Eben
@geist4711
Für die es interessiert, unter diesem Link kann ab 16 Uhr die Kampfansage von AMD gesehen werden:
Traumwelten? Du meinstes vielleicht, dass in diesem Jahr nichts mehr von AMD kommen wird und man frühestens auf der CES Anfang 2022 konkreter werden wird?
Das war doch schon lange klar. Lisa Su selbst erkläre zur Jahresmitte beim V-Cache-Teaser, dass die Produktion erst zum Jahresende anlaufen wird, d. h. es war schon mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit absehbar, dass das in diesem Jahr nichts mehr werden würde, denn man braucht hier eine gewisse Vorlaufzeit um zumnindest einen minimalen Lagerbestand zu fertigen, zumal man ja noch berücksichtigen muss, dass diese Ryzen's nur ein Abfallprodukt des Milan-X sind *), für den man den L3$ weitaus dringender benötigt. Die Fertigungskosten dieser Ryzen's werden signifikant steigen und die dienen im Wesentlichen dazu bei den beiden Top-CPUs das Leistungskrönchen aufzubehalten (was ihen vermutlich auch gelingen wird).
Darunter, also im Massenmarkt, wird man gegen ADL sicherlich einen schweren Stand haben, denn Rembrandt auf dem Desktop wird so schnell nicht in den Markt kommen, wohingegen auf der anderen Seite jedoch Intel sein gesamtes Portfolio mit ADL modernisieren wird und diese werden keine Probleme haben bspw. einem 5600X und 5800X das Leben schwer zu machen, d. h. vorerst wird es auf deutliche Preisnachlässe bei AMD hinauslaufen, was auf die Marge drückt, denn zumindest kurzfristig wird man Intel hier vermutlich nichts neueres/besseres entgegensetzen können.
Und auch der Vergleich der mobilen ADL's zu Rembrandt dürfte interessant ausfallen. Im N6 dürfte letzterer sicherlich sehr konkurrenzfähig sein, vermutlich dürfte Intel jedoch keine Probleme haben zumindest dranzubleiben und das bedeutet auch für 2022 erneut, das Intel hier um ein Vielfaches mehr als AMD absetzen wird und man darf gespannt sein, ob Rembrandt es überhaupt vermag in 2022 bspw. AMDs Marktanteil im mobilen Segment
nennenswert wachsen zu lassen (in kleinerem Maße wird der zweifellos weiterwachsen, da Alternativen immer gerne gesehen sind und diese es den OEMs auch erlauben Intel unter Druck zu setzen).
*) Und diese Ryzen's müssen zudem parallel gefertigt werden, denn Milan-X wird als zusätzliche Abrundung des Epyc-Portfolios gegen Sapphire Rapids SP benötigt, da Genoa erst deutlich später kommen wird.
Edit: Und schon wendet sich wieder das Blatt... Man, das geht schnell.
Es war doch vollkommen klar, dass diese Ryzen's kommen werden, oder wolltest du ihn nur aufziehen?
AMD braucht diese beiden Ryzen's drigend um ihr marktentwicklungstechnisches Momentum aufrecht zu erhalten.
Du darfst Kompetenz nicht mit Glück verwechseln. Chatstar ist ein Kenner der Materie und einer der besten Analysten des Marktes.
Du verwechselst inflationäre Prophezeihungen in allerlei Richtung und Marktschreierei mit Wissen und echten Analysen. Im allerbesten Fall ist er ein bezahlter Influencer ...
[...]
Edit: Wie man die Preise/Chipfläche bei AMD aufgedreht hat sieht man schon an den Geschäftszahlen:
- AMD EBITDA for the twelve months ending June 30, 2021 was $2.932B, a 143.12% increase year-over-year.
- AMD 2020 annual EBITDA was $1.737B, a 89.01% increase from 2019.
- AMD 2019 annual EBITDA was $0.919B, a 39.45% increase from 2018.
Und soooo viel mehr Chipfläche haben die nun auch nicht verkauft.
Die drüften schon einiges mehr verkauft haben. AMD hat in den Jahren 2019 - 2021 bei TSMC für die Fertigung gelassen: ~ 1,4 ; ~ 3,3 ; ~ 4,7 Mrd. US$.
Schlussendlich sollte aber auch jedem klar sein, dass die in dem Business sind um Gewinn zu erwirtschaften und nicht etwa um irgendwelche verspielten Gaming-Enthusiasten glücklich zu machen. Entsprechend verschob man ja nun auch Kapazitäten hin zu SoCs und CPUs, denn die sind schlicht wichtiger für AMD als GPUs. Der Retailmarkt war für AMD nur ein Mittel zum Zweck, der ihnen ihr Comeback ermöglichte. In allen andere Marktsegmenten wäre ihnen dies weitaus schwerer gefallen, wenn es überhaupt von Erfolg gekrönt gewesen wäre und dementsprechend musste man sich natürlich die ersten Jahre auch bzgl. des Marketings in besonderem Maße um die PC-Gamer bemühen. Mittlerweile hat man sich wieder etabliert, kann die Preise langsam anziehen und das Augenmerk auf deutlich lukrativere Märkte richten, hier vorrangig die OEMs und das Server/HPC-Geschäft. Lisa Su erklärte schon in der Analystenrunde im März 2020 explizit, dass man den Gross Margin beträchtlich weiter zu steigern gedenkt und das Ziel erreicht man zweifellos nicht, indem man bei TSMC
Bitte-Bitte sagt und um massive Preisnachlässe bei der Fertigung bittet, denn das interessiert TSMC nicht im geringsten, wie diese bereits in den letzten Monaten gleich zweimal demonstrierten.