IICARUS
Trockeneisprofi (m/w)
Tipps & Tricks zu Undervolting (Spannung)
Vor ein paar Tagen habe ich mir einen 13900K verbaut und staunte nicht schlecht, dass mit CoD Warzone II knapp über 1,4 Volt VCore mit Stock anliegen hatte.
// In diesem Thema beziehe ich mich mit Absicht auf diese zwei Prozessorgenerationen.
Aber auch mit anderen Prozessorgenerationen wird es dasselbe sein. Nur kann sich hier mit diesen zwei neuen Generationen noch etwas verändert haben. Auf AMD gehe ich hier beabsichtigt nicht ein, da es nicht mein Gebiet ist.

Beispiel aus einem Testvideo von mir:
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Vorwort
Klar, der Prozessor hat 8 P-Kerne und auch 16 E-Kerne und dazu kommt noch der Cache Core, die alle mit dieser VCore mit Spannung versorgt werden. Aber 1,4 v kam mir trotzdem reichlich viel vor. Mit den Temperaturen hatte ich keine Probleme, da ich eine Wasserkühlung verbaut habe. Auch mit der Leistungsaufnahme war es kein Problem, denn im GPU-Limit sind nur um die 90 - 100 Watt angelegen. Das liegt daran, dass je nach Spiel nicht alle Kerne mit genutzt oder voll ausgelastet werden.Aber wie geht man da am besten vor? Zunächst sollte klar sein, dass eine Stabilität nicht getestet werden kann. Das System wird daher je nach Spannung sogar stabil laufen, bis eine bestimmte Last anliegen würde. Denn je nach Last fällt die Spannung mehr oder weniger ab. Daher wird auch je nach Game im Lastwechsel auch die Spannung anders ausfallen. Games, die nicht alle Kerne voll auslasten, werden eine höhere VCore anliegen haben, als Games wo jeder Kern gut ausgelastet wird. Dasselbe lässt sich auch mit manchem Benchmark sehen oder mit Prime95 je nach Testmethode.
Wichtig! Bezüglich der Stabstattests sollten keine Limits gesetzt sein. Der Prozessor darf auch während solch eines Testes nicht ins Temperaturlimit rennen.
Hinweis: Es kann immer nur eine Instabilität getestet werden.
Wichtig! Beim Ermitteln der Spannung immer die VCore beachten und nicht die VID-Core! Denn die VID-Core ist keine echte anliegende Spannung!
1. Vorgehensweise
Im BIOS dazu gibt es mehrere Spannungsoptionen, wie z.B. Adaptive, Offset, feste Spannung usw. Für OC wird gerne eine feste Spannung genutzt und diese lässt im Energiesparen die Spannung nicht mehr absenken. Daher ist Offset oder adaptive die bessere Lösung. Denn dann wird im Energiesparen Takt & Spannung herabgesetzt. Seit Alder Lake & Raptor Lake kann es aber passieren, dass eine gesetzte Spannung gesetzt nicht 100 % eingehalten wird und sich das Board hier noch mit mischt. Mit der festen Spannung passiert dieses aber in der Regel nicht, sodass hier mit zu wenig Spannung direkt Bluescreens erscheinen oder das System gar nicht startet.1.1 Methode feste Spannung
Mit dieser Methode wird eine bestimmte Spannung angesetzt und dann auf Instabilität getestet. Bezüglich der Tests gibt es keine Grenzen. Es kann alles querbeet getestet werden. Wie z.B. Benchmark, Stresstests, Games oder bestimmte Programme. Programme können zögernd reagieren, wenn das System leicht stabil ist. Benchmark können sogar auch geringere Punkte erzeugen, weil der Prozessor etwas instabil ist und Fehler erzeugt. Dadurch das diese Fehler direkt wieder korrigiert werden müssen, bringen Benchmark werden geringere Punkte erreicht.
Wir erinnern uns auch, dass bestimmten Lastzustände, die VCore stärker oder weniger abdriften lassen und um so stärker sie abdriftet, um so wahrscheinlicher kann es sein, dass ein System so instabil wird, dass Programme nicht richtig reagieren oder gar ein Bluescreen erscheint. Manchmal kann es sogar passieren, dass mit einem Stresstest keine Instabilität erkennbar ist, weil der Lastzustand kein großer Lastwechsel erzeugt.
Kurz gesagt, wir müssen einen Punkt ermitteln, womit klar ist, diese Spannung ist für den Prozessor zu wenig. Denn von diesem Punkt aus wird dann in 10mv Schritte die Spannung langsam erhöht, bis der Prozessor keine Instabilität aufweist und selbst dann kann es passieren, dass nur für bestimmte Games oder eigene Anwendungen das System stabil genug ist und immer noch nicht 100 % stabil.
Ist dieser Punkt ermitteln, dann ist bekannt, was für eine Lastspannung anliegen muss. Diese Lastspannung wird immer der Punkt sein, was der Prozessor haben möchte und das ganz gleich, ob als Spannungsoption Offset, Adaptive usw. ausgewählt wurde.
2. Methode mit Offset oder Adaptiv
Im Prinzip ist es nicht anders, nur mit dem Unterschied, dass hier sich das Mainboard noch mit dazu mischen kann und man einen gemeinsamen Weg ermitteln muss. Mit Adaptive wird wie mit der festen Spannung eine Voltage in Volt (V) eingegeben. Mit Offset hingegen als Millivolt (MV).
3. LLC Stufen
Hiermit kann ein Lastwechsel bestimmt werden.
Zum Beispiel mit der Stufe 3 von MSI ist die IDLE und LAST Spannung fast immer konstant. Mit den Stufen 4 -6 erhöht sich der Lastwechsel. Es kann aber auch zunächst die Stufe "Auto" weiter beibehalten werden.
Wie sich die Stufen unterscheiden, kann selbst ausgetestet werden.
Hier ein Beispiel mit meinem vorherigem 12900K Prozessor:
Code:
Stufe 1: Idle: 1,310v | Last: 1,314v
Stufe 2: Idle: 1,308v | Last: 1,310v
Stufe 3: Idle: 1,306v | Last: 1.302v
Stufe 4: Idle: 1,304v | Last: 1,294v
Stufe 5: Idle: 1,304v | Last: 1,286v
Stufe 6: Idle: 1,296v | Last: 1,244v
Stufe 7: Idle: 1,290v | Last: 1,204v
Stufe 8: Idle: 1,284v | Last: 1.170v
CPU: 12900K
Mainboard: MSI Edge Z690 DDR4
Bios-Version: 1.10 (13.12.2021)
Allcore 4,7 Ghz
Cache-Core 4,3 GHz
P-Kerne ALL
E-Kerne OFF
AVX im Bios deaktiviert!
Prime95 Version Prime95 (v30.7 build 9) mit 16K (ohne AVX).
Feste Spannung: 1,300v
Windows: Hochleistung
Mein Ergebnis als Beispiel:
In meinem Fall hatte ich zunächst mit Offset und minus 120 mv versucht. Ich merkte gleich, dass mein System nicht mehr so stabil war und auch Cinebench R23 etwas weniger Punkte ausspuckte. In einem späteren Test stürzte Cinebench R23 sogar ab. Daher versuchte ich es dann mit minus 100 mv und bisher scheint alles sehr gut zu laufen.Wenn wir jetzt Cinebench R20 als Referenzbeispiel nehmen, komme ich auf 1,230v:
Diese 1,298v ist Lastwechsel, was noch vor Starten des Benchmarks mit Idle anliegen hatte.
Anmerkung: Hierzu nehme ich mit Absicht kein Cinebench R23, weil mache Leute keine modulare Wasserkühlung verbaut haben und so nichts ins Temperaturlimit rennen. Denn Stock bin ich mit meiner Wasserkühlung, die nicht zu knapp ausfällt, auf statte 340 Watt gekommen bei max. 97 °C.
Bisher hatte ich noch keine Anwendungen und Games die hiermit Probleme machten und selbst Cinebench R23 spuckt mindestens dieselben Punkte aus, was ich auch zuvor mit Stock hatte. Natürlich wird je nach Game die Spannung im Lastwechsel höher anliegen.
Hier ein paar Beispiele.
- BF5 mit 1,268v
- COD WT2 mit 1,312v
- Dead by Daylight mit etwa 1,280v.


Das Vorgehen mit UV ist im Grunde dasselbe Verfahren, wie beim Ermitteln der Spannung mit OC.
Weitere Tipps und Tricks, von anderem User, sind hier erwünscht!

Hoffe, ich konnte hier etwas auf Bezug von Undervolting bezüglich des Prozessors helfen.
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Hinweis:
Prime95 scheint mit dem custom Run nicht für den 13900K geeignet zu sein, denn hier zappeln alle Kerne hin und her und erreichen keine 100 % Last. War damals mit dem 12900K auch so und vor ca. 6 Monate wurde dieses Problem damals mit einer neuen Version behoben.
EDIT: Schneit nicht immer mit jedem System der Fall zu sein.
Linpack Xtreme 1.1.5 wurde früher auch gerne für Stabilitätstests verwendet, aber das verhält sich so ähnlich wie Prime95 und ist daher auch nicht geeignet. Dieses Problem besteht hier aber bereits seit der 12. Intel Generation und wurde bisher leider nicht gefixt.

Das Intel(R) Extreme Tuning Utility wäre dazu geeignet und falls jemand noch LinX hat.


Jedoch kommen mir diese Programme etwas veraltet vor, sodass ich mir nicht sicher bin, ob damit tatsächlich eine 100 % Stabilität getestet werden kann.
Mit OCCT lässt sich auch sehr gut auf Stabilität testen.

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