Die Kontroverse existiert nur in der Twitter/Instagram-Bubble sowie den zugehörigen (News-)Redaktionen, welche ihre Reichweite nutzen um dem tumben Volk in bester Oberlehrermanier die absolute Wahrheit™ zu lehren.
J. K. Rowling hat halt eben schon einiges gesagt, von dem sich die betreffenden Personen mehr als nur auf den Schlips getreten fühlen mußten.
Die Behauptung, dass das ganze mit der Transition dazu dient, um sich Zugang zu Frauentoiletten zu verschaffen, um Frauen zu vergewaltigen, ist mehr als nur kontrovers. Zum einen spricht es den Leuten ab, sich wirklich als Frau zu fühlen (wer sich seinen Schniedel abschneiden läßt [ja, ich weiß, es ist wohl eine Art Umformung] der macht das vermutlich nicht aus Spaß) und zum anderen liegt die Behauptung in der Luft, Transfrauen wären (quasi alle) Vergewaltiger.
In der Realität läßt sich das nicht halten. Zwar gab es in Gefängnissen Vergewaltigungsfälle, aber es ist nichts von Toiletten oder Umkleiden bekannt. Mal abgesehen davon, dass sich ein Vergewaltiger nicht von einem Frauenschild an der Toilette abhalten lassen wird. Die gehen da wohl so rein, anstatt eine Geschlechtsumwandlung machen zu lassen.
Wie man das mit dem Boykottaufrufen hält, muß jeder selbst entscheiden. Ich persönlich werde es wohl zocken, wenn ich die entsprechende Hardware habe oder es auf GeForce Now läuft.
Unglaublich, wie stark wir uns zu einer "Cancel Culture" entwickelt haben. Da kann man sich nur an den Kopf fassen.
Das Phänomen ist uralt, vermutlich so alt, wie die Kultur selbst. Heute hat es eben nur einen griffigen Namen. Aber schon immer wurden Leute unter Druck gesetzt oder man hat an sie appelliert, Dinge nicht zu zeigen, gegen die man etwas hatte.
Wobei Cancel Culture von selbst entschiedenem Boykott ohne Druck unterschieden muß. Wenn sich ein Kinobetreiber selbst entscheidet, einen Film nicht zu zeigen, weil ihm der nicht passt, ist es keine Cancelculture, dazu wird es erst, wenn Druck auf den Kinobetreiber ausgeübt werden soll.