Dein ökologischer Fußabdruck

Meine Kinder sind immer mit dem Fahrrad zur Schule gefahren -- das Gymnasium befindet sich auf der anderen Seite der Stadt. Hat ihnen nie was aus gemacht und hat ihnen auch nie geschadet.

Ich fands teilweise auch lächerlich.
Da haben sich Eltern beim Elternabend darüber beschwert, dass sie mit ihrem Auto nicht bis zur Tür fahren konnten, weil der Schulbus die Bahn blockiert hat. Meine Fresse.
 
Das ist doch nicht dein ernst?

Doch ist es, sowas kann aber regional ganz Unterschiedlich ausfallen. Ein kurioses Beispiel hier mal.
Dazu kommt dann noch, dass in unserer Region gefühlt alle 2 Jahre der Regionalverkehr umstrukturiert wird. Verbindungen entfallen oder werden auf 1x täglich zurecht geschrumpft.
(Ich weiß, sowas gibts überall, aber in etwas dünner besiedelten Ecken ist das ein gewaltiges Problem. Zum anderen kann ich nachvollziehen, wenn Eltern ihre 9-jährige Tochter nicht Allein an einem Februarmorgen in einer Bushaltestelle abstellen wollen, weil sie selbst schon fast zu spät sind.)
Ich wollte mit meinem Post oben auch keine Eltern verurteilen, nur die Diskrepanz in Bezug auf "gute Zukunft" zwischen Denken und handeln aufzeigen. Die schützende Haltung gegenüber den eigenen Kindern ist absolut verständlich und niemand SOLL seine Kinder vermeidbaren Gefahren aussetzen. Ungünstig ist eben, dass aus diesen "Helikopter- Reaktionen" eine Welt resultiert, die noch weniger Lebenswert sein wird als heute.
 
Ein kurioses Beispiel hier mal.

Ja, das hatte ich bei extra 3 schon gesehen. Echt lächerlich.
Zum Glück gab es die Probleme bei uns nie, dafür ist die Stadt auch zu klein. Wir haben hier 3 Grundschulen, eine Gesamtschule und ein Gymnasium. Die Kinder der umliegender Dörfer kommen zu uns, wenn sie nach der Grundschule zu den weiterführenden Schulen gehen. Merkt man immer gut daran, wenn morgens der Zug kommt und sich darin praktisch nur schulpflichtige Kinder befinden.
 
Hmm, ich hab meine Dienstreisen Pre Covid mit reingerechnet und komme auf 30 gha bzw. 18 Erden.

Das ist schon, naja, suboptimal.
 
Hmm, ich hab meine Dienstreisen Pre Covid mit reingerechnet und komme auf 30 gha bzw. 18 Erden.

Das ist schon, naja, suboptimal.
Sehe es mal so, wie Umweltschädlich es wäre, die ganzen Kilometer theoretisch mit dem Auto alleine bzw. jeder Flugzeugpassagier für sich zurückzulegen.
Nur Idioten sehen ein Flugzeug und sagen Shiceding, man muss halt auch mal nachdenken.
 
Sehe es mal so, wie Umweltschädlich es wäre, die ganzen Kilometer theoretisch mit dem Auto alleine bzw. jeder Flugzeugpassagier für sich zurückzulegen.
Nur Idioten sehen ein Flugzeug und sagen Shiceding, man muss halt auch mal nachdenken.
Dann aber auch in die jeweils andere Richtung. Es gab eine Menge Einsparpotential, das hat die aktuelle Krise gezeigt. Nicht jedes Meeting setzt physische Anwesenheit voraus, nicht jeder Entwurf gehört ausgedruckt, nicht jede Bestellung muss in 24h da sein.
Wenn wir schon sonst nicht viel aus der Pandemie lernen, Händewaschen dürften die meisten ja beherrschen :crazy:, wäre das zumindest ein kleiner Schritt nach vorn.
 
Da biste ja auch ewig unterwegs. Ich hasse fliegen wirklich, jedesmal hab ich fast die Hose voll. Aber wenn ich mit dem Auto nach China fahren würde, wäre ich rund 3 Wochen unterwegs. Ich sehe das zwar als sehr gute Alternative für mich, aber meine Auftraggeber würden das eben nicht bezahlen. :ugly:


Dann aber auch in die jeweils andere Richtung. Es gab eine Menge Einsparpotential, das hat die aktuelle Krise gezeigt. Nicht jedes Meeting setzt physische Anwesenheit voraus, nicht jeder Entwurf gehört ausgedruckt, nicht jede Bestellung muss in 24h da sein.
Wenn wir schon sonst nicht viel aus der Pandemie lernen, Händewaschen dürften die meisten ja beherrschen :crazy:, wäre das zumindest ein kleiner Schritt nach vorn.
Für nen Metting würde ich mich auch nicht stundenlang in so nen Ding setzen. Ich gehe immer davon aus, das man auf einer Firmenreise auch tatsächlich irgendwas sinnvolles arbeitet. :D
 
Jeder hat das Recht in unserem jetzigen Staat, tun und lassen zu können was er will, so lange er sich an die geltenden Gesetze hält, so läuft das in einer Demokratie und vor allen dingen im Gemeinwesen der Bundesrepublik Deutschland.
Entsprechend ginge es, will mensch etwas über staatliche Mittel ändern, darum, die geltenden Gesetze zu ändern und damit einen neuen Rahmen für das Handeln, sowie Angebot und Nachfrage zu schaffen und letztere zu beeinflussen - bspw. anhand Verbot von Inlandflügen, Verbot der Tierproduktion und Tierproduktimporte usw.. Gleichzeitig kann mensch die Bahn ausbauen. Werden keine Inlandsflüge und Tierprodukte angeboten, können diese auch nicht konsumiert werden. Für jene Strecken könnten dann Bahnfahrten wahrgenommen werden oder versucht werden diese Strecken zu vermeiden - bspw. durch Videokonferenzen. Mensch könnte sich auch tiefgreifender die Zusammenhänge von Wohnen, Arbeit und Mobilität anschauen und versuchen, da etwas zu ändern. Anstatt Tierprodukten könnten vegane Produkte erzeugt und gekauft werden ...
 
Wenn ich mir solche Sachen durch den Kopf gehen lasse, finde ich immer wieder faszinierend wie bequem man mittlerweile geworden ist. Ich denke, da weiß jeder aus dem eigenen Alltag genügend Beispiele, bei denen man vor 25 Jahren noch von allen Umstehenden einen Vogel gezeigt bekommen hätte. Heute ist man schon soweit Dinge als gegeben zu sehen aber spannend finde ich den Ausblick in die Zukunft.
Dort wird man Lösungen finden müssen, wie für meinen Vorredner (Eckism), die Reise nach China. Heute sehen wir keine Alternative zum Fliegen aber liegt das wirklich an fehlenden Innovationen oder doch eher an unserem Wohlstand, der es uns verbietet über nicht-akute Probleme nachzudenken?
 
Entsprechend ginge es, will mensch etwas über staatliche Mittel ändern, darum, die geltenden Gesetze zu ändern und damit einen neuen Rahmen für das Handeln, sowie Angebot und Nachfrage zu schaffen und letztere zu beeinflussen - bspw. anhand Verbot von Inlandflügen, Verbot der Tierproduktion und Tierproduktimporte usw.. Gleichzeitig kann mensch die Bahn ausbauen. Werden keine Inlandsflüge und Tierprodukte angeboten, können diese auch nicht konsumiert werden. Für jene Strecken könnten dann Bahnfahrten wahrgenommen werden oder versucht werden diese Strecken zu vermeiden - bspw. durch Videokonferenzen. Mensch könnte sich auch tiefgreifender die Zusammenhänge von Wohnen, Arbeit und Mobilität anschauen und versuchen, da etwas zu ändern. Anstatt Tierprodukten könnten vegane Produkte erzeugt und gekauft werden ...

Wenn du die entsprechende Mehrheit hast, kannst du einiges machen, wobei das Verbot von Innlandaflügen durchaus im Bereich des Möglichen liegt, aber wie gesagt dafür brauchst du eine parlamentarische Mehrheit.

Verbot der Tierproduktion und Tierproduktimporte
Das halte ich für ausgeschlossen, sowohl dafür in absehbarer Zeit (50 Jahre) eine parlamentarische Mehrheit zu bekommen oder das juristisch wasserdicht hinzubekommen, siehe Art 2 GG plus Verhältnismäßigkeitsgebot. Man kann Einfluss auf die Menge an Tieren nehmen, die gehalten werden können, bis zu einem gewissen Grad, ein völliges Verbot wird an der Handlungsfreiheit scheitern (siehe "Rauchverbot").
Edit:
Verspätet fällt mir da natürlich noch der EU Binnenmarkt ein, du kannst also gar nicht die Einfuhr von Tier- und Tiermittelprodukten nur in Deutschland verbieten, damit würden wir unsere EU Verträge (internationales Recht) einseitig brechen, dazu kommen noch die Verträge der EU mit Drittstatten die hierher importieren dürfen.
Also mehr oder minder mehr als aussichtlos, dieses Unterfangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu sind wir nicht in der Lage, dafür ist unsere steinzeitliche Denkweise teils mit Schuld.

Ein einziges Beispiel reicht um den Widerspruch zwischen Denken und Handeln zu erkennen.

Eltern fahren ihre Kinder mit SUV's (teils gezwungenermaßen) kilometerweit zur Schule, um ihnen eine gute Zukunft zu sichern. Der ganze Vorgang beinhaltet allerdings die Verschwendung und Vernichtung von Rohstoffen, welche unseren Kindern fehlen werden, dabei rede ich aber nicht mehr von Plastikstrohhalmen. Also schaffen wir es so überhaupt eine lebenswerte Zukunft zu hinterlassen?
Aktuelle Modelle sehen ja nicht so rosig aus.
Mh, Du meinst "steinzeitlich" motivierte Bequemlichkeit? Und Rationalisierung und Rechtfertigung des eigenen Handelns? Andererseits gibt es auch "steinzzeitlich"-denkende Menschen, die ihr Verhalten geändert haben. Die bspw. ihre Kinder mit dem Lastenfahrrad zur Schule fahren oder jene mit dem Bus hinfahren lassen, Schulwege und Art der benötigten Mobilität bei der Wahl der Schule berücksichtigen usw.. "Steinzeitlich" motivierte Verdrängung? Bspw. der negativen Folgen der Nutzung von Autos für den Schulweg in deinem aufgeführten Widerspruch? Sicherlich, ist es diesbezüglich nicht ratsam, allein auf Einsicht zu setzen. Denn die greift da offenbar nicht zum Vorteil aller.
Oder sind es am Ende unsere "guten Absichten" die uns immer schneller in einer Abwärtsspirale drehen lassen?
Sicherlich spielt das auch mit hinein. Wie bspw. die Sicht darauf, dass die Anschaffung und Nutzung eines E-autos ökologisch wäre. Diese Sicht kann durchaus ökologisch motiviert sein. Das Ergebnis dürfte es allerdings nicht sein.
 
Wenn ich mir solche Sachen durch den Kopf gehen lasse, finde ich immer wieder faszinierend wie bequem man mittlerweile geworden ist. Ich denke, da weiß jeder aus dem eigenen Alltag genügend Beispiele, bei denen man vor 25 Jahren noch von allen Umstehenden einen Vogel gezeigt bekommen hätte. Heute ist man schon soweit Dinge als gegeben zu sehen aber spannend finde ich den Ausblick in die Zukunft.
Ich denke oft drüber nach, wie wir die langen Autofahrten in den Sommerurlaub bloß ohne Klimaanlage überleben konnten. Das wäre für die heutige Jugend Kindesmisshandlung oder nen Mordversuch. :ugly:
 
Wenn du die entsprechende Mehrheit hast, kannst du einiges machen, wobei das Verbot von Innlandaflügen durchaus im Bereich des Möglichen liegt, aber wie gesagt dafür brauchst du eine parlamentarische Mehrheit.
Verbot der Tierproduktion und Tierproduktimporte
Das halte ich für ausgeschlossen, sowohl dafür in absehbarer Zeit (50 Jahre) eine parlamentarische Mehrheit zu bekommen oder das juristisch wasserdicht hinzubekommen, siehe Art 2 GG plus Verhältnismäßigkeitsgebot. Man kann Einfluss auf die Menge an Tieren nehmen, die gehalten werden können, bis zu einem gewissen Grad, ein völliges Verbot wird an der Handlungsfreiheit scheitern (siehe "Rauchverbot").
Edit:
Verspätet fällt mir da natürlich noch der EU Binnenmarkt ein, du kannst also gar nicht die Einfuhr von Tier- und Tiermittelprodukten nur in Deutschland verbieten, damit würden wir unsere EU Verträge (internationales Recht) einseitig brechen, dazu kommen noch die Verträge der EU mit Drittstatten die hierher importieren dürfen.
Also mehr oder minder mehr als aussichtlos, dieses Unterfangen.
Aussichtsreich, zumal in Bezug auf die speziesistischen und kapitalistischen Verhältnisse, ist das sicher nicht sehr. Mein Kommentar war eine Entgegnung auf die Veränderbarkeit des rechtlichen Rahmens, nicht inwieweit das realistisch zeitnah umsetzbar wäre. Auch der EU-Binnenmarkt basiert auf Gesetzen und diese sind auch veränderbar. Denkbar wäre eine gesetzliche Verankerung eines Gebotes des Klimaschutzes und hieraus ableitende Gesetzesänderungen hinsichtlich der der Erzeugung von CO2-Emissionen. Mensch kann auch aus tierethisch (Interesse der Tiere nach Leben und Fähigkeit u.a. Schmerzen zu empfinden) begründet u.a. das sogenannte Tierschutzgesetz so abändern, dass Nahrungsmittelerzeugung nicht Tierinteressen ignorieren darf oder radikaler, dass Tiere keine Ware sein dürfen.
Edit: Bleibt die Frage, wofür mensch sich politisch einsetzt und wie mensch individuell handelt.
 
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Aussichtsreich, zumal in Bezug auf die speziesistischen und kapitalistischen Verhältnisse, ist das sicher nicht sehr. Mein Kommentar war Entgegnung auf die Veränderbarkeit des rechtlichen Rahmens, nicht inwieweit das realistisch zeitnah umsetzbar wäre. Auch der EU-Binnenmarkt basiert auf Gesetzen und diese sind auch veränderbar. Denkbar wäre eine gesetzliche Verankerung eines Gebotes des Klimaschutzes und hieraus ableitende Gesetzesänderungen hinsichtlich der der Erzeugung von CO2-Emissionen. Mensch kann auch aus tierethisch (Interesse der Tiere nach Leben und Fähigkeit u.a. Schmerzen zu empfinden) begründet u.a. das sogenannte Tierschutzgesetz so abändern, dass Nahrungsmittelerzeugung nicht Tierinteressen ignorieren darf oder radikaler, dass Tiere keine Ware sein dürfen,.

Wie gesagt, man kann einiges tun, wenn man eine parlamentarische oder demokratische Mehrheit hat, allerdings stehen Verboten sehr hohe rechtliche Hürden im Wege plus in deinem Falle die EU.
Ich bin übrigens davon überzeugt das die Bepreisung von CO2 (ob nun als Direktabgabe oder durch Zertifikatshandel) genau diese Richtung einschlagen wird, die Frage ist nur wie schnell (Preis für CO2) und hier ist man nun mal in einem demokratischen System auf die Akzeptanz der Mehrheit der Bevölkerung angewiesen, insoweit kann man das auch nicht willkürlich machen, sonst wird es an der Wahlurne unlustig.

Darüber hinaus gebe ich zu bedenken das einseitige Verbote ohne Akzeptanz einer deutlichen Mehrheit noch wirklich nie zu etwas brauchbaren geführt haben.
Man kann sich da die Prohibition in den USA ansehen, das aktuelle Verbot von Prostitution in Schweden oder anderen Staaten, die eingeschränkte Reisefreiheit im Ostblock und andere Beispiele. Die Geschichte ist voll davon, das Totalverbote ohne Überzeugung eher das Gegenteil bewirken plus ein abrutschen in Illigalität ohne Kontrolle, und Proviteueren die man eher gar nicht haben möchte.

Der momentane Drang zu Verboten, wie Klassiker Alkohol, Rauchen, Prostitution und jetzt vermehrt, Fleischkonsum oder auch Fett, sowie Motorradfahren oder weitergehend Reisen (oder Einschränkungen) und vielleicht alleiniges Autofahren, werden die Probleme meiner Ansicht nach nicht lösen, und schon gar nicht im Westen, wo das Selbstverständnis als Individium und der juristische Schutz von Individualrechten wesentlich ausgeprägter ist. Im Gegenteil es wäre teilweise eine Axt an unser bestehendes System und Selbstverständnis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt, man kann einiges tun, wenn man eine parlamentarische oder demokratische Mehrheit hat, allerdings stehen Verboten sehr hohe rechtliche Hürden im Wege plus in deinem Falle die EU.
Ich bin übrigens davon überzeugt das die Bepreisung von CO2 (ob nun als Direktabgabe oder durch Zertifikatshandel) genau diese Richtung einschlagen wird, die Frage ist nur wie schnell (Preis für CO2) und hier ist man nun mal in einem demokratischen System auf die Akzeptanz der Mehrheit der Bevölkerung angewiesen, insoweit kann man das auch nicht willkürlich machen, sonst wird es an der Wahlurne unlustig.

Darüber hinaus gebe ich zu bedenken das einseitige Verbote ohne Akzeptanz einer deutlichen Mehrheit noch wirklich nie zu etwas brauchbaren geführt haben.
Man kann sich da die Prohibition in den USA ansehen, das aktuelle Verbot von Prostitution in Schweden oder anderen Staaten, die eingeschränkte Reisefreiheit im Ostblock und andere Beispiele. Die Geschichte ist voll davon, das Totalverbote ohne Überzeugung eher das Gegenteil bewirken plus ein abrutschen in Illigalität ohne Kontrolle, und Proviteueren die man eher gar nicht haben möchte.

Der momentane Drang zu Verboten, wie Klassiker Alkohol, Rauchen, Prostitution und jetzt vermehrt, Fleischkonsum oder auch Fett, sowie Motorradfahren oder weitergehend Reisen (oder Einschränkungen) und vielleicht alleiniges Autofahren, werden die Probleme meiner Ansicht nach nicht lösen, und schon gar nicht im Westen, wo das Selbstverständnis als Individium und der juristische Schutz von Individualrechten wesentlich ausgeprägter ist. Im Gegenteil es wäre teilweise eine Axt an unser bestehendes System und Selbstverständnis.
Hohe Bepreisung würde die Ungleichheit verschärfen und berechtigterweise das Gefühl der Ungerechtigkeit befeuern. Dann könnten/dürften nur noch Reiche entsprechendes konsumieren. Es sei denn, es herrschte in der Gesellschaft Einkommensgleichheit vor. Verbote, obgleich die so hart klingen, würden zumindest für Alle gelten, so nicht auch unmoralische Ausnahmen eingeführt würden. Bspw. wäre es bei einem Autoverbot in der Stadt, oder positiv ausgedrückt autofreie Stadt, Gehbehinderung ein moralisch guter Grund für eine Ausnahme gegenüber einer Fahrlizenz gegen Geld und damit für entsprechend Wohlhabende. Wie auch immer, eine Politik der Steuerung hin zu Alternativen ohne CO2-Emissionen ist nur begrüßenswert.
Ich stimme darin überein, dass Verbote oder positiver ausgedrückt verbindliche Regeln ohne Akzeptanz schwieriger umsetzbar wären. Allerdings denke ich, dass wenn sie für die Mehrheit mit guter Begründung gälten und es leistbare Alternativen gäbe, sie bei vielen Sachverhalten begrüßt würden. Es kommt dann, denke ich, auch auf die vorherige Vermittlung der Maßnahmen an. Bezüglich Klimaschutz gibt es ja recht breite Zustimmung, wie FfF es ja auch widerspiegelt. Die ließe sich für eine entsprechend sozialökologische Politik zu nutze machen.
Das Wort 'Verbot' erscheint, wie erwähnt sprachlich hart. Wenn mensch allerdings die unzähligen Regeln der Gesellschaft betrachtet, so wird mensch viele Regeln finden, die auch als Verbote bezeichnet werden könnten und sogar akzeptiert werden. Mh, mir fällt da ein zugegebenermaßen etwas absurdes Beispiel ein: angesichts der Masse an Autos ist der Autoverkehr auf die Straße bzw. dezidierter Spuren beschränkt. Anders ausgedrückt könnte mensch von einem Fahrverbot von Autos auf Busspuren, Geh- und Fahrradwegen sprechen und wenn mensch wollte, dass als ungerechtfertigte Verbote skandalisieren, die Autofahrer*innen in ihrer Freiheit einschränkten. Es ist also auch eine Frage der Perspektive, der Machtverhältnisse, der Gewohnheiten, des 'Zeitgeistes', der (gesellschaftlichen) Bedingungen/Umstände usw.. Es ist dann auch die Frage, wie ein Diskurs abläuft, welche Position wie (laut)stark - gerade anhand von privilegierten Gesellschaftsgruppen, Medien, Lobbyismus usw. - vertreten wird ...
Ein nachvollziehbareres Beispiel ist die Diskussion um Tempolimits. Das wird ja von den Gegner*innen auch als Verbot eingestuft und entsprechend polemisiert. Tatsächlich gibt es eine gesellschaftliche Mehrheit für Tempolimits. Eingeführt wurden sie bisher trotzdem nicht. Merke: Mehrheiten an sich spiegeln sich nicht unbedingt in der Politik wider ;) ...
 
Kein Zweitwohnsitz, keine reisen. keine klimaschädlichen hobbys (außer den PC) Möbel werden kaum neue angeschafft ebenso wie kleidung (arbeitskleidung ausgenommen) Auto hab ich 1 mit dem ich maximal 3000km fahre im jahr... bei mir kloppt die nahrung ziemlich rein. auch wenn ich da sher großzügig war... esse weniger fleisch im regelfall als angegeben ebenso tierische produkte. Was wohnen angeht ist der rechner ziemlich "hart" da hat man ja meißt kaum ne wahl.... können eben keine wohnungen leerstehen nur weil der vermieter net Dämmt...
naja

2,2 erden

3.75 gha

hmmm

das n aquarium weniger schlimm ist als n hund is scho hart... aber gutes teures hundefutter enthält halt nunmal trotzdem eigentlich immer Fleisch

schlimm ist nur wenn man alles so hinschiebt das es am Minimum ist kommt man trotzdem auf 1.23 erden.... die indutrialisierung der menschheit war das ende der Erde.....

Hoffentlich bekommen wa iwan ma die biege.... bevor die erde zum gegenschlag ausholt
 
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Ich wollte mit meinem Post oben auch keine Eltern verurteilen, nur die Diskrepanz in Bezug auf "gute Zukunft" zwischen Denken und handeln aufzeigen. Die schützende Haltung gegenüber den eigenen Kindern ist absolut verständlich und niemand SOLL seine Kinder vermeidbaren Gefahren aussetzen. Ungünstig ist eben, dass aus diesen "Helikopter- Reaktionen" eine Welt resultiert, die noch weniger Lebenswert sein wird als heute.

In meinen Augen ist es in beiden Richtungen keine schützende, sondern eine von Egoismus, Gier und Neid geprägte Haltung, die im Falle der Kinder halt minimal zugunsten der nächsten Angehörigen erweitert wird, aber immer nie irgendwem anders etwas zugesteht und deswegen radikal alle Maßnahmen ausschließt (sowohl bei der Veränderungen des eigenen Verhaltens als auch von staatlicher Seite gegenüber der Mehrheit), die allen zu gute kämen. Fakt ist: Absolut niemand muss in Deutschland sein Kind mit mehr als einem Kleinstwagen zur Schule bringen, so gut sind unsere Straßen dann doch, und dank unserem Stand der Verstädterung sowie der Verbreitung von Schulbussen und der Existenz von Dingen wie "Fahrrädern" dürften deutlich weniger als 20% der Kinder überhaupt Hilfe der Eltern bedürfen, um die nächstlegene Schule zu erreichen. (bei den nicht weiterführenden Schulen <<10%, aber bei Gymasien kommen auf dem Land natürlich schnell eine Reihe von Leuten mit längerer Anreise zum Einsatz)
Aber man hat ja Angst, dass der kleine Gottessohn/-tochter in seinem Leben auch nur die kleinste Belastung geschieht, was absolut unverdient wäre, denn (im Gegensatz zu allen anderen Kindern) ist er ja perfekt! Genauso wie man selbst auch perfekt war (dieser Trend ist ja nun schon >>20 Jahre alt :( ), da haben einem die eigenen Eltern ja schon früher auch schon jeden Wunsch von den Lippen abgelesen (zumindest bis zur Pubertät). Umgekehrt aber gibt es aber ganz viele Leute in Deutschland, die haben so etwas allgemeinnütziges wie gut ausgebauten ÖPNV einfach nicht verdient, deswegen hat man noch nie ein Partei gewählt, die dafür wäre. Oder eine Partei, die sich gar für sozial benachteiligte einsetzen würden. Das Dreckspack soll doch arbeiten gehen, dann hätte es auch ein dreifaches Medianeinkommen! Aber ne, die asozialen sind stattdessen alle Kriminell geworden, da kann man sein Kind unmöglich außerhalb des eigenen Grundstückes (gott sei dank, dass jeder anständige Mensch ein Deutschland ein großes Grundstück hat!) unmöglich allein lassen. Deswegen müssen selbst in Innenstädten Kinder mit dem Q5 zur Schule gefahren werden, es wäre einfach viel zu gefährlich, sie alleine gehen zu lassen. Allein der Verkehr! Überall diese gemeingefährlichen in ihren Autos! Ne, da fährt man besser SUV, auch wenn es etwas beschwerlich sind, weil immer noch nicht alle Rad- und Fußwege abgerissen wurden, um die Spuren angemessen breit zu gestalten und weil immer die ganze störenden Eltern von irgendwelchen Blagen die Straße die vor der Schule zuparken!

(Manchmal bin ich froh, kein Satiriker zu sein. Es muss wehtun, wenn der eigene Job durch die Realität überflüssig wird.)

Da biste ja auch ewig unterwegs. Ich hasse fliegen wirklich, jedesmal hab ich fast die Hose voll. Aber wenn ich mit dem Auto nach China fahren würde, wäre ich rund 3 Wochen unterwegs. Ich sehe das zwar als sehr gute Alternative für mich, aber meine Auftraggeber würden das eben nicht bezahlen. :ugly:

Allein mit dem Auto zu fahren ist nie die ressourcenschonendere Lösung, es sei denn man kann dadurch massiv abkürzen oder ist auf einer Route/zu einem Ziel unterwegs, auf der man allein ist. Aber im Resourcenverbrauch ist ein durchschnittlich besetztes Flugzeug sparsamer als praktisch jedes Auto, insbesondere jedes Auto dass die Strecken in Zentralasien aushält. Flugreisen schlagen nicht wegen akut fehlender Effizienz, sondern wegen ihrer meist großen Entfernung ins CO2-Budget. Aber pro 100 km dürften auf der Langstrecke, wo der Steigflug nicht mehr ins Gewicht fällt, um die 4 l machbar sein und da das Flugzeug im Gegensatz zum Auto Luftlinie fliegt, spart es noch weiter ein. Man müsste also schon einen Schnitt von unter 3,5 l (Diesel) schaffen, um effizienter zu sein. Das ist auf Autobahnen auch mit einigen Fahrzeugen möglich, aber nicht auf Schotterpisten die sich bei dem Ziel kaum vermeiden lassen und auf die man zumindest für Ausweich-/Notfälle vorbereitet sein muss.

Nach China kannst du aber auch einfach mit der Bahn fahren. Ich glaube <eine Woche ist realisierbar, wenn man nicht an einen bestimmten Zeitpunkt gebunden ist, technisch müsste es in drei Tagen machbar sein, wenn es denn eine Nachfrage nach koordinierten direkt oder überhaupt nur auf ganzer Strecke nach Hochgeschwindigkeitszügen gäbe. Gibt es aber halt nicht, weil fliegen und Kerosin verbrennen eine so bequeme und lächerlich billige Alternative sind.

Für nen Metting würde ich mich auch nicht stundenlang in so nen Ding setzen. Ich gehe immer davon aus, das man auf einer Firmenreise auch tatsächlich irgendwas sinnvolles arbeitet. :D

Meiner Meinung nach gibt es viel zu wenige Jobs, in denen der Arbeitsort einer einzelnen Person binnen weniger Tage einen großen Unterschied für das Endergebnis machen kann. Entweder die Tätigkeit ist digital und könnte Remote realisiert werden oder aber sie braucht sowieso viele Wochen und der Reisende ist entweder mehrere Monate vor Ort oder macht nichts weiter als Präsenz zum Abschluss zu zeigen. Aber mit solchen Szenarien kann man nicht die enorme Menge von meist nur 1-3 Tage dauernden Business-Trips erklären, die unseren Planeten verpesten. Auch mir sind Business-Flugreisen bislang ausschließlich für geschäftliche Meetings begegnet, bei denen persönlicher Kontakt als wichtig erachtet wurde, die aber oft nur einen halben Tag (innerhalb Europas) oder maximal 2-3 Tage (interkontinental) in Anspruch nahmen. Bis auf den ausleitenden Alkoholkonsum hätte man das in der Regel auch mit einer guten Videokonferenz klären können, auch wenn ich zugebe, dass das je nach Zahl der Teilnehmer zum Teil sogar mehr Zeit in Anspruch genommen hätte.

Aussichtsreich, zumal in Bezug auf die speziesistischen und kapitalistischen Verhältnisse, ist das sicher nicht sehr. Mein Kommentar war eine Entgegnung auf die Veränderbarkeit des rechtlichen Rahmens, nicht inwieweit das realistisch zeitnah umsetzbar wäre.

Ein Verbot von wichtigen Grundnahrungsmitteln wirst du auch mit noch so viel Zeit nicht umgesetz bekommen. Vielleicht gibt es irgendwann brauchbare Ersatzstoffe, aber aktuell bleiben noch eine ganze Menge Fälle, in denen von einer veganen Diät abgeraten wird, weil sie nur bei extrem sorgfältiger Umsetzung gesund wäre, wozu aber die meisten Menschen weder die Muße noch das Wissen haben. Zudem sollte man nicht die Konsequenzen für Mensch und Umwelt (!) unterschätzen, wenn ganze Kulturregionen plötzlich ihre jahrhunderalte Einnahmequelle verlieren, in enormen Maße hier nicht heimische und ggf. nur schlecht anbaubare Pflanzen nachgefragt werden und eine enorm gesteigerte Menge Kunstdünger (oder alternativ eine Sammelsystem für menschlichen Kot) benötigt werden. Du kannst die Tierhaltung sicherlich sehr leicht über die Streichung von Subventionen und die Einführung von Tierschutzsstandards auf einen Bruchteil reduzieren, aber eine totale Abschaffung ist ein sehr radikales Ziel.

Mensch kann auch aus tierethisch (Interesse der Tiere nach Leben und Fähigkeit u.a. Schmerzen zu empfinden) begründet u.a. das sogenannte Tierschutzgesetz so abändern, dass Nahrungsmittelerzeugung nicht Tierinteressen ignorieren darf

Wenn du allgemein die hochrangige Berücksichtigung tierischer Interesse verankern würdest, wären davon auch Pflanzenschädlinge betroffen und deine vegane Ernährung durch rückgehende Ernten gefährdet. Selbst wenn kein einziges Tier mehr geschlachtet oder wegen seiner Drüsensektrete und/oder Geschlechtszellen gehalten wird, leider weiterhin Tiere unter der Produktion von Nahrung in ausreichendem Maße für unsere dichte Bevölkerung. Und darüber hinaus würde ein Nutzungsverbot von Tieren auch Haustiere, Blinden- und Polizeihunde, Reit- und Zugpferde, etc. erfassen. Alles Ausbeutung gegen Tierinteressen zugunsten von Menschen.
 
Hohe Bepreisung würde die Ungleichheit verschärfen

Nein. Ungleiche Löhne verschärfen die Ungleichheit. Aber solange du nicht alles so billig machst, dass diejenigen, die von der Arbeit anderer profitieren wortwörtlich ihr Geld zum Fenster rausschmeißen müssen, weil sie nicht mehr wissen, wohin damit, werden diese immer die Möglichkeit haben, sich davon etwas zu kaufen, was anderen verwehrt bleibt. Die Frage ist nur, ob dieser nicht-für-jedermann-Luxus aus z.B. Musikunterricht, chemikalienfreier Kleidung, einem entspannten Leben weil man für schwierige Dinge entsprechenden Experten überlässt, guter medizinischer Behandlung und gesundem Essen bestehen sollte oder aus der Möglichkeit, jeden Tag 200 km Auto zu fahren. Bislang wird in Deutschland letzteres als jedermanns Gut behandelt, die ersten fünf Dinge sind dagegen zumindest teilweise Luxus.
 
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