Tjo. Wer ein derartiges Problem mit "Menschen" hat, der soll sich halt aus Städten fernhalten. Auf alle Fälle hat er kein Anrecht darauf, dass die dortlebenden Leuten seinen mobilen Menschenschutz/Straßenpanzer tollerieren.
Tjo, Wer ein derartiges Problem mit "zu schlechter Luft hat, der soll sich halt aus Städten fernhalten. Auf alle Fälle hat er kein Anrecht darauf, meine persönlichen Befindlichkeiten als nichtig zu erklären...
... mal ernsthaft, im ÖPNV spiegelt sich die gesamte Gesellschaft wieder. Und da merkt man erst, wie respektlos und aggressiv ein zu großer Teil der heutigen Gesellschaft ist, was ein Durchsetzen vorhandener Regeln unmöglich macht. Mal völlig von Überfüllung und mangelndem Sitzplatzangebot abgesehen ist das Verhalten mancher Mitbürger heute leider zu oft einfach nur daneben. Würden sich mehr Leute an die Regeln halten bzw. diese auch durchgesetzt werden, wäre der ÖPNV schon viel angenehmer.
Ich habe kein grundsätzliches Problem mit anderen Menschen, aber das Verhalten mancher Mitbürger ist mittlerweile einfach nur noch nervtötend (und das in einem Maße, dass man da nicht mehr "Schwamm drüber" denken kann) und zum Teil auch angsteinflößend.
Ich rede nicht über die Theorie, ich rede über meine Praxis, ich fahre generell IMMER ausserhalb der Rush Hour, also muss ich mich nicht gerade mit Menschenmassen um Sitzplätze und andere Sachen kloppen.
Es gibt auch Ecken wo es rammelvoll ist und in der nächsten Stadt haste immer nen Sitzplatz.
Dann redest du immernoch von Theorie - denn in der Praxis kann man es sich nunmal leider nicht aussuchen, wann man zur Arbeit muss. Und 80% aller Leute mit einem normalen Arbeitsverhältnis müssen halt in der Zeit zwischen 6-9 Uhr auf der Arbeit erscheinen.
Klar gibt es Ecken die weniger voll wie andere sind. Das sind aber auch die Ecken, wo die Wenigsten hin müssen...
Und klar nerven dich Menschen manchmal, da ist es mir egal ob ich die in der Bahn habe oder im Cafe in der Stadt - die wird man eh nicht los, warum sich also im eisernen Pferd verstecken und sich dann über andere Deppen, Staus, nicht existierende Parkplätze und rote Ampeln ärgern?
Ich will ordentliche Luft haben und wenn ich dafür Fahrrad oder eine halbleere S-Bahn benutzen muss - kein Thema. So pingelig bin ich nicht, um meinen Hintern per Auto zu bewegen und mir selbst und allen anderen die Luft zu verpesten. Der Fahrweg bei mir - 20min, in der Stadt muss ich aber 24h am Tag leben und atmen, also mal nachdenken was schlimmer ist
Weil ich im Auto immernoch flexibler bin. Ich kann im Zweifelsfall ausweichen oder das geringste Übel wählen und bin mal abgesehen von der Möglichkeit dass mein Auto kaputtgeht von quasi sämtlichen Zufällen befreit, welche eine gewisse Zuverlässigkeit verhindern (wo viele Menschen beteiligt sind passieren auch entsprechend viele Zwischenfälle...). Zudem habe ich es dann warm und habe definitiv einen Sitzplatz...
Wer so ein großes Problem mit der Stadtluft hat, kann ja auch aufs Land ziehen.
Mal abgesehen davon gibt es noch das Problem, dass sich viele Leute unnötig über das schlichte Vorhandensein des ÖPNVs beschweren. Ziehen die in die Innenstadt und beschweren sich über die Hochbahn, die dort vor über 70 Jahren gebaut wurde. (Reiche) Anrainer einer U-Bahn in Einschnitt-Bauart beschweren sich über zu laute Zugtypen, welche dadurch wieder denen aufgehalst werden, die an der Hochbahn leben. In Adlershof will man eine Straßenbahnstrecke verlängern, um das dortige Wohngebiet und die dortige Wissenschaftsstadt besser an die Stadt anzubinden, wo es auch mehr oder weniger starke Proteste gab (aber ne Straßenbahn ist doch sooo laut...
). Anderswo hat man mit einer Buslinie ein Wohngebiet angebunden, wogegen sich die Bewohner der Gegend mit mehr oder weniger aggressiven Mitteln wehren (während die Meisten sich über die neue Buslinie freuen, parken einige die Straße so zu dass es praktisch unmöglich ist, mit einem gewissen Tempo nen Bus durch die Straßen zu lenken, Busfahrer werden absichtlich ausgebremst, angepöbelt und bedroht)...
Es wird immer eine gute ÖPNV-Anbindung gefordert - aber am besten nicht vor der eigenen Tür. Neben dem Platzproblem (wo sich der Berliner Senat so manche Tramlinien vorstellt ist Wahnsinn...) ist der aktive Widerstand gegen einen ausreichenden ÖPNV bzw. dessen Ausbau das größte Problem.
Achja... Ich bin übrigens trotz meiner kritischen Meinung ein (meistens) recht zufriedener Nutzer des ÖPNVs. Ich will eigentlich auch nur darauf hinweisen, dass der ÖPNV auch so einige Nachteile hat, die teilweise persönlicher Natur sind und man Autofahrer nicht unbedingt verteufeln sollte... Das Schadstoff-/Luftproblem hätten wir in einem weit geringeren Maße, wenn uns die Autoindustrie in dem letzten Jahrzehnt nicht systematisch Umweltfreundlichkeit vorgetäuscht hätte.