Ich wollte mit meinem Post oben auch keine Eltern verurteilen, nur die Diskrepanz in Bezug auf "gute Zukunft" zwischen Denken und handeln aufzeigen. Die schützende Haltung gegenüber den eigenen Kindern ist absolut verständlich und niemand SOLL seine Kinder vermeidbaren Gefahren aussetzen. Ungünstig ist eben, dass aus diesen "Helikopter- Reaktionen" eine Welt resultiert, die noch weniger Lebenswert sein wird als heute.
In meinen Augen ist es in beiden Richtungen keine schützende, sondern eine von Egoismus, Gier und Neid geprägte Haltung, die im Falle der Kinder halt minimal zugunsten der nächsten Angehörigen erweitert wird, aber immer nie irgendwem anders etwas zugesteht und deswegen radikal alle Maßnahmen ausschließt (sowohl bei der Veränderungen des eigenen Verhaltens als auch von staatlicher Seite gegenüber der Mehrheit), die allen zu gute kämen. Fakt ist: Absolut niemand muss in Deutschland sein Kind mit mehr als einem Kleinstwagen zur Schule bringen, so gut sind unsere Straßen dann doch, und dank unserem Stand der Verstädterung sowie der Verbreitung von Schulbussen und der Existenz von Dingen wie "Fahrrädern" dürften deutlich weniger als 20% der Kinder überhaupt Hilfe der Eltern bedürfen, um die nächstlegene Schule zu erreichen. (bei den nicht weiterführenden Schulen <<10%, aber bei Gymasien kommen auf dem Land natürlich schnell eine Reihe von Leuten mit längerer Anreise zum Einsatz)
Aber man hat ja Angst, dass der kleine Gottessohn/-tochter in seinem Leben auch nur die kleinste Belastung geschieht, was absolut unverdient wäre, denn (im Gegensatz zu allen anderen Kindern) ist er ja perfekt! Genauso wie man selbst auch perfekt war (dieser Trend ist ja nun schon >>20 Jahre alt
), da haben einem die eigenen Eltern ja schon früher auch schon jeden Wunsch von den Lippen abgelesen (zumindest bis zur Pubertät). Umgekehrt aber gibt es aber ganz viele Leute in Deutschland, die haben so etwas allgemeinnütziges wie gut ausgebauten ÖPNV einfach nicht verdient, deswegen hat man noch nie ein Partei gewählt, die dafür wäre. Oder eine Partei, die sich gar für sozial benachteiligte einsetzen würden. Das Dreckspack soll doch arbeiten gehen, dann hätte es auch ein dreifaches Medianeinkommen! Aber ne, die asozialen sind stattdessen alle Kriminell geworden, da kann man sein Kind unmöglich außerhalb des eigenen Grundstückes (gott sei dank, dass jeder anständige Mensch ein Deutschland ein großes Grundstück hat!) unmöglich allein lassen. Deswegen müssen selbst in Innenstädten Kinder mit dem Q5 zur Schule gefahren werden, es wäre einfach viel zu gefährlich, sie alleine gehen zu lassen. Allein der Verkehr! Überall diese gemeingefährlichen in ihren Autos! Ne, da fährt man besser SUV, auch wenn es etwas beschwerlich sind, weil immer noch nicht alle Rad- und Fußwege abgerissen wurden, um die Spuren angemessen breit zu gestalten und weil immer die ganze störenden Eltern von irgendwelchen Blagen die Straße die vor der Schule zuparken!
(Manchmal bin ich froh, kein Satiriker zu sein. Es muss wehtun, wenn der eigene Job durch die Realität überflüssig wird.)
Da biste ja auch ewig unterwegs. Ich hasse fliegen wirklich, jedesmal hab ich fast die Hose voll. Aber wenn ich mit dem Auto nach China fahren würde, wäre ich rund 3 Wochen unterwegs. Ich sehe das zwar als sehr gute Alternative für mich, aber meine Auftraggeber würden das eben nicht bezahlen.
Allein mit dem Auto zu fahren ist nie die ressourcenschonendere Lösung, es sei denn man kann dadurch massiv abkürzen oder ist auf einer Route/zu einem Ziel unterwegs, auf der man allein ist. Aber im Resourcenverbrauch ist ein durchschnittlich besetztes Flugzeug sparsamer als praktisch jedes Auto, insbesondere jedes Auto dass die Strecken in Zentralasien aushält. Flugreisen schlagen nicht wegen akut fehlender Effizienz, sondern wegen ihrer meist großen Entfernung ins CO2-Budget. Aber pro 100 km dürften auf der Langstrecke, wo der Steigflug nicht mehr ins Gewicht fällt, um die 4 l machbar sein und da das Flugzeug im Gegensatz zum Auto Luftlinie fliegt, spart es noch weiter ein. Man müsste also schon einen Schnitt von unter 3,5 l (Diesel) schaffen, um effizienter zu sein. Das ist auf Autobahnen auch mit einigen Fahrzeugen möglich, aber nicht auf Schotterpisten die sich bei dem Ziel kaum vermeiden lassen und auf die man zumindest für Ausweich-/Notfälle vorbereitet sein muss.
Nach China kannst du aber auch einfach mit der Bahn fahren. Ich glaube <eine Woche ist realisierbar, wenn man nicht an einen bestimmten Zeitpunkt gebunden ist, technisch müsste es in drei Tagen machbar sein, wenn es denn eine Nachfrage nach koordinierten direkt oder überhaupt nur auf ganzer Strecke nach Hochgeschwindigkeitszügen gäbe. Gibt es aber halt nicht, weil fliegen und Kerosin verbrennen eine so bequeme und lächerlich billige Alternative sind.
Für nen Metting würde ich mich auch nicht stundenlang in so nen Ding setzen. Ich gehe immer davon aus, das man auf einer Firmenreise auch tatsächlich irgendwas sinnvolles arbeitet.
Meiner Meinung nach gibt es viel zu wenige Jobs, in denen der Arbeitsort einer einzelnen Person binnen weniger Tage einen großen Unterschied für das Endergebnis machen kann. Entweder die Tätigkeit ist digital und könnte Remote realisiert werden oder aber sie braucht sowieso viele Wochen und der Reisende ist entweder mehrere Monate vor Ort oder macht nichts weiter als Präsenz zum Abschluss zu zeigen. Aber mit solchen Szenarien kann man nicht die enorme Menge von meist nur 1-3 Tage dauernden Business-Trips erklären, die unseren Planeten verpesten. Auch mir sind Business-Flugreisen bislang ausschließlich für geschäftliche Meetings begegnet, bei denen persönlicher Kontakt als wichtig erachtet wurde, die aber oft nur einen halben Tag (innerhalb Europas) oder maximal 2-3 Tage (interkontinental) in Anspruch nahmen. Bis auf den ausleitenden Alkoholkonsum hätte man das in der Regel auch mit einer guten Videokonferenz klären können, auch wenn ich zugebe, dass das je nach Zahl der Teilnehmer zum Teil sogar mehr Zeit in Anspruch genommen hätte.
Aussichtsreich, zumal in Bezug auf die
speziesistischen und kapitalistischen Verhältnisse, ist das sicher nicht sehr. Mein Kommentar war eine Entgegnung auf die Veränderbarkeit des rechtlichen Rahmens, nicht inwieweit das realistisch zeitnah umsetzbar wäre.
Ein Verbot von wichtigen Grundnahrungsmitteln wirst du auch mit noch so viel Zeit nicht umgesetz bekommen. Vielleicht gibt es irgendwann brauchbare Ersatzstoffe, aber aktuell bleiben noch eine ganze Menge Fälle, in denen von einer veganen Diät abgeraten wird, weil sie nur bei extrem sorgfältiger Umsetzung gesund wäre, wozu aber die meisten Menschen weder die Muße noch das Wissen haben. Zudem sollte man nicht die Konsequenzen für Mensch und Umwelt (!) unterschätzen, wenn ganze Kulturregionen plötzlich ihre jahrhunderalte Einnahmequelle verlieren, in enormen Maße hier nicht heimische und ggf. nur schlecht anbaubare Pflanzen nachgefragt werden und eine enorm gesteigerte Menge Kunstdünger (oder alternativ eine Sammelsystem für menschlichen Kot) benötigt werden. Du kannst die Tierhaltung sicherlich sehr leicht über die Streichung von Subventionen und die Einführung von Tierschutzsstandards auf einen Bruchteil reduzieren, aber eine totale Abschaffung ist ein sehr radikales Ziel.
Mensch kann auch aus tierethisch (Interesse der Tiere nach Leben und Fähigkeit u.a. Schmerzen zu empfinden) begründet u.a. das sogenannte Tierschutzgesetz so abändern, dass Nahrungsmittelerzeugung nicht Tierinteressen ignorieren darf
Wenn du allgemein die hochrangige Berücksichtigung tierischer Interesse verankern würdest, wären davon auch Pflanzenschädlinge betroffen und deine vegane Ernährung durch rückgehende Ernten gefährdet. Selbst wenn kein einziges Tier mehr geschlachtet oder wegen seiner Drüsensektrete und/oder Geschlechtszellen gehalten wird, leider weiterhin Tiere unter der Produktion von Nahrung in ausreichendem Maße für unsere dichte Bevölkerung. Und darüber hinaus würde ein Nutzungsverbot von Tieren auch Haustiere, Blinden- und Polizeihunde, Reit- und Zugpferde, etc. erfassen. Alles Ausbeutung gegen Tierinteressen zugunsten von Menschen.