[Gelöst] PC bootet nicht mehr

zusel48

Schraubenverwechsler(in)
Hallo zusammen,

ich verzweifle gerade an meinem PC. Nach einigen Jahren habe ich im Mai meinen PC mal wieder komplett aufgerüstet. Das System lief dann 2 Monate ohne ein einziges Problem. Dann eines Abends ausgeschaltet und am nächsten Tag war dann plötzlich nichts mehr mit hochfahren.

Das System:
Mainboard: Asus ROG STRIX B650E-F GAMING WIFI B650E
CPU: AMD Ryzen 7 7700X 8x 4.50GHz So.AM5
CPU-Kühler: be quiet! Pure Rock 2
Speicher: 64GB G.Skill Ripjaws S5 weiss DDR5-5200 DIMM CL36 Dual Kit
Grafikkarte: Sapphire 12GB RX 6700 XT Gaming
M2 SSDs: Samsung 2TB 5.0/7.0G 980 PRO M.2, Transcend 2TB
OS: Win 11 (komplette Neuinstallation)
Netzteil: Thermaltake SPS-530MPCBEU Smart SE PC-Netzteil (530 Watt, ATX 2.3)
dazu noch einige Komponenten aus dem alten System (SATA-SSD, HDDs, BD-RW) und auch das alte Gehäuse (Nanoxia Deep Silent Pro).

Am BIOS habe ich nicht herumgespielt (auch kein Update eingespielt), hier wollte ich erst dann anfangen, wenn ich Zeit und Muse habe um mich mal wieder einem aktuelleren Spiel hinzugeben, der Rechner wird hauptsächlich als Desktop, Mediaserver und zur Bildbearbeitung benutzt. Ich bin kein großer Gamer, baue aber meine PC seit 25 Jahren immer selbst aus Einzelkomponenten auf (auch wenn ich das nicht oft mache, weil ich eben nicht den Anspruch habe immer das FPS-stärkste System zu haben), weiß also schon einigermaßen was ich mache.

Also habe ich mich auf die Fehlersuche gemacht warum sich nichts mehr tut und das Gehäuse geöffnet. Gehäuselüfter und CPU-Kühler laufen nach dem Einschalten problemlos an, es kommt aber kein Signal an den Monitoren an, ergo auch kein Zugriff auf das BIOS. Aber es leuchtet eine Diagnose-Leuchte auf dem Board, und zwar die gelb/orange welche laut Handbuch für einen RAM-Fehler steht. Also beide Riegel entfernt und jeweils nur einen Riegel eingesteckt (auf der vorgesehenen Bank für Single Bestückung). Zustand unverändert, in meinen Augen wäre es aber auch seltsam gewesen wenn beide Riegel auf einmal defekt wären. Ich habe natürlich auch über andere Kabel versucht ein Bild auf den Monitor zu bekommen (DP, HDMI, und auch den Grafikport des Mainboards getestet, aber das hat nichts geändert.

Daher habe ich dann mit ASUS Kontakt aufgenommen, die konnten mir nicht weiterhelfen und haben gebeten das Board über den Händler zu reklamieren. Also Board eingeschickt, aber da der Händler langsam ist (ich warte nun seit über 2 Wochen auf ein Ergebnis) habe ich am Wochenende das Mainboard nochmal neu bestellt und alles eingebaut. Kann ich ja gebraucht verhökern.
Eingeschaltet und das gleiche Ergebnis: Mainboard hat Saft, Lüfter laufen, gelbe RAM-Diagnose LED leuchtet. War es also vielleicht doch der RAM? Also, nun auch noch 2 neue Riegel bestellt, dieses mal extra welche genommen, welche ASUS in ihrer Kompatibilitätsliste aufführt (Kingston FURY 64GB KIT DDR5 5200MHz CL40 Beast Black).

Diese sind heute gekommen, wurden eingesteckt und siehe da: wieder leuchtet die RAM-Fehler LED, Lüfter laufen aber sonst tut sich nix.

Also sind offensichtlich weder das Maibord noch der RAM dafür verantwortlich, dass der Rechner nicht hochfährt - und das obwohl das Board einen Speicherfehler anzeigt.
Nächster logischer Verdacht wäre dann für mich die CPU. Aber bevor ich jetzt hier auch wieder neues Geld investiere, wollte ich dann doch mal hier ein paar Expertenmeinungen hören. Es gibt ja die Berichte über überhitzte Ryzen 7, jetzt frage ich mich ob mein System davon betroffen sein könnte. Wie gesagt, ich habe an den Standardwerten im BIOS nichts geändert und dachte die Probleme treten nur in Verbindung mit Speicher-Overclocking auf. Die CPU-Temperatur hatte ich auch immer wieder mal angesehen, da waren aber keine kritischen Werte dabei.

Wie oben geschrieben, am wunderlichsten ist für mich einfach, dass der Rechner 2 Monate ohne jedes Problem lief und nun plötzlich nichts mehr macht. Ich hatte ihn am letzten Funktionstag auch nicht am Limit betrieben bevor er seinen Geist plötzlich aufgegeben hat, sondern der lief quasi den ganzen Abend im Leerlauf bevor ich in heruntergefahren habe.

P.S: Sorry für den sehr langen Text, aber ich denke besser zu ausführlich als wenn zig Nachfragen notwendig sind ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja ausschließen kann man ein Defekt der CPU nicht . Genau dafür gabs ja ein Bios Update wo die SOC Spannung gesenkt wurde ,wegen dem Überhitzungsproblem.
Bios sollte man sowieso aktuell halten finde ich .Kommen ja auch Sicherheitsrelevante Features/Fixes dazu
Die Speicherkompatiblität wird ja auch oft verbessert .
Ohne XMP/EXPO sollte der aber normal schon starten
Das Bios auch mal resettet ?
Mal alles weggelassen außer Ram ?
 
Ja, BIOS wurde an meinem alten Board resettet, sowohl über Jumper als auch Batterie.
XMP/EXPO waren eben genau wegen des Berichts über durchgebrannte CPUs nicht aktiv.
Alles weggelassen außer Ram habe ich nicht, nur mal alle SATA und M2 Laufwerke

Netzteil wurde das alte drin gelasse: Thermaltake SPS-530MPCBEU Smart SE PC-Netzteil (530 Watt, ATX 2.3), weil es laut Berechnung auf verschiedenen Seiten als ausreichend angesehen wurde und erst im Dezember ins Gehäuse kam.
 
Ja, BIOS wurde an meinem alten Board resettet, sowohl über Jumper als auch Batterie.
XMP/EXPO waren eben genau wegen des Berichts über durchgebrannte CPUs nicht aktiv.
Alles weggelassen außer Ram habe ich nicht, nur mal alle SATA und M2 Laufwerke

Netzteil wurde das alte drin gelasse: Thermaltake SPS-530MPCBEU Smart SE PC-Netzteil (530 Watt, ATX 2.3), weil es laut Berechnung auf verschiedenen Seiten als ausreichend angesehen wurde und erst im Dezember ins Gehäuse kam.
Da hätten wir den möglichen Grund: das Thermaltake.
Gruß T.
 
Da hätten wir den möglichen Grund: das Thermaltake.
Gruß T.
Mit der Aussage kann ich so jetzt auch nicht viel anfangen. Wenn es das Netzteil wäre, warum habe ich dann Saft auf den Komponenten. Und wenn es 2 Monate ausgereicht hat, warum reicht es dann plötzlich nun nicht mehr aus, auch wenn ich die Hälfte der Verbraucher abgeklemmt habe?
 
Die Diagnose-Leuchte der CPU kann auch leuchten, wenn was mit dem Speichercontroller nicht stimmt. Der sitzt aber mit auf dem Prozessor und daher ist ein Defekt des Prozessors nicht ausgeschlossen.

Mit dem Netzteil müsstest du Gegentesten, denn nur dann lässt sich was 100 % ausschließen. Aber mit dem Netzteil könnte das Fehlerbild auch anders aussehen. Zum Beispiel, nichts geht mehr, weil die Spannung dazu nicht passt oder Diagnose-Leuchte geht nur kurz an und erlöscht danach, mit allem anderem zusammen. Das Netzteil würde ich jetzt nicht gänzlich ausschließen, aber es sieht eher nach CPU aus.
 
Altes NT> Lastwechsel -und Lastspitzenprobleme
Das wirst du beim Einschalten des Rechners ausschließen können.
Zu Testzwecke würde sogar ein 400 Watt Netzteil für BIOS, Windows, bzw. Teillast ausreichen.

Es geht ja jetzt nicht ums Prinzip, ob solch ein Netzteil ausgetauscht werden sollte, sondern um eine Fehlersuche, weshalb der Rechner nicht mehr läuft.
 
Also gut ist das Netzteil nicht ,darüber kann man sich einig sein (Tier E) ?
In Verbindung mit aktueller Hardware würde ich das auch nicht weiter nutzen wollen mit einer 6700xt
Ob das jetzt für den Fehler verantworlich ist ,kann man abschließend nicht 100% beurteilen .
Tauschen würde ich das aber wohl auch .
Die CPU kann man leider auch nur tauschen zum testen
 
Nächster logischer Verdacht wäre dann für mich die CPU. Aber bevor ich jetzt hier auch wieder neues Geld investiere, wollte ich dann doch mal hier ein paar Expertenmeinungen hören. ;)
Würde ich auch sagen. Du hast ja alles andere ausgeschlossen. Man könnte nochmal mit einem anderen Netzteil testen, daran wird es aber nicht liegen. Die Thermaltake SE Reihe ist schlecht, aber nicht unbrauchbar. Ausfallen kann es natürlich immer.

Man kann nochmal mit einem RAM-Riegel in jeder der vier Bänke probieren. Vielleicht läuft einer und das Problem wäre weiter eingegrenzt in Richtung Speichercontroler der CPU

Ärgerlich und zeitaufwendig. Viel Glück und Erfolg!
 
Im Grunde bleibt auch nur noch das Netzteil und der Prozessor übrig und um beides ausschließen zu können, müsste auch beides ausgetestet werden. Ich muss aber die Aussagen dazu auch unterstützen, denn mit einem neuen System würde ich auch kein altes Netzteil mehr verwenden wollen.

Letztes Jahr hat der Rechner von meinem Sohn über Nacht auch nicht mehr starten wollen. Aber hier ging gar nichts mehr und nur noch die RGBs der Arbeitsspeicher haben geleuchtet. Da ich noch ein 400 Watt Netzteil verstaut hatte, habe ich damit erstmal den Rechner auf Funktion ausgetestet. Damit lief der Rechner wieder, aber da es sich um ein nicht modularen Netzteil handelte, musste ich doch noch mein Netzteil ausbauen. Denn ich habe dasselbe Netzteil verbaut und ich musste auch ausschließen, dass es nicht an den verbauten Kabel lag. Aber auch mit meinem Netzteil lief der Rechner wieder.

Aus der RMA des Netzteils wurde später auch ein Defekt bestätigt.
Das Netzteil lieferte nur noch 5v.
 
Ja, das Netzteil ist nicht die Welt, das war eine Notlösung weil das alte am 23.12.22 ausgefallen ist und ich auf die schnelle eines gebraucht habe um über die Feiertage zu kommen.

Die Diagnose-Leuchte der CPU kann auch leuchten, wenn was mit dem Speichercontroller nicht stimmt. Der sitzt aber mit auf dem Prozessor und daher ist ein Defekt des Prozessors nicht ausgeschlossen.
Es leuchtet nicht die Diagnose-LED der CPU (die wäre rot), sondern die des Speichers (gelb), daher bin ich zuerst auf den Speicher losgegangen.
 
Kann aber dennoch was mit dem Speichercontroller was zu tun haben und Arbeitsspeicher und Mainboard hast du ja bereits ausgeschlossen.
 
Ich habe zwei Netzteilrechner bemüht und beide sagen, dass dein Netzteil zu klein ist.
Das hätte ich auch vorher schon gedacht, da für eine RX 6700XT allein schon 550W empfohlen werden, da aber auch viel Peripherie dran hängt....
Irgendwie antworte ich in allen Threats das gleiche, aber ich hatte auch schon ein Netzteil, dass oftmals schon den Start nicht hinbekam. Die Diagnose LED sagte auch immer etwas anderes, egal ob RAM, CPU oder GPU, aber nachdem ich ALLE Komponenten tauschte, blieb nur noch das Netzteil übrig und das war es auch.

Edit:
Das Problem kam auch nicht direkt nach Montage des PCs, sondern auch erst etwas später.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du nicht auf gut Glück was bestellen und kaufen möchtest, dann bring den Rechner zu einem Computergeschäft vor Ort. Denn solch ein Geschäft wird ausreichend Hardware zum Gegentesten da haben.
 
Ich sehe ja schon, dass ich so oder so das Netzteil tauschen sollte. Nach kurzer Recherche über Testergebnisse und Vorgabe wieder mind. 80Plus Gold und modular wäre ich jetzt erstmal beim 750W bequiet! Straight Power 11 oder 12 oder beim Seasonic Focus PX-750 gelandet.

Eure Meinung?

Leider haben die Händler meines Vertrauens in Nürnberg alle dicht gemacht, es gibt nur noch irgendwelche kleinen Reparaturanbieter bei denen ich nicht einschätzen kann ob die was können.
 
Ich habe zwei Netzteilrechner bemüht und beide sagen, dass dein Netzteil zu klein ist.
Das hätte ich auch vorher schon gedacht, da für eine RX 6700XT allein schon 550W empfohlen werden, da aber auch viel Peripherie dran hängt....
Irgendwie antworte ich in allen Threats das gleiche, aber ich hatte auch schon ein Netzteil, dass oftmals schon den Start nicht hinbekam. Die Diagnose LED sagte auch immer etwas anderes, egal ob RAM, CPU oder GPU, aber nachdem ich ALLE Komponenten tauschte, blieb nur noch das Netzteil übrig und das war es auch.

Edit:
Das Problem kam auch nicht direkt nach Montage des PCs, sondern auch erst etwas später.
Diese Netzteilrechner sind halt auch immer mega übertrieben. Gruß von der 7900XT am 500W Netzteil.
 
Mein Mittlerer betreibt mit seinem BQ SP E10 500W einen 3700X + 6700XT Red Devil + 2HDDs + 2 M.2 + 6 Gehäuselüfter.
Soviel dazu :D
Gruß T.
 
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