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Metamorph83
Guest
Sie machen das, was jedes gute Unternehmen macht:
Aus Marktanalyse, Konkurrenzanalyse und dem Wissen der eigenen Stärken und Schwächen das beste rausholen.
- Intel weiß, dass sie 10nm verkackt haben und bringen es nur in Kleinst-CPUs/Mobil wo man die Vorteile am ehesten nutzen kann.
- 7nm und neue Gen/Arch dauert noch zu lange, also muss man mit 14nm irgendwie durchhalten.
- Anzahl Kerne ist tot da AMD hier viel besser aufgestellt ist mit Chipletdesigns wo man flockig 64 Kerne günstig anbieten kann
- Effizienz ist tot da AMD hier mit 7nm TSMC uneinholbar ist ohne selbst 10/7nm zu haben - je mehr Kerne desto größer das Problem
Was bleibt? Na die Sparte die man ohnehin schon noch dominieren kann (Spieleleistung) massiv zu forcieren damit AMD da nicht auch noch vorbeikommt was ein endgültiges Desaster wäre. Also schiebt man die Technik so hin dass man hier möglichst vorne bleibt: Maximal 8 Kerne da mehr kaum was bringt in Spielen und man mit weniger Kernen höhere Taktraten länger halten kann bei gegebener TDP. Hier die Sunny/Willow Cove kerne genutzt statt Skylake und durch den IPC-Gewinn bei bis dahin wahrscheinlich akzeptablen Taktraten diue Gaming Krone möglichst gegen ZEN3 verteidigen.
Das sieht nach außen auf den ersten Blick blöd aus, ist aber die einzige sinnvolle Strategie unter den gegebenen Ausgangsbedingungen. Von dem Standpunkt aus macht Intel hier eigentlich alles richtig. Es wäre extrem unklug jetzt auch nen 16-Kerner im Desktop aufzulegen der architektonisch (Ringbus) dafür nicht ausgelegt ist, schweineteuer wäre da monolithisch und selbst bei 250W TDP/PL2 noch auf gefühlte 3 GHz runter müsste in 14nm. Das Ding würde man ihnen zurecht um die Ohren hauen.
Na dann, wenn jedes Unternehmen so agiert, gute Nacht. Vom Marktführer zum Nischenbediener... Wenn du eine Konkurrenzanalyse/Marktanalyse tätigst und feststellst dass du als Marktführer mit deinem Produktportfolio aktuell konkurrenzunfähig bist und daraus die Quintessenz ziehst, dass du dem Konkurrenten alle Märkte bis auf den Gaming Markt überlässt, hast du einfach nix analysiert und verstanden.
Einfach das selbe Portfolio anzubieten nur umgelabelt und als "Gaming" zu kommunizieren wird die OEMs nicht überzeugen und die Selbstkosten auch nicht finanzieren.
Ressourcen sammeln, neu orientieren, neu aufstellen, angreifen sollte die Devise sein. Eigentlich sollte man aggressiv Marketing machen und im Hintergrund das neue konkurrenzfähige Portfolio forcieren...
Soviel zu Marktbearbeitungsstrategien....