Defekte Fesplatten - Neueres Phänemen?

SimonG

Software-Overclocker(in)
Defekte Fesplatten - Neueres Phänemen?

Hallo Leute,

heute hat mich mein Betriebssystem gewarnt, dass meine 500 GB Western Digital Blue Festplatte dabei ist den Geist aufzugeben. Daraufhin habe ich einen SMART Kurztest veranlasst.
Das Ergebnis: 2 defekte Sektoren und überdurchschnittlich viele Lesefehler nach insgesamt 10 Monaten und 22 Tagen in Betrieb, verteilt auf 4 Jahre.

Da ich nun gerade dabei war habe ich noch meine zweite Festplatte (180 GB Samsung) geprüft. Das Eregebnis hier: keine Hinweise auf baldiges Versagen.
Dabei habe ich diese Platte schon seit 7-8 Jahren. Davon war sie insgesamt 1 Jahr, 11 Monate und 23 Tage eingeschaltet. Also über ein Jahr länger als die neuere WD.

Habt ihr änhnliche Erfahrungen gemacht?
Sind euch auch schon Festplatten kaputt gegangen?
Sind neuere Festplatten einfach anfälliger geworden oder hat die Qualität nachgelassen?
Habe ich bei der WD einfach nur ein Montagsprodukt erwischt oder bei der Samsung Glück gehabt?
 
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Ich würde schon sagen Samsung ist sehr Stabil, habe eine alte Samsung mit knapp 8000 Stunden (4 Jahre alt), diese ist nun ausgebaut (Da ziemlich laut, Verursache Vibrationen etc.) Die SMART Werte der Platte sind Perfekt (Ausgelesen mit ToolStar LX) allerdings ist die Anlaufzeit sehr hoch.

Derzeit habe ich 2 WD Green und eine Blue verbaut. Bisher null Probleme, ich hatte mal eine WD (Ohne Farbe) und diese ging schon nach 2 Jahren kaputt.
Kann aber auch daran liegen das diese immer bei 52°c war.
 
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Da ich meine Platten nur noch aktiv gekühlt (Pro Platte 1 Lüfter) zur Arbeit schicke, hab ich bis jetzt noch keinen Festplattentod gehabt und betreibe schon, seit 200GB Standart waren, alle meine Laufwerke im RAID 0. Einzigstes Problem, was mir mal unterkam, war der Seagate Firmwarebug.

Übrigens, auch Basskisten, die direkt neben oder auf dem PC stehen, können einen schnellen Festplattentod erwirken.
 
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Übrigens, auch Basskisten, die direkt neben oder auf dem PC stehen, können einen schnellen Festplattentod erwirken.

Oh, daran habe ich gar nicht gedacht. Ich spiele E-Bass und der Verstärker, der auch als PC-Lautsprecher dient, steht wie der Rechner unterm Schreibtisch. Vielleicht sollte ich mal über eine Umpositionierung nachdenken ;).
 
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Ist wie überall im Leben man kann mal Pech haben. Ich habe hier sogar noch eine der berüchtigten IBM Deathstar äh Deskstar am laufen
 
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Eine Samsung Platte ist mir nach knapp 3 Jahren und etwa 10 000 Betriebsstunden abgeraucht. Also es ist nicht so, dass man mit Samsung gegen Probleme gefeit ist.
 
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Ich hatte da eher an Vibrationen gedacht. Nicht an Magnete.

Hmm Vibrationen, mag sein ... aber denke das müsste schon ein extrem Zenario sein. In meinen Projektstudio sind auch die Sub´s und Workstation unter dem Tisch...

Über Jahre keine Auffälligkeiten in die Richtung.
 
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Meine 2 Western Digitals im PC, Software Raid 0, laufen auch schon seit ungefähr 8 Jahren ohne Fehler,
dabei täglich rund 4 Stunden :confused:
 
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Die WD Blu beissen leider echt recht früh ins gras.
hatte schon 3 und die sind alle nach nem Jahr hopps gegangen (waren aber auch 2,5")

Ich würde auf eine schnelle Red als Sys Platte setzen.
Wenns nur für Daten ist ne Green.
 
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Ich hatte da eher an Vibrationen gedacht. Nicht an Magnete.

Genau das meinte ich auch. Ich hatte mal einen Neffen, der das so gemacht hat und seine Festplatte war nach kurzer Zeit mit Fehlern übersäht, bis die Suizid begang :D. Wenn Festplatten die Schwingungen (die im Resonanzfall schlimm enden) nicht dämpfen vermag, tanzen die Köpfe mit der Scheibe Samba :ugly:
Jedenfalls können derartige Belastungen schon eine Festplatte ärgern, oder wieso rüstet WD seine Red-Serie mit einer Maßnahme gegen übermäßige Vibrationen aus? Eine Basskiste ist das gleiche Prinzip, als wenn sich mehrere Platten gegenseitig aufschwingen.
 
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Sind neuere Festplatten einfach anfälliger geworden oder hat die Qualität nachgelassen?

Nichts davon. Es ist so leid es mir tut viel einfacher:

Festplatten haben eine statistische Wahrscheinlichkeit, auszufallen. Marke, Hersteller, Alter, Größe, alles völlig egal - da schiebts nur mal ein oder zwei Prozent rauf oder runter. Lediglich nach vielen jahren Betrieb steigt der Wert nunmal aus Verschleißgründen.

Wenn dir eine oder zwei (oder zehn) HDDs ausfallen und die einen das nach einem Jahr und andere nach zwei oder 5 Jahren tun dann ist das schlichtweg absolut aussagelos für die Gesamtheit weil es so verdammt wenige sind im Vergleich zur Grundgesamtheit.

Da gibts ne Verteilungskurve von Ausfällen nach einer Anzahl x Betriebsstunden die über Zehntausende oder Hunderttausende HDDs bestimmt wird. Ob du jetzt eine einzige HDD hast die nach 2 Wochen schon tot ist und eine andere die 10 Jahre hält macht da keinen Unterschied, das sind lediglich zwei Einzelfälle die statistisch etwas unwahrscheinlicher sind als "lebt 5 Jahre" aber dennoch natürlich möglich. Aus zwei Einzelereignissen aber auf was generelles schließen zu wollen (Hersteller A ist langlebiger als B oder gar die Technik ist besser/schlechter geworden) ist absoluter Unsinn.


Deswegen eskalieren ja auch die "Markenstreits" in anderen Regionen immer. Der eine schwört auf ASUS, ein anderer auf Gigabyte, wieder ein anderer auf MSI, AMD oder NVidia weil da noch "nie was kaputt war". Das Gegenteil gibts auch, "ich würde niemals von xy kaufen da ist mir Teil Z schon verreckt". Dass es schlichtweg statistisches Glück/Pech ist ob man gerade das Teil von 1000 erwischt hat das nicht lange lebt und das bei jedem Hersteller gleichermaßen auftreten kann verstehen die wenigsten.

Gut für die Firmen, denn einfache Marketingsprüche sind für jeden viel verständlicher als Statistik/Mathematik - und deshalb glauben so viele Leute (als Beispiel), dass Grafikkarten von EVGA viel viel besser sind als andere, da EVGA sehr aggressives Marketing betreibt - technisch tun sie meist nichts andres als ihren Aufkleber auf das Referenzmodell zu kleben.
 
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Marke, Hersteller, Alter, Größe, alles völlig egal - da schiebts nur mal ein oder zwei Prozent rauf oder runter.

Hmmmmm... da sagt Backblaze aber was anders dazu. Ca 4% zu im Schnitt 8% sind keine 1 bis 2% Abweichung, da sind wir schon bei 50% Unterschied.

Allerdings muss man dir ja auch zugestehen dass du nochmal extra erwähnt hast, dass auch das keine Garantie ist, dass ne Hitachi in jedem Fall länger lebt als eine Seagate. Es ist und bleibt Statistik, da hast du natürlich Recht.

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Edith sagt übrigens, dass meine Sätze immer wirrer werden je länger der Freitag wird. Ich hoffe man versteht trotzdem was ich damit sagen wollte :D
 
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Klar es gibt da zwischen gewissen Modellen natürlich Ausreißer, die Seagate Barracuda mancher Baujahre genau wie damals die OCZ Vertex SSDs die Reihenweise abgeschmiert sind. Das ist dann natürlich ein generelles Phänomen.
Aber selbst das sind dann einzelne Modelle, sehr selten dass man da einen ganzen Hersteller verteufeln kann - und wie du schon richtig sagtest das ist keine Garantie, auch eine Vertex2 kann 10 Jahre halten und auch eine Crucial M4 (steht mehr oder weniger für "geht nie kaputt") kann man den Bach runtergehen - nur ist eben die Chance kleiner. :D

Bei Laufwerken ists mir persönlich nicht unbedingt sooo wichtig wie schlecht die Ausfallraten sind da ich sowieso wichtige Daten mehrfach gesichert habe. Und dass meine Laufwerkle mit den Daten (momentan 3) alle gleichzeitig kaputtgehen... naja grenzt an unmöglich sofern mir nicht die Bude abbrennt. Ein anständiges Backup ist sehr viel mehr wert als eine Statistik über Ausfallwahrscheinlichkeiten, das muss klar sein. :-)
 
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Wird diese tolle :schief: Statistik noch immer verbreitet?
Diese 24/7 Ergebnisse kann man also einfach auf den Hausgebrauch mit 1-10 Stunden/Tag übertragen? :wow:
Über den Preis haben die auch nicht viel erzählt. Für den Endkunden kosteten einige Hitachis oder WD Red ja auch nur etwas mehr als gewisse Seagates.
 
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Diese 24/7 Ergebnisse kann man also einfach auf den Hausgebrauch mit 1-10 Stunden/Tag übertragen?

Wenn du die Beiträge von Incredible Alk und mir durchgelesen hättest, wüsstest du dass wir über eine "statistische Wahrscheinlichkeit" eines Ausfalls gesprochen haben. Niemand hat behauptet dass man die Ergebnisse der Ausfallsstudie 1:1 auf Festplatten im privaten Hausgebrauch umlegen kann oder sollte. Keine Ahnung was du hier in meine Grundaussage reininterpretieren möchtest. :nene:
 
Nichts davon. Es ist so leid es mir tut viel einfacher: Festplatten haben eine statistische Wahrscheinlichkeit, auszufallen. Marke, Hersteller, Alter, Größe, alles völlig egal - da schiebts nur mal ein oder zwei Prozent rauf oder runter. Lediglich nach vielen jahren Betrieb steigt der Wert nunmal aus Verschleißgründen. Wenn dir eine oder zwei (oder zehn) HDDs ausfallen und die einen das nach einem Jahr und andere nach zwei oder 5 Jahren tun dann ist das schlichtweg absolut aussagelos für die Gesamtheit weil es so verdammt wenige sind im Vergleich zur Grundgesamtheit. Da gibts ne Verteilungskurve von Ausfällen nach einer Anzahl x Betriebsstunden die über Zehntausende oder Hunderttausende HDDs bestimmt wird. Ob du jetzt eine einzige HDD hast die nach 2 Wochen schon tot ist und eine andere die 10 Jahre hält macht da keinen Unterschied, das sind lediglich zwei Einzelfälle die statistisch etwas unwahrscheinlicher sind als "lebt 5 Jahre" aber dennoch natürlich möglich. Aus zwei Einzelereignissen aber auf was generelles schließen zu wollen (Hersteller A ist langlebiger als B oder gar die Technik ist besser/schlechter geworden) ist absoluter Unsinn. Deswegen eskalieren ja auch die "Markenstreits" in anderen Regionen immer. Der eine schwört auf ASUS, ein anderer auf Gigabyte, wieder ein anderer auf MSI, AMD oder NVidia weil da noch "nie was kaputt war". Das Gegenteil gibts auch, "ich würde niemals von xy kaufen da ist mir Teil Z schon verreckt". Dass es schlichtweg statistisches Glück/Pech ist ob man gerade das Teil von 1000 erwischt hat das nicht lange lebt und das bei jedem Hersteller gleichermaßen auftreten kann verstehen die wenigsten. Gut für die Firmen, denn einfache Marketingsprüche sind für jeden viel verständlicher als Statistik/Mathematik - und deshalb glauben so viele Leute (als Beispiel), dass Grafikkarten von EVGA viel viel besser sind als andere, da EVGA sehr aggressives Marketing betreibt - technisch tun sie meist nichts andres als ihren Aufkleber auf das Referenzmodell zu kleben.

Das mag mathematisch alles korrekt sein.
Nur hilft mir das als Endkunde nichts, wenn die RMA Abteilung versagt. Asus ist (siehe uA hier im Forum) eine RMA Katastrophe.
EVGA hingegen ist sehr kulant und unkompliziert. Nebenbei geben die bei Registrierung satte Garantieverlängerungen (10 Jahre waren's bei meiner GTX 280)
Sie trauen ihren Produkten offensichtlich lange Betriebsdauern zu.
Hersteller, die nur 1 Jahr Funktionsfähigkeit garantieren, zweifeln offensichtlich selber an ihren Produkten.

Ach ja, EVGA bietet nicht nur umgelabelte Referenzmodelle an.
 
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