Diesel-Fahrverbote: Bundesverwaltungsgericht macht den Weg frei

Da gab es schon die Lösung mit dem kostenlosen Nahverkehr.



Wobei das SBahn-Netz in Berlin veraltet ist und nur alle 20 min alle SBahn kommt. In anderen Hauptstätten wie Paris kommt die Metro im Minutentakt.

Wenn da entsprechend mehr Leute die S-Bahn nutzen würden, wäre auch das Geld da um zu modernisieren und mehr Züge einzusetzen. Für den Flughafen hat man die Kohle gefunden, da wirds auch für alles andere reichen. Gerade Berlin sollte sich da nicht aufregen, denen geht es wunderbar dort, verglichen mit den kleinen Städten im Osten wo außer Frischluft nicht mehr viel übrig ist.

Leipzig ist hier eher eine Ausnahme, Dresden sieht auch halbwegs OK aus, der Rest ist durch.

Wie gesagt, einfach mal Urlaub irgendwo in Indien, China oder Russland machen, da lernt man unsere Öffis richtig zu schätzen und unsere Luft auch, hier kann man wenigstens noch atmen xD
 
Eine kurze Frage in die Runde:
Was wiegt mehr? Das einzelne Recht, die Umwelt zu belasten, oder das Recht der Allgemeinheit auf körperliche Unversehrtheit?

Es ist im Einzelfall ziemlich hart, was passieren wird. Wohnt man in Stuttgart oder München und besitzt einen Diesel, kann das empfindlich teuer werden. Andererseits werden Autos europaweit gehandelt und der Verkaufsverlust wird sich in Grenzen halten. Ansonsten kann man den Diesel weiterhin für alle Fahrten außerhalb von Smogalarm nutzen und kauft für die Stadt ein kleines Elektrofahrzeug zum Pendeln. Das rechnet sich langfristig sogar.
Renault Twizy: das erstaunliche Beinahe-Elektroauto
 
Mache ich nicht, ist mir eigentlich auch ziemlich egal. Wenn ich mit dem Auto in die Stadt fahren muss, dann weiß ich das vorher und in kritischen Gegenden muss ich dann eben doch mal die Bahn nehmen, wenn ich zum Eishockey ins Stadion will oder sowas (und dafür dann mit vier Personen so viel zahle, dass ich auch halb volltanken könnte).
Mir geht es nur gegen den Strich, wenn sich hier jemand aufspielen will und andere als "Arschlöcher" beleidigt, die eben nicht in einer Stadt wohnen wollen, aber dennoch mit dem Auto rein müssen, weil sie nicht ewig mit der Bahn fahren wollen.

Ich muss da allerdings DaStash zustimmen, denn die Autofahrer oder Pendler sind eigentlich gar nicht die Ursache des Problems, sondernviel mehr die Autohersteller, die jahrelang "saubere" Autos verkauft haben, die genau das nie waren.
Meiner Meinung nach müsste man die Hersteller nicht nur per Software-Update (das vermutlich sowieso nicht wirklich etwas bringt), sondern per geänderter Hardware dazu zwingen, dass sie endlich das einhalten, was eigentlich schon seit Jahren vorgegeben ist und an dem sie sich vorbeigeschummelt haben. Wenn ich bei einem Test in der Schule früher betrogen hätte und es wäre aufgefallen, wären mir die Punkte davon auch aberkannt worden, warum wird das nicht auch hier mal angewandt und stattdessen nur mit dem Zeigefinger gewunken und mal "na na, böse böse" gesagt? Die Politiker sollten sich mal endlich danach richten, was für die Bürger am besten ist (und das sind Fahrverbote keinesfalls) und nicht danach, womit die Autohersteller am besten weitermachen können!
Vor allem muss irgend wer für den entstandenen Schaden, siehe Wertminderung, aufkommen.

Eine kurze Frage in die Runde:
Was wiegt mehr? Das einzelen Recht, die Umwelt zu belasten, oder das Recht der Allgemeinheit auf körperliche Unversehrtheit?

Es ist im Einzelfall ziemlich hart, was passieren wird. Wohnt man in Stuttgart oder München und besitzt einen Diesel, kann das empfindlich teuer werden. Andererseits werden Autos europaweit gehandelt und der Verkaufsverluft wird sich in Grenzen halten. Ansonsten kann man den Diesel weiterhin für alle Fahrten außerhalb von Smogalarm nutzen und kauft fürt die Stadt ein keines Elektrofahrzeug zum Pendeln. Das rechnet sich langfristig sogar.
Renault Twizy: das erstaunliche Beinahe-Elektroauto
Hätten sich die Hersteller wie zugesagt an die Grenzwerte gehalten, dann müsste man die Frage jetzt nicht stellen. Es ist und bleibt Betrug, an jedem einzelnen Dieselnutzer aber auch an der Allgemeinheit, siehe Mehrfeinstaubbelastung. Ich verstehe nicht warum dieser Betrug nicht entsprechend geahndet wird.

MfG
 
Abwrack-Prämie! JETZT!

#abwrackpraemie

Eine kurze Frage in die Runde:
Was wiegt mehr? Das einzelne Recht, die Umwelt zu belasten, oder das Recht der Allgemeinheit auf körperliche Unversehrtheit?
Gegenfrage: was ist dir persönlich wichtiger: das Recht auf (deine!) Selbstbestimmung des Individuums
im Rahmen der Eigenverantwortung oder die Steuerung des Kollektivs durch Verbote und Vorschriften?
 
Abwrack-Prämie! JETZT!

#abwrackpraemie


Gegenfrage: was ist dir persönlich wichtiger: das Recht auf (deine!) Selbstbestimmung des Individuums
im Rahmen der Eigenverantwortung oder die Steuerung des Kollektivs durch Verbote und Vorschriften?

Alkohol am Steuer ist auch meine Selbstbestimmung! Geschwindigkeitsbegrenzungen sollten ebenfalls nicht sein. Und ich will gefälligst meinen Dreck im Garten verbrennen, wennst den Nachbar nervt, who cares, Selbstbestimmung ole!
 
Alkohol am Steuer ist auch meine Selbstbestimmung! Geschwindigkeitsbegrenzungen sollten ebenfalls nicht sein. Und ich will gefälligst meinen Dreck im Garten verbrennen, wennst den Nachbar nervt, who cares, Selbstbestimmung ole!
Und die Eigenverantwortung lassen wir mal gleich unter den Tisch der Polemik fallen...

Also du würdest lieber in einer Diktatur leben? Wie Ratten im Käfig, Matrix 1984?
 
Und die Eigenverantwortung lassen wir mal gleich unter den Tisch der Polemik fallen...

Also du würdest lieber in einer Diktatur leben? Wie Ratten im Käfig, Matrix 1984?

Ja was denn nun? Weniger Vorschriften ist ja das Gebot der Stunde. Warum darf ich dann nicht so schnell fahren wie ich mag?
Nur weil es ein paar Vorschriften gibt, ist man nicht in einer Diktatur.
 
In Dresden funktioniert der Nahverkehr sehr gut. Da braucht man nicht wirklich ein Auto.
Wurde auch beim ADAC so bestätigt: Dresdner sind zufrieden mit Verkehrsangebot – ADAC-Studie: Dresden mit Bestnoten fur offentlichen Nahverkehr – DNN - Dresdner Neueste Nachrichten

Deswegen wundert mich das ja, wieso zum Geier sich die anderen beschweren, obwohl die eigentlich mehr Geld haben und da eigentlich auch investiert wurde.. Anscheinend nicht genug, wenn wir hier die ersten Plätze halten. Kann ich als Leipziger genau so bestätigen, sehr zufrieden, das einzige was nervt ist der hohe Preis für die Fahrkarten, aber auf die 10€ Unterschied im Monat kommt das eigentlich nicht mehr an, wenn man ordentlich rumfahren will - säuft man halt weniger Kaffee unterwegs und das passt wieder :-D
 
Deswegen wundert mich das ja, wieso zum Geier sich die anderen beschweren, obwohl die eigentlich mehr Geld haben und da eigentlich auch investiert wurde.. Anscheinend nicht genug, wenn wir hier die ersten Plätze halten. Kann ich als Leipziger genau so bestätigen, sehr zufrieden, das einzige was nervt ist der hohe Preis für die Fahrkarten, aber auf die 10€ Unterschied im Monat kommt das eigentlich nicht mehr an, wenn man ordentlich rumfahren will - säuft man halt weniger Kaffee unterwegs und das passt wieder :-D
Leipzig hat lediglich knapp ein Drittel der Fläche Berlins und Berlin ist Infrastruktur mäßig in drei Teile aufgeteilt, West, Ost und Mitte. Von daher kann man da keine qualifizierten Vergleiche ziehen.

MfG
 
Leipzig hat lediglich knapp ein Drittel der Fläche Berlins und Berlin ist Infrastruktur mäßig in drei Teile aufgeteilt, West, Ost und Mitte. Von daher kann man da keine qualifizierten Vergleiche ziehen.

MfG

Berlin hat auch etwas mehr Einwohner und etwas mehr Geld zur Verfügung als Leipzig, also wer zum Teufel hat das da verpeilt?
Natürlich lässt sich so was vergleichen, gerade die Hauptstadt ist immer der Ort wo das größte Verkehrschaos herrscht und die meisten Innovationen und Ausgaben in dem Bereich existieren. Ist ja nicht so als ob wir das in Hintertüpfingen brauchen wo vll. 50 Autos angemeldet sind und gar kein Bus fährt.

Jedes Mal wo ich in Berlin war, egal ob in Clubs oder einkaufen bei Caseking oder sonstwas machen - es gab keinen Grund zum meckern, ich war aber immer schlau genug die Rush Hour zu umfahren - ich sitze lieber 1h länger im Starbucks mit Kaffee als diese Stunde irgendwo da festzustecken wo es weder Kaffee noch sonstwas gutes gibt..
 
Halten wir also fest, wir werden weiterhin so fahren, wie es uns passt und fertig. Mein kleiner Euro 5 Diesel ist jetzt 2 Jahre und 9 Monate alt, ich lass mich nicht zwangsenteignen.

Lasst uns das Thema so wie Angie einfach aus sitzen, bei der GEZ machen wir es ja auch so.

Amen :lol:
 
Eine kurze Frage in die Runde:
Was wiegt mehr? Das einzelne Recht, die Umwelt zu belasten, oder das Recht der Allgemeinheit auf körperliche Unversehrtheit?

Es ist im Einzelfall ziemlich hart, was passieren wird. Wohnt man in Stuttgart oder München und besitzt einen Diesel, kann das empfindlich teuer werden. Andererseits werden Autos europaweit gehandelt und der Verkaufsverlust wird sich in Grenzen halten. Ansonsten kann man den Diesel weiterhin für alle Fahrten außerhalb von Smogalarm nutzen und kauft für die Stadt ein kleines Elektrofahrzeug zum Pendeln. Das rechnet sich langfristig sogar.
Renault Twizy: das erstaunliche Beinahe-Elektroauto

Ich fahre also 400 Km mit dem Diesel nach Stuttgart und vor der Stadtgrenze kauf ich mir nen kleines Elektrowägelchen um den Inhalt meines Dieselkombis auf 10 Fahrten verteilt an Ort und Stelle zu bringen.:ugly:

Jemand, der eh nur in der Stadt rumgurkt wird keinen Diesel haben, jemand der nen Diesel hat, kommt meist von weiterher und ist etwas gekniffen. Wie machen das eigentlich Autohäuser die in Umweltzonen sind? Für die es es doch eigentlich unmöglich, Gebrauchtwagen zu verkaufen!? Ich hätte meinen ja auch nicht kaufen können/wollen so ohne Probefahrt. Oder schleppen die die Autos dann an die Stadtgrenzen um ne Probefahrt zu machen oder zum abholen?
Da müssen sich nun einige noch den Kopf zerbrechen, wie das vonstatten gehen soll. Genauso kommt man ja eigentlich auch nicht mehr raus aus der Stadt, wenn man im Urlaub oder Krank war, wenn plötzlich "Feinstaubalarm" herrscht und die Kiste steht vorm Haus...
 
Das wird alles noch lustig werden. Mittlerweile wird ja auch wieder ein Ende der steuerlichen Diesel Kraftstoff Subventionierung gefordert. Spätestens dann hat sich der Diesel für Privatleute eh erledigt.

Lustig auch das Hamburg mit als erste Fahrverbote einführen wollen, aber faktisch alleine ein großes Containerschiff mehr Stickoxide ausstößt (neben diversen anderen giftigen Stoffen da ungefiltert Schweröl verbrannt wird) als zig tausende PKW.
 
So ein Quatsch aber auch. Das größte Problem sind die innerstädtischen Miet-/ Kaufpreise, welche Normalverdiener dazu nötigen in genau eben diese Randgebiete mit ihren Familien zu ziehen um überhaupt bezahlbaren Wohnraum zu bekommen.^^

"Randgebiete" liegen nicht 30 km entfernt, sondern in den meisten Städten 5 bis 10 km. Da kann man probemlos mit dem Fahrrad fahren. Und selbst in den wenigen Städten, die größer sind, sind die Randbereiche noch gut mit dem ÖPNV erschlossen. Wer außerhalb der ÖPNV-Reichweite lebt, macht irgendwas falsch - oder will sich selbst was gutes tun. Und dann soll er sich an der Stelle auch eine Lösung für seine Verkehrsbedürnisse einfallen lassen, die nicht zu Lasten der Gesundheit anderer geht.


Mit dem Fahrrad braucht man knapp ne Stunde, wenn man normal fährt und sich, ganz wichtig, an die Verkehrsregeln hält. Am Effektivsten ist bei einer solchen Entfernung ein Roller oder Motorrad. Und mit der S-Bahn brauchst du auf Grund der Umsteige und Anschlussbedingungen knapp eine Stunde, dazu kommt dann noch der Bus(reines Glücksspiel bei den Anschlussverbindungen) + die Laufwege, du scheinst nicht zu wissen wovon du schreibst, sorry.^^

Müsste ich mir die genaue Route anschauen. In einer Stunde schaffe ich (und ich bin keine Sportskanone, von der Option E-Bike mal ganz abgesehen) innerstädtisch locker 15-20 km inklusive Verkehrsregeln. Da wäre ich aus Treptow kommend jenseits von Marienfelde und wie man dazwischen dreimal die S-Bahn wechseln soll, ist mir auch schleierhaft. Klingt eher nach einem Worst-Case oder nach einer deutlich größeren Entfernung - wobei ich dann echt mal sehen möchte, wie du die im Berliner Berufsverkehr mit dem Auto so schnell zurücklegst, denn zumindest ich wäre da über 10 km/h schnitt froh und du scheinst 20 km in 25 Minuten zu fahren.


Willst du mich (und alle, denen es auch so geht) dafür blöd anmachen, dass man nicht in irgendeiner überfüllten und damit für mich extrem ungemütlichen Stadt wohnen möchte?
Ja, den Luxus leiste ich mir gerne und verpeste "deine" Luft, wenn ich dafür mein Leben in meiner Dorfwohnung leben kann, ganz abseits von Lärm, zu vielen Menschen und dauernder Hektik.
Da bin ich gerne ein Arschloch, wenn es um mein Leben geht.

Tjo, wünsche dir viel Spaß dabei. Musst dann aber halt hinnehmen, dass andere Leute auch Arschloch sind, "wenn es um ihr Leben geht" - und zwar nicht im Sinne von "meine 20 m² extra" oder "mein Garten", sondern im Sinne von "meine Gesundheit" und dein Auto aussperren. Städte sind in erster Linie dafür da, dass die Anwohner dort leben, nicht primär damit Pendler dort langfahren können.


Und die Eigenverantwortung lassen wir mal gleich unter den Tisch der Polemik fallen...

Wo genau ist denn "Eigenverantwortung", wenn man die Gesundheit anderer wegen des eigenen Komforts schädigt? Soll man deiner Meinung nach jeden einknasten, der zu viel Dreck in die Luft pustet? Das wäre individuelle Verantwortung für das individuelle Fehlverhalten an Stelle von Kollektivmaßnahmen gegen inakzeptable Verkehrsmittel.


Leipzig hat lediglich knapp ein Drittel der Fläche Berlins und Berlin ist Infrastruktur mäßig in drei Teile aufgeteilt, West, Ost und Mitte. Von daher kann man da keine qualifizierten Vergleiche ziehen.

Berlin kann man aus sehr vielen Gründen mit quasi nichts anderem vergleichen, aber die größere Fläche ist in Bezug auf ÖPNV ein echter Vorteil. Je kleiner und dichter besiedelter ein Gebiet ist, desto ineffizienter ist eine Versorgung mit Bussen oder gar Bahn. Und Berlin gehört zu den wenigen Städten, die ein Schnellbahnnetz vor der Hochverdichtung gebaut haben.
 
Halten wir also fest, wir werden weiterhin so fahren, wie es uns passt und fertig. Mein kleiner Euro 5 Diesel ist jetzt 2 Jahre und 9 Monate alt, ich lass mich nicht zwangsenteignen.

Ich glaub nicht das du da viel Wahl hast.
Beim Amarok haben die Besitzer auch Post bekommen das die Betriebserlaubnis erlischt wenn sie das Softwareupdate nicht machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Berlin ist einer der wenigen Städte wo man zeitlich gesehen innerhalb der Stadt oft als Pendler gilt. Ich habe zwei Beispiele genannt zentrales Pendeln und Pendeln außerhalb des Ringes. Und ob du mir das nun glaubst oder nicht, mit Öffis brauche ich für die Strecke fast dreimal länger als mit Auto bzw. Motorrad. Fahrrad bei beiden Beispielen ca. doppelt so lange und wir haben hier viele Kollegen den es ähnlich geht und das ist nicht unnormal in Berlin. Wenn man natürlich innerhalb oder angrenzend eines Bezirkes lebt gehen Öffis ganz gut. Viele haben die Konstellation aber nicht und ja, vom Speckgürtel in die Innenstadt dauert auch gerne weit über eine Stunde mit Öffis, es sei denn man wohnt an den 4 Knotenpunkten wo man mit Bahn fast durchfahren kann. Eigentlich kann ich aus der täglichen Erfahrung alles zurückweisen was du hier behauptest und muss der Feststellung Fahrrad und Öffis wären perse in Berlin die beste Lösung entschieden widersprechen.

MfG
 
Tjo. Wer ein derartiges Problem mit "Menschen" hat, der soll sich halt aus Städten fernhalten. Auf alle Fälle hat er kein Anrecht darauf, dass die dortlebenden Leuten seinen mobilen Menschenschutz/Straßenpanzer tollerieren.
Tjo, Wer ein derartiges Problem mit "zu schlechter Luft hat, der soll sich halt aus Städten fernhalten. Auf alle Fälle hat er kein Anrecht darauf, meine persönlichen Befindlichkeiten als nichtig zu erklären...

... mal ernsthaft, im ÖPNV spiegelt sich die gesamte Gesellschaft wieder. Und da merkt man erst, wie respektlos und aggressiv ein zu großer Teil der heutigen Gesellschaft ist, was ein Durchsetzen vorhandener Regeln unmöglich macht. Mal völlig von Überfüllung und mangelndem Sitzplatzangebot abgesehen ist das Verhalten mancher Mitbürger heute leider zu oft einfach nur daneben. Würden sich mehr Leute an die Regeln halten bzw. diese auch durchgesetzt werden, wäre der ÖPNV schon viel angenehmer.

Ich habe kein grundsätzliches Problem mit anderen Menschen, aber das Verhalten mancher Mitbürger ist mittlerweile einfach nur noch nervtötend (und das in einem Maße, dass man da nicht mehr "Schwamm drüber" denken kann) und zum Teil auch angsteinflößend.

Ich rede nicht über die Theorie, ich rede über meine Praxis, ich fahre generell IMMER ausserhalb der Rush Hour, also muss ich mich nicht gerade mit Menschenmassen um Sitzplätze und andere Sachen kloppen.

Es gibt auch Ecken wo es rammelvoll ist und in der nächsten Stadt haste immer nen Sitzplatz.
Dann redest du immernoch von Theorie - denn in der Praxis kann man es sich nunmal leider nicht aussuchen, wann man zur Arbeit muss. Und 80% aller Leute mit einem normalen Arbeitsverhältnis müssen halt in der Zeit zwischen 6-9 Uhr auf der Arbeit erscheinen.
Klar gibt es Ecken die weniger voll wie andere sind. Das sind aber auch die Ecken, wo die Wenigsten hin müssen...


Und klar nerven dich Menschen manchmal, da ist es mir egal ob ich die in der Bahn habe oder im Cafe in der Stadt - die wird man eh nicht los, warum sich also im eisernen Pferd verstecken und sich dann über andere Deppen, Staus, nicht existierende Parkplätze und rote Ampeln ärgern?

Ich will ordentliche Luft haben und wenn ich dafür Fahrrad oder eine halbleere S-Bahn benutzen muss - kein Thema. So pingelig bin ich nicht, um meinen Hintern per Auto zu bewegen und mir selbst und allen anderen die Luft zu verpesten. Der Fahrweg bei mir - 20min, in der Stadt muss ich aber 24h am Tag leben und atmen, also mal nachdenken was schlimmer ist :D
Weil ich im Auto immernoch flexibler bin. Ich kann im Zweifelsfall ausweichen oder das geringste Übel wählen und bin mal abgesehen von der Möglichkeit dass mein Auto kaputtgeht von quasi sämtlichen Zufällen befreit, welche eine gewisse Zuverlässigkeit verhindern (wo viele Menschen beteiligt sind passieren auch entsprechend viele Zwischenfälle...). Zudem habe ich es dann warm und habe definitiv einen Sitzplatz...

Wer so ein großes Problem mit der Stadtluft hat, kann ja auch aufs Land ziehen.

Mal abgesehen davon gibt es noch das Problem, dass sich viele Leute unnötig über das schlichte Vorhandensein des ÖPNVs beschweren. Ziehen die in die Innenstadt und beschweren sich über die Hochbahn, die dort vor über 70 Jahren gebaut wurde. (Reiche) Anrainer einer U-Bahn in Einschnitt-Bauart beschweren sich über zu laute Zugtypen, welche dadurch wieder denen aufgehalst werden, die an der Hochbahn leben. In Adlershof will man eine Straßenbahnstrecke verlängern, um das dortige Wohngebiet und die dortige Wissenschaftsstadt besser an die Stadt anzubinden, wo es auch mehr oder weniger starke Proteste gab (aber ne Straßenbahn ist doch sooo laut... :rollen:). Anderswo hat man mit einer Buslinie ein Wohngebiet angebunden, wogegen sich die Bewohner der Gegend mit mehr oder weniger aggressiven Mitteln wehren (während die Meisten sich über die neue Buslinie freuen, parken einige die Straße so zu dass es praktisch unmöglich ist, mit einem gewissen Tempo nen Bus durch die Straßen zu lenken, Busfahrer werden absichtlich ausgebremst, angepöbelt und bedroht)...

Es wird immer eine gute ÖPNV-Anbindung gefordert - aber am besten nicht vor der eigenen Tür. Neben dem Platzproblem (wo sich der Berliner Senat so manche Tramlinien vorstellt ist Wahnsinn...) ist der aktive Widerstand gegen einen ausreichenden ÖPNV bzw. dessen Ausbau das größte Problem.

Achja... Ich bin übrigens trotz meiner kritischen Meinung ein (meistens) recht zufriedener Nutzer des ÖPNVs. Ich will eigentlich auch nur darauf hinweisen, dass der ÖPNV auch so einige Nachteile hat, die teilweise persönlicher Natur sind und man Autofahrer nicht unbedingt verteufeln sollte... Das Schadstoff-/Luftproblem hätten wir in einem weit geringeren Maße, wenn uns die Autoindustrie in dem letzten Jahrzehnt nicht systematisch Umweltfreundlichkeit vorgetäuscht hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück