Hm. Also künstliche Verknappung ist glaub ich nicht verboten. Nachgewiesen werden müssten Preisabsprachen.
Und das Speicher irgendwann mal teurer wird war klar. 2016 hast du ja bald zu jedem gekauften Game gratis 8 Gig Ram dazugekriegt. 130 Prozent klingt aber schon nach künstlich hoch halten. Ein kurzfristiger Anstieg wäre ok gewesen, danach wieder Preisnormalisierung.
2016 war der Mobilemarkt schon längst etabliert, die Ausrede hätte ich 2011 passender gefunden. Mobile Geräte haben witzlos wenig Speicher.
Alles Gelaber. Aber hey,es wird nichts passieren, in der heutigen Welt haben Konzerne das sagen. Guckt euch VW an. Rekordumsätze, besonders mit Dieselfahrzeugen durch Triggern von dummen Deutschen "Gib uns deinen jungen Gebrauchten für 5000 Euro, obwohl er 15k wert ist und die kriegst ne Schwanzverlängerung mit 4 Ringen für nen schönen Kredit bei unsrer Hausbank"
Der Welt ist halt nicht mehr zu helfen. Kollaps, Weltkrieg und Ausrottung 2040. Speicher ist da erst der Anfang.
Bzgl. Mobilemarkt: Dort wurde über Jahre hinweg am Ram geknausert, teilweise in richtig hart skurriler Art und Weise. Wären die etwas früher auf den Trichter gekommen, dass man die Dinger auch mit Ram-Größe bewerben könnte, dann hätten wir jetzt zumindest einen der Teil-Salate nicht in der Schüssel.
Was sind denn die Bestandteile?
1. Vorher Krieselnde Nachfrage
2. Fehlender Fortschritt auf Produktseite
3. Fehlende Unterstützung in kritischen Momenten
4. Abbau der Kapazitäten
5. Sprunghaft steigende Nachfrage
1. Ja, die Nachfrage nach Ram-Kapazität war gering. Das sah man im Mobilemarkt, das sah man aber auch in PCGamingForen. Fast überall wurde 16GiB Ram als das neue 4GiB Ram (erinnert sich noch wer an die Zeiten?) angepriesen, das für alle Zeiten genug sein würde.
Aber nicht nur nach hochkapazitiven Ram, nein, auch nach schnellem Ram. Denn die letzten Jahre war schneller Ram in jeder Hinsicht doof. Abstruse Aufpreise, anders als heute oft kaum performancegewinn und darüber hinaus oft auch Misskonfigurationen. Darüberhinaus spielte auch noch die Intel-Dominanz mit rein, die Ram jenseits der JEDEC-Spezifikationen (also jeglichen schnellen Ram) nur auf Z- und X-Mainboards erlauben. Ätsch.
2. Schneller Ram war aber auch doof, weil es ihn oft gar nicht gab oder, wie schon gesagt, abstrus teuer war. Auch hochkapazitiver Ram lässt zu wünschen übrig, 32GiB-DDR4-UDIMM-Module sind immer noch nicht (!) da. Seit 2015 ist 16GiB pro Modul das Maximum. Anders gesagt: Die Industrie ist es auch selber schuld, zumindest die großen Player sind es auf jeden Fall. Ob man darin Marktmanipulation sieht, ist allerdings eine sehr philosophische Frage. Hat Intel in den letzten Jahren Marktmanipulation zugunsten Vierkern-Consumer-CPUs betrieben?
So oder so: Die JEDEC hat hart geschlampt, sie hätte zumindest das Speichergeschwindigkeitsproblem durch mehr Standards mit strafferen Latenzen angehen können.
3. HBM wurde nicht mit massivem Industrie-Nachdruck etabliert. Dabei hätten diverse Player profitieren können. Tja.
4. Im NAND-Geschäft machte man halt mehr Geld, daher haben sich Samsung und Micron halt dorthin orientiert.
5. Und hier kommen nun die Faktoren, die für die Nachfrage gesorgt haben: (Später) Smartphone-Speicherphilowandel, Mining, SummitRidge und seine Nebeneffekte.