Hab ich mal ausprobiert, ob ich dadurch klüger werde.
Ergebnis:
Habe gelernt, dass deine Quellen offensichtlich manipulativ sind, was den Ablauf der Aktion angeht und möglicherweise auch noch ein großes Fragezeichen hinter die Motivation und das auftreten allgemein.
Comedian Guy Hochman - who has served as an Israeli soldier and was slammed last year for making jokes about the killings of Palestinians in Gaza - has posted a video of himself being led away from the Eurovision village by Swedish police
www.mirror.co.uk
1. Es war NICHT die Flagge des Staates Israel, mit der man den natinoalen Künstler hätten performen können. Sondern, wie klar zu sehen ist, eine Davidsstern-Flagge mit zusätzliichem Baum drauf. Damit war das ganze eine politische und keine kunst bezogene Aktion, wie sie bei Eurovision ganz allgemein verboten sind.
2. Er hat, wie ebenfalls zu sehen ist, die nicht einfach nur auf seinem Rücken mitgeführt und wurde daran "erkannt", sondern hat eine Show damit abgezogen und Aufmerksamkeit erregt - etwas, was er zufälligen weiteren Suchtreffern nach oft und gerne macht. Und jedesmal in politischen Situationen, in denen er damit Aggressionen provozieren kann, was ihm auch diesmal gelungen ist.
3. Als Reaktion darauf, dass er bewusst öffentlich Unruhe durch verbotene Aktionen provoziert hat, wurde er überhaupt nicht festgenommen, wie deine Quelle und andere Pro-Israel-Outlets behaupten, sondern nur aus dem Eurovisionsdorf geworfen. Das war das Minimum, was die Polizei in der Lage überhaupt machen konnten.
Soweit zum Ablauf. Spannend wird, es wenn man zur Bedeutung der hochgehaltenen Flagge recherchiert. Ich konnte zwei Bezüge finden:
- Exakt diesen Baum, allerdings auf orangen Grund, führen die
Golan-Brigaden als Abzeichen. Abgesehen davon, dass schon der Name allein für die Besetzung fremden Territoriums durch Israel steht, war diese Brigade an so ziemlich jeder kritisierten Gewaltausübung der letzten 20 Jahre beteiligt - vom "Gaza Massaker" (Bezeichnung Wikipedias) über willkürlich Bedrohung und Festnahmen von Westjordanlands-Bewohnern (inklusive Kindern) bis hin zu den letzten Kampfmanövern in Gaza und natürlich auch der jetzigen Räumung Gaza-Stadts und anderer Aktionen.
- Der zweite Bezugspunkt, nicht mit exakt diesem aber einer Vielzahl anderer Bäume in Kombination mit Teilen der israelischen Flagge sind Aufforstungsprogramme. Klingt erstmal unpolitisch und gut, ist aber ein hartes Politikum, denn nach 1948 wurden systematisch palästinensische Dörfer platt gemacht, Bäume an der Stelle gepflanzt und später dann die Rückkehr der zuvor vertriebenen Bewohner mit der Begründung "Waldschutz, sorry hier darf nichts gefällt werden" verweigert.
tl;dr: Er hat an einem Ort, an dem politische Kundgebungen unerwünscht sind, für die militärische Unterdrückung und/oder die Vertreibung der Palästinenser demonstriert und hat dafür einen Platzverweis kassiert.
Den dürften ihn die resultierenden, Anti-Palästina-Schlagzeilen aber sicherlich wert gewesen sein.