PC startet plötzlich nicht mehr

3D_MAMA

Kabelverknoter(in)
Hi ihr,
nachdem ich bereits so ziemlich alle möglichen Forenbeiträge zu dem Thema gelesen habe aber keiner so richtig das gleiche Problem hatte wie ich, Frage ich nun mal selbst nach Hilfe.

Erstmal meine Specs:
MB: Gigabyte B450 Aorus M (AM4) (April 2019 neu gekauft)
CPU: AMD Ryzen 9 5900X (Ende 2023 gebraucht gekauft)
GPU: MSI RTX 3080 Ventus 3X 10G OC (auch Ende 2023 gebraucht gekauft)
RAM: 4 x 8 GB G.Skill Aegis DDR4-3000 CL16 (2x im April 2019 neu, die anderen beiden ca. 1 Jahr später gebraucht)
PSU: 1000W be quiet! Pure Power 12 M (Ende 2023 neu)

Nun zum Problem:
Gestern Abend habe ich noch Outer Wilds gespielt, dann den PC (wie immer) in den Ruhezustand versetzt. Heute morgen ging nichts mehr. Bildschirme blieben aus, nichts tat sich. Power Button reset (Power button lange halten) ging auch nicht mehr. Also (ab dann) dann immer am Netzteil an/aus gemacht. Gehäuse auf, rote LED bei "CPU" leuchtete. CMOS Batterie raus, war leer, durch neue ersetzt, trotzdem nichts. Dann nur mit einem RAM-Riegel, weiterhin nichts. RAM auch verschiedene Riegel in verschiedenen Slots probiert. Schließlich auch noch Graka raus, aber immer noch nichts. Immer so weiter und letztendlich war dann nur noch die CPU auf dem Mainboard (und eine M.2 Nvme SSD). Trotzdem das selbe problem: Rote "CPU" led leuchtet.

Ich habe gelesen, dass es was mit dem BIOS zu tun haben könnte (hat ja aber vorher einwandfrei funktioniert), also meinen alten R7 2700x (hatte ich vorher auf dem selben board) eingebaut, das ging aber auch nicht, immer noch selber Problem. Dann mal BIOS gelöscht (die 2 Kontakte aneinander gehalten), hat aber auch nicht geholfen. Standardmäßig wurde der 2700x von dem Board eigentlich unterstützt also müsste der nach einem BIOS reset ja eigentlich funktionieren. Tut er aber nicht.

Zwischendurch immer wieder verzweifelt, weil vor ein Paar Stunden ging ja noch alles. Die CPU wurde übrigens warm. Nicht schnell, aber sie wurde warm. Stecker habe ich auch alle auf Festigkeit überprüft, es riecht auch nichts komisch oder sieht komisch aus. CPU-pins sind bei beiden CPUs alle gerade, den Sockel habe ich vorher ausgesaugt.

Heute Abend bin ich dann mal auf die Idee gekommen einen speaker anzubauen. Dieser gibt bei dem 5900x einen einzelnen kurzen ton aus, direkt nachdem ich den power button drücke. (Laut Anleitung heißt 1 piep, dass alles OK ist, ist es ja aber offensichtlich nicht) Beim 2700x tut er gar nichts.

Die anderen LED bleiben auch aus, da blinkt oder flackert nichts. Sobald man den PC an macht, leuchtet die "CPU" led SOFORT und bleibt auch für immer an. Keine der anderen LEDs tut was.

Die ganzen gehäuselüfter drehen sich sporadisch (ist halt auch kein Bedarf). GPU Lüfter sind an und CPU Lüfter auch. Die Festplatten machen Geräusche und Peripherie leuchtet was leuchten kann (MB scheint also normal Strom zu geben).

Mittlerweile habe ich bereits ein neues Mainboard bestellt, aber vielleicht hat hier ja noch jemand eine Idee, was falsch sein könnte, gestern hat es schließlich noch funktioniert.

Ich bin mit meinem Latein am Ende und gehe jetzt mal enttäuscht ins Bett und hoffe mir kann hier jemand helfen.

Danke schonmal für's lesen und für jegliche Ideen!

P.S. Ein Multimeter habe ich leider nicht da :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du zwei CPUs "durch" hast und der RAM Riegel in Slot 4 steckte dann ist:
A: Board tot
B: CPU-8 Pin also 12V vom NT tot.

Speaker ist eigentlich folgendermaßen:

Ich stecke bei Gigabyte aber überhaupt nicht drin.

Und wenn ne CMOS Batterie bei einem so "neuen" Board leer ist dann ist da irgendwas faul.
Hab hier noch n Asus X58 Sabertooth von 2010 liegen, da ist die erste Bios Batterie voll da.

Auch macht AM4 automatisch nen Bios Reset wenn du die CPU tauschst.

Und Gigabyte mag ich sowieso nicht (mehr). :ugly:

Ich wette also auf Board oder NT.

Gruß
 
Auffällig ist das beide CPUs unterschiedliche verhalten am Tage legen. Bei dem 5900X hat das MB ja einmal gepiept und zeigt so das er jetzt dem RAM initialisieren möchte. Bei der 2700X ist das Starten schon im erkennen das Hardware gescheiter. Da auch alles andere an Stromleitung Saft haben (Lüfte,LEDs) und die CPU sogar heiß wird könnte das Mainboard einen weg haben und das Netzteil als zweite Fehlerquelle in Betracht gezogen werden.

Durch Spannungsschwankungen an der 220 Volt Steckdose, könnte ein sehr kürze Überladung auf das MB gelandet sein, was zu ein Defekt geführt hat. Das MB ist empfindlicher als das PSU.
Du hast ja schon ein neus MB bestellt. Wart bis es angekommen ist und versuche dein Glück. Wenn sich der PC immer noch Tod stellt, bleib dir noch das Netzteil aus Schuldiger.
 
Danke schonmal für eure Antworten! Ich bin den Tag über nicht Zuhause, werde dann aber heute Abend nochmal die Null-Methode ordentlich machen.

Ob die BIOS Batterie tatsächlich leer war weiß ich nicht, aber mein 5€ Messgerät hat bei der gar nicht reagiert und bei einer neuen angezeigt, dass sie voll ist, deswegen habe ich darauf geschlossen.

@eXquisite welche Hersteller für Mainboards kannst du denn empfehlen? Gigabyte ist halt meistens das günstigste glaube ich. Ich hatte auch überlegt jetzt einfach gleich auf AM5 zu upgraden aber das war mir dann doch zu teuer und sinnlos, da ich den 5900x ja gerade erst eingebaut habe.
 
Wenn du Gigabyte magst dann will ich dich nicht davon abhalten, auch Asus und ASRock Boads sind schon bei mir draufgegangen.
Aber gerade die Software ist meiner ner Erfahrung nach bei Gigabyte wirklich gruselig, gleiches gilt für Asus Armoury Crate.
Auf AM4/AM5 hatte ich bisher die wenigsten Probleme mit ASRock und MSI, bei MSI ist im Bios immer viel mit "Gaming", "Boost" etc. beschriftet und den Bums sollte man abgeschaltet lassen. Am "seriösesten" finde ich persönlich daher im Moment ASRock.
 
Ich hasse Computer so sehr. Die machen einfach was sie wollen und niemand versteht warum...

Ich hatte vorhin noch kurz Zeit bevor ich los bin und hab mal schnell die Null-Methode probiert. Der PC hatte über Nacht keinen Strom (Netzteil war zwar angesteckt, aber der Schalter aus), abseits der CMOS-Batterie. Der 2700x war noch auf dem Mainboard. Ich habe also den einen RAM-Riegel aus Slot 1 entfernt und auch die M.2 die noch auf dem MB steckte. Es war also wirklich nur noch Netzteil, CPU, MB und die Kabel zum Frontpanel. Angeschaltet, wieder kein ton, rote LED an, genau wie gestern. Dann den 2700x wieder durch 5900x getauscht, und genau wie gestern 1 ton, LED an. Dann habe ich einen anderen RAM-Riegel in Slot 4 gesteckt und nochmal versucht. Auf den ersten Blick war alles genauso wie vorher. Kurzer ton, CPU LED leuchtete. Aber zusätzlich liefen die Gehäuselüfter irgendwie stärker als vorher. Nach ein paar Sekunden fiel mir auf, dass die LED zwischen "CPU" und "VGA" hin und her sprang und dann plötzlich "Piiieeep Piep Piep" (Graka fehlt). Ich: Entsetzt. Wieder aus, RAM in Slot 1, selbes Ergebnis, nur der kurze Piep ganz am Anfang fehlte. Durch den anderen RAM getauscht. Selbes Ergebnis. M.2 wieder drauf. Selbes Ergebnis. 5900x durch 2700x getauscht. Selbes Ergebnis. WTF!

Weiter bin ich erstmal nicht gekommen, aber ich Wette, hätte ich alles wieder zusammengebaut, wäre es wieder gegangen.
Mal schauen, ob es heute Abend immer noch so ist.

Jetzt überlege ich, ob ich das Mainboard jetzt weiterhin nutze (es scheint ja, aus welchem Grund auch immer, wieder zu funktionieren), oder ob ich es doch durch das neue (B550 von Asus) ersetze. Nochmal will ich den ganzen Mist nicht machen, aber gegen 120€ sparen habe ich auch nichts einzuwenden... Was tun?

Und vor allem: Hätte es gereicht, wenn ich einfach einen Tag gewartet hätte ohne alles auseinander zu bauen? Kann sowas sein? Oder habe ich irgend etwas gemacht, was plötzlich alle Probleme gelöst hat? Wenn ja: WAS?!
Effektiv habe ich ja nur wieder die CPU getauscht. Alles andere war vorher gleich und nachher auch gleich...

Ich gehe mich jetzt mal abreagieren.
 
Tatsächlich machen Computer nur genau das, was sie sollen und verhalten sich völlig vorhersagbar... Aber du kennst halt nicht alle Parameter und dann erscheint es dir willkürlich. Einzige Gegenstrategie, die möglich ist: Problem eingrenzen, Komplexität reduzieren und erst wenn du ein stabiles System hast wieder Stück für Stück Komponenten hinzufügen und prüfen.
 
Aber warum Slot 1? Der RAM sollte in Slot 4 und 2, danach erst 3 und 1 bei vier Riegeln. Hat was mit der Anbindung und den Leiterbahnen zu tun, da sind auch manchmal so Kringel in den Leiterbahnen.
Und AEGIS 3000 ist ja auch nicht der allerbeste RAM.
 
Aber warum Slot 1? Der RAM sollte in Slot 4 und 2, danach erst 3 und 1 bei vier Riegeln. Hat was mit der Anbindung und den Leiterbahnen zu tun, da sind auch manchmal so Kringel in den Leiterbahnen.
Und AEGIS 3000 ist ja auch nicht der allerbeste RAM.
Ich dachte immer man macht erst 1 und 3 und dann 2 und 4. Wusste nicht, dass es andersherum ist. Und vorher hatte ich es glaube ich auch in 1 stecken.

Aber was würdet ihr jetzt machen? Neues MB nehmen oder das alte erstmal behalten?
 
Ramriegel immer in 2 und 4. Läuft es nun? Oder doch nicht? So ganz versteh ich dein Posting nicht. Hast du einen anderen Ram greifbar zum testen?
 
Und vor allem: Hätte es gereicht, wenn ich einfach einen Tag gewartet hätte ohne alles auseinander zu bauen? Kann sowas sein?
Es dauert manchmal etwas, bis sich auch die letzten kondensatoren auf dem board entladen haben. Ob das einfluss hat... :ka:
Der RAM sollte in Slot 4 und 2, danach erst 3 und 1 bei vier Riegeln. Hat was mit der Anbindung und den Leiterbahnen zu tun, da sind auch manchmal so Kringel in den Leiterbahnen.
Die "kringel" haben was mit signallaufzeiten zu tun. (möglichst exakt gleiche leitungslänge)
Man sollte aber immer zuerst die optimierten ram-slots verwenden. (bei nur einem riegel den der näher an der cpu ist) Welche das sind steht im handbuch.
Ich dachte immer man macht erst 1 und 3 und dann 2 und 4. Wusste nicht, dass es andersherum ist. Und vorher hatte ich es glaube ich auch in 1 stecken.

Aber was würdet ihr jetzt machen? Neues MB nehmen oder das alte erstmal behalten?
Wenn das alte noch gehen sollte kannst du es ja weiter verwenden. Bestücke das ding doch einfach mal mit der neueren cpu, einem ram-riegel und der grafikkarte. Danach starten und schauen ob es läuft.
Wenn ja, zweiten ram-riegel und testen. Sollte das auch gehen, bios-einstellungen in mehreren schritten wiederherstellen.

Zum 2700x, es kann sein das der nicht mehr erkannt/unterstützt wird. Wenn der bios-chip des mainboards zu wenig spiecher bietet fliegt halt ein älterer prozessor raus, damit ein neuerer unterstützt wird. Ist bei meinem alten msi b350m mortar nicht anders.
 
Zum 2700x, es kann sein das der nicht mehr erkannt/unterstützt wird. Wenn der bios-chip des mainboards zu wenig spiecher bietet fliegt halt ein älterer prozessor raus, damit ein neuerer unterstützt wird. Ist bei meinem alten msi b350m mortar nicht anders.
Ah, das ist gut zu wissen. Das hätte zumindest den fehlenden Ton erklärt.

Ich bin jetzt wieder Zuhause und probiere mal herum was und wie es funktioniert. Hoffentlich Problemlos. Trotzdem komisch das alles. Danke schonmal für alle Tipps!
 
Die "kringel" haben was mit signallaufzeiten zu tun. (möglichst exakt gleiche leitungslänge)
Das ist richtig.
Zum 2700x, es kann sein das der nicht mehr erkannt/unterstützt wird. Wenn der bios-chip des mainboards zu wenig spiecher bietet fliegt halt ein älterer prozessor raus, damit ein neuerer unterstützt wird. Ist bei meinem alten msi b350m mortar nicht anders.
Das mit der Größe des Bios-Chips ist ein Gerücht.
(Ich dachte das tatsächlich auch mal, die Info ist aber alt, war falsch und ist schon lange überholt.)
AMD hat noch nie auf irgendeinem Board eine Ryzen CPU entfernt.
Lediglich die alten APUs auf FX Basis wurden entfernt (also Athlon 200G und Bristol Ridge) und daher dachten Leute, dass... Da hat einfach einer mal irgendwo falsch gelesen und das ging dann um die Welt...
Auch dein MSI Board kann mit dem neusten Beta Bios jede Ryzen CPU.
Es gibt aber tatsächlich ein paar B550 und X570 Boards die kein Ryzen 1000/2000 mehr können, das hat aber andere Gründe.
Die "kringel" haben was mit signallaufzeiten zu tun. (möglichst exakt gleiche leitungslänge)
Man sollte aber immer zuerst die optimierten ram-slots verwenden. (bei nur einem riegel den der näher an der cpu ist) Welche das sind steht im handbuch.
Bei AM4 und AM5 ist das nie Slot 1 sondern Slot 4.
Frag mich aber bitte nicht warum, vermutlich weil dieser am "weitesten" entfernt ist und daher auf Slot 4 optimiert wurde und nicht auf Slot 1. Das ist aber nur eine Vermutung von mir.
Auf anderen Plattformen kann das durchaus Slot 1 sein, vor AM4 wusste ich das auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe gerade alles wieder zusammen gebaut und Windows startet normal. Mal sehen wie es morgen dann ist, aber ich denke das war's erstmal soweit.
Danke für all eure Tipps und Infos!
Was genau passiert ist verstehe ich zwar immer noch nicht aber was solls, jetzt geht es.
 
Zum 2700x, es kann sein das der nicht mehr erkannt/unterstützt wird. Wenn der bios-chip des mainboards zu wenig spiecher bietet fliegt halt ein älterer prozessor raus, damit ein neuerer unterstützt wird. Ist bei meinem alten msi b350m mortar nicht anders.

A: ist dies i. d. R. dokumentiert und b: betrifft das meines Wissens ältere CPU sowie APU's, Zen/Ryzen hingegen sollt durch die Bank unterstützt werden.

mit frdl. Gruß
 
Nach meiner letzten Nachricht lief erstmal alles ganz gut soweit. Bis heute. Heute früh wollte ich wieder starten und hatte das selbe Problem wie ganz am Anfang. Da ich schon das neue Mainboard da hatte, hab ich das nun eingebaut aber auch hier gibt es Probleme. Null-Methode sagt, dass RAM schuld/defekt ist. Bei allen 4 Riegeln. Die RAM led leuchtet dauerhaft, egal ob RAM drin oder nicht. Was mich verwundert ist aber, dass sie nicht tatsächlich dauerhaft leuchtet, sondern zwischendurch immer für einen Bruchteil einer Sekunde ausgeht. Und genau in dem Moment hört es sich an, als ob auch die Lüfter kurz Herunterdrosseln. Und ein weiteres Geräusch, was ich nicht so wirklich identifizieren konnte, es klingt wie ne Festplatte die startet, so nen kratzen, kommt auch in dem Moment. Ich gehe mal davon aus, dass das nicht normal ist... Oder doch?
Ist es vielleicht doch das Netzteil? Oder ist der RAM einfach nicht kompatibel?
 
Es scheinen die Lüfter zu sein. Gehäuse war schon offen. Wenn's zu wäre, hätte man es nicht gehört, so leise ist es.
Aber was mich eher verwundert ist, dass die dram led immer ganz kurz ausgeht. Und dazu halt dann noch die Lüfter. Kann es sein, dass da was mit der Stromversorgung nicht stimmt?
 
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