cuthbert
Software-Overclocker(in)
AW: Das Ergebnis: So viel Geld geben PCGH-Leser für Ihren Spiele-PC aus - Überraschungen inklusive
Für mich ist jemand der ne aktuelle High-End Graka/CPU kauft Enthusiast. Allein deswegen, weil oft 10 bis 20% weniger Leistung teilweise schon 50% weniger kosten. Der P/L-Faktor wird hier also deutlich überschritten. Anscheinend stehen WaKüs mit bis 1000€ auch hoch im Kurs... Das wäre für mich auch ziemlich enthusiastisch
Aber: Offensichtlich gibt es hier eine Entwicklung und die hat sehr viel damit zu tun, wie sehr der durchschnittliche Gamer inzwischen gealtert ist. Damals vor vllt. 20 Jahren war der Durchschnitts-Gamer mit 15 bis 25 Jahren noch nicht im vollen Berufsleben, somit saß auch das Geld nicht so locker. Zumindest zu meiner Zeit hatte der durchschnittliche Student/Azubi deutlich unter 1K pro Monat zur Verfügung und musste sich davon zum Großteil noch eine Unterkunft und Nahrung leisten. Entsprechend waren auch die Hardwarepreise Anfang der 2000er, wer pro Monat 100€ sparen konnte, konnte sich nach 3 Monaten ne High End Graka leisten, wenn auch vllt nicht das Ultra-Top-Modell, so doch wenigstens das GTX/Non-Ti-Äquivalent. Einige hatten vllt. schon mehr Kohle, weil sie schon fertig waren mit studieren, die konnten sich dann auch das Ultra-Paket gönnen.
2010 waren es zum Großteil immer noch dieselben Leute, die an PC Hardware interessiert sind. Mittlerweile Berufseinsteiger/Junior mit 25 bis 35 Jahren. Einstiegs Gehalt in der IT ist nach Studium knapp 2K (netto). Entsprechend hat sich der Finanzrahmen in der Zeit mehr als verdoppelt (denn Unterkunft, Essen etc hat sich nicht im gleichen Maßen verteuert).
Noch mal 10 Jahre später sind die Gamer im Schnitt älter als 35, sie sind im vollen Berufsleben. Als Gamer ist man wohl häufig in der IT unterwegs und verdient nun 2,5 bis, ich übertreibe, fast oben offen (netto). Wenn man dann noch ledig ist und im Single-Haushalt lebt, hat man nun also ein vielfaches dessen, was man früher zur Verfügung hatte (anders sieht das natürlich mit Familie und Haus aus ).
Nvidia, Intel, AMD haben das natürlich registriert und quasi eine Gamer-Inflation eingeführt. Absolute High End Grakas kosten nach 20 Jahren nicht mehr 500 sondern >1000€, bei CPUs sieht es nicht viel anders aus. Wenn du es so willst, konnte man damals schon mit deutlich geringerem Budget ein Enthusiast sein als heute .
Edit Allerdings dürften die Preise für Gaming-Hardware noch nicht im selben Maßstab gestiegen sein, wie das Einkommen der Konsumenten. Daher gehe ich von weiteren Preisrekorden in der Zukunft aus.
Die Frage die sich mir da stellt ist:
Ab welcher Geldsumme zählt man als Enthusiast? Bin ich ein Enthusiast weil ich zum Beispiel eine RTX 2080 Ti kaufe um auf 4K spielen zu können? Ohne jetzt die gute alte Nvidia-Preisdiskussion in Gang setzen zu wollen, aber war ich dann früher bereits ein Enthusiast obwohl die GTX 1080 Ti nicht preislich so reingehauen hat wie die RTX 2080 Ti? Oder hab ich da noch zum "Mainstream" gezählt? Wenn ich persönlich an einen Enthusiasten denke, habe ich ein SLI-System mit 2x RTX 2080 Ti oder Titan im Kopf. [Ja, ich weiß. SLI ist tot. ] Kurzum: Wo wird hier die Grenze gezogen?
Für mich ist jemand der ne aktuelle High-End Graka/CPU kauft Enthusiast. Allein deswegen, weil oft 10 bis 20% weniger Leistung teilweise schon 50% weniger kosten. Der P/L-Faktor wird hier also deutlich überschritten. Anscheinend stehen WaKüs mit bis 1000€ auch hoch im Kurs... Das wäre für mich auch ziemlich enthusiastisch
Aber: Offensichtlich gibt es hier eine Entwicklung und die hat sehr viel damit zu tun, wie sehr der durchschnittliche Gamer inzwischen gealtert ist. Damals vor vllt. 20 Jahren war der Durchschnitts-Gamer mit 15 bis 25 Jahren noch nicht im vollen Berufsleben, somit saß auch das Geld nicht so locker. Zumindest zu meiner Zeit hatte der durchschnittliche Student/Azubi deutlich unter 1K pro Monat zur Verfügung und musste sich davon zum Großteil noch eine Unterkunft und Nahrung leisten. Entsprechend waren auch die Hardwarepreise Anfang der 2000er, wer pro Monat 100€ sparen konnte, konnte sich nach 3 Monaten ne High End Graka leisten, wenn auch vllt nicht das Ultra-Top-Modell, so doch wenigstens das GTX/Non-Ti-Äquivalent. Einige hatten vllt. schon mehr Kohle, weil sie schon fertig waren mit studieren, die konnten sich dann auch das Ultra-Paket gönnen.
2010 waren es zum Großteil immer noch dieselben Leute, die an PC Hardware interessiert sind. Mittlerweile Berufseinsteiger/Junior mit 25 bis 35 Jahren. Einstiegs Gehalt in der IT ist nach Studium knapp 2K (netto). Entsprechend hat sich der Finanzrahmen in der Zeit mehr als verdoppelt (denn Unterkunft, Essen etc hat sich nicht im gleichen Maßen verteuert).
Noch mal 10 Jahre später sind die Gamer im Schnitt älter als 35, sie sind im vollen Berufsleben. Als Gamer ist man wohl häufig in der IT unterwegs und verdient nun 2,5 bis, ich übertreibe, fast oben offen (netto). Wenn man dann noch ledig ist und im Single-Haushalt lebt, hat man nun also ein vielfaches dessen, was man früher zur Verfügung hatte (anders sieht das natürlich mit Familie und Haus aus ).
Nvidia, Intel, AMD haben das natürlich registriert und quasi eine Gamer-Inflation eingeführt. Absolute High End Grakas kosten nach 20 Jahren nicht mehr 500 sondern >1000€, bei CPUs sieht es nicht viel anders aus. Wenn du es so willst, konnte man damals schon mit deutlich geringerem Budget ein Enthusiast sein als heute .
Edit Allerdings dürften die Preise für Gaming-Hardware noch nicht im selben Maßstab gestiegen sein, wie das Einkommen der Konsumenten. Daher gehe ich von weiteren Preisrekorden in der Zukunft aus.
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