Aus wissenschaftlichem Standpunkt heraus gibt es natürlich sinnvollere Alternativen.
Dazu kommt, dass fossile Brennstoffe vermutlich wesentlich länger reichen dürften als in den letzten Jahrzehnten prognostiziert wurde. Bei denen fährt man in Sachen Effizienz sowieso nicht schlecht.
Konventionell fossile Brennstoffe reichen locker noch 50-80 Jahre, mit unkonventionellen bei aktuellem Verbrauch >200 Jahren. Problem:
Wir können und allenfalls noch die Emissionen von 10-15 Jahren Verbrauch insgesamt erlauben. Und das ist weitaus weniger, als in der Vergangenheit an Reserveren berechnet wurde - nicht umsonst kriegen derzeit alle Förderer und Eigentümer fossiler Energieträger Torschlusspanik. Was man jetzt nicht verkauft, verkauft man gar nicht mehr.
Wie kann der Wert "lächerlich" sein, wenn er für >60% der Autofahrer ausreicht, um eine Woche lang nicht aufladen zu müssen?
Für >80% der Fahrten reicht ein Fahrrad oder ÖPNV. Eine Lösung, deren Zukunftsaussichten beim heutigen Mobilitätskonzept (!) "nicht lächerlich" sind, musst die 10% der Fahrten abdecken, für die Autos gekauft werden (und natürlich die -30% der Fahrten, die nie stattfinden. Also diejenigen, bei denen zwischen Haus und Schule auf einmal ein 250 km/h schneller 3 Tonner benötigt wird
)
Wieso auch nicht? Die Verbrennung wird immer sauberer.
Willst du mir sagen, dass moderne Verbrennungsmotoren nicht effizient sind?
Effizienter gehts gar nicht.
Hängt von der Definition ab. Aktuelle Autos sind sehr effizient darin, ~70-80% der zugeführten chemischen Energie zur Erwärmung der Umgebung zu nutzen. Sobald es darum geht, Nutzlast von A nach B zu bringen haben sie dagegen einen Effizienzgrad, gegen den eine Glühbirne als Lichtquelle erscheint.
Die interessantere Frage ist aber: Machen das mit Kohlestrom geladene Batterieautos soviel besser, dass sie den Aufpreis wert sind bzw. was könnte man mit derartigen Investitionen sonst so alles bewirken?
Das es Leute gibt die immernoch glauben der Diesel hätte eine Zukunft
Diesel hat eine Zukunft, Abgasanforderungen hin oder her. Fakt ist einfach, dass Diesel so oder so produziert wird, solange wir Benzin verbrauchen - und verbrannt ist Diesel alle mal sinnvoller genutzt, als verklappt. Nur von den steuerlichen Zuschüssen für extra viel Luftverschmutzung könnte man sich langsam mal verabschieden...
Ja, weil man Wärmepumpen nutzen soll, und ja, der Einsatz von Öl und Gas sowie Strom zur Warmwassererzeugung ist ein Drama. Heute gibt es zum Glück kleine Blockheizkraftwerke für den überzeugten Energiesparer:
mikro-BHKW ecoPOWER 1. | Vaillant
Nachtspeicheröfen wurden schon (zu recht) verteufelt lange bevor irgend jemand von Wärmepumpen zur Gebäudeheizung gesprochen hat und die tollen effizienteren Heizungs- und insbesondere Warmwasserbereitungsverfahren sind für die Mehrheit der deutschen, die einer Mietwohnung lebt (was ökologisch sehr zu begrüßen ist) auch keine Option.
Solange wir Gas (oder schmutzigeres) verstromen ist die Frage, wieso man mit Strom fahren sollte, jedenfalls sehr berechtigt. Denn die Effizienzvorteile einer stationären Verstromung werden durch den zusätzlichen Aufwand, den Strom im Auto nutzbar zu machen, ganz locker wieder aufgefressen. Die richtige weil deutlich günstigere Reihenfolge sollte daher sein, erst einmal alle stationären Verbraucher umzustellen und dann die mobilen.
Nur ist das nicht so plakativ und während an neuen Autos große deutsche Firmen viel verdienen, will es sich keine Partei mit den Hausbesitzern verscherzen...
Was mich zum Tesla noch interessiert ist das Heizungssystem. Wir haben bei Elektrokonzeptfahrzeugen früher auch IR-Dioden eingesetzt, die den Körper direkt mit 500W Wärmestrahlung angenehm aufheizten. Das Problem war nur Feuchtigkeit im Auto, wenn es im Winter nicht mit unmassen erwärmter und getrockneter Luft geflutet wird. Tesla nutzt glaube ich Batterie- und Motorabwärme sowie eine Benzinzusatzheizung in Skandinavischen Ländern, Kanada und Alaska. Ich bin mir aber nicht sicher.
Ich weiß nicht, wie es in sehr kalten Gebieten aussieht, aber bislang hat Tesla eher das Problem von zu viel Abwärme gehabt: Bei der Leistung angemessener Fahrweise greifen nach einiger Zeit Überhitzungsschutzmechanismen ein. Da wäre es merkwürdig, wenn sie noch zusätzliche (wenn auch effizientere) Technik zum Heizen einbauen würden. Und IR-LEDs heizen auch nur von einer Seite und benötigen viel Fläche, wenn sie Entfernungs unabhängig wirken sollen.
OK, das Tesla es komplett eingestampft hat wusste ich nicht, das es nicht gut ankam allerdings schon. Aber das ändert ja nichts daran das es zumindest problemlos möglich wäre.
Es ist dann problemlos möglich, wenn alle Leute nur ein Auto fahren und jemand abermilliarden zur Verfügung stellt, um überall Wechselstationen und Akkulager aufzustellen. Ist aber beides nicht der Fall.
Das Problem am Aufladen ist ja nicht das Laden an sich, sondern eigentlich nur das "Steckereinstecken", mit allem was dazu gehört. Hier gibt es eine ganze Reihe an Lösungsansätzen. Sei es das Aufladen von im Boden angebrachten Kontakten, die sich automatisch und von ganz alleine "ans Auto heften", jedes mal wenn das Auto an den entsprechenden Stellen steht (Parkplatz, Ampel?, ...). Oder das Laden per Induktion, was theoretisch sogar zumindest ein Stück weit während der Fahrt möglich wäre. Standzeiten zum Aufladen haben die Autos ja eigentlich immer genug. Aber ohne Ladekabel wäre es deutlich komfortabler. Hier wird sich mit Sicherheit auch noch was tun.
Der Stecker ist nur ein Komfortproblem und dieses doppelt so oft hinzunehmen, wie bisher, wäre viele okay. Aber die hohe Ladezeit und die seltenen Lademöglichkeiten sind noch ein großes Hemmniss - wer doppelt so oft laden muss, der muss doppelt so oft die Möglichkeit dazu haben und doppelt so schnell fertig werden. Dann akzeptiert er auch das Kabel.
Aber wir haben überhaupt nicht die Netzinfrastruktur geschweige denn standardisierte und bezahlte Ladetechniken, die das ermöglichen würden.
Elektroautos sind solange der Strom zum Großteil aus Kohlekraftwerken kommt nicht wirklich umweltfreundlicher...
Was ist eigentlich aus den Prototypen mit Wasserstoff-Antrieb geworden ?
Nichts, da die Erzeugung von Wasserstoff mit Strom das gleiche Primärproblem mit den Kohlekraftwerken und das gleiche Sekundärproblem mit der fehlenden Infrastruktur hat, obendrauf aber auch noch zwei- bis dreimal so viel Primärenergier wegen der geringen Effizienz verschlingt. Die beste Alternative zum Batterieauto und in der nicht bezuschusten Industrie durchaus aufmerksam beobachtet ist deswegen synthetisiertes Methan. Für Erdgas haben wir nämlich eine Verteilerinfrastruktur, Tanksysteme und gut funktionierende, bezahlbare, wenn auch infeffiziente Fahrzeuge - letztere könnten aber langfristig durch Methan-Brennstoffzellen ersetzt werden und kurzfristig hat man den risiegen Vorteil, dass fossiles Erdags statt Benzin oder gar Diesel schon deutliche ökologische Fortschritte mit sich bringt. Das gleiche Auto würde also kurz- und mittelfristig ökologische Vorteile ohne praktische Nachteile mit sich bringen, während Batterieautos erst mittelfristig ökologisch und erst langfristik praktisch interessant sind.
Kommt darauf an wie man sie nutzt, die meisten Pendler fahren pro Tag weniger als 100km, mit den 300km deckt man fast alles ab. Nur mit dem Auto an die Adria fahren oder nach Spanien, das wird problematisch. Mit Schnelladen wären das 2,5h Ladezeit bei 2500km hin und zurück (mit ansteuern und einstecken eher 3,5h), zuzüglich 25h Fahrtzeit, die man so auch hätte.
Seeeehr positive Schätzung. Stellen wir mal ein Worst-Case-Szenario dagegen:
Bei der derzeitigen Ladestationendichte solltest du pro Ladevorgang nochmal 50 km Umweg einplanen - und die nicht gerade über die Autobahn. Neben 1,5 h Stunden an der Ladestation selbst (und das ist bei 30-45 Minuten Ladedauer sehr konservativ für den Urlaubsverkehr, bei dem selbst Tankstellen mit Zapfsäulen mit 5 Minuten Verweildauer zu lahm sind) also nochmal 0,5 h Fahrweg, macht 2 Stunden pro Ladevorgang. Und wenn das Verhältnis aus angegebener und Praxisreichweite das gleiche ist, wie bei Tesla S, dann schafft das hier vorgestellt doch schon recht teure Basismodell abzüglich der Umwege also bestenfalls 250 km zwischen zwei Ladevorgängen. Bei einer 1000 km Strecke und nicht perfekt sauber verteilten Ladevorgängen (und keiner Lademöglichkeit an der Zielferienwohnung/Zielcampingplatz - wovon auszugehen ist) also fünfmal nachladen, 10 h Ladezeit statt 1x 10 min Tankzeit, zuzüglich zu 10 h Fahrzeit. Das heißt als Tesla-3-Fahrer brauch ich für meinen Urlaub am nördlichen Mittelmeer zwei Urlaubstage mehr und zwei zusätzliche Hotel-Übernachtungen im Vergleich zu einem A4-Käufer, der auch noch 10k bei Anschaffung spart und der mit dem gleichen Auto auch z.B. nach Osteuropa fahren kann, wo die Dichte von Superchargern bis auf weiteres weitaus dünner ist.
Naja, dass mit den Ladestationen sollte nicht das Problem sein. Zur Not eben durch staatliche Förderung.
Doch, das ist ein Problem - außer bei massiver staatlicher Förderung. Und wenn du diese Ausnahme hinnimmst, dann gibt es dutzende andere Konzepte, die "mit staatlicher Förderung" auch realistisch sind. Warum man ausgerechnet den Batterieautoherstellern die Kohle in den Rachen schmeißen soll, muss mir erstmal einer erklären. (Zumal es, wenn man das ganze unter Umweltschutzaspekten betrachtet, da am schützenden Ende noch locker eine Zehnerpotenz mehr pro Euro rauszuholen gäbe)
Echt Witzig hier alles mitzulesen. Als würde dieser Stand der jetzt ist für immer so bleiben. Technik schreitet voran. In 5-10 Jahren haben E-Autos die doppelte Reichweite von 600Km + und laden dauert dann auch nur noch 20 Minuten zum voll aufladen.
So? Wie kommt deine Kristallkugel zu diesem Schluss? In Handys hatte die gleiche Akkuentwicklung vor 10 Jahren nicht nur 50% der Leistung pro Gewicht (sondern geschätzt 75-80%) und ziemlich genau die gleiche Ladezeit bis Kapazität X. Und Normalerweise verlangsamt sich der relative Forschritt mit zunehmender Entwickllung noch deutlich, weil die einfachen Methoden ausgeschöpft sind.
Ich sehe in E-Autos die Zukunft spätestens dann wenn das Öl knapp wird und die Preise bei 10€+ pro Liter sein werden.
Wenn der Ölpreis aufgrund von Knappheit bei 10 € pro l liegt kauft man sich E-Boote.
Und zwar bevorzugt mit selbstversorger-Plantage und sehr guten Schutzeinrichtungen gegen alles, was versuchen könnte, an Bord zun klettern.
Man muss mMn das ganze Mobilitätskonzept überdenken. Wie schon erwähnt ist es eine absolute Verschwendung von Platz mit einem Auto zur Arbeit zu fahren, es dort 8h herumstehen zu lassen und das selbe dann wieder am Wohnort.
Gerade autonome Autos könnten da sehr helfen, da dann der Nutzer nicht mehr zum Auto muss, sondern das Auto zur bestellten Zeit zum Nutzer kommt. Vorallem ist es dann auch egal wo es parkt.
Große Teile der Verkehrsinfrastruktur benötigen wir, weil die meisten Arbeitnehmer in einem Zeitraum von gut einer Stunde alle gleichzeitig zur Arbeit fahren. Wenn du dafür autonome Autos nutzt, brauchst du genauso viele und wenn du die auch noch wieder zurückfahren lässt, verdoppelst du den Energieverbauch.
Wenn dann sollte man langsam mal einsehen, dass es bescheuert ist, wenn tausende Autos mit je einer Person in die gleiche Richtung fahren, für Personenmassentransport gibt es einfach keine ineffizientere Lösung. Und längerfristig wäre auch mal durchzurechnen, wieviel mehr Strecken problemlos mit dem Fahrrad zu bewältigen wären, wenn Start und Ziel nicht aufgrund des dazwischen für Straßen und Parkplätze blockierten Platzes so weit auseinander liegen würden.
Naja, wir sind ja schon bei 300km in der Praxis. Du müsstet als bei 800km zweimal anhalten Bei einer Durschnittsgeschwindigkeit von 120 km/h würde die Fahr eh mehr als 6 1/2 Stunden betragen. Du findest es schlimm alle 3 Stunden mal eine Pause einzulegen? Also länger als 3 Stunden am Stück möchte ich eh nicht fahren.
Deine Sache. Andere fahren 4-5-6 Stunden durch oder machen die Pausen dann, wenn es sich anbietet (Stau, Toilettenbedürfnis), nicht wenn der Akku leer ist. Vor allem aber machen die meisten dann keine 30-45 Minuten Pause, sondern allenfalls 5-10 und sie machen die auf dem erstbesten Parkplatz, nicht an einer extra aufzusuchenen Ladestation.