Frage zum Beruf des Fachinformatikers

Klar, outsourcen kannst du alles. Aber dann wird es nicht gut.

Das spielt keine Rolle, es ist billig...

Ja, ich habe ja auch nie behauptet das es nicht ausgelagert wird. Ich habe nur behauptet, und bin mir dieser auch ziemlich Sicher, das die Qualität unglaublich darunter leidet.
Schlechter Code == Schlechtes Produkt == Extrem eingeschränkte Maintainability.

Klar leidet die Qualität, aber das ist den Leuten egal, vor allem, wenn du in einem Marktsegment mit Dumpingchinesen bist. ;)

Wenn du wirklich gut bist, kannst du dich als einfacher Entwickler immer noch extrem gut bezahlen lassen. Nur im Vergleich zu früher, musst du es eben draufhaben. Das kann dir kein Studium oder Ausbildung beibringen. Erfahrung ist alles.
Ich habe wie bereits erwähnt keines der gleichen, behaupte aber das ich in meinem Gebiet weitaus besser bin als jemand mit Lehre / Studium.

Die Ansicht teile ich nicht, da die Leute einfach nur noch billige Arbeitskräfte wollen und nicht bereit sind für Qualität zu bezahlen. (Klar es gibt auch Ausnahmen, aber die Regel geht leider in die andere Richtung...)

Bestes Beispiel ist das Einkaufverhalten im Supermarkt, da muss es auch immer billiger und nochmal billiger sein, den Leuten ist es scheißegal was für minderwertigen Dreck sie teilweise kaufen.... Hauptsache es ist billig.
Und so ist es mit der Arbeitskraft doch aktuell auch, sie liefert zwar nicht ganz das gewünschte Ergebnis, aber hey es war billig und irgendjemand wird es schon kaufen.:(
 
Das spielt keine Rolle, es ist billig...

Oh doch, das tut es. Wenn dir die Nutzer die Tür einrennen, weil es ******** ist, machst du dir Gedanken über besseres QM oder ob outsourcen so eine tolle Idee war. Beispiel der Spiele Industrie? Gerne. Battlefield 4. Immer noch verbuggt, z.B in hinsichtlich der Netzwerk Schnittstelle.


Die Ansicht teile ich nicht, da die Leute einfach nur noch billige Arbeitskräfte wollen und nicht bereit sind für Qualität zu bezahlen. (Klar es gibt auch Ausnahmen, aber die Regel geht leider in die andere Richtung...)

Bestes Beispiel ist das Einkaufverhalten im Supermarkt, da muss es auch immer billiger und nochmal billiger sein, den Leuten ist es scheißegal was für minderwertigen Dreck sie teilweise kaufen.... Hauptsache es ist billig.
Und so ist es mit der Arbeitskraft doch aktuell auch, sie liefert zwar nicht ganz das gewünschte Ergebnis, aber hey es war billig und irgendjemand wird es schon kaufen.:(
Es gibt die einen, und es gibt die anderen. Ich kaufe nichts weil es billig ist, ich kaufe es eher, weil es Teuer ist (Ist genau so schmarn wie die andere Richtung :fresse:).

Ich nehme mich mal als Beispiel, ich Arbeite nicht unter einer bestimmten Rate, wenn es eben einer billig und schnell haben will soll er wo anders her, ich Arbeite so zu sagen im "Premium Segment". Um das Supermarkt Beispiel aufzugreifen, dort existiert auch ein Premium Segment. Es ist kleiner, keine Frage, die Nachfrage auch, aber die Qualität die erwartet wird, kann nur ein kleiner Prozentsatz der Anwerter erreichen.

Ich hoffe du verstehst was ich meine. :D


@Ruyven: Interessante Ansicht, so habe ich das noch nicht betrachtet. Du hast natürlich Recht, allerdings ist es in der IT immer noch möglich sich zu profilieren und unter anderen Bewerbern herauszustechen. Beispiel: Grafikdesigner. Erstell dir ein eigenes Portfolio, Designe was das Zeug hält. Entwirf geilen scheiss, pack es auf Dribbble, Behance, etc. Mach bei Wettbewerben mit, betreibe SEO, etc.
Google mal meinen Real Namen, dann weisst du was ich meine. ;) (Gut, beim Namen muss man Glück haben, meiner ist relativ selten, wenn du einen allerwelts Namen hast, ist es kompliziert).
 
Also zur Überschrift passt es noch ;)
Wurde dir die Umschulung vom Amt angeboten? In dem Fall dürfte sie wenig wert sein. Die Fortbildungen der Jobcenter sind leider selten bis nie an der Qualifikation der Teilnehmer orientiert, sondern werden nach dem Gießkannenprinzip verteilt, wenn irgend ein Beamter die Idee hatte, der Markt bräuchte mehr Fachkräfte XY und das Geld reicht für Schulungen.
Ergebnis: Die Schulungen werden echt-bürokratisch erst fertig, wenn die Marktsituation schon lange nicht mehr so günstig ist, sie laufen viel zu lange und schaffen ein echtes Überangebot und vor allem: Sie bringen jede Menge Kandidaten hervor, die weder Interesse noch Hintergrundwissen in dem Feld haben, oft nicht einmal Motivation. Da TÜV, Dekra & Co sich vor allem eine goldene Nase verdienen wollen und die Arge die Qualität von Maßnahmen unzureichend prüft, kompensiert die Ausbildungsqualität diese Mängel auch nicht. Der Eindruck, den der Großteil der Abgänger dann später hinterlässt, ist entsprechend schlecht und viele Arbeitnehmer werden so weitergebildete nur unwesentlich höher einstufen, als junge, ungelernte - aber motivierte Bewerber.

Eigentlich habe ich das von mir aus angestoßen, weil ich mich sehr dafür interessiere.
Die Umschulung beim TÜV Nord dauert zwei Jahre inkl. Qualifizierung für Linux und Windows (Server).
Wie gesagt, ich habe echt nur Angst, dass ich nach den 2 Jahren immer noch nicht weiter komme.
 
@Ruyven: Interessante Ansicht, so habe ich das noch nicht betrachtet. Du hast natürlich Recht, allerdings ist es in der IT immer noch möglich sich zu profilieren und unter anderen Bewerbern herauszustechen. Beispiel: Grafikdesigner. Erstell dir ein eigenes Portfolio, Designe was das Zeug hält. Entwirf geilen scheiss, pack es auf Dribbble, Behance, etc. Mach bei Wettbewerben mit, betreibe SEO, etc.

In künstlerischen/kreativen Bereichen (und Grafikdesign ist primär Kunst, nicht IT) klappt so etwas, dass stimmt (gilt auch für Autoren, Redakteure und Journalisten haben im Blog-Zeitalter auch die Chance, eigenständig aktiv zu werden, bewegte Medien sowieso). Dafür hat man da halt allgemein eine 1:10000 Chance weil die Konkurrenz richtig zahlreich und der Bedarf richtig niedrig ist :ugly:


Eigentlich habe ich das von mir aus angestoßen, weil ich mich sehr dafür interessiere.
Die Umschulung beim TÜV Nord dauert zwei Jahre inkl. Qualifizierung für Linux und Windows (Server).
Wie gesagt, ich habe echt nur Angst, dass ich nach den 2 Jahren immer noch nicht weiter komme.

In dem Fall müsste das jemand beantworten, der den spezifischen Kurs kennt. Da gibt es sicherlich angesehene, aber ich kenne Angebot und Anforderungen nicht genau genug, um das einzuschätzen. Erst recht nicht 2 Jahre in die Zukunft.
 
Ich denke allgemein in Bereichen, in denen man ein Produkt hat, welches man irgendwie in einem Portfolio zur Schau stellen kann, funktioniert diese Version des selbst Marketings.
Als z.B Arzt wird es dann natürlich Schwierig. :fresse:
 
Das hier ist auch eine Geschichte wie es laufen kann Ein Mellauer designt am Vettel-Auto - Vorarlberger Nachrichten.

Ich denke allgemein in Bereichen, in denen man ein Produkt hat, welches man irgendwie in einem Portfolio zur Schau stellen kann, funktioniert diese Version des selbst Marketings.
Als z.B Arzt wird es dann natürlich Schwierig. :fresse:

Matthias Rath.;)
Geht also auch irgendwie, aber sicher nichts für alle und auch nicht wirklich auf Studien basiert.

In welchen Bereich fällt eigentlich das gestalten einer UI? Passt nicht sofort eindeutig in eine Kategorie.
 
Oh doch, das tut es. Wenn dir die Nutzer die Tür einrennen, weil es ******** ist, machst du dir Gedanken über besseres QM oder ob outsourcen so eine tolle Idee war. Beispiel der Spiele Industrie? Gerne. Battlefield 4. Immer noch verbuggt, z.B in hinsichtlich der Netzwerk Schnittstelle.

Das ist wirklich nebensächlich... Ich arbeite in der Telekommunikationsbranche und da ist es den meisten Providern egal, ob die Qualität vielleicht nicht ganz so toll ist, solange man es schön billig bekommt...
Du kannst auch in die Automobilbranche gehn, die feilschen auch um jeden cent beim Einkauf (und manchmal gibts die Retourkutsche für schlechte Qualität).
Und die allgemeine Haltung zum Thema outsourcing ist leider --> Billig --> kann ich was sparn --> machen wir und an die Qualität denkt erstmal niemand. Ist auch relativ selten, dass die Unternehmen dann zurückrudern.


Es gibt die einen, und es gibt die anderen. Ich kaufe nichts weil es billig ist, ich kaufe es eher, weil es Teuer ist (Ist genau so schmarn wie die andere Richtung :fresse:).

Dann hast du aber mein Beispiel aber auch absolut nicht verstanden. Wenn jemand mehr Geld für Essen usw. ausgibt dann in der Regel, weil er Wert auf Qualität legt und nicht weil es teuer ist (die paar Spinner und Prolls mal außen vor). Anderst ist es eher der Effekt, dass es gekauft wird, weil es billig wird und dadurch ja suggeriert wird "Klasse, ich hab etwas gespart". Auch wenn man qualitativ den letzten Müll gekauft hat. Und dieses Beispiel kannst du auch auf viele Bereiche umwelzen und wirst zu dem gleichen Ergebnis kommen. Wenn eine Firma 25% Kosten sparen kann und dadurch 10% Qualität verliert machen sie es, weil man hat ja gespart. Und wie man an den PC Spielen sieht, gibt es ja auch genug Leute die verbuggten Schrott kaufen. :D

Ich nehme mich mal als Beispiel, ich Arbeite nicht unter einer bestimmten Rate, wenn es eben einer billig und schnell haben will soll er wo anders her, ich Arbeite so zu sagen im "Premium Segment".

Was arbeitest du genau, wenn man fragen darf? Ich verstehe schon, was du ausdrücken willst, nur ist das halt einfach nicht normal in der Industrie und suggeriert einen leicht verfälschten Eindruck. ;)

mfg

Bärenmarke
 
Schöne Diskussion hier:)

Nochmal zurück ganz zum Anfang: Das Referat hab ich mittlerweile schon gehalten. Die verschiedenen Meinungen von euch haben mir geholfen und vor allem Mal einen richtigen Eindruck von der Situation gebracht.

Danke (Ihr könnt gern noch weiter diskutiern. Is echt interessant;))
 
@Bärenmarke:

Ja, ergibt Sinn. Ist schon klar, die meisten sourcen eben viel aus, auch wenn Qualität verloren geht. Aber wie ich schon sagte, gibt es immer noch Unternehmen, die Wert auf Qualität legen, und doch noch relativ viel inhouse machen. Ist halt von Unternehmen / Branche etc abhängig.

Hmm. Der Unterschied war mir in dem Moment irgendwie nicht klar, aber ist natürlich Richtig, man kaufte teurer Artikel weil es Qualität suggeriert, und nicht des Preises wegen.

Ich bin Entwickler, mit Fokus auf Mobile Apps.
 
Ja da hast du schon recht, nur im allgemeinen erkennt man schon stark eine Tendenz in die andere Richtung. :(
Wobei man dann auch wieder andere Jobs hat, welche für die Tätigkeit maßlos überbezahlt sind. Wieso muss ein Facharbeiter beim Daimer am Band z.B. bis zu teilweise 60k im Jahr verdienen nur weil er schichtet und eine relativ stumpfsinnige Arbeit verrichtet?
Steht für mich eig. in keinem Verhältnis.

Zu dem Thema Qualität und teure Artikel wollte ich noch anmerken bzw. fragen, ob du dich anfägnlich eher auf die schwarzen Schafe bezogen hast? Gibt ja auch etliche Produkte die das ausnützen um einfach höhere Margen zu erzielen und nicht wirklich eine gute Qualität zum teuren Preis abliefern.
Ich nehm da auch mal ganz frech die Automobilbranche bzw. vw als Beispiel. Da werden in einem Audi (der optisch vielleicht hübscher aussehen mag), relativ billige Produkte aus dem Massenmarkt verbaut bzw. aus ihren günstigeren Marken und das dann dem Kunden als Premiumprodukt verkauft. :daumen2:
Bzw. bei Porsche empfinde ich das noch als dreister/unverschämter, wenn man in einem Auto wie dem Cayenne irgendwelche VW oder Audi Motoren bekommt und dafür Unsummen an Geld hinblättern muss, damit die Mitarbeiter dann alle 8k € Gewinnbeteiligung bekommen und der Konzern sich dumm und dämlich verdient. :ugly:
Da merkt man eig. gut, dass der Konsument heutzutage ziemlich verarscht wird.

Als Mobile App Entwickler hast du es aber aktuell wirklich gut, in dem Bereich wird dir das Geld ja förmlich hinterhergeworfen. Wobei das teilweise auch skurill ist, die Leute sind bereit für Apps ordentlich was an Geld auszugeben und auf der anderen Seite sind sie nicht bereit für eine entsprechende Infrastruktur Geld zu bezahlen (4G), welche von der Komplexität doch nochmal etwas höher ist. :D
 
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