David Gaider verlässt Bioware

Scholdarr

Volt-Modder(in)
David Gaider verlässt Bioware

Wie der langjährige (Lead-)Writer David Gaider heute auf Twitter mitteilte, verlässt er mit sofortiger Wirkung die RPG-Schmiede Bioware.

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David Gaider verlässt Bioware

Gaider ist vor allem für das Dragon Age Universum bekannt, das er maßgeblich mitgeschaffen hat. Bekannt sind vor allem die Charaktere, die er für die Videospiele geschrieben hat, z.B. Cassandra oder Dorian. Er hat nebenher jedoch auch mehrere Romane in diesem Universum verfassst. Darüber hinaus arbeitete Gaider auch an fast allen anderen Rollenspielen von Bioware in den letzten 17 Jahre mit, etwa an Baldurs Gate 2 oder an KOTOR.

Während Gaider von vielen Bioware-Fans verehrt wurde, wurde er auch häufig für stetig wiederholende Storymuster und steigende Kitschigkeit seiner Dialoge und Charaktere kritisiert. Auch über sein Streben nach mehr Inklusion in Biowares RPGs gab es viele Diskussionen, vor allem nach Dragon Age Inquisition.

Da Gaider als Lead-Writer maßgeblich an der Ausrichtung von Dragon Age beteiligt war, dürfte sein Weggang nachhaltige Konsequenzen für die Spielereihe und die generelle (geschichtliche) Entwicklung zukünftiger Bioware-Spiele haben.

Wie wird sich Bioware euer Meinung nach ohne Gaider weiterentwickeln?
 
AW: David Gaider verlässt Bioware

Spätestens - allerspätestens - mit Dragon Age: Inquisition sind ihm scheinbar die Ideen ausgegangen, wenn man sich die dortigen Charaktere ansieht. Die aus Origins und KotOR haben mir aber durchweg gut gefallen.
Keine Ahnung, warum er wirklich so massiv nachgelassen hat, ob da andere eher schuld waren, oder weil er sich immer mehr am Mainstream orientieren wollte^^.

BioWare hat ja seit jeher (schon nach den zweiten Baldur's Gate) Mitglieder verloren, die Frage stellt sich in so einen Fall nicht nur danach, was aus der Firma wird sondern auch was überhaupt aus den Personen wird, welche die Firma verlassen - vielleicht geht Gaider ja zu Bethesda, dort wäre er in seinem momentanem Kreativloch entsprechend weniger gefordert.:lol:

Hauptsache er fängt nicht an Bücher zu schreiben, denn davon versteht er wirklich nichts.:fresse:
 
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Ich meine hauptberuflich.:ugly:

Die DA-Romane waren schon ziemlich unterirdisch, das hat Drew Karpyshyn besser hinbekommen.^^
 
AW: David Gaider verlässt Bioware

Hat mit "Liebe" wenig zu tun, ich will halt immer möglichst das gesamte Franchise kennen.^^
War bei S.T.A.L.K.E.R., The Witcher und ME auch schon so, ohne das ganze komplett erfasst zu haben, hatte ich während dem Spielen immer das Gefühl, dass mir entweder was entgeht oder eben ein schlechtes Gewissen mich nicht genug damit zu befassen.:ugly:
Die ME-Romane waren noch ganz in Ordnung (bis auf den grottigen letzten Roman von W.C. Dietz:kotz:), die mitunter besten Videogame-Romane, die ich bis jetzt kenne, wenn auch natürlich keine Weltliteratur.

Ich war die "Szeneliteratur" vorher schon von den STAR-WARS und -Trek-Romanen relativ gut gewöhnt; ich dachte nach den Star-Trek-Büchern ging es nicht mehr schlechter, aber dann hab' ich die DA-Romane und einige von Dietz gelesen und wurde eines schlechteren belehrt.:-$
 
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Hat mit "Liebe" wenig zu tun, ich will halt immer möglichst das gesamte Franchise kennen.
Naja, das mache ich auch gerne, aber dafür muss das Franchise an sich erst mal gut bzw. interessant genug sein...

Und Dragon Age ist für mich einfach nur völlig generische High-Fantasy ohne jeglichen tieferen Anspruch oder besonderen Catch, sorry. ;)
 
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Wie sich Bioware ohne ihn weiterentwickeln wird?

Garnicht. Der Mann hat Bioware soviele Jahre geprägt, irgend jemand in dem Studio, der mit ihm gearbeitet hat, wird seine Arbeit schon gut genug kennen um einfach so weiter zu machen wie bisher.
Ich bezweifle daher das wir in künftigen Spielen von Bioware viel von seinem Weggang merken werden. :ugly:
 
AW: David Gaider verlässt Bioware

Garnicht. Der Mann hat Bioware soviele Jahre geprägt, irgend jemand in dem Studio, der mit ihm gearbeitet hat, wird seine Arbeit schon gut genug kennen um einfach so weiter zu machen wie bisher.
Vielleicht stellen sie auch jemanden ein, der seinen Job übernimmt. Weiß mans? ;)

Ich bezweifle daher das wir in künftigen Spielen von Bioware viel von seinem Weggang merken werden. :ugly:
Bei Mass Effect eh nicht, weil er daran kaum beteiligt war. Dragon Age dürfte imo aber schon anders werden, wenn es davon noch mehr Spiele gibt (hoffentlich zum Besseren)...
 
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Vielleicht stellen sie auch jemanden ein, der seinen Job übernimmt. Weiß mans? ;)

Vieleicht, aber ich denke ehr das jemand aus dem bestehenden Team, der mit seiner Arbeit und der Firma vertraut ist in seine Position aufrücken wird und man maximal jemand auf der so leer werden unteren Position einstellen wird.
Ist zumindest nicht unüblich in solchen Fällen.

Bei Mass Effect eh nicht, weil er daran kaum beteiligt war. Dragon Age dürfte imo aber schon anders werden, wenn es davon noch mehr Spiele gibt (hoffentlich zum Besseren)...

Schlechte Storys und generische Welten wird man bei Dragon Age und weiteren Spielen auch mit 100%iger Sicherheit künftig ohne Gaider hinbekommen, da bin ich absolut zuversichtlich. ;)
 
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AW: David Gaider verlässt Bioware

BioWare sollte sich endlich wieder auf seine Kernkompetenzen zurückbesinnen, da ist es im Prinzip egal, wer den Verein noch verlässt, sind so schon genug gegangen.:schief:
Ein zweites Bethesda brauch' ich ehrlichgesagt nicht, die haben ihre eigenen Stärken und Schwächen, das muss man nicht noch kopieren.^^
Das Problem ist, BW sind so weit von ihren Stärken abgewichen, dass CD Projekt ihnen längst den Rang abgelaufen hat - zu sehr Mainstream ist schlecht für die Qualität und schadet somit am Ende auch den Verkaufszahlen, da Zielgruppen verschmäht werden.;)
 
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Schlechte Storys und generische Welten wird man bei Dragon Age und weiteren Spielen auch mit 100%iger Sicherheit künftig ohne Gaider hinbekommen, da bin ich absolut zuversichtlich. ;)
Haha, true. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Mit Gaider gab es imo praktisch keine Hoffnung, ohne ihn, KÖNNTE es immerhin besser werden... ;)
 
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Also ich fand zumindest DA:O damals ganz gut,jetzt kein Highlight wie es angepriesen wurde,aber schon ganz gut.Wobei wer weiß wie ich das heute sehen würde :ka: An die Story kann ich mich nicht mehr erinnern,ist zu lange her.
 
AW: David Gaider verlässt Bioware

BioWare sollte sich endlich wieder auf seine Kernkompetenzen zurückbesinnen, da ist es im Prinzip egal, wer den Verein noch verlässt, sind so schon genug gegangen.:schief:
Ein zweites Bethesda brauch' ich ehrlichgesagt nicht, die haben ihre eigenen Stärken und Schwächen, das muss man nicht noch kopieren.^^
Das Problem ist, BW sind so weit von ihren Stärken abgewichen, dass CD Projekt ihnen längst den Rang abgelaufen hat - zu sehr Mainstream ist schlecht für die Qualität und schadet somit am Ende auch den Verkaufszahlen, da Zielgruppen verschmäht werden.;)

Also die Verkaufszahlen widersprechen da aber deiner These. Je mehr Bioware Mass Effect und Dragon Age an den Mainstream angepasst hat desto besser wurden die Verkaufszahlen und das ist ja auch der Zweck davon ein Spiel mainstreamfähig zu machen, also möglichst wenig Kernkompetenzen und Stärken zu haben und möglichst viel Mittelmaß in allen Bereichen zu bieten, den genau das will der Durchschnittliche Mainstreamspieler ja.
Möglichst viel Masse, aber bitte wenig spezielle Klasse. ;)

Also ich fand zumindest DA:O damals ganz gut,jetzt kein Highlight wie es angepriesen wurde,aber schon ganz gut.Wobei wer weiß wie ich das heute sehen würde :ka: An die Story kann ich mich nicht mehr erinnern,ist zu lange her.

Kennst du ein Bioware Spiel von der Story her kennst du alle. Die Story in DA:O war eine finstere Bedrohung bedroht die Welt und du bist der eine Held der sie aufhalten kann. Dazu musst du zuerst Verbündete gewinnen und dann das Übel besiegen das alle bedroht. Ende der Geschichte. :ugly:
 
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Also die Verkaufszahlen widersprechen da aber deiner These. Je mehr Bioware Mass Effect und Dragon Age an den Mainstream angepasst hat desto besser wurden die Verkaufszahlen und das ist ja auch der Zweck davon ein Spiel mainstreamfähig zu machen, also möglichst wenig Kernkompetenzen und Stärken zu haben und möglichst viel Mittelmaß in allen Bereichen zu bieten, den genau das will der Durchschnittliche Mainstreamspieler ja.
Möglichst viel Masse, aber bitte wenig spezielle Klasse. ;)
Das war vielleicht BioWares Absicht, aber in wiefern wird ihnen das auf Dauer nützen?
Wenn sie die Schiene jetzt so weiterfahren, mit der scheinbar langweiligen Spielwelt von Inquisition und der flachen Story/flachen Charakteren, wer findet dann das noch interessant?
Als Open-World-Rollenspiele sind die Bethesda-Titel besser und ME hatte wenigstens noch abseits des Gameplays das typische BioWare-Flair - wenn aber nicht mal das mehr vorhanden ist, so wie in DAII und Inquisition, dann schaffen sie in Zukunft monotone und belanglose RPG-Massenware alá Two Worlds, das weder Fisch noch Fleisch ist und weder die eine noch die andere Zielgruppe hinter'm Ofen vorlockt.^^:rollen:
Kennst du ein Bioware Spiel von der Story her kennst du alle. Die Story in DA:O war eine finstere Bedrohung bedroht die Welt und du bist der eine Held der sie aufhalten kann. Dazu musst du zuerst Verbündete gewinnen und dann das Übel besiegen das alle bedroht. Ende der Geschichte. :ugly:
Immernoch besser als der generelle Story-Durchschnitt in Videospiel-Bereich.:ugly:
 
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BioWare sollte sich endlich wieder auf seine Kernkompetenzen zurückbesinnen, da ist es im Prinzip egal, wer den Verein noch verlässt, sind so schon genug gegangen.:schief:
True. Alleine es fehlt der Glaube.

Ein zweites Bethesda brauch' ich ehrlichgesagt nicht, die haben ihre eigenen Stärken und Schwächen, das muss man nicht noch kopieren.^^
Das Problem ist, BW sind so weit von ihren Stärken abgewichen, dass CD Projekt ihnen längst den Rang abgelaufen hat
Naja, wenn einer Bethesda kopiert, dann wohl CDPR. Die haben genug damit zu kämpfen, die eigenen Stärken nicht zu sehr zu vergessen... :ugly:

Bioware sollte sich an Studios wie Obsidian, Larian oder inXile orientieren. Die halten heute die alten Tugenden des (Party-)CRPGs hoch...

zu sehr Mainstream ist schlecht für die Qualität und schadet somit am Ende auch den Verkaufszahlen, da Zielgruppen verschmäht werden.;)
Leider sieht die Realität anders aus. Mainstream sells. Wir Core-RPGler alter Schule sind eine viel zu kleine Zielgruppe im Vergleich. Mit der bitteren Pille musste ich mich leider auch schon abfinden...
 
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Kennst du ein Bioware Spiel von der Story her kennst du alle. Die Story in DA:O war eine finstere Bedrohung bedroht die Welt und du bist der eine Held der sie aufhalten kann. Dazu musst du zuerst Verbündete gewinnen und dann das Übel besiegen das alle bedroht. Ende der Geschichte. :ugly:

Gab es nicht zwischen durch auch verzweigte Storypfade bzw durch die verschiedenen Begleiter und deren Schicksale,die für genug Abwechslung sorgten? So im Kern hast du zwar Recht,aber so simpel habe ich DA:O und Mass Effect 1+2 nicht in Erinnerung. ^^
 
AW: David Gaider verlässt Bioware

Und Dragon Age ist für mich einfach nur völlig generische High-Fantasy ohne jeglichen tieferen Anspruch oder besonderen Catch, sorry. ;)
Die Frage ist für mich hier eher: Was bedeutet generisch an dieser Stelle? Die Rollenaufteilung, Welt und Rassen möchte man eher als klassisch bezeichnen. Viele hatten damals erstmals am PC mit Baldurs Gate oder zuhause mit DSA Kontakt mit solcher Fantasy.
Die mag das Rad nicht neu erfunden haben, aber Storytelling, Charakterentwicklung und die klassische Gruppe bei größerer Spielwelt gingen in DA: Inquisition definitiv wieder in die richtige Richtung.
Kennst du ein Bioware Spiel von der Story her kennst du alle. Die Story in DA:O war eine finstere Bedrohung bedroht die Welt und du bist der eine Held der sie aufhalten kann. Dazu musst du zuerst Verbündete gewinnen und dann das Übel besiegen das alle bedroht. Ende der Geschichte.
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Der Weg vor dem Ende war bisher dennoch immer recht unterhaltsam, die Welten sehr stimmig und die mehr oder weniger vorhanden RPG-Elemente haben bei der Stange gehalten...
 
AW: David Gaider verlässt Bioware

Die Frage ist für mich hier eher: Was bedeutet generisch an dieser Stelle? Die Rollenaufteilung, Welt und Rassen möchte man eher als klassisch bezeichnen. Viele hatten damals erstmals am PC mit Baldurs Gate oder zuhause mit DSA Kontakt mit solcher Fantasy.
Ich sagte doch schon, was das für mich bedeutet: ohne jeglichen tieferen Anspruch oder besonderen Catch.

Klassische Fantasy kann auch gut sein, das ist nicht das Problem. Klassische Fantasy mit einer langweiligen Story, lieblosen Missionen, schlechten Dialogen, uninteressanten Protagonisten und Antagonisten, einem großen Schuss Beliebigkeit und einer inkonsistenten Narrative, das ist das Problem.

Aber wo wir schon bei generisch sind: THEDAS = THE Dragon Age Setting... ;)

Sehr kreativ... :P

Übrigens bin ich der Meinung, dass die meisten mit dem Herrn der Ringe zum ersten Mal Kontakt mit klassischer Fantasy haben/hatten. Und das ist ja praktisch auch das Basiswerk, auf dem all die andere moderne Fantasy dieses Schlags beruht. Wenn man schon darauf aufbaut, sollte man zumindest gute und interessante Geschichten zu erzählen haben oder einen besonderen Catch haben, der von diesem Schema abweicht und das Ganze so wieder frisch und spannend macht...

Die mag das Rad nicht neu erfunden haben, aber Storytelling, Charakterentwicklung und die klassische Gruppe bei größerer Spielwelt gingen in DA: Inquisition definitiv wieder in die richtige Richtung.
Storytelling soll in DAI in die "richtige Richtung" gegangen sein? Also da muss man schon SEHR niedrige Ansprüche haben, wenn man so eine Aussage tätigt imo... :ugly:

Die Dialoge innerhalb der Gruppe waren ja an "cheesiness" kaum noch zu überbieten, das war teilweise schon richtig grausam. Als wäre es ein Satire (wer weiß)... :D
 
AW: David Gaider verlässt Bioware

Zumindest in Origins kann man kaum von uninteressanten Charakteren, langweiliger Story oder schlechten Dialogen sprechen. In die Kerbe düstere, blutige Fantasy schlug außer Dragon Age damals eigentlich nur The Witcher und das hat mich aufgrund der Designschnitzer und dünn präsentierter Handlung ehrlichgesagt ein gutes Stück weniger unterhalten, als Origins.^^
 
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