MfG Jimini
 
Jetzt bin ich baff! Eine so ausführliche Antwort hab ich jetzt nicht mehr erwartet :daumen:

@Datensicherheit: Da gebe ich dir absolut Recht, je getrennter die einzelnen Daten sind, desto besser sind sie aufgehoben. Deswegen halte ich möglichst alles sowohl auf dem PC als auch auf dem BU-Speicher. Löschen tu ich nur alte/verschmerzbare Daten auf dem PC. Von dem her reicht mir soweit das RAID1 als Sicherheit. Es ist selten (genug) so, dass beide Platten gleichzeitig ausfallen, als dass ich mir davon graue Haare wachsen lassen müsste. Hoffe mal mir geht es nicht plötzlich wie NoManSky
Auf jeden Fall hätte ich sonst noch die jetzige NAS übrig, die ich dann im RAID0 laufen lassen könnte. 4TB BU-BU reichen erstmal, wenn ich jetzt mit der Hälfte klar komme.
Weißt du zufällig etwas über dieses nicht-ganz-aber-ähnlich-wie-RAID System, vom dem ich geschrieben habe. Das interessiert mich insofern, weil da auch die Datenkonsestenz geprüft wird um keine beschädigten Daten zu spiegeln - ein weiterer Risikofaktor weniger!

@Linux: Ich denke auch, dass Linux eine gute Basis geben kann. Ich persönlich hab mich bisher nie tiefer damit befasst, aber der anpassbare Aufbau und die Sicherheit (Viren) sind definitiv große Pluspunkte!
Würdest du das auf einen USB-Stick legen? Ich glaube Software wie FreeNas (oder so) nutzt sowas gut um sich selbst beim Booten in den RAM zu laden und vollständig von dort zu arbeiten, um keine Festplatte zu belegen und schnell zu sein.

@Web-Interface: Zitat: "Es gibt für Linux Tools, mit welchen die Administration über ein Webinterface ermöglicht wird (beispielsweise Webmin). Diese sind aus Sicherheitssicht zumindest etwas schwierig" - Inwiefern ist das aus Sicherheitssicht schwierig? Ich hab zumindest vor den Zugriff nur Lokal zu gestatten (kein remote). Da Router für gewöhnlich auch gut damit fahren, bin ich davon ausgegangen, dass es reichen sollte..?

@Cloud: So auf den ersten Blick sieht das doch mal gut aus! Da muss ich mir fast schon an den Kopf greifen und mich fragen, warum ich nicht schon früher in sowas reingeschaut habe :D
Es scheint mir auf alle Fälle praktisch, sowas privat umsetzen zu können. Ich fühle mich defintiv wohler damit, meine Daten bei mir verschlüsselt gelagert zu haben anstatt sonstwo irgendwie.

@Verschlüsselung: Ich hab selbst mal ne Weile versucht mit TrueCrypt mein System verschlüsselt laufen zu lassen. Das hab ich am Notebook versucht und spürbare Einbußen gehabt. Warscheinlich hab ich's mit der Verschlüsselung übertrieben, aber wenn schon denn schon, ne? Zumindest Sicherheitstechnisch hab ich mich (solange genutzt) gut aufgehoben gefühlt, da das System ohne Entschlüsselungs-Passwort nicht mal booten konnte. Ich geh mal davon aus, dass dein Vorschlag auch eine Rundum-Verschlüsselung abdecken würde.
Auf anderen Geräten wären die Daten dann ja wieder entschlüsselt. Gut, das ist glaub ich halb so wild, weil die Übertragung sicher ist/sein sollte (LAN, VPN). Ab da müsste es schon in Richtung physischen Diebstahls gehen oder sonstige Infizierung. Kann vorkommen, klar, aber ich tu zumindest das nötigste um das zu minimieren. Bin nicht vom IT, k.a was da noch alles machbar ist...

@Speicherplatz: "Auf Vorrat" ist gut. Ich glaube nicht, dass jemand genau zusammen rechnet, wie viele KB er braucht und dann die kleinstmögliche Platte dafür besorgt. - Spaß bei Seite, das soll mich jetzt nicht dazu verleiten deine Aussage in eine komplett andere Richtung zu zerpflücken, ich hab's schon verstanden.
Ich hab gelesen, dass RAID 5 min. 3 Platten voraussetzt um einen Ausfall zu verkraften. Ich bezweifle mal, dass ich sooo bald die 12TB (wie vorgeschlagen) brauchen werde, aber die 8TB (netto) wollen erstmal gefüllt werden. 3x3TB steht genau so gut da, denk ich.
 
Jetzt bin ich baff! Eine so ausführliche Antwort hab ich jetzt nicht mehr erwartet :daumen:
Umfangreiche Vorhaben erfordern umfangreiche Informationen :)
Weißt du zufällig etwas über dieses nicht-ganz-aber-ähnlich-wie-RAID System, vom dem ich geschrieben habe. Das interessiert mich insofern, weil da auch die Datenkonsestenz geprüft wird um keine beschädigten Daten zu spiegeln - ein weiterer Risikofaktor weniger!
Vielleicht sind damit Features der Dateisysteme ZFS und / oder BTRFS gemeint?
Würdest du das auf einen USB-Stick legen? Ich glaube Software wie FreeNas (oder so) nutzt sowas gut um sich selbst beim Booten in den RAM zu laden und vollständig von dort zu arbeiten, um keine Festplatte zu belegen und schnell zu sein.
Bei einem Standard-Linux-System kannst du durchaus sehr sehr viele Schreibzugriffe in kurzer Zeit haben (temporäre Dateien, ggf. Auslagerungsgeschichten, Logging...), so dass ich bei USB-Sticks skeptisch bin, ob die da auch lange genug durchhalten. Die Speicherplatzbelegung sollte kein Kriterium sein - man kann durchaus mit deutlich weniger als 10GB für das reine Betriebssystem auskommen. Ebenso ist die Geschwindigkeit vernachlässigbar, sofern du nicht viel I/O-Traffic erwartest.
Wenn man einen USB-Stick nutzt, kann sich die Verschlüsselung in puncto Geschwindigkeit möglicherweise besonders negativ bemerkbar machen.
@Web-Interface: Zitat: "Es gibt für Linux Tools, mit welchen die Administration über ein Webinterface ermöglicht wird (beispielsweise Webmin). Diese sind aus Sicherheitssicht zumindest etwas schwierig" - Inwiefern ist das aus Sicherheitssicht schwierig? Ich hab zumindest vor den Zugriff nur Lokal zu gestatten (kein remote). Da Router für gewöhnlich auch gut damit fahren, bin ich davon ausgegangen, dass es reichen sollte..?
Knackpunkt bei Webmin und anderen, ähnlichen Tools ist, dass diese sehr weitreichende Berechtigungen haben. Das bringt mit sich, dass etwaige Programmierfehler bei solch einem Tool besonders verhängnisvoll sein können. Ich habe Webmin früher auch mal genutzt, bin dann aber recht schnell auf die normale Bedienung der Shell umgestiegen, weil man damit einfach direkt am System arbeitet und nicht noch irgendeine Browser-Webserver-Geschichte dazwischen laufen haben muss. Insbesondere bei Vorhaben wie dem Vergrößern eines Arrays, auf welchem ein verschlüsselter Container liegt, arbeite ich lieber direkt am System, um nicht durch etwa durch einen blöden Programmierfehler des bequemen Webinterfaces irgendwas zu zerschießen.
@Verschlüsselung: Ich hab selbst mal ne Weile versucht mit TrueCrypt mein System verschlüsselt laufen zu lassen. Das hab ich am Notebook versucht und spürbare Einbußen gehabt.
Wenn man das System - insbesondere mit einer grafischen Oberfläche - für alltägliche Aufgaben nutzt, hat man ja schon eine ganz andere Last (d.h. es sind beispielsweise wesentlich mehr Dateien offen und Prozesse aktiv) als wenn das System nur als Server läuft. Auch ein Server ist mit Komplettverschlüsselung natürlich langsamer als ohne, aber den Unterschied wird man nicht wirklich bemerken, sofern man keine lahme CPU nutzt.
Ich geh mal davon aus, dass dein Vorschlag auch eine Rundum-Verschlüsselung abdecken würde.
Korrekt - einzig einige wenige Dateien müssen aber natürlich unverschlüsselt vorliegen, damit sie beim Booten geöffnet werden können. Dazu zählt beispielsweise die Ramdisk, welche die Arrays zusammensetzt und startet und dann nach dem Öffnen der verschlüsselten Container alles an den init-Prozess übergibt. Meist ist /boot daher unverschlüsselt und der Rest verschlüsselt. Wenn man eine Auslagerungsdatei (swap) nutzt, sollte man auch diese verschlüsseln.
Auf anderen Geräten wären die Daten dann ja wieder entschlüsselt. Gut, das ist glaub ich halb so wild, weil die Übertragung sicher ist/sein sollte (LAN, VPN). Ab da müsste es schon in Richtung physischen Diebstahls gehen oder sonstige Infizierung. Kann vorkommen, klar, aber ich tu zumindest das nötigste um das zu minimieren. Bin nicht vom IT, k.a was da noch alles machbar ist...
Das muss letztendlich jeder für sich entscheiden. Meine sensiblen Daten liegen verschlüsselt auf zwei nahezu baugleichen Systemen. Die Verschlüsselung schützt natürlich einzig davor, dass die Daten außerhalb des laufenden Systems ausgelesen werden können. Wenn die Container offen sind, sind die Daten genauso verfügbar wie ohne Verschlüsselung.
Ich hab gelesen, dass RAID 5 min. 3 Platten voraussetzt um einen Ausfall zu verkraften. Ich bezweifle mal, dass ich sooo bald die 12TB (wie vorgeschlagen) brauchen werde, aber die 8TB (netto) wollen erstmal gefüllt werden. 3x3TB steht genau so gut da, denk ich.
Korrekt - ein RAID5 besteht aus mindestens drei Platten, von denen dann eine ausfallen darf.
Und bei Bedarf kannst du das Array ja immer noch vergrößern. Verkleinern geht übrigens auch, das ist allerdings etwas komplizierter und geht bei den meisten Dateisystemen auch nicht im laufenden Betrieb.

MfG Jimini
 
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