AW: Creation Club: Bethesda kündigt kostenpflichtige Mods für Fallout 4 und Skyrim an
Bis zu diesem Satz ist mein Puls doch stetig angestiegen
Aber wenn das aktuelle Angebot bleibt, dann ist ja alles in Ordnung. Und bei zukünftigen Spielen wird man sehen, wie gut oder schlecht das klappt.
Ja, das aktuelle Angebot sieht dann vermutlich so aus das du die ganzen Mods die nicht für den kostenpflichtigen Vertrieb taugen weiterhin frei runterladen kannst und die besseren und etwas professionelleren, dafür wirst du dann wahrscheinlich zur Kasse gebeten werden.
Man braucht ja nur mal auf den letzten Versuch zurück blicken, wie sahs denn da aus? Einge der besseren Mods wurden von den Moddern auf TES-Nexus entfernt und nur noch kostenpflichtig über den Workshop von Steam angeboten.
Gefloppt war dieser Feldversuch am Ende nur weil jeder unseriöse Typ seine Mods gegen Geld über Steam anbieten durfte und es faktisch kein vorgesehenes Qualitätsmanagment für die kostenpflichtigen Mods gab, sowie diverse steuerliche Unsicherheiten für die Modder die da für Geld ihre Mods feilboten. Was war aber das sichtbare Ergebnis? Massen von sinnlosen Mods (Apfel mit neuer Skin für 4,99€ z.B.) und Rüstungen und Waffen die plötzliche kostenpflichtig angeboten wurden und maximal die Qualität von früheren Bezahl-DLCs hatten (2,99€ für eine Rüstung, oder Waffe) und das oft ohne jegliche Mindestqualität. Wenn ich 2,99€ für z.B. eine Waffe zahle erwarte ich persöhnliche gewisse Standards, z.B. das die gekaufte Waffe nicht einfach irgendwo mitten in eine Siedlung in die Landschaft gedroppt wird, oder halt Kompatibilitätsprobleme mit anderen Mods verursacht. War halt alles nicht gewährleistet, was Valve und Bethesda wohl am Ende auch zur schnellen Beendigung des Versuchs anregte.
Jetzt zäumt man das Pferd von hinten auf. Gut, das man jetzt eine Art Qualitätsmanagment einführt dürfte zumindest dafür sorgen das die Mods auch wirklich einen gewissen Mindeststandard erfüllen werden was die Kompatibilität und Funktion angeht und das die Modder dann unter dem Logo von Bethesda firmen dürfte dafür sorgen das die Modder auch steuerlich auf der sicheren Seite sein dürften. Allerdings bin ich mal gespannt wie das am Ende genau funktionieren soll. Solange man eine überschaubare Anzahl an Mods hat ist das mit der Kompatibilität noch gut zu managen. Je mehr Content da aber untereinander konfirm laufen muss desto schwieriger wird es da noch die Funktionalität untereinander zu gewährleisten...
Da darf man wirklich gespannt sein wie Bethesdas Qualitätsmanagment funktionieren wird, oder ob man am Ende dazu übergehen wird einfach zu sagen: "Entsprechender Bezahl-Mod ist nicht kompatibel zu Bezahlmod, 1, 2 und 3.
Wie es auch am Ende sein mag, ob es gut funktioniert, oder nicht. Ich halte davon so und so nichts. Die Kommerzialisierung der Moddingszene wird etwas zerstören was seit den Anfängen des PC-Gaming ein Alleinstellungsmerkmal des PC war, über von der Community erstellten Content zu verfügen der allen kostenfrei zugänglich war. Und wer sich wirklich für so gut hielt das sein Mod den Umfang und die Qualität eines kostenpflichtigen Produkts erfüllen konnte hatte immer die Möglichkeit sich mit seiner Arbeit bei einem Entwickler vorzustellen, oder aber mit anderen Moddern eine eigene Firma zu gründen.
Das wird durch diese Form des Angebots gefährdet werden. Wird dieses Angebot der kostenpflichtigen Mods angenommen wird es wohl künftig vermehrt dazu führen das qualitativ etwas bessere Mods garnicht mehr kostenfrei angeboten werden, sondern gleich versucht wir diese direkt kostenpflichtig über Bethesda zu vermarkten.
Ich halte das für einen mehr als traurigen Ausblick und eine entäuschende Entwicklung, nicht zuletzt weil Bethesda dort aus reiner Gewinnmaximierung und geringe Eigenkosten etwas kaputt macht was eine lange Tradition besitzt und ein Stück weit die Atraktivität des PCs als Plattform ausmachte.
Darum bleibt mir abschließend eigentlich nur zu sagen, Bethesda sollte sich für diese Aktion wirklich schämen und hoffentlich floppt ihr Angebot. Allerdings schwant mir nichts gutes und fürchte ich fast, diesmal könnten sie damit leider durchkommen.
Allerdings, ein gutes hätte das evt. sogar.
Künftig könnten ihre Spiele dadurch erheblich an Attraktivität verlieren, da auch die Eigenleistung des Studios, was ihre Spiele (TES, Fallout) angeht, ehr qualitativ mäßig war und es eigentlich grade die Modbarkeit und die vielen durchaus guten und vor allem kostenfreie Mods der Community waren weshalb man ihre Spiele überhaupt am Ende gekauft hat.
Ändert sich von Haus aus an der Qualität der Spiele von Bethesda künftig nichts und kosten die guten Mods künftig Geld, nun, dann kann man sich auch direkt das Geld für die Spiele von Bethesda sparen.